Benutzer Diskussion:Edmund Ferman
Namensbezeichnungen für Armeen des Bürgerkriegs
Die Army of the Frontier war eine von wenigen Ausnahme. Für gewöhnlich benannte der Norden seine Armeen nach Flüssen, z.B. Army of the Potomac, Army of the James, Army of the Ohio, Army of the Cumberland, Army of the Tennessee (die konföderierte Armee hieß Army of Tennessee, ohne das "the"). Deswegen hatte ich es vorgezogen, das zu erwähnen. -Gruß --www.WBTS-Forum.de 11:28, 28. Aug 2005 (CEST)
Hallo. Ich habe einen Teil deiner Änderungen wieder rückgängig gemacht. M.E. kann man nicht vom Endes des Krieges sprechen, da noch drei wichtige Armeen der Konföderation und ihre Regierung im Felde standen. Gruß --www.WBTS-Forum.de 18:46, 30. Aug 2005 (CEST)
Hallo! Da du dich ja auch für den Amerikanischen Bürgerkrieg interessierst, wollte ich fragen, ob du nicht Lust hättest, an unserem Sezessionskrieg-Portal mitzuwirken. Gruß --www.WBTS-Forum.de 13:37, 21. Nov 2005 (CET)
Klar gerne. Hat dich der Katty-Virus angesteckt? (wegen Sezession). Gruß --Edmund Ferman 21:31, 21. Nov 2005 (CET)
Ich hab mich an den vollendeten Tatsachen orientiert, und da der Hauptartikel zu Sezession verschoben wurde... Gruß --WBTS-Forum.de 17:50, 22. Nov 2005 (CET)
Hallo. Da du der vermeintlich Hauptautor dieses Artikels bist, bitte ich dich, die verwendete und auch sonstige weiterführende Literatur (möglichst nach Wikipedia:Literatur) anzugeben. Dank klappt es möglicherweise auch mit der Lesenswert-Wahl. --Bender235 02:08, 2. Dez 2005 (CET)
Hallo, ich habe jetzt mal die deutschen Bücher, die ich benutzt habe, an den Artikel angehängt. Die sind aber kaum geeignet, den Artikel zu schreiben, sondern dienen und dienten mir immer als Einstieg in die Problematik. Meine wesentlichen Erkenntnisse habe ich aus dem Vergleich der beigefügten Webseiten gewonnen. Wenn du meinst, dass das so in Ordnung ist -ok, sonst lösche das doch und schreibe mir, wie ich das anders machen soll. --Edmund Ferman 21:46, 2. Dez 2005 (CET)
Habe einige deiner Anregungen umgesetzt. Der Begriff "einen Verband einführen" ist mir allerdings über die Jahre noch nie begegnet. --Henning M 21:22, 4. Dez 2005 (CET)
Schöne Erweiterungen. Gratuliere zu "lesenswert". Gruß --WBTS-Forum.de, 21:23, 21. Dez 2005 (CET)
Hallo. Hat leider nicht sollen sein mit dem "lesenswert". Nichtsdesotrotz würde ich den Artikel gern noch ein wenig erweitern, um einen Abschnitt "Verschiedenes" ganz am Ende des Artikels, etwa so:
Verschiedenes
- Lees Mutter wäre etwa ein Jahr vor seiner Geburt beinahe beerdigt worden, weil man glaubte sie sei tot. Jedoch war sie nur scheintot und es ist nur einem Zufall zu verdanken, dass dies festgestellt wurde und er geboren wurde.
- Der Geburtstag von Lee und Stonewall' Jackson wird in Virginia jedes Jahr mit dem Lee-Jackson-Tag gefeiert.
- Im Film Gods and Generals wurde Lee von Robert Duvall verkörpert, der von ihm abstammt.
Was meinst du? Gruß und ein gutes neues Jahr, --www.WBTS-Forum.de 18:55, 4. Jan 2006 (CET)
Würdigung
Hallo. Sollte die Würdigung vielleicht erst am Ende des Nachkriegsabschnitts kommen? Gruß --www.WBTS-Forum.de 14:02, 29. Jan 2006 (CET)
Leben/Familie
Hallo. Sollte der Abschnitt "Leben" nicht vielleicht umbenannt werden? Denn im Prinzip gehörte ja auch seine Karriere etc zu seinem Leben, während der jetzige Abschnitt mehr die Familie etc. abdeckt. Was meinst du? Gruß --www.WBTS-Forum.de 14:49, 18. Feb 2006 (CET)
Hallo, d'accord. Ich hatte gedacht, ich fasse das zivile Leben etwas zusammen - mir fällt nur keine bessere Überschrift ein. Jeder Vorschlag kann eigentlich nur besser sein! Gruß --Edmund Ferman 14:55, 18. Feb 2006 (CET)
- Ja, die Idee halte ich auch für richtig. Wie wäre es mit "Familie"? Und dann den zweiten Unterpunkt als "Ehe und Kinder" o.ä.? Gruß --www.WBTS-Forum.de 15:09, 18. Feb 2006 (CET)
- Ok, schreib mal rein. Wenn das darüber steht, kann man das noch besser beurteilen. --Edmund Ferman 15:13, 18. Feb 2006 (CET)
- Hallo, ich habe das jetzt mal Familienleben genannt. Find ich immer noch nicht optimal, vielleicht fällt dir ja noch etwas besseres ein. Gruß --Edmund Ferman 21:35, 18. Feb 2006 (CET)
Exzellenz-Kandidatur
Danke für die Nachricht. Nach Fipptehlern muss ich noch mal suchen, komme aber wohl erst am Wochenende dazu. Was mir fehlt, sind genauere Angaben zu Lees Karriere, zu seiner allmählichen Entwicklung hinein in die Rolle des quasi-Oberbefehlshabers. So hatte er nach seinen ersten Kommandos ja eher wenig schmeichelhafte Beinamen, etwa "Granny Lee" oder "King of spades", da seine ersten Aktionen wenig erfolgreich waren und bspw. die Soldaten vorwiegend spatenschwingend im Einsatz waren. Auch die Querelen mit anderen Generälen sollten mehr benannt werden, womit ich weniger direkte Konflikte Lees selber meinte, sondern die Auswirkungen auf seine Tätigkeit (zu nennen wären die weitreichenden Auswirkungen von Braggs Streitereien oder Joe Johnstons Rangempfindlichkeiten). Ich muss aber noch selber genauer überlegen und ggf. Literatur wälzen. Generell dürfte der Artikel aber von der Substanz sehr gute Chancen haben, in absehbarer Zeit exzellent zu werden - Kompliment für die bisherige Arbeit! --Wahldresdner 17:33, 8. Mär 2006 (CET)
- Hallo, schön, dass der Artikel es geschafft hat :) Gruß --www.WBTS-Forum.de 19:26, 19. Mär 2006 (CET)
Hallo! Sehr schöner Artikel! Ich würde ihn gerne für "lesenswert" nominieren, vorrausgesetzt, dass du keine weiteren Erweiterungen o.ä. mehr geplant hast. Eine kleine Anregung hätte ich auch noch- der Tod von Turner Ashby wärend den Rückzugsgefechten könnte vielleicht noch rein. Gruß --www.WBTS-Forum.de 12:13, 6. Jan 2006 (CET)
Hooker
Hallo. Mir ist folgender Edit im Artikel Joseph Hooker aufgefallen: Edit. Da sich die Geschichte nirgends sonst findet und auch eine Google-Suche mit "Hooker's Legion" nichts ergibt, will ich den Abschnitt wieder entfernen. Oder sagt dir die Geschichte was? Gruß --www.WBTS-Forum.de 12:53, 16. Jan 2006 (CET)
Bielefeldverschwörung
siehe: Benutzer Diskussion:lib lib 22:36, 27. Jan 2006 (CET)
Nachdem nun ein Luftbild und sogar noch eine Skizze hinzugefügt wurde sowie der Text nochmal von einem Fachmann überarbeitet wurde, denke ich, kannst du nun mit PRO stimmen :-) Gruß --Schaengel 08:25, 11. Feb 2006 (CET)
Hallo Edmund,
Ich habe Deine Kritiken beherzigt und soweit sie mir klar waren,habe ich sie eingearbeitet in den Artikel. Außerdem habe ich zu den anderen Punkten in der Diskussion:Geschichte Osttimors Stellung bezogen. Vielleicht kannst Du da mal meine Erklärungen anschauen ?
