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Forte di Monte Ercole

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Kaponniere für Maschinengewehre und Räume zum Laden der Artilleriegranaten mit den Treibladungen; Forte di Monte Ercole in Ospedaletto

Das Forte di Monte Ercole ist eine ehemalige italienische Befestigungsanlage auf dem Gipfel des Monte Ercole bei Ospedaletto, einem Ortsteil der Gemeinde Gemona del Friuli in der Region Friaul-Julisch Venetien. Die Anlage entstand zwischen 1904 und 1913 zur Verteidigung der Grenze zwischen dem Königreich Italien und dem Kaiserreich Österreich-Ungarn.

Geographische Lage

Das Tal des Tagliamento mit der Engstelle bei Venzone. Links der Bildmitte der Hügel des Monte Ercole vom militärischen Beobachtungspunkt am Monte Soreli aus

Das Forte di Monte Ercole liegt am nördlichen Rand der norditalienischen Tiefebene am Beginn des Tagliamento-Tals. Es wurde auf der orographisch linken Flussseite auf einem kleinen Hügel über der Ortschaft Ospedaletto auf 305 m s.l.m. an den westlichen Ausläufern der Bergkette von Monte Chiampon­-Monte Stol errichtet.[1]

Das Werk sollte den nördlich von Ospedaletto liegenden Abschnitt zwischen der Fellamündung in den Tagliamento und die südlich davon liegende Engstelle bei Venzone sperren, und damit einen gegnerischen Vormarsch über die zwei Einbruchsstellen, Plöckenpass und Tarvis, vor Erreichen der Tiefebene im Friaul aufhalten.[2] Der Monte Ercole bildet dabei eines der letzten natürlichen Hindernisse bis zur Adria.

Geschichte

Die Gegend um Ospedaletto war wegen ihrer Lage schon immer ein wichtiger Straßenpunkt an der antiken Via di Alegmana. Darüber hinaus kam dem Ort mit dem angrenzenden und leicht zu erreichenden Monte Ercole eine besondere strategische Bedeutung als Aussichts- und Verteidigungspunkt zu. Davon zeugt beispielsweise die Schlacht von Ospedaletto zu Beginn des Fünften Koalitionskrieges am 11. April 1809, zwischen der österreichischen Armee unter Erzherzog Johann von Österreich und der französischen Armee unter dem Befehl von General Jean-Baptiste Broussier.[3][4] Auf einer kleinen Höhe in der Nähe des Ortszentrums kann man heute noch die Festungsanlagen aus napoleonischer Zeit sehen.[5]

Die Sperrgruppe „Oberer Tagliamento“

Zugang zum Batterieblock

Die geographische Lage war auch bei der Errichtung der Sperrgruppe „Oberer Tagliamento“ zu Beginn des 20. Jahrhunderts mitausschlaggebend. Nach dem Dritten Italienischen Unabhängigkeitskrieg und dem Anschluss Venetiens an das Königreich Italien ergab sich die Notwendigkeit, potentielle Einbruchsstellen an der neuen Staatsgrenze im Nordosten abzusichern. Wegen verschiedener Faktoren, hauptsächlich bedingt durch die angespannte Finanzlage, wurde das erste dahingehende Projekt erst Anfang der 1880er-Jahre von einer Kommission des italienischen Generalstabs unter dem Vorsitz des Generals Giuseppe Salvatore Pianell ausgearbeitet. Die Unterzeichnung des Dreibunds mit Österreich-Ungarn und dem Deutschen Kaiserreich 1882 führte aber dazu, dass das Projekt vorübergehend in die Schublade gelegt wurde. Das Misstrauen gegenüber der Donaumonarchie, bedingt auch durch den Ausbau der österreich-ungarischen Sperrwerke an der Grenze zu Italien, ließ die Dringlichkeit, ein Pendant auf italienischer Seite zu schaffen, bald wieder aufleben. Der Generalstabschef des italienischen Heeres, Alberto Pollio leitete mit Erlaubnis des damaligen Kriegsministers Paolo Spingardi in den Jahren 1904–1905 den Plan für die Realisierung eines effizienten Verteidigungskomplexes im Lichte der erneuerten Festungstheorie und der schnellen Fortschritte der damaligen Militärtechnologie ein.

