Geschichte des Ruhrgebiets
Die Geschichte des Ruhrgebiets soll mit Daten und Kommentaren zum Verständnis der Entwicklung des Ruhrgebiets beitragen.
Vor- und Frühgeschichte
80.000 v. Chr. - Die Region des heutigen Ruhrgebiets wird bereits zur Zeit des Neandertalers vor rund 80.000 Jahren besiedelt. Beim Bau des Rhein-Herne-Kanals werden 1911 in Herne Steinwerkzeuge und Lagerspuren mit Knochen von Wollnashorn, Wisenten und Mammut gefunden. Auch an anderen Stellen lagerten Menschen im Emschertal. Weitere Funde aus den 1960ern belegen dies für Bottrop.
8.700 v. Chr. - Aus dem frühen Mesolithikum stammen die ältesten Überreste anatomisch moderner Menschen im Raum des heutigen Ballungsgebietes. Sie werden im Frühjahr 2004 in einer Felshöhle bei Hagen-Hohenlimburg entdeckt.
6.000-4.500 v. Chr. - Aus der Bandkeramik und der Rössener Kultur sind mehrere Siedlungen im Umkreis von Bochum, Hagen und Dortmund bekannt. Im Frühjahr 2004 werden in einer Felshöhle bei Hagen-Hohenlimburg die Skelette von mehreren Menschen der Michelsberger Kultur entdeckt. Darunter befindet sich auch das Skelett einer 17-22 Jahre alten Frau. Diese Funde sind die einzigen geschlossenen Hinweise auf Bestattungen aus diesem Zeitabschnitt im Ballungsraum an Rhein und Ruhr.
Antike

100 v. Chr. - Verdrängung der keltischen Bewohner durch die germanischen Sugambrer
12 v. Chr. - Errichtung des römischen Kastells Asciburgium an der Grenze des heutigen Moers an Duisburg und des Legionslagers Castra Vetera bei Birten links des Rheins und damit an der Grenze des Bezirks und der späteren Provinz Germania Inferior.
8 v. Chr. - Umsiedlung der Sugambrer an den linken Niederrhein unter Kontrolle von Castra Vetera.
1 v. Chr. - Um die Zeitenwende werden römische Militärstützpunkte entlang der Lippe eingerichtet. Der wichtigste befindet sich bei Haltern. Nach der Varusschlacht im Herbst 9 n. Chr. ziehen sich die Römer auf das linke Rheinufer zurück.
69 - Bataveraufstand, Asciburgium und Castra Vetera werden zerstört. Bei Castra Vetera kommt es im Jahre 70 zu einer entscheidenden Schlacht, in der die römischen Truppen siegen. Die Legionslager werden neu errichtet.
85 - Verlegung der Garnison von Asciburgium ins heutige Duisburg-Werthausen zur Sicherung von Rheinübergang und Ruhrmündung.
110 - Die Colonia Ulpia Traiana, nahe dem heutigen Xanten, erhält römisches Stadtrecht.
275 - Die Colonia Ulpia Traiana wird durch einen fränkischen Angriff stark zerstört. An ihrer Stelle entsteht die gewaltige Festung Tricensimae.
407 - Unter Kaiser Honorius wird die Rheingrenze des Weströmischen Reichs aufgegeben.
420 - Im 5. Jh. ist die erste fränkische Siedlung in Duisburg im Bereich des alten Marktes nachweisbar. Sie liegt unmittelbar über dem historischen Rheinufer.
428 - Nach dem Tod Pharamonds, des Anführers der Salfranken, wird Chlodio, „der Langhaarige“, dessen Nachfolger. Nach der Überlieferung des Gregor von Tours soll er in Duisburg („Dispargium“) residiert haben. Es ist allerdings auch möglich, dass es sich bei „Dispargium“ um eine Burg an der flandrischen Maas handelt.
556 - Beginn der Kämpfe zwischen Franken und Sachsen
Frühmittelalter

695 - Ende des 7. Jh. sind christliche Missionare aus dem Frankenreich im angrenzenden Gebiet der fränkischen Brukterer aktiv. Mit dem Vordringen sächsischer Siedler wird die Glaubensbekehrung allerdings gestoppt. Ihre Widerspiegelung findet die gescheiterte Mission in einer christlichen Heiligenlegende, der des Schwarzen und Weißen Ewalds, deren Missionstätigkeit bei Aplerbeck 695 ein gewaltsames Ende gefunden haben soll.
740 - Vermutliche Anlage des Königshofes Duisburg.
775 - Das Heer der Franken unter der Führung Karls des Großen erobert die Sigiburg, ein Jahr später auch die Eresburg bei Niedermarsberg. Es werden Reichshöfe angelegt.
796 - Liudger beginnt mit der Gründungsarbeit des Klosters Werden.
863 - Normannen überwintern auf der Bislicher Insel bei Xanten und zerstören die Kirche des Ortes.
880 - Normannen brandschatzten Birten.