Schönen Gruß, --J. Patrick Fischer 21:22, 16. Feb 2006 (CET)
Hallo nochmals. Leider habe ich keine weitere Stellungsnahme mehr zu dem Artikel gehört. Mkil hat nach der Überarbeitung und der Stellungsnahme in der Diskussion dem Artikel ein pro-lesenswert gegeben. Da es im Augenblick nur noch an Deiner Contra-Stimme hängt, würde ich gerne Deine Meinung zur Überarbeitung und der aktuellen Version wissen. Schönen Gruß, --J. Patrick Fischer 15:55, 19. Feb 2006 (CET)
Hallo Edmund, danke für Deinen neuen Hinweise und Deine Überarbeitung. Ich hatte leider keine Zeit, mir das heute genauer anzuschauen und auch die nächsten zwei Tage sind bei mir vollkommen verplant. Aber ich setze mich diese Woche noch ran, versprochen. ;-) --J. Patrick Fischer 00:09, 21. Feb 2006 (CET)
Toller Artikel!
Hallo Edmund, ich bin gerade über deinen Artikel Schlacht von Gettysburg gestolpert und habe ihn gelesen. Jetzt möchte ich dir hiermit nur meine Hochachtung für den m. E. erstklassigen Artikel ausdrücken. Tolle Arbeit, hat mir sehr gut gefallen. Gruß --Helge Sternke 00:11, 26. Feb 2006 (CET)
Danke, vieles geht aber nur, wenn du das persönlich abgehst - also, ein halb-tages-besuch (habe ich 1991 auch das erste mal gemacht) ist der falsche Weg, aber als Einstieg sicherlich gut. BTW, auch die Schlächtereien in Flandern und bei Verdun bin ich abgegangen - erschütternd. Gruß --Edmund Ferman 00:23, 26. Feb 2006 (CET)
Was mich dabei so beeindruckt, ist die Tatsache, dass du offenbar sehr gründlich vorgehst. Zumindest geht das aus den Diskussionen und nicht zuletzt auch aus den Besuchen hervor. Das finde ich positiv bemerkenswert. In der Zwischenzeit habe ich deinen Artikel zur Festung Ehrenbreitsstein gelesen. Fand ich auch absolut lesenswert! Weiterhin viel Freude und gutes Gelingen mit und in der Wikipedia. Grüße --Helge Sternke 00:44, 26. Feb 2006 (CET)
Atlantis
Ich weiß, dass es den Anschein macht, als wäre dieser Artikel in einer heftigen Debatte zwischen zwei User-Gruppen, die sich nicht einigen können. Ich kann dir aber sagen, dass das täuscht. Ich bitte dich einfach, die Review-Diskussion vom Dezember 2005 anzusehen. Dort bekam ich von respektierten Benutzern (Historiograf, GS, Benowar, Sigune) Unterstützung für mein Vorhaben, den Artikel im Stile des Pauly-Wissowa, dem Nachschlagewerk der Altertumswissenschaften, neuzuschreiben. Das habe ich nun getan. Ein einzelner Nutzer hat dagegen protestiert, und bekam dafür keinerlei Zustimmung: Athenaios.
Ich will dich hier nicht auf Umwegen zu einem „Pro“ in der Abstimmung drängen. Ich will nur, dass sich unbeteiligte User nicht vom ersten Eindruck täuschen lassen. Natürlich streiten praktisch nur Athenaios und ich um diesen Artikel, aber der Unterschied ist – und darauf will ich hinaus –, dass ich mich an Standardwerken orientiere und das mit anerkannte Wiki-User aus dem Themenbereich Geschichte zustimmen. --Bender235 21:14, 12. Mär 2006 (CET)
Halbinselfeldzug
Hallo Edmund,
erstmal danke, dass Du das exakte Zitat aus Lincolns erster Antrittsrede herausgesucht hast. Ich habe das jetzt als Grundlage für die Korrektur der kritisierten Passage im Lincoln-Artikel genommen.
Wie ich sehe, bist Du Spezialist für den Sezessionskrieg. Daher hier mal eine kleine Anregung, die hoffentlich zu einem Artikel führt: Mich stört im Text über Lincoln seit langem der rote Link zum Halbinselfeldzug McClellans vom Frühjahr 1862. (Siehe hier [[1]] Hättest Du nicht Lust, mal was dazu zu schreiben? Ich selbst beschäftige mich mehr mit den politischen Aspekten des Kriegs. Was das militärische angeht, kennst Du Dich sicher besser aus. Überleg's Dir mal. Wäre klasse, wenn was draus würde. Schönes Wochenende Stefan Volk 16:12, 17. Mär 2006 (CET)
- Hallo und sorry wenn ich mich hier einmische. Ich habe einen Artikel über den Feldzug gerade in Vorbereitung und hoffe, ihn bis in ca. einer Woche fertig zu haben. Grruß --www.WBTS-Forum.de 20:34, 20. Mär 2006 (CET)
- Dann wäre die Frage ja fürs erste gelöst. Bin mal auf den Artikel gespannt Stefan Volk 00:40, 21. Mär 2006 (CET)
Ich hab, so hoffe ich, die wesentlichen Schwächen aus dem Artikel ausgebügelt. Kannst du noch mal gucken, bitte? -- 80.145.49.109 07:39, 4. Apr 2006 (CEST)
Hallo Edmund, nachdem ich auf deine Einwände größtenteils eingegangen bin - da wo nicht, dann aus gutem angegebenen Grund - wäre es fair, du würdest dein Votum nochmals überdenken. Inzwischen wurden auch die meisten der fehlenden Belege nachgereicht, wichtige Infos referenziert (geht morgen noch weiter) und einiges verbessert, nicht zuletzt gute Fachliteratur ergänzt. Grüße, Jesusfreund 23:27, 5. Apr 2006 (CEST)
Stonewall
Hallo, das "clausewitzesk" war weder ironisch noch abwertend gemeint, (und vielleicht ein Register zu hoch gegriffen), was ich damit aber meinte sind Formulierungen wie Jackson hatte ein Gespür für die in der jeweiligen Situation notwendigen und durchführbaren Entscheidungen. Um erfolgreich handeln zu können, bedurfte er der Führung am langen Zügel., die mir irgendwie altertümlich-wilhelminisch vorkommen. Nun weiß ich aber nicht, welchen Ton man in der Militärgeschichtsschreibung heute anschlägt, und fand diesen Duktus daher auch nicht schlecht, nur eben etwas gewöhnungsbedürftig. Vielleicht sollte amn erwähnen, dass eine derartige Bewertung in der von Weltkriegen noch nicht geprägten Historiografie wurzelt es scheint laut en: ja so, dass vor allem George Francis Robert Henderson für Jacksons Nachruhm verantwortlich ist.
Mit "Folklore" meine ich eine eher kulturwissenschaftliche Betrachtung. Also wie er posthum zu einer nachgerade mythischen Gestalt verklärt wurde, eine Art "Ole Abe Lincoln" der Südstaaten. Tate ist dabei ja schon eher der Hochkultur verpflichtet, auch bei Faulkner dürfte sich wohl was finden (vielleicht in Sartoris). Die Trivia, die in der en: unter Legacy aufgezählt werden, sind aber ja der Stoff, aus dem sich das lost cause-Bewusstsein der Südstaaten speist, und werden den Kindern in Georgia wahrscheinlich noch heute schon in der Grundschule erzählt. Diese Nachwirkung hätte ich gerne noch etwas betont. Ich schau mal, was meine Institutsbibliothek hergibt. Gruß,--Janneman 01:44, 6. Apr 2006 (CEST)
Hallo, du bist ja noch wach. Ich habe mal ein bisschen recherchiert, noch nix zu Stonewall, aber hier findet sich ein ziemlich luzider Artikel der Encyclopedia of Southern Culture zum Thema Biografie mit einem kleinen Abriss dazu, wie Lee von seinen Biografen zu dem Helden gemacht wurde, wie der Süden ihn heute kennt. So ähnlich stelle ich mir das auch bei Jackson vor. Gruß,--Janneman 02:42, 6. Apr 2006 (CEST)
Noch was gefunden: Eulogen von Sidney Lanier und Herman Melville. Und dann hat die Cambridge History of English and American Literature von 1921 noch eine Menge mehr auf Lager, so dass es für ein ganzes Kapitel reicht.(Bin halt Literaturwissenschaftler, vielleicht interessiert dich ja dieser Absatz in meinem Artikelchen zur amerikanischen Literatur). Ich schaue mir das alles mal an und baue es, wenn du nichts dagegen hast, in den Artikel ein.--Janneman 03:20, 6. Apr 2006 (CEST)
Lee, Jackson etc.