Im Bereich Oberer Tagliamento – Fella wurde diese Aufgabe den Sperren Monte Festa, Chiusaforte, Monte Ercole und Osoppo anvertraut. Diese wurden durch verschiedene Artilleriestellungen verstärkt, die auf den Höhen Col Curnic, Monte Sflincjs, Monte Somp-Pave und Cumieli-Palmbaro-Sella Sant'Agnese errichtet wurden. Letztere hatten auch die Aufgabe, eventuelle Umgehungsversuche zu blockieren. Daneben entstanden zahlreiche unterstützende Stellungen, wie Artilleriebeobachtungsposten, die auf den umliegenden Höhen (Monte Soreli, Monte Brancot, Monte San Simeone) erbaut wurden.

Südlich dieser Verteidigungslinie entstanden Pläne für die Errichtung einer zweiten Sperrgruppe namens „Mittlerer Tagliamento“ mit dem Kommandositz in Colloredo di Monte Albano. Sie bestand aus den Sperren, die zwischen dem Ort Buja und den Bergen Bernadia, Campeon und Faeit lagen. Der Tagliamento-Übergang zwischen Pinzano und Ragogna sollte mit einem doppelten Brückenkopf auf dem Col Colat am rechten Tagliamentoufer und in Susans und auf dem Monte di Ragogna auf der linken Uferseite gesichert werden. Zwischen Tricesimo, Fagagna, Modoletto Santa Margherita di Gruagno und Col Roncone sollten weitere Panzerwerke das hügelige Gebiet im Alpenvorland im mittleren Friaul absichern.[6]

In einem solchen Verteidigungssystem kam den Sperrwerken die Aufgabe zu, die Kommunikationswege an strategisch wichtigen Punkten, wie Gebirgspässen und Brücken, systematisch unter Beschuss zu nehmen, um so den Vormarsch der gegnerischen Truppen zu verzögern und zu behindern. Darüber hinaus dienten sie im Falle eines Gegenangriffes als Stütze für die Logistik und die Verteidigung. Als 1904 die Arbeiten an der Sperre Monte Ercole begannen, entstanden entlang der Staatsgrenze im Nordosten des Königreiches mehrere Panzerbatterien vom Typ „Rocchi“, benannt nach dem General der Genietruppe Enrico Rocchi, der diesen Bautyp konzipierte. Die strategisch, militärische Bedeutung der man der Nordostgrenze beimass, geht auch daraus hervor, dass von den insgesamt 48 zwischen 1904 und 1913 errichteten Werken dieses Typs allein 44 an der Grenze zu Österreich-Ungarn entstanden. Die Sperre Ospedaletto sollte den Tagliamentodurchbruch bei Venzone, die Straße und Eisenbahnlinie nach Tarvis und die Straßenverbindung Cavazzo – Interneppo – Bordano sperren. Zudem konnte dank der Stellungen am Monte Cumieli und Monte Palombaro der Übergang in das Valle del Torre über den Sattel Foredôr auf dem Monte Chiampon kontrolliert werden, auch wenn der Übergang nur teilweise mit Fahrstraßen ausgebaut war.

Der Bau des „Werkes am Monte Comielli“, wie es laut Projekt zunächst benannt war, wurde am 8. Oktober 1904 mit einer an die Gemeinde Gemona gerichteten Anfrage eingeleitet. Darin bat der Kommandant der 6. Kompanie des 5. Genie-Regiments um Auskunft über die Besitzer der Grundstücke auf dem Monte Cumieli, auf denen sich Quellen befanden, die die Wasserversorgung des Werkes sichern sollten. Keine vier Wochen später übermittelte am 3. November das Territorialkommando in Padua der Direktion der Genietruppen in Venedig den Befehl, die für den Bau des Werkes vorgesehenen Grundstücke unter Beschlag zu nehmen.[7] Im Laufe des Jahres 1907 war der Großteil der Bauten bereits vollendet.[8] Die Anlagen wurden erst zwischen 1913 und 1915 mit dem Einbau der Elektrogeneratoren fertigstellt, die den Strom für die elektrischen Beleuchtung und für die Bewegung der Panzerkuppeln der Geschütztürme im Batterieblock lieferten.[8] Zwischen Februar und Mai 1915 führte das 8. Festungsartillerieregiment auf Forte di Monte Ercole mehrere Übungsschießen mit Ziel Bergsattel Foredôr durch.