883 - Regino von Prüm berichtet, dass Normannen in Duisburg, dem oppidum diusburh, überwintern, nachdem sie es erobert haben. Wahrscheinlich als Reaktion auf die wiederholten Wikingereinfälle wird die Burg Broich in Mülheim an der Ruhr errichtet. Sie sichert auch die Furt des Hellwegs durch die Ruhr.
928 - König Heinrich I. verbringt das Osterfest in Dortmund.
929 - Reichssynode in Duisburg. Zwischen 922 und 1016 sind 18 Königsaufenthalte in Duisburg urkundlich belegt.
938 - König Otto I. hält einen Hoftag in Steele.
941 - Otto I. (der Große) hält sich erstmals in Dortmund auf. Einige Jahre später feiert er auch das Osterfest in der Pfalz. Die häufige Nutzung als Festtagspfalz unterstreicht ihre Bedeutung. Der Hellweg ist eine wichtige Verbindungsstraße des ottonischen Reisekönigtums. Entlang dieser Reise- und Handelsroute liegen Dortmund und andere alte Städte des Ruhrgebiets, wie Duisburg oder Essen. Auch der Königshof in Duisburg wird zu einer Königspfalz ausgebaut.
971 - Mathilde II., Enkelin Otto I. wird Abtissin in Essen.
978 - Bei der Reichsversammlung Ottos II. in Dortmund wird der Beschluss zum Frankreichfeldzug gefasst.
993 - Reichsversammlung des jungen Otto III. in Dortmund.
Hochmittelalter
1000 - Es erfolgt die erste Baustufe romanischer Kirchen wie zum Beispiel die Stiepeler Dorfkirche oder die St.-Vinzentius-Kirche.
1002 - Heinrich II. erhält in Duisburg seine Huldigung durch lothringische Bischöfe und den Erzbischof von Lüttich.
1005 - Synode König Heinrich II. in Dortmund.
1012 - Sophia, Tochter Otto II. wird Abtissin von Essen.
1152/1154 - Wenige Monate nach seiner Wahl zum König hält Friedrich I. von Staufen Hoftag in Dortmund. Schon zwei Jahre später hält sich der König abermals mit großem Gefolge in der Pfalz auf. Beide Male ist auch Heinrich der Löwe, mächtiger Herzog Sachsens, anwesend.
1160 - Durch Erbteilung des Territoriums der Grafen von Berg entsteht die Grafschaft Mark.
1199 - Die Isenburg bei Hattingen wird als neues Machtzentrum der Grafschaft Isenberg an der Ruhr fertiggestellt.
1225 - Ermordung des Kölner Erzbischofs Engelbert I. von Köln durch Friedrich von Isenberg. Friedrich wird hingerichtet, die Grafschaft Isenberg an der Ruhr fällt an seine Verwandten von der Mark. Die Isenburg wird geschleift. Die Isenberger selbst müssen sich mit der Grafschaft Limburg begnügen.
1243 - Im Zusammenhang mit einer Fehde zwischen Köln und Kleve wird erstmals die Wasserburg Strünkede in Herne genannt. Seit dem 12. Jh. sind die dort ansässigen Ritter als Ministeriale der Grafen von Kleve Garanten des klevischen Einflusses an der mittleren Emscher. Das Herrschaftsgebiet der Strünkeder erstreckt sich zeitweilig von Buer im Westen über Herne und Castrop bis nach Mengede im Osten.

1248 - Die Reichsstädte Dortmund und Duisburg schließen sich dem Gegenkönig Wilhelm von Holland an.
1253 - Auf einer Lippebrücke in Werne gründen Dortmund, Soest, Münster und Lippstadt den sogenannten "Werner Bund". Dieser Städtebund wird zu einem Vorläufer der Städtehanse. Dortmund übernimmt bald eine Führungsrolle als Vorort aller westfälischen Städte in der Hanse.
1283-1289 - Limburger Erbfolgestreit, durch die Schwächung des herzoglichen Lehnsherren, des Erzbischofs von Köln, nach der Schlacht von Worringen 1288 festigt sich die Machtposition gräflicher Territorialherren. In der Ruhrregion gilt dies insbesondere für die direkt am Konflikt beteiligten Grafen von Berg und von der Mark, mittelbar aber auch für den im Krieg neutral gebliebenen Grafen von Kleve.
1290 - Duisburg wird an die Grafen von Kleve verpfändet, in deren Besitz es schließlich übergeht.
1296 - Erster urkundlicher Beleg für Kohlebergbau in Dortmund.
Spätmittelalter
1350 - Die mittelalterliche Pestwelle erreicht die Ruhrregion.
1371 - Die Anfänge Ruhrorts: Errichtung einer Zollstelle auf dem Homberger Werth
1388-1389 - Große Dortmunder Fehde, die Reichsstadt Dortmund behauptet ihre Unabhängigkeit.
1403 - Mit dem Wildungener Altar ist das erste erhaltene Retabel des Dortmunder Malers Conrad von Soest vollendet.