Hallo, ich habe mir jetzt mal Thomas Connellys The Marble Man. Robert E. Lee and His Image in American Society durchgelesen und darin gefunden, was ich im Artikel zu Jackson, nach Durchsicht noch mehr in dem zu Lee vermisst habe, nämlich etwas zur diskursiven Bedeutung der Herren für das Geschichts- und Selbstverständnis der USA und der Südstaaten insbesondere. Nochmal: ich komme aus der amerikanischen Literatur- und Kulturwissenschaft, in der "ideologische" Prämissen der Darstellung sei es der amerikanischen Geschichte, Literatur usw, seit mindestens dreißig Jahren im Mittelpunkt stehen. Dort wie in diesem speziellen Fall heißt das: "Helden" werden gemacht, und zwar vor allem durch Texte. Es würde zu weit fühen, das gesamte Buch zusammenzufassen, aber ein ganz kurzer Versuch dennoch: Es war 1865 und auch nicht 1870 keinesfalls klar, dass Lee in der Geschichtsschreibung den Rang einnehmen würde, den er bis heute hat. Tatsächlich ragte er in frühen Kriegsdarstellungen kaum unter einigen anderen hervor, die (meist in ihren Heimatorten) mindestens ebenso verehrt wurden, darunter natürlich Jackson, aber auch Beauregard, Joseph Jonston und Albert Sidney Johnston. Erst nach seinem Tod verschrieb sich eine Lobby in Richmond dem Ziel, Lee zum Ritter ohne Furcht und Tadel zu machen. Kritische Stimmen (die es durchaus gab, vor allem im Bezug auf sein strategisches Geschick) wurden in der Folge konsequent diskreditiert, ebenso seine Rivalen. Nur ein kleines Zitat als Beispiel:
- By the 1880s, Lee's admirers would shape the image of General Joseph Johnston into that of a veritabel bungler. These authors would take pains to depict the Army of Northern Virginia under Johnston's command as near collapse when Lee took charge in June 1862. But this was not the verdict of the earliest historian , Southern or Northern: Edward Pollard wrote that "not a few military critics have considered Johnston superior to Lee in the highest qualities of generalship.
usw. usf. Das Buch legt sehr schön dar, wie Lee erst bis ca. 1900 mit nachgerade religiösem Eifer zum größten Konföderiertengeneral verklärt wurde, und wie er dann bis spätestens 1914 zum gesamtamerikanischen Helden wurde, wie die Haltung in den 1920/30er Jahren in der Southern Renaissance aussah, und wie sich das Bild seit dem Zweiten Weltkrieg darstellt. Es geht also um den Gebrauchswert und die Einzelinteressen hinter dem Mythos Lee. Die Kritik des Buches ist - wie der Titel ausdrücken will - dass Lee von seinen Biografen zu einem man more of marble than of flesh gemacht wurde. Und mir eucht, dass unsere Artikel diese Saga etwas zu unkritisch fortschreiben. Ich würde die Artikel zu Lee und Jackson (bei dem der Fall nicht ganz so dramatisch ist) daher in den nächsten Tagen gerne behutsam in diese Richtung ergänzen, falls du nichts dagegen hast. Keine Sorge, ein Rufmord wird es gewiss nicht. Gruß,--Janneman 00:49, 26. Apr 2006 (CEST)
- Hallo. Da der Artikel zum Teil auch von mir stammt, melde ich mich hier auch einmal zu Wort ;). In meinen Augen wäre eine Passage im Artikel über das Lee-Bild in den Staaten und wie es sich entwickelt hat sicherlich nicht schlecht, und auch eine gewisse kritische Betrachtung ist da sicher nicht fehl am Platze. Allerdings war Lees Status m.E. auch schon während des Krieges herausragend. (z.B. der im Prinzip eigens für ihn geschaffene Posten des OB; aber auch im Tagebuch des britischen Beobachters Fremantle kommt er, wenn ich mich recht erinnere, sehr gut weg). Gruß --www.WBTS-Forum.de 19:50, 26. Apr 2006 (CEST)
Custer
Hallo. Du hast im Review geschrieben "Eine andere Begebenheit war, dass er eine brennende Brücke gelöscht hat und sich dabei die Hände verbrannt hat (The War of the Rebellion XI, III, S. 198f)". Ich würde diese Begebenheit gerne in den Artikel einbauen, aber ich kann auf 199 und 198 nichts davon finden. Wo genau hast du das mit der Brücke her? Gruß --www.WBTS-Forum.de 11:10, 1. Mai 2006 (CEST)
Physikalismus
Hallo Edmund, vor einiger Zeit hatte ich den Artikel Physikalismus zu den Kandidaten für lesenswerte Artikel gestellt. Die Kadidatur scheiterte, da viele der Meinung waren, dass der Artikel zu kompliziert sei und v.a. zu viele Fachbegriffe verwende. Auch Du hast damals mit "contra" gestimmt, da Du der Meinung warst, dass man vieles einfacher beschreiben könne. In den letzten Tagen habe ich mich bemüht, den Artikel verständlicher zu machen. Dies ist mir allerdings recht schwer gefallen, da das Thema recht technisch ist und die Debatte mit einem sehr spezialisierten Vokabular geführt wird. Ich würde mich freuen, wenn Du mal auf den Artikel schauen und mir sagen könntest, was Deiner Ansicht nach noch erklärt / vereinfacht werden müsste. Liebe Grüße, --Davidl 17:46, 9. Jun 2006 (CEST)
Liste der Schlachten mit weltgesch. Bedeutung
Hallo Edmund.Werde in Zukunft Versuchen,die Änderungen mehr zusammenzufassen ;) Eine Anmerkung habe ich noch zu deinen Änderungen in der o.g.Liste:Vicksburg war nicht der letzte,sondern der wichtigste konföderierte Stützpunkt am Mississippi. Der letzte war Port Hudson, das einige Tage nach Vicksburg fiel. Gruß --www.WBTS-Forum.de 09:43, 14. Jun 2006 (CEST)
Hallo, ich habe das jetzt mal in "der letzte bedeutende" geändert. Seitdem ich aus Vicksburg zurück bin, überlege ich, für wen Vicksburg eigentlich wichtig war. Ich denke, dass Johnston die Bedeutung Vicksburgs erahnte, denn er befahl Pemberton mehrmals Grant zunächst auf dem westlichen Ufer, später nach der Invasion anzugreifen. Pemberton kabelte dem Präsidenten, er halte einen Angriff für eine Schwächung von Vicksburg, und erhielt die Erlaubnis, in Vicksburg zu verbleiben. Dass belagerte Städte/Forts letztlich nicht zu halten sind, hatten die Konföderierten bei Fort Donelson und Corinth, Ms erlebt und musste ihnen eigentlich bewusst sein. Also war ihnen Vicksburg gar nicht so wichtig. Auch nach dessen Fall kämpfte die Konföderation zwei Jahre weiter. Für die Union war Vicksburg deshalb wichtig, weil der Versorgungsverkehr auf dem Mississippi von dort aus leicht gesperrt werden konnte. Viel wichtiger war 1 1/4 Jahr vorher Island No. 10. Als beide gefallen waren. erlosch deren Bedeutung für die Union. Deshalb habe ich "wichtig" geändert. Gruß--Edmund 14:52, 14. Jun 2006 (CEST)
Forrest
Hallo Edmund! Du warst doch die letzten Wochen im Süden, hast du dich da zufällig auch ein wenig intensiver mit Nathan Bedford Forrest beschäftigt? Ich habe ein Problem mit dieser Passage im Artikel :General Sherman setzte ein Kopfgeld auf ihn aus. Von einen Kopfgeld habe ich noch nie gehört. Es gab den Befehl an A.J.Smith, Forrest zu verfolgen und zur Strecke zu bringen "und wenn es 10.000 Männer kostet und die Staatskasse leert". Ansonsten habe ich nur noch gefunden, dass er General Mower versprochen hatte, ihn zum Generalmajor zu befördern, falls sein Kommando Forrest umbringen würde [2]. Weißt du was darüber? Gruß --www.WBTS-Forum.de 17:39, 16. Jun 2006 (CEST)
Rurik-Expedition
Hi Edmund, ich habe mir mal Deine Kritikpunkte aus der Lesenswert-Kandidatur zur Brust genommen und auf der Diskussionsseite des Artikels durchgearbeitet, bzw. im Artikel korrigiert. Wäre nett (im Sinne der Verbesserung des Artikels), wenn Du das auch nochmal durchgehen könntest und evtl. Kritikpunkte nochmal aufgreifst.
