Benutzer:Western.galilee/Zentralsemitische Sprachen
Die Zentralsemitischen Sprachen[1][2] bilden einen von drei Zweigen der Westsemitischen Sprachen, neben den Neusüdarabischen, sowie den Äthiosemitischen Sprachen.
Das Zentralsemitische selbst lässt sich tiefer in zwei Zweige unterteilen: Arabisch und Nordwestsemitisch. Letzterer besteht prinzipiell aus den Aramäischen und den Kanaanäiachen Sprachen (darunter Phönizisch und Hebräisch).
Sprachliche Merkmale
Zentralsemitische Sprachen unterscheiden sich durch:[3]
- Den innovativen Negationsmarker *bal unklaren Ursprungs.
- Die Verallgemeinerung von t als Suffixkonjugation für den Perfekt, anstelle der früheren Unterscheidung: *k in der ersten Person; *t in der zweiten Person.
- Eine neue Präfixkonjugation für die Nichtvergangenheit in der Form ya-qtulu, die frühere Form ya-qattal ersetzend.
- Pharyngalisierung emphatischer Konsonanten, welche sich früher als Ejektive äußerten.
Unterteilung
Über die präzise Struktur des Zentralsemitischen sind sich die verschiedenen Unterteilungssysteme uneinig. Am verbreitetsten ist die Unterteilung in Arabisch Nordwestsemitisch. SIL Ethnologue bevorzugt die Unterteilung in Südzentralsemitische (inkl. Arabisch und Hebräisch) und Aramäische Untergruppen.[4]
Das Hauptunterscheidungsmerkmal zwischen dem Arabischen und den Nordwestsemitischen Sprachen ist der gebrochene Plural des Arabischen. Die meisten Arabischen Nomen (von Partizipen abgesehen) haben einen gebrochenen Plural. Die Nordwestsemitischen Sprachen, dagegen, formen den Plural fast aller Nomen durch einen Suffix. Zum Beispiel wird im Arabischen بَيْت bayt ("Haus") zu بُيُوت buyūt ("Häuser"); das Hebräische בַּיִת bayit ("Haus") wird zu בָּתִּים bāttīm ("Häuser").
Einzelnachweise
- ↑ Patrick R. Bennett: Comparative semitic linguistics : a manual. Eisenbrauns, Winona Lake, Ind. 1998, ISBN 978-1-57506-509-0 (englisch).
- ↑ Robert Hetzron: The Semitic languages. Routledge, New York 1997, ISBN 978-1-315-00268-2 (englisch).
- ↑ Robert Hetzron: The Semitic languages. Routledge, New York 1997, ISBN 0-415-05767-1 (englisch).
- ↑ Stefan Weninger: The Semitic Languages: An International Handbook. De Gruyter Mouton, Berlin / Boston 2012, ISBN 978-3-11-025158-6.
Literatur
- Sabatino Moscati: An Introduction to Comparative Grammar of Semitic Languages Phonology and Morphology. Harrassowitz Verlag, 1980, ISBN 3-447-00689-7.