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National Association for Research and Therapy of Homosexuality

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Die National Association for Research and Therapy of Homosexuality (kurz: NARTH) ist eine nicht-kommerzielle Organisation in den USA aus der Ex-Gay-Bewegung. Man vertritt dort laut Selbstdarstellung ein „komplementäres Modell von männlich und weiblich im Hinblick auf Geschlechtsrolle und Sexualität“. NARTH propagiert die Idee, dass es möglich sei, die sexuelle Orientierung eines Menschen zu verändern. Diese postulierte Möglichkeit wird für sie jedoch nur bei einer homosexuellen Orientierung relevant; bei einer heterosexuellen Orientierung wird kein Änderungsbedarf gesehen. Die Organisation bemüht sich darum, etwas zu entwickeln, das sie selbst "reparative Therapien" nennt, was aber nach herrschender Meinung mit einer klassischen Therapie nichts zu tun hat. Das Wort dient vielmehr dazu, Homosexuelle als krank zu diffamieren.

NARTH sieht sich selbst dabei als Interessenvertretung von Homosexuellen, die ihre sexuelle Orientierung zu ändern wünschen und sieht in Homosexualität eine behandlungsbedürftige "Krankheit". Sie weichen damit massiv von der in Psychiatrie und Psychologie gefestigten Auffassung ab, dass sexuelle Orientierung per se keine Störung darstelle. Weiterhin engagiert sich NARTH gegen die Kritik an ihren Behandlungsmethoden, die sie als politisch motiviert ansehen.

NARTH wurde 1992 gegründet von Benjamin Kaufman, Charles Socarides und Joseph Nicolosi. Der Sohn von Socarides ist ein bekannter us-amerikanischer Schwulenaktivist.

Vergleichbare Vereinigungen sind International Healing Foundation, die Vereinigung People Can Change oder die Jews Offering New Alternatives to Homosexuality (JONAH).

NARTH ist 2003 gemeinsam mit anderen Organisationen der Ex-Gay-Bewegung der Initiative Positive Alternatives to Homosexuality (P.A.T.H.) beigetreten.

Kritik

Die Methoden der Ex-Gay-Bewegung sind stark umstritten, da sie der gefestigten wissenschaftlichen Ansicht widersprechen, dass die sexuelle Orientierung eines Menschen nicht veränderbar sei. Die Methoden dieser Organisationen werden somit nicht nur als prinzipiell unwirksam angesehen, sondern sogar als potenziell schädlich für die Klienten.