Ich muß Dir aber klar sagen, dass ich die Form Deiner Kritik nicht sehr schätze und einen etwas netteren Ton begrüßen würde. Ich habe Dir nichts getan, sondern nur einen Artikel geschrieben. Wenn der noch Mängel aufweißt kann man das alles auch freundlich sagen. Außerdem glaube ich, dass einige Kritikpunkte etwas überzogen für einen "lesenswerten" Artikel waren. Vielleicht überlegst Du Dir Dein Votum ja nochmal, wenn die Punkte abgearbeitet wurden. Gruß --Triggerhappy 09:37, 19. Jun 2006 (CEST)
P.S.: Gerade was das sprachliche angeht, bräuchte ich beim Artikel noch etwas Hilfe. Wenn Du Dich da besser auskennst, wäre ich für Deine Unterstützung sehr dankbar. --Triggerhappy 09:38, 19. Jun 2006 (CEST)
- Hi nochmal. Habe auf der Disk.-Seite des Artikels geantwortet (bzw. eine oder mehr Fragen sind glaube ich noch offen geblieben). Da ist auch ein Versöhnungsangebot zu finden, dass ich hier mit einer Entschuldigung für meine Hitzköpfigkeit nochmal ausspreche. Gruß --Triggerhappy 22:13, 19. Jun 2006 (CEST)
- Es steht zwar schon in der Lesenswert-Kandidaten-Seite aber ich schreibe es hier auch nochmal: Danke für Dein neues Votum. Um mich zu erklären: ich hatte vor der Kandidatur (und wie gesagt: das war meine erste!) zwei Meinungen eingeholt und war mir aus Mangel an Erfahrung mit den Lesenwert-Kandidaturen sicher, dass der Artikel in Ordnung sei. Da oben in der Seite steht, man solle den Artikel nur im Fall von Zweifeln ins Review stellen, habe ich das nicht getan. Jetzt weiß ich es besser. Sollte ich es noch einmal versuchen werde ich es in jedem Fall zuerst mit einem Review versuchen. Danke auf jeden Fall für die tolle Hilfe. Das war wirklich mal eine lehrreiche Erfahrung ;) Gruß --Triggerhappy 16:46, 21. Jun 2006 (CEST)
Reden Abraham Lincoln
Hallo Edmund,
Verweise auf die Reden wären natürlich ein Gewinn für den Artikel. Vielleicht wäre es aber sinnvoller, sie auf der deutschen Seite von Wikisource unterzubringen, zu der bereits ein Link besteht. Dort findet man z.B. auch die Gettysburg Adress.
Schöne Grüße Stefan Volk 11:10, 28. Jun 2006 (CEST)
Voting Sezessionskrieg
Krieg Dich wieder ein und mißbrauche Votings nicht für Angriffe gegen andere Abstimmer. Da Du Spezialist für Bürgerkrieg bist gehe ich davon aus, daß Deine Ansprüche an den Artikel höher liegen als die des Normalverbrauchers. Das und nichts anderes wollte ich in lockerer Art zum Ausdruck bringen.mfg--Greenx 16:09, 9. Jul 2006 (CEST)
Steuart
Hallo Edmund! Entschuldige bitte die „Korrektur“ - ich hatte bis zu jener Stelle Stuart gelesen und hielt es somit für einen Tippfehler. Grüße, --Polarlys 19:45, 29. Jul 2006 (CEST)
Gettysburg
Hallo Edmund. Was hälst du von der Überschrift "Gettysburg und die Lost Cause"? Gruß --www.WBTS-Forum.de 14:46, 30. Jul 2006 (CEST)
1. Kavallerie
Danke für deine ausführliche Kritik, ich habe versucht, mir die Punkte mal vorzunehmen, könntest du dir das Ergebnis nochmal ansehen? Danke. --gunny Fragen? 18:40, 14. Aug 2006 (CEST)
Hallo Edmund! Seit der Rurik-Kandidatur schätze ich ja Dein Urteil und Deine Kritik sehr ;) Ich habe in den letzten Wochen am Boudicca-Artikel gebastelt und ihn kräftig ausgebaut. Er hat jetzt mehr als zwei Wochen Review hinter sich, sollte aber nochmal sprachlich und von einem "Außenstehenden" durchgesehen werden. Danach möchte ich ihn als Lesenswert kandidieren lassen. Hast Du Lust und Zeit da mal einen Blick darauf zu werfen? Gruß --Triggerhappy 20:23, 14. Aug 2006 (CEST)
ANV
Hallo Edmund. Wie ich gesehen habe, widmest du dich im Moment der Überarbeitung des Artikels über die ANV- sehr schön :). Aber eine Frage: Wäre der Abschnitt "Ausrüstung" vielleicht nicht besser hier aufgehoben? Grundsätzliche Dinge, wie Gliederung etc., waren ja nicht nur auf die ANV beschränkt. Beim ANV-Artikel würde ich eher ANV-spezifisches erwähnen (bspw. dass sie als "Hauptarmee" des Südens doch ein wenig besser ausgerüstet war als die anderen Armeen u.ä.) Was meinst du? Gruß --www.WBTS-Forum.de 19:54, 19. Aug 2006 (CEST)
- Hi! Deine Überarbeitung bei der ANV gefällt mir sehr gut, habe mich bei der AoT ein wenig davon inspirieren lassen ;) Gruß, --www.WBTS-Forum.de 17:14, 23. Aug 2006 (CEST)
- Hallo. Bist du dir wegen den Belörderungen von Longstreet und Jackson sicher? Ich hatte immer was von 9.10. (Longstreet) und 10.10. (Jackson) im Kopf. Auf der angegeben Seite sehe ich auch nur den 6. November als Datum von Lees Befehl. Oder habe ich was überlesen? Gruß --www.WBTS-Forum.de 18:03, 28. Aug 2006 (CEST)
- Habe gerade das hier gefunden: Journal of the Confederate Congress. Longstreets Ernennungsdatum war der 9.10., Jacksons der 10. Gruß --www.WBTS-Forum.de 20:31, 29. Aug 2006 (CEST)
Hallo. Wegen der Schlachtordnung der ANV vom Dezember 1864: Kann es sein, dass das "Artilleriekorps" das des Wehrbezirks Shenandoah ist? Die vier Bataillone von Nelson, Cutshaw, Braxton und MacLaughin (damals noch unter King) waren allesamt auch bei Cedar Creek dabei. Ein "Artilleriekorps" der ANV, das nicht unter Pendleton steht, kommt mir irgendwie ein wenig merkwürdig vor ;). Bei Cedar Creek waren Hays und Staffords Brigaden ferner in Gordons Division- ist es möglich, dass Yorks "Kommando", das ja letztendlich der Rest dieser beiden Brigaden war, auch Gordon zugeordnet war? Denn bei Appomattox war dies dann der Fall. Und schließlich noch eine letzte Frage- hast du eine Ahnung, wo Fitz Lee zu dem Zeitpunkt steckte? Laborierte er noch an seiner Winchester-Verwundung? Gruß,--www.WBTS-Forum.de 20:01, 10. Sep 2006 (CEST)
Hallo Edmund. Ich habe meine Bearbeitung des Artikels soweit abgeschlossen und wollte dich fragen, ob dir noch was einfällt. Ich habe die frühen und späten Jahre Johnstons absichtlich eher kursorisch behandelt, ebenso die Phasen seiner Laufbahn, für die ausreichend lange Einzelartikel vorhanden sind (Halbinsel-Feldzug, Vicksburg). Bin für Hinweise dankbar. Gruß --Benowar 12:13, 28. Aug 2006 (CEST)
Chamberlain
Hi. Du wolltest dir doch Joshua Lawrence Chamberlain noch einmal anschauen. Ich wäre mit meiner Bearbeitung, was den Inhalt angeht, inzwischen fertig. Würde mich freuen, wenn du dir den Artikel mal durchlesen könntest. Gruß --www.WBTS-Forum.de 17:06, 2. Sep 2006 (CEST)
Gettysburg, ein Begegnungsgefecht?