1424 - Im Krieg zwischen den beiden Brüdern Adolf und Gerhard von der Mark wird Hattingen bis auf zwei Häuser bei der Eroberung durch bergische Truppen vollständig abgebrannt. Die Stadt muss neu aufgebaut werden.
1444-1449 - Soester Fehde, die vestischen Städte Dorsten und Recklinghausen sind Basen der kölnischen Streitmacht.
Frühe Neuzeit

1538 - In der Reichsstadt Dortmund sind Wiedertäufer aktiv. Ihr Wirken wird vom Rat unterbunden. Als einer von den Predigern, Peter von Rulsem, nicht widerufen will, wird er hingerichtet.
1541 - In Wesel wird der Buchdruck eingeführt. Zwei Jahre darauf folgen Werke aus Dortmund, das zu einem wichtigen Zentrum des Druckwesens im 16. Jh. wird.
1552 - Der Kartograf Gerhard Mercator lässt sich in Duisburg nieder. Zuvor von der katholischen Kirche verfolgt, kann er im liberalen Herzogtum Kleve seine bedeutenden Arbeiten verwirklichen.
1568 - Aufstand in den benachbarten Niederlanden und Beginn des Achtzigjährigen Krieg
1580 - Für Steele werden ertragreichen Kohlengruben im Städtebuch von Bruyn und Hugenberg genannt.
1583-1589 - Der Kölnische bzw. Truchsessische Krieg wird zu erheblichen Teilen im Vest Recklinghausen ausgetragen, das darunter schwer zu leiden hat. Hintergrund des Krieges ist die Forderung des Kölner Erzbischofs und Kurfürsten Gebhard I. von Waldburg nach Gleichberechtigung der Konfessionen, verbunden mit der Absicht, Kurköln in ein weltliches Fürstentum zu verwandeln.
1587 - Das niederländisch besetzte Ruhrort wird im Achtzigjährigen Krieg von spanischen Truppen belagert und erobert.
1598 - Die Spanier verlegen Truppen ins Vest Recklinghausen und die Grafschaft Mark. Von General Francisco de Mendoza und seinen 24.000 Soldaten wird unter anderem Recklinghausen eingenommen. 1599 bringt er seine Truppen bei Dortmund unter.
1599 - Die Pest bricht in Dortmund aus.
1609 - Der Jülich-Klevische Erbfolgestreit beginnt. Am 10. Juni übernehmen Brandenburg und Pfalz-Neuburg nach dem Dortmunder Vertrag gemeinsam die Verwaltung des Herzogtums Kleve.

1618-1648 - Dreißigjähriger Krieg, das reiche Dortmund wird wiederholt eingenommen und zu hohen Geldzahlungen an die katholischen wie evangelischen Heere gezwungen. Die Stadt wird bis zur Industrialisierung nicht mehr ihre alte Größe erreichen. Am Niederrhein werden Duisburg und Wesel abwechselnd von niederländischen und spanischen Truppen besetzt. Nicht anders ergeht es Essen.
1621-1624 - Die ersten Kriegssteuern setzen ein. General Gonzalo Fernández de Córdoba bezieht mit seinen 10.000 Soldaten in der nördlichen Grafschaft Mark jeweils Winterquartier.
1632 - Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim besetzt Dortmund und verzichtet gegen ein Lösegeld auf die Niederbrennung der Reichsstadt. Auf seinem Zug durch die Grafschaft Mark werden 70 adlige Häuser geplündert.
1635 - Hattingen wird vom schwedischem Obristen Wilhelm Wendt zum Crassenstein mit 3.000 Soldaten eingenommen.
1648 - Der Westfälische Friede wird unterzeichnet.
1650 - Das schwedische Satisfaktionsgeld in Höhe von 17.000 Reichstalern kommt auf die Steuerpflichtigen zu.
Preußischer Absolutismus

1655 - Nach vorläufiger Übernahme des Herzogtums Kleve lässt der Kurfürst von Brandenburg in Duisburg eine Universität errichten.
1666 - Das Herzogtum Kleve und die Grafschaft Mark gehen beim Erbvergleich endgültig an Brandenburg.
1672 - Während des Französisch-Niederländischen Kriegs fallen französischen Soldaten unter Marschall Turenne in die Region ein. Sie brennen zum Beispiel Haus Steinhausen nieder.
1674 - Ein ständiger Fracht- und Personenverkehr zwischen Duisburg und Nimwegen wird eingerichtet (Börtschifffahrt).
1716 - Der Ruhrorter Magistrat beschließt den Bau eines Hafens. Die Keimzelle der Duisburg-Ruhrorter Häfen entsteht.
1755 - Friedrich II. beauftragt Ludwig Philipp Freiherr vom Hagen und Johann Friedrich Heintzmann mit der Ausarbeitung einer neuen Bergordnung und der Knappschaftsbestimmungen.