Erster Weltkrieg

Die desarmierten Panzerkuppeln

Das Werk Monte Ercole war bereits vor dem italienischen Kriegseintritt veraltet und kaum in der Lage schwerem Artilleriebeschuss standzuhalten. Da die Front nach Beginn der Kriegshandlungen am 24. Mai 1915 außerhalb der Reichweite der Werksartillerie lag und sich die italienischen Angriffsbemühungen auf die Bereiche des Isonzo und des Karst konzentrierten, wurde Forte Monte Ercole noch im Sommer 1915 weitestgehend desarmiert und die Werksartillerie an die Brennpunkte der Front am Isonzo und Karst verlegt.[9] Lediglich drei 149G Kanonen verblieben im Sperrwerk. Fortan diente es vor allem als logistisches Zentrum und als Munitionslager.[10] Bewacht war es vom 8. Festungsartillerieregiment und von Truppen der Territorialmiliz. Wie die anderen Festungen der Sperrgruppe „Oberer Tagliamento“ unterstand Werk Monte Ercole dem Abschnittskommando „Carnia“. Ein zwischen 1916 und 1917 ausgearbeiteter Plan, mit dem die Sperrgruppe durch feldmäßige Stellungen verstärkt werden sollte, kam wegen fehlender Ressourcen nicht zur Ausführung.[9]

Nach dem österreichisch-deutschen Durchbruch bei Karfreit, dem italienischen Caporetto, im Zuge der Zwölften Isonzoschlacht, erging am Abend des 27. Oktober 1917 an das Werkskommando die Order, auch die drei letzten noch im Werk befindlichen 149-mm-Kanonen über den Tagliamento abzuziehen und dem Kommando des Tenente Ugo Cavallero abzustellen. Im Werk blieb das Sprengkommando unter Unteroffizier Aurelio Bergamino mit ungefähr zehn Männern zurück.[10] In den beiden folgenden Tagen kam es beim chaotischen Rückzug der 2. Armee vom Isonzo zu widersprüchlichen Befehlen. Am 28. Oktober erteilte Generalmajor Antonino Di Giorgio, Kommandeur des Sonder-Armeekorps (italienisch Corpo d’Armata speciale), das den Rückzug der 2. Armee decken sollte,[11] den Befehl die Anlage zu sprengen. Allerdings konnte der Befehl wegen eines gegenläufigen Befehls nicht ausgeführt werden, da Generalleutnant Francesco Rocca von der 63. Infanterie-Division mittlerweile das II. Bataillon des 49. Infanterieregimentes zur Bewachung des Werkes abgestellt hatte. Erst am Tag darauf bestätigte General Rocca seinem Bataillonskommandeur, Major Francesco Morelli, dass die Anlage zu sprengen und das Sprenggelatinedepot am Lago di Ospedaletto zu verminen sei.[10] Der Befehl wurde nach der Evakuierung des Dorfes um 16.00 Uhr desselben Tages ausgeführt.[5][12][13] Die Explosion verursachte Schäden an den Strukturen des Klosters Santo Spirito und an anderen Gebäuden des Dorfes, das vorher evakuiert worden war. Noch am 29. Oktober eroberte die k.k. 22. Schützendivision (Generalmajor Rudolf Müller) das Gebiet und führte damit den Befehl des Generals und Befehlshabers des k.u.k. I. Korps Alfred Krauß aus, der damit die wichtige strategische Bedeutung des Werks anerkannte. Die Besetzung des Forts durch österreichisch-ungarische Truppen endete Anfang November 1918 nach Inkrafttreten des Waffenstillstands von Villa Giusti und dem Rückzug derselben.[14]

Zweiter Weltkrieg

Schützengalerie

Im letzten Jahr des Zweiten Weltkriegs wurde in der Gegend von Ospedaletto, die von der deutschen Wehrmacht eingenommen worden war, eine Panzerabwehranlage gebaut, um das Vorrücken der alliierten Truppen zu behindern.[14] Auch die Festungsanlagen wurden teilweise wieder aktiviert und Erweiterungsarbeiten an den an das Dorf grenzenden Posten und Stellungen vorgenommen.

Nachkriegszeit

Große Teile der eisernen und steinernen Elemente, die die Explosion überdauert hatten (wie die Fensterpfosten) scheinen entfernt worden zu sein. In der Nachkriegszeit wurde die Festung, die eine militärische Liegenschaft blieb, vernachlässigt und die Verbuschung machte die Anlagen fast unzugänglich.