Hallo, ich möchte darauf aufmerksam machen, dass die Schlacht von Gettysburg kein Begegnungsgefecht war. Von einem Begegnungsgefecht spricht man, wenn feindliche Kräfte völlig unerwartet an einem unbestimmten Ort zu einer unbestimmten Zeit aufeinander treffen. Gettysburg erfüllt diese Kriterien nicht. Beide Seiten wussten sehr wohl, wo der andere lokalisiert war. Meade war durch Buford über Lees Dispositionen gut informiert. Und A. P. Hill wusste, dass Gettysburg von Yankeekavallerie gehalten wurde. So viel zum Mythos „meeting engagement“, den Stephen W. Sears in seinem Werk „Gettysburg“ (2003) weiter zementiert hat... MfG, Stefan Papp jr.
- Nur zur Information: jedes Gefecht aus der Bewegung ist zunächst ein Begegnungsgefecht. Sobald die Gegner die gegenseitigen Stärken und Dislozierungen kennen, endet das Begegnungsgefecht. Für Gettysburg bedeutet das: Am ersten Tag wusste auf der Seite der Konföderierten niemand, dass sich die gesamte Potomac-Armee südostwärts Gettysburg aufhielt. Und auch Meade wusste nicht, wo sich die Nord-Virginia-Armee befand. Er hatte nur erfahren, dass sie sich im Raum Cashtown sammeln wollte und deshalb zunächst ein Korps nach Gettysburg geschickt. Wenn das kein "klassisches" Begegnungsgefecht ist, was dann? --Edmund 15:17, 7. Sep 2006 (CEST)
Nein, nicht jedes Gefecht aus der Bewegung ist zunächst ein Begegnungsgefecht. Das entspricht nicht der Definition. Noch einmal: Ein Begegnungsgefecht liegt dann vor, wenn zwei feindliche Kräfte aus der Bewegung heraus an einem unvorhergesehenen Ort zu einem unvorhergesehenen Zeitpunkt aufeinander treffen und sich daraus ein Gefecht entwickelt. Das heißt, es passiert „aus heiterem Himmel.“ Trifft das etwa auf Gettysburg zu? Sind die beiden Parteien zufällig übereinander gestolpert? Haben nicht beide Seiten von der unmittelbaren Präsenz des anderen in und um Gettysburg gewusst? Hat nicht John Buford Dispositionen zur taktischen Defensive getroffen, nachdem „I had gained positive information of the enemy's position and movements...“?, SP
- Nochmal - der erste Tag war ein Begegnungsgefecht. Der Begriff Begegnungsgefecht ist eng mit der betrachteten Ebene verknüpft. Beispiel: Zwei gegnerische Soldaten stolpern durch den Dschungel, treffen plötzlich aufeinander und eröffnen das Feuer. Für jeden dieser Soldaten ist das Begegnungsgefecht beendet, sobald er sich darüber klar wird, wer oder was ihm gegenüber steht. Wenn ich nicht weiß, wo der Gegner steht und was er macht und ich treffe auf ihn, ist das zunächst ein Begegnungsgefecht. Und das gilt für jede Ebene.
- Für Buford handelte es sich eventuell nicht um ein Begegnungsgefecht, wohl aber für die Division Heths. Für diesen endete das Begegnungsgefecht, als er erkannte, dass ihm eine Kavalleriedivision der Potomac-Armee gegenüberstand. Zunächst war er ja der Auffassung, das sei nur Miliz.
- Zur Armeeführung beider Seiten: Meade war sich erst am Abend des 1. Juli darüber klar, dass er sich der gesamten Nord-Virginia-Armee gegenüberstand. Erst dann entschied er sich, die Schlacht bei Gettysburg zu schlagen.(The War of the Rebellion: Chapter XXVII, Part I, S. 114f). Lee schreibt in seinem Bericht über den Feldzug: The advance of the enemy to the latter (Gettysburg) place was unknown. (The War of the Rebellion: Chapter XXVII, Part II, S. 317f). Erst am Nachmittag wurde sich Lee darüber klar, dass er der gesamten Potomac-Armee gegenüber stehen würde. Danach entschloss sich Lee, die Potomac-Armee am nächsten Tag auf den Flügeln anzugreifen.Mit der Erkenntnis über Stärke und Aufenthaltsort des Gegners endete das Begegnungsgefecht für beide Seiten am Abend des 1. Juli.
- Noch eine Bitte: Wenn du schon zitierst, dann schreib doch dabei, woher du das Zitat hast.
--Edmund 13:34, 8. Sep 2006 (CEST)
Man kann es gar nicht oft genug wiederholen. Ein Begegnungsgefecht liegt vor, wenn beide Feindkräfte aus der Bewegung in Kontakt geraten, wenn beide Seiten von der Präsenz des anderen an einem unvorhergesehenen Ort zu einem unvorhergesehenen Zeitpunkt überrascht werden. Das trifft auf Buford definitiv nicht zu. Er wusste recht gut über die Lokalisation des Feindes Bescheid, verharrte in Gettysburg und initiierte schließlich defensivtaktische Maßnahmen. Allein deswegen kann per Definition von einem Begegnungsgefecht nicht die Rede sein. Dabei ist es wurscht, was Henry Heth über die Feindkräfte in Gettysburg tatsächlich gewusst hat.
Aber bleiben wir bei Heth. Laut Heth’ Rapport „General Pettigrew found a large force of cavalry near the town, supported by an infantry force (sic!)...” (Official Records, Series I, Vol. 27/2, S. 637). Warum also hätte Heth am nächsten Morgen seine gesamte Division, gefolgt von Dorsey Penders (!), samt Artillerie (!) für seine RIF gen Gettysburg mobilisieren sollen - auf A. P. Hills Befehl, versteht sich -, wenn er wirklich davon ausging, wie Sie schreiben, dass er es nur mit Milizionären zu tun haben würde? Im Übrigen, Pettigrews und Bufords Feldposten lagerten in der Nacht zum 1. Juli an der Cashtown/Chambersburg Road in Sichtweite voneinander. (Siehe Bufords Depesche, Official Records, Series I, Vol. 27/1, S. 924.)
Mal Hand aufs Herz. Wenn die Vorhuten zweier Armeen in Berührung kommen und diesen Kontakt über zwölf Stunden aufrecht erhalten, bevor sie ernsthaft miteinander kollidieren, dann kann man ja wohl kaum von einem Begegnungsgefecht - einem von beiden Seiten unvorhergesehenen, nicht beabsichtigten taktischen Zusammentreffen aus der Bewegung - sprechen, oder? Aber genau diese Kriterien muss ein Begegnungsgefecht erfüllen. Und wenn der „initial clash“ zwischen Heth und Buford kein Begegnungsgefecht war, dann war, wenn man den Gedanken logisch zu Ende führt, die gesamte Schlacht kein Begegnungsgefecht. Denn ob ein Waffengang als solches bezeichnet werden kann oder nicht, hängt entscheidend davon ab, unter welchen Umständen der erste Feindkontakt zustande gekommen ist. Best, SP P.S. Das nicht belegte Buford-Zitat stammt aus den Official Records, Series I, Vol. 27/1, S. 927. P.S. BTW, „klassische“ Begegnungsgefechte der Gettysburg-Kampagne waren die Reitergefechte von Hanover und Hunterstown...