1756-1763 - Siebenjähriger Krieg
1758 - Am 18. Oktober 1758 wurde ein neun Meter hoher Hochofen der St.-Antony-Hütte in Osterfeld angeblasen. Die erste erzverarbeitende Produktionsstätte in dieser Region hatte ihren Betrieb aufgenommen.
1766 - Friedrich II. erlässt am 29. April 1766 die "Revidirte Bergordnung für das Herzogtum Cleve, das Fürstentum Meurs und die Grafschaft Mark"
1780 - Die letzte von 16, durch Preußen in Auftrag gegebenen, Ruhrschleusen wird fertig gestellt, die Ruhrschiffahrt dient bis gegen Ende des 19. Jh. vor allem dem Transport von Kohle.
1784 - Heinrich Friedrich Karl Freiherr vom und zum Stein wird Direktor des Bergamtes in Wetter an der Ruhr. Er treibt die Entwicklung des Bergbaus und des Hüttenwesens in den westlichen Gebieten Preußens voran.
1788 - Beginn des Chausseebaus entlang des alten Hellwegs in der preußischen Grafschaft Mark von Unna über Hörde zu den dortigen Kohlegruben und weiter nach Crengeldanz. Zwei Jahre später wird mit der Essener Fürstäbtissin der Fortbau über das Stiftsterritorium als Verbindung zum preußischen Gebiet Kleves vereinbart.
1798 - Der Liberale Arnold Mallinckrodt begründet in Dortmund den Westphälischen Anzeiger, das führende Presseorgan der Zeit in der Region. Zu den Mitarbeitern gehört auch Carl Arnold Kortum.
19. Jahrhundert – Industrielle Revolution

1801 - Die erste, noch importierte Dampfmaschine des Ruhrbergbaus wird auf der Zeche Vollmond in Werne zur Wasserhaltung in Betrieb genommen. Der damit beauftragte Techniker Franz Dinnendahl gründet einige Jahre darauf in Essen eine Fabrik und lässt selbst entworfene Dampfmaschine herstellen.
1802 - Im August besetzen preußische Truppen die Territorien von Essen und Werden. Nach einem Geheimabkommen mit Frankreich sind sie als Entschädigung für verlorene linksrheinische Gebiete gedacht.
1803 - Reichsdeputationshauptschluss, im Zuge der Säkularisation werden die geistlichen Territorien Reichsabtei Werden und Stift Essen aufgelöst. Die Gebiete gehen endgültig an Preußen.
1806-1813 - Von Oktober 1806 bis 18. November 1813 Napoleonisches Großherzogtum Berg, Ruhrdepartement. Als Präfekt des Ruhrdepartements wird Freiherr Gisbert von Romberg zu Brünninghausen eingesetzt.
1809 - Napoleon führt die Gewerbefreiheit ein. Die Gilden werden aufgelöst.
1809, 1811 Die Lehns- und Gutsuntertänigkeit der Bauern wird durch Kaiserliche Dekrete vom 11. Januar 1809 und 13. September 1811 aufgehoben.
1811 - In Essen begründet Friedrich Krupp eine Gußstahlfabrik.
1815 - Beschlüsse des Wiener Kongress, Preußen erhält seine Besitzungen in Westfalen und am Rhein zurück, dazu noch das einstige Herzogtum Berg und die Gebiete der vormaligen Reichsstadt und Grafschaft Dortmund. Damit sind alle Territorien um Ruhr, Emscher und Niederrhein in einer Hand vereinigt. Sie gehören nun der preußischen Provinz Westfalen und der Rheinprovinz an.
1816 - Das Jahr ohne Sommer (am 25. Juni fällt sogar Schnee) bringt Hunger
1818 - Am 18. Oktober 1818 wird auf Grund einer Kabinettsorder von Friedrich Wilhelm III. die Universität in Duisburg geschlossen. Im selben Jahr wird die Bonner Universität wiedergegründet. Große Teile der Duisburger Universitätsbibliothek und das Universitätszepter gehen nach Bonn.
1819 - Friedrich Harkort gründet auf der Burg in Wetter an der Ruhr seine Mechanischen Werkstätten und lässt Dampfmaschinen produzieren.
1847 - Eröffnung der Köln-Mindener Eisenbahn. Sie ist maßgeblich für die industrielle Entwicklung des Ruhrgebiets und führt, dem Tal der Emscher folgend, über Duisburg, Oberhausen, Altenessen, Gelsenkirchen, Herne, Castrop und Dortmund, von dort weiter nach Hamm über Bielefeld bis Minden.
Noch während des Baus der Eisenbahn im nördlichen Ruhrgebiet interessieren sich die Kölner Bankhäuser Camphausen und Schaafhausen für das daraus resultierende Wachstumspotential im Emscherland. Der Cölner Bergwerksverein wird als erste Aktiengesellschaft des Ruhrbergbaus gegründet und lässt Bergwerke im nördlichen Essen abteufen, darunter die Zeche Carl. Transportweg der Zukunft ist die neue Bahntrasse.
1847 - Auf der Steele-Vohwinkler Eisenbahn fährt der erste Dampfzug durch das Ruhrtal.