Anlässlich des 100. Jahrestages des Ersten Weltkrieges wurden Sicherungs-, Reinigungs-, Restaurierungs- und Aufwertungsarbeiten an der Anlage vorgenommen, wobei ein thematischer Rundgang mit Informationstafeln und eine Ausstellung historischer Bilder erstellt wurden. Darüber hinaus wurde der Zugang zum Pulvermagazin und einigen einsturzgefährdeten Gebäuden gesperrt.

Beschreibung

Aufbau

Grundriss der Festung

Ende des 19. Jahrhunderts hatte der stetige Fortschritt der Militärtechnologie die vorhergehende Generation von Festungen nutzlos gemacht, da die genutzte Bewaffnung eine größere Reichweite und Trefferpräzision bot, sowie eine Zerstörungskapazität der Schutzeinrichtungen, die bis dahin nicht erreicht worden war. Daher war ein Überdenken der Materialien und konstruktiven Lösungen notwendig. Für die Mauern wurde zementhaltiger Beton eingeführt, während die Schutzeinrichtungen für die Artillerie Formen annahmen, die sie dazu befähigten, Einschlägen besser standzuhalten. Die Konstruktionsänderungen zielten auch darauf ab, die Gesamtgröße der einzelnen Anlagen zu reduzieren, die in größerer Zahl in den oben erwähnten Verteidigungssystemen angeordnet wurden. Anders als beim größten Teil ähnlicher Anlagen, sind in dieser Konstruktion einige architektonische Hinweise sichtbar, wie an den Toren oder der Ausführung der äußeren Mauerabschnitte. Die Kasernen sind in Mauerwerk und Stein errichtet, während die eigentliche Batterie aus Beton, wenn auch nicht aus armiertem Beton, besteht.

Wachhaus und Offiziersquartiere

Die Zufahrt zum Fort über die Militärstraße von der Siedlung Ospedaletto aus war von einem ersten Wachhaus am Beginn des Anstieges geschützt, etwa 500 Meter vom Zufahrtstor entfernt. Etwas weiter oben teilt 2sich die Straße in die beiden Zweige, die zu den beiden Eingängen der Festung führen. Der südliche war der Haupteingang; dort war das innere Wachhaus untergebracht. Die Festung war in verschiedene separate Blöcke aufgeteilt, die sie unter Ausnutzung der natürlichen Geländeausbildung weniger sichtbar machten. Die Festungsanlage war auf zwei Ebenen aufgeteilt, wovon die untere der Unterbringung der Garnison diente.[15] Die Gebäude, zwei Stockwerke aus Mauerwerk und Stein, waren nicht befestigt, da sie nicht im möglichen feindlichen Feuer lagen, was eine wesentliche Einsparung von Material bedeutete.

Auf dieser Ebene sind auch die Räume für die Lagerung der Materialien, die für die Herstellung von Sprengstoffen und für ihre Aufbewahrung benötigt werden, in Galerien mit Gewölbedecken, die allseitig durch Hohlwände und Putz geschützt sind. Außerhalb sind die Räume, in denen die Munition und die Kartuschen konfektioniert wurden. Diese wurden durch Aufzüge noch oben befördert.

Auf dem Haupthof, der gepflastert gewesen sein muss und vielleicht auch abgedeckt war, befinden sich die Eingänge in ein niedriges Gebäude, das als Lager und vielleicht auch als Stall für einige der Tragtiere. Von dieser Esplanade aus gelangt man über eine kurze Allee, die durch einen Posten mit Maschinengewehr, Marke Gardner von 1886, auf einem Dreibein geschützt war, in den befestigten Teil. Vor dem Zugang, der mit einem eisernen Gittertor geschützt war, liegen die Küchen. Hinter dem Tor liegt die Zugangstreppe zur Galerie der Füsiliere, die Offiziersquartiere und der der Geschützbedienung, der äußere Schützengraben und der Eingang zur befestigten Batterie. Letztere bestand aus vier Geschützständen mit etwa 4 Meter Durchmesser, die die befestigten Kuppeln trugen, in die man über einen kurzen Treppenzug gelangte und von denen jede von einer Munitionsreserve flankiert war.

Die bescheidene Erhebung und der leichte Zugang bedingten auch die Einrichtung eines Verteidigungssystems an der Nordwest- und der Südwestseite. Dieses war in zwei Ebenen aufgeteilt: Die obere, äußere, wurde durch einen gemauerten und aus Erde gestehenden Schützengraben für Fußsoldaten geschützt. Die untere Ebene, die mit der oberen durch vier Treppenzüge verbunden ist, bestand aus der Galerie der Füseliere, getarnt durch das Gelände und mit zahlreichen Posten mit Schießscharten und Gestellen ausgestattet.[16] In der Nordecke des Tunnels, der einen polygonalen Verlauf hat gibt es einen Maschinengewehrposten, um einen eventuellen Flankenschuss zu ermöglichen.

