Nondirektive Gesprächsführung
Die Nondirektive Gesprächsführung ist eine Therapieform der Humanistischen Psychologie mimt dem Ziel, dass psychisch beeinträchtigten Menschen geholfen wird, ihre Probleme selbst zu lösen.
Die, auch Klientenzentrierte Gesprächsführung genannte Methode, hat der amerikanische Psychologe Carl Rogers in den USA der 40er Jahre des vergangnen Jahrhunderts entwickelt und wurde von dem Ehepaar Tausch in den 60er Jahren in Deutschland eingeführt. Die Methode verwendet vor allem die angstfreie Auseinandersetzung mit bislang meist abgewehrten Erfahrungen.
Die Wirkung der auch als "klientenzentriert" bezeichneten Gesprächsführung wird realsiert, indem der Berater eine entspannte Atmosphäre schafft, in der er weder Ratschläge erteilt, noch urteilt oder bewertet und es dadurch dem Klienten ermöglicht, dass dieser ehrlich mit sich umgeht und sich trotz seiner negativen Seiten akzeptieren kann. Der Klient wird durch das Verbalisieren von Gefühlen über den Therapeuten ermutigt von seinem Belastungen zu sprechen.
Die Besonderheit der Methode liegt in der ausschließlichen Umformulierung des vom Klienten ausgedrückten Inhaltes ohne jede Verfälschung mit anderen Worten (ständige Paraphrasierung). Dadurch wird der Klient immer weiter in seine eigene Wahrnehmung geführt, oft bis an die Antworten die er im Alltag nicht auszusprechen wagt. Die so entstehende Befreiung von Anspannung äußert sich nicht selten in ungehemmten heilsamen Tränen.
Die Nondirektive Gesprächsführung geht von der Tatsache aus, dass die Handlungen eines Menschen von dem Bild bestimmt werden, das dieser von sich entwickelt hat. Werden wesentliche Aspekte der seiner sozialen Realität übergangen oder vernachlässigt, wird der Betroffene oft anecken bzw. das Gefühl entwickeln, sich nicht mehr auszukennen. Daher versucht die Methode die eigenen Wachstumskräfte des Menschen zu fördern und jenes Umfeld zu schaffen, das es ihm ermöglicht, sich selbst zu helfen.
Dabei sind von Seiten der Therapeuten drei Therapeutenvariablen zu verwirklichen:
- Empathie
- Kongruenz in seiner Haltung
- äußerste Wertschätzung gegenüber dem Klienten
Ausbildung
Die Ausbildung in Deutschland ist durch die Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotheraphie e.V. (GWG) geregelt und dauert 300 Studen zur Weiterbildung in klientenzentrierter Gesprächsführung und 1.240 Studnen zur Ausbildung in klientenzentrierter Psychotheraphie.
Quellen
- Sabine Weinberger: Klientenzentrierte Gesprächsführung, 301 Seiten - Beltz Verlag, 8. Aufl. ISBN: 3407557922
- Except zur Nondirektiven Gesprächsführung nach Rogers
- Ausbildungsrichtlinien
- Ausbildungsangebot