1854 - In Hattingen wird die Henrichshütte gegründet. Zunächst wird in unmittelbarer Nähe abgebautes Erz verhüttet. Später dient die Ruhrtalbahn zur Versorgung des Werkes mit Erz und Kohle.
1855 - Unter der Federführung von William Thomas Mulvany wird mit dem Abteufen des ersten Schachtes der Zeche Hibernia in Gelsenkirchen begonnen. Als technische Neuerung werden Tübbinge zur Schachtauskleidung genutzt. In den nächsten Jahren folgen unter der Leitung des irischen Ingenieurs entlang der Emscherniederung die Zechen Shamrock in Herne und Erin in Castrop. Die Geldmittel stammen von irischen und belgischen Kapitalgebern. Der Kohletransport erfolgt über die Köln-Mindener Eisenbahn.
1856 - Eine rechtsrheinische Eisenbahnstrecke verbindet Oberhausen und das niederländische Arnheim.
1862 - Die Bergisch-Märkische Eisenbahn eröffnet die Strecke Duisburg - Essen - Bochum - Dortmund als zweite wichtige Ost-Westverbindung im Süden des Ruhrgebiets.
1870-1871 - Der Deutsch-Französische Krieg wird gewonnen. Gründung des Deutschen Reichs.
1871-1873 - Es folgen die Gründerjahre. Die französische Kontribution führt zu einem Bauboom. Im Ruhrgebiet werden zahlreiche Zechengesellschaften mit dem aus Frankreich zufließenden Kapital gegründet.

1887 - Die im 2. Weltkrieg zerstörte Duisburger Tonhalle wird eröffnet.
1889 - Als Ausdruck sozialer Spannungen verbreitet sich ein erster großer Bergarbeiterstreik von Bochum aus auf das gesamte Ruhrgebiet. Noch im selben Jahr wurde mit dem "Alten Verband" die erste dauerhafte Bergarbeitergewerkschaft in Dortmund-Dorstfeld gegründet. Im Jahr 1894 kam dann noch eine christliche und 1902 eine polnische Gewerkschaft für Bergarbeiter hinzu.
1892 - Das Grillo-Theater wird in Essen eröffnet.
1893 - In Essen wird die erste elektrische Straßenbahn im Raum Rhein-Ruhr eröffnet.
1899 - Die Emschergenossenschaft wird gegründet, um die Kanalisierung und Tieferlegung der Emscher vorzunehmen. Die Regelung der Abwasserprobleme bis etwa 1910 war Voraussetzung für das weitere Wachstum der Industrieregion.
20. Jahrhundert
1905 - In einem ruhrgebietsweiten Streik erreichen die Bergleute eine Begrenzung der täglichen Arbeitszeit auf 8½ Stunden. Zwecks Erweiterung des Duisburger Hafens werden Ruhrort und Meiderich auf Wunsch der preußischen Regierung nach Duisburg eingemeindet.
1912 - Bergarbeiterstreik im gesamten Ruhrgebiet. Als Antwort lässt Kaiser Wilhelm Militär aufziehen. Die Arbeiter geben angesichts der kaiserlichen Gewaltbereitschaft auf.
Das Duisburger Stadttheater wird eröffnet.
1914 - Eröffnung des Rhein-Herne-Kanals, der zum meistbefahrenen künstlichen Wasserweg in Europa wird.
1914-1918 - Erster Weltkrieg, im Hungerwinter 1916/17 ist die Lebensmittelversorgung im Kaiserreich katastrophal. Insbesondere im Ballungsraum des Ruhrgebiets leiden die Menschen darunter.


1919 - Sozialisierungsbewegung im Ruhrbergbau mit bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen zwischen Bergarbeitern und Freikorpssoldaten
1920 - Ruhraufstand in Folge des Kapp-Putsches. In Dortmund-Mengede und Ickern werden erste Arbeiter-Battaillone für den Ruhrkampf aufgestellt. Die Arbeiter sympatisieren mit der anarcho-syndikalistischen FAUD.
1920 - Der Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk (SVR) wird gegründet und übernimmt wichtige planerische Aufgaben für das gesamte Ruhrgebiet.
1921 - Französische und belgische Truppen besetzen am 8. März Duisburg. Die Sanktionsmaßnahme ist unmittelbare Folge der Pariser Konferenz, bei der Deutschland zur Zahlung von Reparationen aufgefordert wird.
1923 - Von Duisburg aus wird am 10./11. Januar mit der Besetzung des restlichen Ruhrgebiets begonnen (Ruhrbesetzung). In Duisburg rufen Separatisten des Rheinischen Unabhängigkeitsbunds im Oktober die „Rheinische Republik“ aus, doch wird ihr Bestreben im November von den Besatzungstruppen beendet. Die Finanzierung der Abwehr der Ruhrbesetzung durch die Regierung Cuno ist eine der Ursachen der einsetzenden Hyperinflation.