Die Wasserversorgung wurde durch die Nutzung der Quellen ds Monte Cumieli erreicht, die ab 1905 in Übereinkunft mit den Gemeinden Gemona und Venzone gestattet wurde; die Quellen speisten zwei Zisternen innerhalb der Umfassungsmauer.

Bewaffnung

Schema der Kanone 149/35 A unter Panzerkuppel Armstrong

Die Bewaffnung bestand aus:

  • Vier Kanonen 149/35 A unter drehbaren Panzerkuppeln vom Typ Armstrong.[17] Die 14 cm starken Panzerkuppel schützten lediglich gegen Shrapnell-Beschuss und gegen Splitterwirkung.[18] Die maximale Reichweite der Panzerturm-Geschütze lag bei 14,2 km.
  • Vier Kanonen 75/A[17]
  • Zwei Maschinengewehre auf Dreibeinen, Modell Gardner Kal. 10,35 mm, stationiert zwischen zwei Kaponnieren.

Dem Werk unterstanden zudem:

Flankierende Feldstellungen

Komplex der Werke des Forte di Monte Ercole

Zum Verteidigungssystems am Monte Ercolel[19] gehörten folgende flankierende und zum Großteil offene Feldstellungen:

  • Einem Beobachtungsposten mit Geschützstand für eine FLAK-Batterie mittleren Kalibers auf dem Gipfel des Monte Cumieli (auf 571 Metern Seehöhe), bewaffnet mit vier 149-mm-Kanonen, Typ G, auf Belagerungswagen, stationiert in der Festung und bei Bedarf verlegt.[20]
  • Den Posten am Monte Palombaro, die aus Schützengräben und Kavernen aus dem Jahr 1916 bestanden, die für den Einsatz der gleichen Waffen vorbereitet waren.
  • Schützengräben und Posten auf dem Plateau von Casa Cum, die für den Einsatz der gleichen Waffen vorbereitet waren.
  • Geschützstände an der Sella di Sant’Agnese für vier Kanonen, Typ 87B für die Verteidigung des Passes zwischen Gemona und Rivoli Bianchi, von denen heute keine Spur mehr vorhanden ist. Gegebenenfalls war wohl die Nutzung vorhandener, ziviler Gebäude vorgesehen.
  • Stände für leichte Waffen (Maschinengewehre in Kavernen bei Costa Gringhiona über der Sella Sant’Agnese).
  • Als Pulvermagazin genutzte Kavernen am Fuß des Hügels und ausgelagerte Munitionsreserven an den Artillerieständen.

Sehr interessant ist auch die Militärstraße, die ab 1908 gebaut wurde, um die einzelnen Bauten zu verbinden. Sie ist etwa 3 km lang und es handelt sich um eine Anlage, die das Abgraben großer Teile des Berghangs, den Bau von Böschungen und Tunneln, erforderte.

Zugangswege

Die Festung ist zu Fuß über einige bequeme Feldwege zu erreichen, die aber nicht mit Privat-PKWs befahrbar sind. Der kürzeste Zugang geht von der Siedlung Ospedaletto aus (1,3 km), man kann die Festung aber auch von Gemona aus über die Sella di Sant’Agnese entlang der Panorama-Militärstraße, die zu den Festungswerken gehört, erreichen.(ca. 6 km).