- Hallo, erstmal Dank für das Zitieren, dann muss man nicht erst lange suchen. Hier eine kurze, treffende Definition:
- Begegnungsgefecht:
- Gefecht, das entsteht, wenn marschierende oder entfaltet vorgehende Gegner aufeinandertreffen und den Kampf ohne Vorbereitung aufnehmen. Mit dem Entschluß des Führers, wie er die Operation weiterführen will, geht das Begegnungsgefecht in einer der Gefechtsarten über(hier nachzulesen)
- Zwei Kriterien sind für ein Begegnungsgefecht entscheident:
- Die Gegner müssen marschieren oder entfaltet vorgehen. Das traf am 1. Juli für beide Armeen zu.
- Erst der Entschluss des Führers beendet das Begegnungsgefecht. Beide OB entschieden sich gegen Abend.
- Allgemein lässt sich sagen: je niedriger die Organisationsebene, desto früher endet das Begegnungsgefecht. Und deshalb ist der Gedanke, den du 'logisch' nennst, eben falsch.
- --Edmund 15:47, 9. Sep 2006 (CEST)
Well, Herr Ferman, diese Definiton sagt es doch nur mit anderen Worten: marschierend bzw. entfaltet vorgehende Gegner (beide in Bewegung), ohne Vorbereitung (plötzliches, unvorhergesehenes Aufeinandertreffen). Sie haben zwei entscheidende Punkte bei Ihrer Replik aber übersehen: Buford war bei Feindkontakt (1.) nicht in Bewegung und (2.) war er in der taktischen Defensive vorbereitet, weil über die Präsenz des Gegners im Bilde. Erläutern Sie mir bitte, was an meiner Schlussfolgerung „falsch“ sein soll? SP P.S. In Ihrem Profil geben Sie an, diverse Schlachtfelder des CW gesehen zu haben. Interessant. Meine Freundin und ich haben im Juni die Parks von Vicksburg, Stones River, Chickamauga/Chattanooga, Prairie Grove, Pea Ridge und Wilson’s Creek besucht. Vor sieben Jahren war schon mal der Osten dran, u. a. auch Gettysburg, das, wie wir ja wissen, kein Begegnungsgefecht war ;.) P.S. Eine andere Frage: Duzen Sie jeden Menschen, der Ihnen fremd ist?
- Hallo Stefan, die Anrede mit du ist für die Wiki normal lies hier den 7. Absatz. Deine Schlussfolgerung ist deshalb falsch, weil das Begegnungsgefecht für die nächsthöhere Führungsebene noch andauern kann, obwohl es für die darunterliegenden Ebenen längst beendet ist. Jedes Begegnungsgefecht ist dann für eine Führungsebene beendet, wenn der Führer eine Entscheidung über das weitere Vorgehen getroffen hat. Das haben in Gettysburg beide OB am Abend des 1. Juli getan, Lee wollte angreifen, Meade sich verteidigen. Im Artikel werden die Armeen betrachtet, deshalb kann man den ersten Tag als Begegnungsgefecht beschreiben.
- Ich habe Ende Mai den westlichen Kriegsschauplatz in der zeitlichen Abfolge von 1861 bis 1863 besucht - also bis einschließlich Vicksburg. In den Jahren vorher war ich auf dem ostwärtigen Kriegsschauplatz, ebenfalls von 1861 bis 1863 endent mit Gettysburg, u.a. auch Reenactment. IMO ist es etwas ganz anderes, das Gelände zu den trockenen schriftlichen Befehlen und Meldungen der OR in Zusammenhang zu bringen, als nur darüber zu lesen. Wer nie in Gettysburg war, dem fällt es schwer sich vorzustellen, dass die "ridges" keine (Gebirgs-)Kämme oder Hügelketten sind, sondern Höhenrippen, die sich zwischen 5 und 20 m über die dazwischenliegenden Senken erheben. --Edmund 13:48, 10. Sep 2006 (CEST)
Edmund: Die jüngste Replik hat weder neue Argumente noch eine sinnvolle Erläuterung zu meiner Frage geliefert. Anyway. It looks like we will have to agree to disagree. Stefan
- P.S. Die diesjährige USA-Tour stand ganz im Zeichen der ACW-Karriere des gebürtigen Koblenzers Peter Joseph Osterhaus, dem wohl fähigsten und kontinuierlich erfolgreichsten der deutschen Exilantengenerale.
- Das Schlachtfeld von Pea Ridge hat viel von seinem ursprünglichen „Charme“ erhalten. Im Gegensatz zu anderen ACW Battlefields, wie Gettysburg, Antietam oder Vicksburg, ist es nicht mit Monumenten und Interpretative Markers zugepflastert. (Dasselbe gilt für Wilson’s Creek.) So standen wir in Oberson’s Field, dort, wo „Fetzenpeter“ Osterhaus die Konföderierten unter dem Veteran-Texas-Ranger Ben McCulloch auf ihrem Marsch nach Elkhorn Tavern abfing. (McCulloch wurde beim Rekognoszieren von einem Plänkler der 36th Illinois umgelegt.) Oder auf Welfley’s Knoll, wo die US-Artillerie am 8. März massiert war und den Rebellen die Hölle heiß machte, bevor die Infanterie, einen Rechtschwenk ausführend, vorrückte und „den Sack zumachte.“ Wegen des hohen Zeckenaufkommens haben wir nächsten Tag darauf verzichtet, die Gegend von Cross Timber Hollow nördlich der Elkhorn Tavern an der alten Telegraph Road zu inspizieren. Hier leisteten Eugene A. Carrs Mannen am 7. März Van Dorns Angreifern erbitterten Widerstand. An der rekonstruierten Elkhorn Tavern trafen wir einen älteren Südstaaten-Reenactor, einen gebürtigen Virginier - dessen Vorfahren in Lees Armee dienten -, mit dem ich mich etwa anderthalb Stunden unterhielt. Der Mann war eine wandelnde Enzyklopädie über den CW an der Border (Grenzgebiet Missouri, Arkansas, Oklahoma und Kansas). Es war faszinierend ihm zuzuhören. An einer Stelle bemerkte er anerkennend, aber auch ein wenig resigniert, dass manche Europäer, die nach Pea Ridge kommen, mehr über die Geschichte des ACW wissen als seine eigenen Landsleute. Über Osterhaus meinte er: „He was one of the best they had out here...“
- Geradezu abenteuerlich war es, die verschiedenen Sites der Schlacht von Port Gibson, MS abzufahren, in einer dicht bewaldeten Gegend, wo keine Menschenseele zu leben scheint. Und das zum Teil über zerfurchte Dirtroads und Hohlwege, die schon zu Osterhaus’ Zeiten so ausgesehen haben müssen. Aber faszinierend, weil diese Straßenabschnitte ein Stück greifbarer Authenzität vermittelten.
- Von Point Lookout aus hat man einen grandiosen Blick auf Chattanooga sowie das Tal und die Meander des Tennessee-River. Leider war der Felsen, auf dem sich schon Hooker und Thomas ablichten ließen, aus Sicherheitsgründen für Besucher gesperrt. Orchard Knob, wo Grant seinen Befehlsstand hatte, und die Tour über den Missionary Ridge, mit den verschiedenen vom National Park Service eingerichteten Anlaufstationen, waren weitere Höhepunkte. Im Zentrum des imposanten Höhenzuges, an der Stelle, wo Braxton Bragg sein Hauptquartier hatte, gelang es Osterhaus, die Konföderierten im Rücken zu fassen. Sein Beitrag unter Hookers Aufsicht erfährt in der konventionellen Geschichtsdarstellung indes nicht die Würdigung, die sie verdient hat. Der Historiker S. E. Woodworth hat Recht, wenn er PJO’s performance am Missionary Ridge als seine „beste“ bezeichnet.