Der Ruhrindustrielle Fritz Thyssen beginnt mit einer massiven finanziellen Unterstützung der NSDAP. Als Gegenleistung wird er schließlich umfangreiche Rüstungsaufträge für sein Unternehmen vom Naziregime erhalten.
1925 - August/September: Annahme des Dawes-Plan durch die deutsche Regierung. Die Alliierten beenden die Ruhrbesetzung.
Vertreter der Städte Köln, Düsseldorf und Duisburg gründen die „Studiengesellschaft für die rheinisch-westfälische Schnellbahn“. Es wird eine durchgehende Schnellbahnlinie von Köln nach Dortmund geplant. Die Reichsbahn durchkreuzt die Pläne und beabsichtigt die vorhandenen Eisenbahnstrecken auszubauen und einen eigenen Schnellbahnverkehr einzurichten.
Die Westfalenhalle wird in Dortmund eröffnet. Sie wird Austragungsort der Sechs-Tage-Rennen und anderer großer Sportereignisse, wie auch politischer Kundgebungen der Weimarer Zeit.
Am 27. April 1925 wird der Flughafen Dortmund in Betrieb genommen. Dortmund wird Teil der Fluglinie Kopenhagen-Hamburg-Bremen-Dortmund-Frankfurt(M)-Stuttgart-Zürich der Deutschen Luft Hansa AG
1926 Das bereits 1921 erbaute Wedaustadion wird in Duisburg eingeweiht. Mit einer Kapazität von 40.000 Zuschauern ist es nach dem Berliner Grunewaldstadion die zweite Großkampfstätte im deutschen Reich. Bereits 1922 finden dort die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften statt. 1924 verliert Deutschland bei dem ersten Spiel einer deutschen Fußballnationalmannschaft auf deutschem Boden gegen Italien im Wedaustadtion mit 1:0.
1928 - Paul Reusch gründet im Januar 1928 die Ruhrlade.
Während des Ruhreisenstreits wurden mehr als 200.000 Beschäftigte der Eisen- und Stahlindustrie ausgesperrt und mussten staatlich unterstützt werden.
1929 - Der Volkspark Grugapark wird als Große Ruhrländische Gartenbau-Ausstellung eröffnet. Das preußische Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebiets tritt am 8. August 1929 in Kraft.
1932 - Die Weltwirtschaftskrise erreicht ihren Höhepunkt. Gelsenkirchenaffaire.
1933 - Nationalsozialistische Machtergreifung, die Steinwache in Dortmund wird Foltergefängnis der Gestapo.
1939-1945 - Zweiter Weltkrieg, in einigen Städten des Ruhrgebiets, wie Dortmund und Duisburg, wird die Wohnbebauung durch englische und amerikanische Luftangriffe zu mehr als 65% zerstört. In Essen ist es noch mehr als die Hälfte der Wohnhäuser. Tausende Menschen verlieren ihr Leben. Die Innenstadtbereiche entlang der Hellwegzone liegen nahezu vollständig in Trümmern.
1943 - Bombardierung der Möhnetalsperre am 18. Mai 1943. Eine Flutwelle rast die Täler von Möhne und Ruhr hinab, über 1.000 Menschen kommen in den Fluten um.
1945 - Der Ruhrkessel fordert kurz vor Ende des 2. Weltkriges noch ca. 105 000 Tote.
1946 - Gründung des Landes Nordrhein-Westfalen, auf dessen Gebiet das gesamte Ruhrgebiet liegt.
1952 - Die Dortmunder Westfalenhalle ist, nach der Zerstörung der ersten im Zweiten Weltkrieg, in ihrer heutigen Form wiedererrichtet. Die Einweihung findet in Anwesenheit von Bundespräsident Theodor Heuss statt.
1953 - Das heutige Gebäude des Schauspielhauses Bochum wird eröffnet. Das Haus gilt bis heute als eine der besten Sprechbühnen Deutschlands.
1954 - Als erste deutsche Stadt rationiert Duisburg den Parkraum. Am 4. Januar 1954 werden in der Straße „Am Buchenbaum“ 20 so genannte Parkographen installiert.
1955 - Duisburg und Düsseldorf gründen die Deutsche Oper am Rhein. Sie entwickelt sich zu einer der renommiertesten Opernbühnen Deutschlands.
1958 - Gründung des Bistum Essen (Ruhrbistum) aus Teilen der Bistümer Köln, Münster und Paderborn.
1959 - In Bonn protestieren Bochumer Bergarbeiter gegen den Import billiger amerikanischer Kohle. Das Zechensterben beginnt.
1959 - In Gelsenkirchen wird das Musiktheater im Revier des Architekten Werner Ruhnau eröffnet. Seine vom Bauhaus beeinflusste Architektur und die blauen Schwammreliefs des Künstlers Yves Klein geben dem Gebäude bis heute internationalen Rang.
1962 - Eröffnung eines Opel-Zweigwerkes in Bochum. Die Duisburger Mercatorhalle wird festlich eröffnet. Die Stadt Oberhausen feiert 100. Geburtstag.
