Bobonaro (Gemeinde)
Distrikt von Bobonaro | |
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Daten | |
Hauptstadt | Maliana |
Fläche | 1.368 km² (5.) |
Einwohnerzahl (2004) | 82.385 (4.) |
Bevölkerungsdichte | 60,2 Einw./km² (7.) |
Zahl der Haushalte (2004) | 18.575 (4.) |
ISO 3166-2: | TL-BO |
Subdistrikte | |
Atabae, Balibo, Bobonaro, Cailaco, Lolotoe, Maliana | |
Karte | |
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Bobonaro (Tetum:Bobonaru) ist ein Distrikt von Osttimor (Timor-Leste). Er ist nach der alten Distriktshauptstadt Bobonaro benannt, dem ehemaligen Vila Armindo Monteiro. Im Distrikt leben 82.385 Einwohner (2004) auf 1.368 km². Hauptstadt des Distriktes ist das 149 km südwestlich von der Landeshauptstadt Dili gelegene Maliana. Bobonaro liegt im äußersten Nordwesten Osttimors an der Sawusee. Im Nordosten grenzt es an den Distrikt Liquiçá, im Osten an Ermera, im Südosten an Ainaro, im Süden an Cova Lima. Im Westen grenzt Bobonaro an die indonesische Provinz Nusa Tenggara Timur. Subdistrikte sind Atabae, Balibo, Bobonaro, Cailaco, Lolotoe und Maliana.
Neben den offiziellen Landessprachen Tetum und Portugiesisch sprechen große Teile der Bevölkerung die malayo-polynesische Sprachen Bunak und Kemak, beides von der Verfassung als Nationalsprachen anerkannt.
Bobonaro war früher aufgrund seiner Berge und heißen Quellen ein beliebtes Ausflugsziel, musste aber stark unter der Gewalt im Unabhängigkeitskampf leiden.
Bereits am 8. Oktober 1975 besetzten indonesische Truppen den Grenzort Batugade und errichteten hier ihr Hauptquartier für die folgende Operation Komodo. Dabei gab man vor, es handle sich um Kämpfer der UDT, die zuvor der FRETILIN unterlegen war. Am 16. Oktober wurde der restliche Distrikt von Bobonaro und der Distrikt Cova Lima durch die Indonesier besetzt. Unter den Opfern der Invasion waren auch zwei britische und drei australische Reporter in Balibo. Die FRETILIN richtete einen Appell an den Weltsicherheitsrat, aber die internationale Staatengemeinschaft griff nicht ein. Am 28. November erklärte die FRETILIN Osttimor für unabhängig, doch bereits am 7. Dezember begann Indonesien mit der Invasion in das restliche Gebiet Osttimors. [1]