Bremsstrahlung
Bremsstrahlung ist allgemein die elektromagnetische Strahlung, die entsteht, wenn ein geladenes Teilchen beschleunigt, gebremst oder abgelenkt wird. Meistens wird ein Elektron von einem Atomkern abgelenkt. Das Wort Bremsstrahlung kann sich sowohl auf den Prozess als auch auf die entstandene Strahlung beziehen. Bremsstrahlung hat ein kontinuierliches Spektrum. Im Speziellen ist Bremsstrahlung neben den charakteristischen Spektrallinien die zweite Komponente des Röntgenspektrums (s. Abbildung unten).
Spektrum einer Röntgenröhre
- Das Bremsspektrum startet bei der maximalen Energie der Elektronen (minimale Wellenlänge)
- Synchrotronstrahlung hat keine charakteristischen Linien, ist sehr intensiv und stark gerichtet (ein relativistischer Hertzscher Dipol wird stark fokussiert)
In Röntgengeräten macht man sich den Effekt der Bremsstrahlung im Dienste der Medizin zu Nutze.
Die Bremsstrahlung entsteht aber unter anderem auch durch die im Vakuum einer Bildröhre beschleunigten Elektronen beim Auftreffen auf die Bildmaske, wenn auch nur in einem geringem Maße und großer Streuung. Bei älteren TV-Geräten ist beim immerwährenden Fernsehgenuss in einer unnatürlich kurzen Distanz zum Bildschirm eine Beeinflussung der Gesundheit wahrscheinlich. Moderne Bildschirme hingegen reduzieren den Bremseffekt durch den Einsatz geringerer Beschleunigungsspannungen und höherwertige Bildmasken bei gleichzeitig effektiverer Filterung der entstehenden Röntgenstrahlung durch geeignete Schirmbleche.