1963 - Die deutsche Bundesliga startet mit drei Vereinen aus dem Ruhrgebiet: Schalke 04, Meidericher SV (heute: MSV Duisburg), Borussia Dortmund

1965 - Die Ruhr-Universität Bochum wird eröffnet. Bundesgartenschau in der Essener Gruga.
1966 - Die Mannschaft des BV 09 Borussia Dortmund gewinnt mit einem 2:1-Sieg über den FC Liverpool im schottischen Glasgow den Europapokal der Pokalsieger.
1967 - Das Unternehmen Krupp wird in eine Kapitalgesellschaft umgewandelt.
1968 - Am 16. Dezember 1968 erfolgt die Gründung der Universität Dortmund.
1969 - Die Ruhrkohle AG wird gegründet.
1970 - In Herne entsteht der erste Revierpark.
1972 - Es werden die Gesamthochschulen Essen und Duisburg gegründet. Sie werden 2003 zur Universität Duisburg-Essen fusioniert.
1973 - Die Zentrale Studienplatzvergabe entsteht in Dortmund. In Mülheim an der Ruhr entsteht das RheinRuhrZentrum.
1974 - Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland. Es finden WM-Spiele im Gelsenkirchener Parkstadion und im Westfalenstadion in Dortmund statt.
1975 - Der Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk (SVR) verliert durch Landesgesetz die Planungshoheit über das Ruhrgebiet. Die Kommunalen Neugliederung verschafft Bochum und Duisburg Gebietszuwächse: Bochum erhält Wattenscheid, Duisburg Rheinhausen und Homberg. Ein Urteil des Verfassungsgerichtshofs für das Land Nordrhein-Westfalen in Münster beendet den Streit um das im Zuge der Kommunalen Neugliederung gebildete Glabotki. Der Zusammenschluss von Bottrop, Gladbeck und Kirchhellen wird für nichtig erklärt, Gladbeck wird Teil des Kreises Recklinghausen.
1977 - Erster Höhepunkt der Stahlkrise, die im Jahre 1975 ihren Anfang nimmt. Seit 1974 sinkt die Rohstahlerzeugung von 32,2 Mio. t auf 21,5 Mio t. Die Krise hat weite Teile des Ruhrgebiets erfasst. Im produzierenden Gewerbe gehen 200.000 Arbeitsplätze verloren.
1979 - Aus dem Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk (SVR) wird der Kommunalverband Ruhrgebiet (KVR). Zum ersten Mal wird im Ruhrgebiet Smogalarm am 17. Januar ausgelöst.
1980 - Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr wird gegründet. Die Alte Synagoge in Essen wird Gedenkstätte.
1981 - Erster Tatort mit Horst Schimanski löst Proteste in Duisburg aus.
1982 - Revierweite Proteste der Stahlarbeiter gegen Schließungs- und Entlassungsabsichten der Stahlunternehmen im Ruhrgebiet. Krupp legt das Walzwerk in Duisburg-Rheinhausen still. Der letzte Hochofen zwischen Duisburg und Dortmund wird in Gelsenkirchen stillgelegt.
1983 - Vorlage eines Konzeptes zur Neuordnung der deutschen Stahlindustrie. Das letzte Teilstück zwischen Bochum und Dortmund der S-Bahn von Düsseldorf nach Dortmund wird fertig gestellt.
1984 - Das Ruhrgebiet bewirbt sich um die Olympischen Spiele. In Dortmund wird die erste U-Bahn-Linie eingeweiht.
1985 - Im westlichen Ruhrgebiet wird im Januar die höchste Smogalarm-Stufe ausgelöst. Nordrhein-Westfalen hat zu dieser Zeit die schärfsten Smog-Grenzwerte in Deutschland. Günter Wallraffs Buch Ganz unten wird veröffentlicht.
1986 - Im Mai kommt es zu einem schweren Störfall im Kernkraftwerk Hamm-Uentrop, eine radioaktive Wolke zieht von Hamm über das Ruhrgebiet. Die Betreiber versuchen den gefährlichen Unfall zu vertuschen. In Essen wird man auf die hohe Strahlung aufmerksam, da wegen der Tschernobyl-Katastrophe regelmäßige Messungen der Becquerelwerte stattfinden.
1987 - Papst Johannes Paul II. besucht Essen und das Ruhrgebiet.
1989 - Anfang des Jahres werden erste deutsche Internetanschlüsse in Betrieb genommen. Führend beteiligt ist das Projekt EUnet der Universität Dortmund. Als erste der mittlerweile über 10 Millionen .de-Domains wird die Domain uni-dortmund.de registriert.

Die Internationale Bauausstellung Emscher Park beginnt ihre Arbeit.
1993 - Die erste Mayday findet in der Westfalenhalle statt. Sie ist der größte Indoor-Rave in Deutschland.
1995 - Das Ruhrgebiet wird Teil der neu definierten Europäischen Metropolregion Rhein-Ruhr.