- Bin im Übrigen der Auffassung, dass die These vom „Wunder am Missionary Ridge“ Unfug ist. Erst Hookers Umfassungsbewegung über Rossville Gap, angeführt von Osterhaus’ Division, und die damit verbundene Bedrohung und Aufweichung der konföderierten Defensivstellungen auf der Südflanke und im Zentrum, schufen die Voraussetzungen, waren der Katalysator für den Durchbuch in der Mitte. Sherman, der von Norden den alles entscheidenden Hauptstoß führen sollte, hat jedoch taktisch kläglich versagt. Zu Grants (und Shermans) Leidwesen holten die ihm unsympatischen „Rock of Chickamauga“ Thomas und „Fighting Joe“ Hooker, denen im originären Operationskonzept nur eine Nebenrolle zugedacht worden war, die glühenden Kohlen aus dem Feuer. Im Nachhinein haben Grant, Sherman und ihre Panegyriker die Geschichte der Schlacht von Chattanooga dergestalt umgeschrieben, dass Shermans taktisches Mismanagement in eine erfolgreiche Halteaktion umgedichtet und Thomas’ Angriff im Zentrum zu einem in Wirklichkeit nonexistentes, einmaligen und nicht weiter erklärungsbedürftigen „Wunder“ stilisiert wurde, derweil Hooker bei Rossville Gap für mehrere Stunden in einem schwarzen Loch verschwand...
- Hallo Stefan, schön, dass wir einer Meinung sind. -)
- Auf dem Trans-Mississippi Kriegsschauplatz war ich noch nicht, kann deine Begeisterung für das Schlachtfeld von Pea Ridge aber nachempfinden. Mich stören an den Schlachtfeldern nicht so sehr die Erinnerungssäulen, sondern eher die vielen Besucher, gerade im Osten. Aber außerhalb der Hauptreisezeit kann es auch dort beschaulich und anschaulich sein. Ich hatte am 1. Juli letzten Jahres in Gettysburg ebenfalls ein Gespräch mit einem erfahrenen US-Bürger über das Verhalten der deutschen Truppen unter der Führung Carl Schurz' an Barlow's Knoll. Er warf den Deutschen Feigheit vor, die hätten ja gar nicht für die Sache der Union kämpfen wollen. Auch meine Hinweise, dass die Flucht wohl durch die Übermacht der Konföderierten und die Unfähigkeit Schurz' ausgelöst wurde, und dass z.B. Schimmelpfennig tapfer gekämpft hatte und erst der Übermacht weichen musste, konnten diesen Mann nicht überzeugen. "The dutch had been running like hares and lost the day for Meade." Dieser Mann war auch überrascht über die Kenntnis, die viele Europäer über den Bürgerkrieg mitbringen.
- Auf Osterhaus werde ich später stoßen, wenn ich den westlichen Kriegsschauplatz ab Juli 1863 bereise. Ich war zwar schon da, aber das ist lange her und war nur oberflächlich. Die Analysen der Zweit- und Drittliteraten lese ich nur mit Skepsis. Da schaue ich lieber, was in den OR steht - wenn man alle Befehle und Meldungen zu einem Sachverhalt gelesen hat, ist der Eindruck meist umfassend.
- Ich hatte im Mai Grants Marsch durch Louisiana abgefahren und wollte am Nachmittag die Schlacht von Port Gibson abfahren/abgehen. Ein Unwetter machte mir einen Strich durch die Rechnung - hole ich noch nach.
- Hier noch zwei Hinweise auf Battlefields, die nicht unter der Verwaltung des NPS stehen und mMn sehr liebenswert gestaltet und sehenswert sind: The Battle of Mill Springs bei Somerset, Ky und die Schlacht von Perryville, Ky.
- Gruß --Edmund 16:17, 13. Sep 2006 (CEST)
Edmund: Wenn man es nicht besser weiß oder wissen will, Blame it on the Dutch! :-) Nun, ich denke, da würde man dem guten Schurz Unrecht tun. In erster Linie hatte „Old Prayer Book“ Otis Howard, nach John Fulton Reynolds’ Tod temporärer Oberkommandierender, das 11. Korps durch seine Konzeptionslosigkeit und Entschlussarmut in schwieriges Fahrwasser manövriert, verschlimmert durch Frank Barlows Vorrücken auf Blocher’s (später Barlow’s) Knoll – ob befehlsgemäß oder nicht, ist umstritten -, so dass die Verbindung zu Schimmelfennigs Division verloren ging, was auf Schurz’ Befehl hin aber korrigiert wurde. Folge war, dass die Verteidigungslinie des 11. Korps nach links ausgedünnt wurde und zum Zerreißen gespannt war. Barlows Rechte, die nun sperrangelweit offen stand, lud geradezu ein zu einem Flankenangriff, worauf Schurz, der das erkannt hatte, Howard bat, ihn durch eine Brigade aus v. Steinwehrs Division, die Cemetery Hill besetzt hielt, zu verstärken, um seine right rear abzusichern. Doch zu spät... „Old Bald Head“ Ewell & Co. schlugen hart und erbarmungslos zu.
Danke für die Battlefield-Hinweise. Ebenfalls empfehlenswert ist der Battlefield Park von Prairie Grove, Arkansas, der genausowenig unter der Verwaltung des NPS steht. Best, Stefan
Edmund: Kennst Du schon die HP von Tim Engelhart? Tim hat letztes Jahr ein Buch zur Schlacht von Chancellorsville, und die Rolle der Deutschen darin, vorgelegt. Stefan
- Hallo Stefan, ich denke, dass die Soldaten in den deutschen Regimentern durchaus tapfer gekämpft haben. Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken! Schurz war einer von vielen, mehr oder weniger unfähigen politischen Generalen. Seine persönliche Tapferkeit will ich nicht in Abrede stellen - aber seine Führungsfähigkeiten. Bei Chancellorsville schreibt er in seiner Meldung über die Schlacht (OR XXV, I, 647), er habe als einziger die Katastrophe kommen sehen, aber keiner im XI. Korps wollte auf ihn hören. Er habe auf die Bedrohung reagiert und zwei Regimenter in seinem Rücken eingesetzt. Ja, hat er, aber eine Raum-Zeit-Berechnung hätte ihm gezeigt, dass ein Angriff dort am 2. Mai nicht möglich gewesen wäre. Auch sein Auftrag, Artilleriestellungen zu erkunden, ist an der untersten Grenze aktiver Gegenmaßnahmen. Übrigens behauptet Howard, diesen Einsatz befohlen zu haben. Howard war nämlich von Hooker über die Möglichkeit eines Flankenangriffs der Konföderierten gewarnt worden und angewiesen worden, etwas dagegen vorzuhalten.
- Das Verhalten der Kompanien und Regimenter kann ich gut verstehen. Seit dem 27. April auf dem Marsch, keinen Konföderierten gesehen und in Erwartung des Angriffs nach Süden ohne Informationen über die drohende Gefahr - dann stärke ich mich auch für den bevorstehenden Angriff. Also auch hier eklatante Führungsfehler Schurz' - wenn ich Informationen habe, muss ich die weitergeben. Einzig zwei Regimenter v. Gilsas lagen in Feindrichtung an der Plank Rd. Als v. Gilsa persönlich die Beobachtungen über nach Westen marschierende Konföderierte melden wollte, wurde er im Korpsstab als Angsthase verspottet.
- Als der Angriff begann, war es zu spät, die entlang der Plank Rd im Straßengraben liegenden Regimenter um 90° zu drehen. Ich bin im letzten Jahr die Senke zwischen Hazel Grove und Chancellorsville abgegangen, die heute noch so ähnlich wie damals aussieht. Wenn dort nicht ein Pfad wäre, wäre Vorwärtskommen sehr schwierig, wie lange dauert es dann erst, bis ein Regiment seine Battleline um 90° gedreht hat.
- Führungsfehler zeigte Schurz auch in Gettysburg. Er war übrigens nicht mit der Führung des XI. Korps, sondern mit der Koordination zweier Divisionen des XI. Korps für ca. 4-5 Stunden beauftragt worden. Die Linie, bis zu der die Divisionen vorgehen sollten, hatte Howard noch befohlen, das musste Schurz nur überwachen. Als es kritisch wurde, war seine erste Reaktion, um Hilfe zu rufen. Danach begab er sich an den linken Flügel, um dort nach dem Rechten zu sehen. Damit gab er seine Koordinationstätigkeit auf - denn, um zu koordinieren, muss man den Überblick haben. Nicht umsonst gibt es für den Führer eines Verbandes den Spruch: "Wer selbst arbeitet, verliert den Überblick!" Und Howards Entscheidung, v. Steinwehr auf Cemetery und Culp's Hill bedeutete die Rettung für die drei US-Korps am 1. Tag.