Literatur

  • Mathieu Dumas: Cenno su gli avvenimenti militari, ovvero saggi storici sulle campagne dal 1799 al 1814 Campagna del 1805. Band 13 (1838).
  • Giuseppe del Bianco: La guerra e il Friuli. Del Bianco, Udine 1952.
  • Federico Sgobino, Giuliano Mainardis, Enrico Chiussi: Geologia, flora e fauna del Gemonese. Comunità Montana del Gemonese, Gemona 1983.
  • Parco naturale delle Prealpi Giulie. Comune di Gemona del Friuli, Gemona 1992.
  • Marco Pascoli, Andrea Vazzaz: I forti e il sistema difensivo del Friuli. Gaspari, Udine 2005. ISBN 88-7541-045-3.
  • Ercole Emidio Casolo: Le terre emerse dell’Agro Gemonese. Associazione Centro Studi Accademia, Gemona 2011.
  • Camminando… verso Sant’Agnese e Ospedaletto. Comunità Montana del Gemonese Canal del Ferro e Valcanale, Gemona 2012.
  • Pietro Simeoni: Ospedaletto dai Rivoli Bianchi alla Liberazione. Gemona 2014.
  • Giuseppe Marini: Il forte di Monte Ercole: il sistema difensivo del Tagliamento nella Grande Guerra. Gemona del Friuli 2014.
  • Giuseppe Marini: Il forte di Monte Ercole e il sistema difensivo del Tagliamento nella Grande Guerra. In: Sezione A.N.A. di Gemona del Friuli (Hrsg.): Gemona alpina. Anno 16, Nr. 2 (Dezember 2014), S. 16–25 (PDF).
  • Marco Pascoli: Opere militari della Grande Guerra – Itinerari nel Gemonese. Unione Territoriale Intercomunale del Gemonese, Gemona 2017 (PDF).
  • Marco Pascoli: La battaglia del Gemonese: Dalla Val Venzonassa a Sella Foredôr, da Flaipano al Ponte di Braulins 27 – 30 ottobre 1917. Gaspari, Udine 2019, ISBN 978-88-7541-704-8 (PDF).
Commons: Forte di Monte Ercole – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise und Bemerkungen

  1. Federico Sgobino, Giuliano Mainardis, Enrico Chiussi: Geologia, flora e fauna del Gemonese. Comunità Montana del Gemonese, Gemona 1983. S. 49.
  2. Giuseppe Marini: Il forte di Monte Ercole e il sistema difensivo del Tagliamento nella Grande Guerra. S. 16.
  3. Mathieu Dumas: Cenno su gli avvenimenti militari, ovvero saggi storici sulle campagne dal 1799 al 1814 Campagna del 1805. Band 13 (1838). S. 327–365.
  4. Combat of Ospedaletto, combat of, 11 April 1809. In: historyofwar.org. 2010, abgerufen am 21. Februar 2023 (englisch).
  5. a b Parco naturale delle Prealpi Giulie. Comune di Gemona del Friuli, Gemona del Friuli 1992. S. 56.
  6. Giuseppe Marini: Il forte di Monte Ercole e il sistema difensivo del Tagliamento nella Grande Guerra. S. 19.
  7. Marco Pascoli: Opere militari della Grande Guerra – Itinerari nel Gemonese S. 77.
  8. a b Giuseppe Marini: Il forte di Monte Ercole e il sistema difensivo del Tagliamento nella Grande Guerra. S. 21.
  9. a b Marco Pascoli: I Forti del Friuli nella Grande Guerra. In: tuttostoria.net. Abgerufen am 18. Februar 2023 (italienisch).
  10. a b c Marco Pascoli, Andrea Vazzaz: I forti e la difesa permanente del Friuli. S. 118.
  11. Paolo Gaspari, Paolo Pozzato, Ferdinando Scala: I generali italiani della Grande Guerra. Atlante biografico Volume 2 C–Z. Gaspari, Udine 2019, ISBN 978-88-7541-409-2, S. 119.
  12. Giuseppe del Bianco: La guerra e il Friuli. Del Bianco, Udine 1952.
  13. Camminando… verso Sant’Agnese e Ospedaletto. Comunità Montana del Gemonese Canal del Ferro e Valcanale, Gemona 2012. S. 37–49.
  14. a b Pietro Simeoni: Ospedaletto dai Rivoli Bianchi alla Liberazione. Gemona 2014.
  15. Theoretisch konnte eine Batterie bis 165 Mann aufnehmen, wozu die benachbarte Verteidigungseinheit und die Offiziere kamen.
  16. Diese Lösung wird auch „alla Boera“ (dt.: nach Burenart) genannt – nach dem Namen des Konfliktes, in dem die Wirksamkeit der Verteilung der Schützen getestet wurde.
  17. a b Marco Pascoli, Andrea Vazzaz: I forti e il sistema difensivo del Friuli. S. 117.
  18. Cannone da 149/35 (149a). In: regioesercito.it. Abgerufen am 23. Februar 2023 (italienisch).
  19. Marco Pascoli: Opere militari della Grande Guerra – Itinerari nel Gemonese. Gemona 2017. S. 16–19.
  20. Aufgrund seiner Vormachtstellung auch im Zweiten Weltkrieg eingesetzt.

Koordinaten: 46° 18′ 13,6″ N, 13° 7′ 31″ O