1996 - Am 11. September 1996 wird das Einkaufszentrum CentrO in Oberhausen eröffnet.
1999 - Finale der IBA Emscher Park
21. Jahrhundert
2004 - Der Kommunalverband Ruhrgebiet (KVR) wird durch den Regionalverband Ruhr (RVR) abgelöst. Dieser besitzt auf Druck der Ruhrgebietsstädte wieder erweiterte Rechte und hat jetzt z.B. die Befugnis sogenannte Masterpläne zu erstellen.
2004 - Start des Umbau des Emschersystems zum unterirdischen Emscherkanal.
2005 - Einführung von Hartz IV. Fast 1 Mio. Menschen im Ruhrgebiet sind betroffen.
2005 - Von den Parteien der nordrhein-westfälischen Regierung wird die Bildung eines Regionalpräsidiums Ruhrgebiet angekündigt. In Duisburg und seinen Nachbarstädten Mülheim an der Ruhr, Oberhausen und Bottrop finden die 7. World Games statt.
2006 - Essen wird stellvertretend für das Ruhrgebiet zur Kulturhauptstadt 2010 gewählt. Dortmund und Gelsenkirchen sind Austragungsorte der Fußballweltmeisterschaft 2006.
Siehe auch
- Erzbistum Köln, Kurköln, Geschichte der Stadt Bochum, Geschichte der Stadt Dortmund, Geschichte der Stadt Duisburg, Grafschaft Mark, Herzogtum Kleve, Grafschaft Moers, Herzogtum Berg, Herzogtum Geldern, Rheinland, Geschichte Westfalens, Provinz Westfalen
Weblinks
- Luftangriffe auf das Ruhrgebiet 1939-1945
- Gauleiter der NSDAP im Ruhrgebiet
- PSM: Stellungnahme der Bergarbeiterverbände im Ruhrgebiet vom 7. Januar 1905
- Ruhrlandmuseum Essen, hervorragende Ausstellung zur Sozialgeschichte der Industrialisierung des Ruhrgebietes (Ruhrlandmuseum)
- Daniel A. Rehbein: Das Eisenbahnnetz im Ruhrgebiet
Literatur
- Dietmar Bleidick/Manfred Rasch (Hg.): Technikgeschichte im Ruhrgebiet. Technikgeschichte für das Ruhrgebiet, Klartext Verlag, Essen; 2004; ISBN 3-89861-376-3
- Ernst Dossmann: Auf den Spuren der Grafen von der Mark. Wissenswertes über das Werden und Wachsen der ehemaligen Grafschaft Mark und über den Märkischen Kreis; Verlag Mönnig Iserlohn; 1983; ISBN 3922885144
- Roland Günter: Im Tal der Könige: ein Reisebuch zu Emscher, Rhein und Ruhr, Essen; 1994; ISBN 3-88474-044-X
- Bodo Harenberg (Hg.): Chronik des Ruhrgebiets. Dortmund: WAZ-Buch Chronik Verlag, 1987. ISBN 3-88379-089-3 (mit 155 Kalendarien, 1.693 Einzelartikeln, 1.759 überwiegend farbigen Abbildungen, 19 Übersichtsartikeln, Tabellen- und Statistik-Anhang sowie Personen- und Sachregister)
- Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann; Die alten Zechen an der Ruhr; 2003; ISBN 3-7845-6992-7
- Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. Daten und Fakten von den Anfängen bis 1997, Bochum 1998, ISBN 3921533627
- Egon Erwin Kisch: Stahlwerk in Bochum, vom Hochofen aus gesehen / Das Nest der Kanonenkönige: Essen; zwei Reportagen; in: Der rasende Reporter, Berlin 1924; Aufbau-Verlag 2001, ISBN 3746650518
- Wolfgang Köllmann u.a.: Das Ruhrgebiet im Industriezeitalter. Geschichte und Entwicklung, 2 Bde., Patmos Verlag, Düsseldorf 1990.
- Harald Polenz; Von Grafen, Bischöfen und feigen Morden; Klartext-Verlag, Essen; 2004; ISBN 3-89861-260-0
- Ferdinand Seibt (Hrsg.): Vergessene Zeiten, Mittelalter im Ruhrgebiet, Ausstellungskatalog, 2 Bände, Essen; 1990
- Gregor Spohr, Wolfgang Schulze; Schöne Schlösser und Burgen: der Revier-Freizeitführer; Pomp, Bottrop; 1996; ISBN 3-89355-133-6
- Diederich von Steinen: Westphälische Geschichte, 1757
- Albert K. Hömberg: Geschichtliche Nachrichten über Adelssitze und Rittergüter im Herzogtum Westfalen und ihre Besitzer. aus dem Nachlass veröffentlicht, Münster / Westf. 1969-1979, 20 Hefte (Veröffentlichungen der Hist. Komm. Westfalens, Bd.33)
- Friedrich Keinemann: Soziale und politische Geschichte des westfälischen Adels 1815-1945, Hamm 1976