Einar Már Guðmundson
Einar Már Guðmundson (* 18. September1954 in Reykjavík) ist ein isländischer Autor.
1979 erhielt er den Bachelor of Arts an der Universität von Island in Vergleichender Literaturwissenschaft und Geschichte. Anschließend arbeitete er weiter an der Abteilung für Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität von Kopenhagen. Der Autor lebt heute in Reykjavík.
Werke
Sein erstes Buch erschien 1980. Es handelt sich dabei um eine Lyrikanthologie.
Als Nächstes veröffentlichte er den Roman "Die Ritter der runden Treppe" (1982). Darin geht es um Jóhann Petursson. Der Held der Geschichte ist 10 Jahre alt und gerade dabei das Leben als solches mit allen Höhen und Tiefen zu entdekcen. Der Autor erzählt einfühlsam aus der Perspektive des Kindes - dessen Ironie allerdings manchmal nicht ganz seinem Alter entspricht. Jóhann berichtet amüsant und hintergründig zahlreiche Erlebnisse aus seinem Freundeskreis in einer Vorstadt von Reykjavík. Zum Schluss bricht allerdings die Tragik in dieses Vorstadtidyll ein: Einer der Jungen verunglückt tödlich. Der Roman erhielt 1985 den Literturpreis des Almenna Bókfélagid.
Auch sein zweiter Roman "Engel des Universums" (1993) wurde ein großer Erfolg. In diesem Text geht es um Páll, einen Geisteskranken und dessen Schicksale. Einar Már lehnt sich darin an die Geschichte seines eigenen Bruders an, dessen innere Welt er überzeugend wiedergibt. Der Nordische Rat verlieh dem Autor für dieses Werk 1995 seinen renommierten Literaturpreis. Im Jahre 2000 erfolgte die Verfilmung durch Friðrik Þór Friðriksson.
1997 veröffentlichte er seinen bisher letzten Roman "Fußspuren am Himmel". Darin schildert er das Leben seiner eigenen Großeltern und den Lebenskampf armer Isländer in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts.