Zum Inhalt springen

Radiosity (Computergrafik)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. Juli 2003 um 14:53 Uhr durch Stefan Kühn (Diskussion | Beiträge) (typo). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Radiosity ist ein globales Beleuchtungsmodell für die 3D-Computergrafik. Es beruht auf dem Energieerhaltungssatz: Alles Licht, das eine Fläche empfängt und nicht absorbiert, muss sie wieder emittieren. Außerdem kann eine Fläche auch selbstleuchtend sein.

Im Radiosity-Verfahren wird nun für jede Fläche eine Gleichung aufgestellt, die das emittierte Licht aus dem von den anderen Flächen empfangenen Licht und evtl. ihrer eigenen Leuchtkraft bestimmt. Insgesamt ergibt sich damit ein Gleichungssystem, dessen Lösung die Helligkeit jeder einzelnen Fläche angibt.

Vorteile

Ein Vorteil des Radiosity-Verfahrens ist, dass die Berechnung standortunabhängig erfolgt. Das bedeutet, dass sobald eine Szene gerendert ist, man sich in Echtzeit durch diese Szene bewegen kann, was für Anwendungen wie virtuelle Architekturmodelle interessant ist.

Zudem sind diffuse Lichtreflexionen bereits im Verfahren enthalten. Fällt das Licht nicht direkt auf eine Fläche, aber es wird eine von dieser aus sichtbare, helle andere Fläche beleuchtet, so wird die erste Fläche dadurch aufgehellt. Beispiel dafür ist ein Zimmer, das durch das einfallende Sonnenlicht nicht nur an den beschienenen Stellen, sondern auch insgesamt heller wird.

Nachteile

Hauptnachteil des Radiosity-Verfahrens ist, dass es nur diffuse Reflexion kennt. Spiegelnde Flächen lassen sich mit dieser Methode nicht berechnen.

Siehe auch: Raytracing