- Für Schurz' Führungsqualitäten als Divisionskommadeur spricht auch nicht seine Verwendung als Kommandeur einer Ausbildungseinrichtung mitten im Krieg. Auch wenn Schurz sonst großes geleistet haben mag, ich kenne das nur marginal und kann das entsprechend schwer beurteilen, ist seine "neudeutsch: Performance" als Divisionskommandeur kein Ruhmesblatt.
- Vielen Dank für den Buchtipp. Ich habe die Leseprobe gelesen und muss feststellen, der im "Landserjargon" geschriebene Inhalt ist nicht mein Fall. Die dort angefügten Zitate aus den OR sind im vorliegenden Teil richtig übersetzt und wenn das im Buch so weiter geht, gibt es einen guten Eindruck über die Deutschen in der Schlacht bei Chancellorsville.
- Gruß --Edmund 15:23, 16. Sep 2006 (CEST)
Hi Edmund: Carl Schurz’ Dienstbilanz als Befehlshaber im ACW war nicht besser aber auch nicht schlechter als die vieler anderer Militäramateure, ob nun politischer oder sonstwas-General. Sein combat record bei Chancellorsville und Gettysburg sollte, um zu einem gerechten Urteil zu gelangen, im Zusammenhang und im Rahmen seiner begrenzten Kompetenzen gesehen werden. Soll auch heißen, dass Schurz nicht für die Fehler und Unterlassungssünden seiner Vorgesetzten verantwortlich gemacht werden kann.
Die Hauptschuldigen für das Debakel bei Chancellorsville am 2. Mai 1863 auf Unionsseite waren Hooker, Howard und bis zu einem gewissen Grad Divisionär Devens.
Hooker war als Oberbefehlshaber verantwortlich für die taktischen Dispositionen seiner Armee. Am 2. Mai war er weder Fleisch noch Fisch, traf nur halbe Maßnahmen. Wenn er von einem Rückzug der Konföderierten in Richtung Gordonsville überzeugt war, dann hätte er viel energischer und mit entschieden größerem Aufwand diese angreifen sollen. Und wenn er mit einer Flankenbewegung rechnete, dann hätte er die von Howard zu treffenden Gegenmaßnahmen persönlich beaufsichtigen sollen. Er tat weder das eine noch das andere. Statt dessen zog er Birneys Division aus der Frontlinie ab, wodurch das 11. Korps isoliert wurde, und beraubte schließlich Howard seiner Reserve, Barlows Brigade.
Hooker hatte Ouh! Ouh! Howard unmissverständlich angewiesen, Vorsichtsmaßnahmen gegen einen eventuellen Flankenangriff von Westen zu treffen. Right? Was hat Howard getan? Praktisch nichts. Grundsätzlich teilte er die Meinung seines Oberkommandierenden über den „Rückzug“ des Feindes. Außerdem hielt er das Walddickicht zu seiner Rechten für undurchdringlich! Beides waren aber keine hinreichenden Gründe, seine Pflichten zu vernachlässigen und den rechtmäßigen Weisungen seines Armeebefehlshabers keine Taten folgen zu lassen! Howard stellte sich taub und blind für die bedrohlich werdende Lageentwicklung. Alle Warnungen schlug er in den Wind. (Einige Offiziere zieh er der Feigheit!) Fatalerweise fühlte sich Howard in der von Hooker favorisierten Rückzugsannahme bestätigt, als Hooker Birney aus der Frontlinie herauslöste und zusätzlich Barlows Brigade anforderte. Howard legte keinen Widerspruch ein. Er wiegte sich in trügerischer Sicherheit, so sehr, dass er die Korpsreserve höchstpersönlich begleitet hat!
Nicht minder pflichtvergessen war Brigadier General Charles Devens, dessen 1. Division den rechten, in der Luft hängenden linken Flügel des 11. Korps abschloss. Devens tat es seinem Korpsführer gleich, ignorierte jegliche Warnungen und verhöhnte jene Offiziere, die ihn wiederholt aufsuchten, als Angsthasen. Er imitierte seinen Korpskommandeur.
Carl Schurz war offensichtlich der einzige Generaloffizier vor Ort, bei dem die Alarmglocken schrillten - nicht zuletzt da er die Marschkolonne des Gegners mit eigenen Augen gesehen hatte -, und der die eingehenden Meldungen über die Massierung feindlicher Truppen zur Rechten Ernst nahm. So empfahl er Howard, die rechte Flanke des 11. Korps zu verweigern, um der Bedrohung von Westen zu begegnen: “I entertained and expressed [...] the opinion that we should form upon the open ground we then occupied, with our front at right angles with the Plank road, lining the church grove and the border of the woods east of the open plain with infantry, placing strong échelons behind both wings, and action, especially on the eminence on the right and left of Dowdall's Tavern. In this position, sweeping the open plains before us with our artillery and musketry, and checking the enemy with occasional offensive returns, we might have been able to maintain ourselves even against superior forces at least long enough to give General Hooker time to take measures according to the exigencies of the moment.” (OR 15/1, S. 652)
Das waren konstruktive, vernünftige Vorschläge, die Howard nicht goutiert hat. Schurz waren die Hände gebunden, da nur Howard (autorisiert von Hooker) eine komplette Neukonfiguration der Frontlinie hätte anordnen können. Nachdem die Konföderierten einmal gefechtsbereit auf der rechten Flanke standen, war die Umsetzung eines derart aufwändigen und zeitraubenden Manövers in dem dafür ungünstigen Gelände natürlich ein Ding der Unmöglichkeit. Devens’ Division wurde in Null Komma nichts überrannt, und Schurz, der seine Division aus der Südfront löste und nach Westen zu drehen suchte, um dem anstürmenden Feind Paroli zu bieten, konnte nur kurze Zeit hinhaltenden Widerstand leisten. Trotzdem war er der einzige Senior Officer, der auf seine eigene Verantwortung hin irgendwelche Gegenmaßnahmen traf (die Detachierung einiger Regimenter nach Hawkins’ Farm), bevor der Sturm losbrach. Selbstverständlich war das zu wenig. Aber was sonst hätte Schurz im Rahmen seiner Befugnisse tun können?
Was Gettysburg betrifft, so bringst Du die Sequenzen durcheinander. Schurz begab sich zuerst zur Linken, um nach dem Rechten zu sehen. Als er der Gefahr zu seiner rechten Flanke gewahr wurde, wobei Barlows Vorrücken auf Blocher’s Knoll alles andere als hilfreich war, da rief er um Hilfe. Und zwar zu Recht. Schurz hatte keine Reserve zur Hand. Darum bat er Howard, ihm eine Brigade aus v. Steinwehrs Division zu schicken, um seine exponierte rechte Rückseite abzusichern. Diese Maßnahme war sinnvoll, wurde jedoch zu spät getroffen (d.h. Howard weigerte sich zunächst, die Brigade freizugeben), da die Konföderierten die Schwäche der US-Verteidigungsstellung schnell erkannt hatten und zum Angriff übergingen. Ursächlich für den Zusammenbruch von Schurz’ Linie im Angesicht eines vernichtenden Flankenangriffs war nicht die Aufgabe seiner „Koordinationsfähigkeit“, wie Du kritisierst, sondern die defensivtaktisch unterirdische Positionierung, für die Howard die Verantwortung trug. Wiederum hing die rechte Flanke einsturzdrohend in der Luft. Dejavu all over again!
Take care, Stefan
Willkommen zurück!
Hoffe es war ein schöner und entspannender Urlaub. Gruß --Triggerhappy 19:19, 28. Okt. 2006 (CEST)
Danke! Ein Wort ist zu kurz, und das heißt - super - und einen Reisebericht will ich hier nicht schreiben. Und der Urlaub hatte nichts - oder fast nichts mit dem Bürgerkrieg zu tun. Ich habe mir jedoch Fort Humboldt angeschaut. Dort ist U.S. Grant angeblich zum Trinker geworden. Er hatte aber kaum andere Möglichkeiten. Gruß --Edmund 19:25, 28. Okt. 2006 (CEST)
- Naja, Urlaube sollen ja auch nicht zu 100 % der Wikirecherche dienen. Aber wenigestens 95 % sind angemessen ;) Gruß --Triggerhappy 19:39, 28. Okt. 2006 (CEST)