Grömitz
Wappen | Karte |
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Wappen der Gemeinde Grömitz | Deutschlandkarte, Position von Grömitz hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein |
Kreis: | Ostholstein |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Fläche: | 51,08 km² |
Einwohner: | 7.699 (31. Dezember 2002) |
Bevölkerungsdichte: | 151 Einwohner je km² |
Höhe: | 3 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 23739 - 23743 |
Vorwahl: | 04562 |
Kfz-Kennzeichen: | OH |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 55 016 |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchenstraße 11 23743 Ostseeheilbad Grömitz |
Offizielle Website: | www.groemitz.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Jörg-Peter Scholz |
Grömitz ist ein Ostseebad im Kreis Ostholstein. Grömitz liegt auf der Halbinsel Wagrien am Nordrand der Lübecker Bucht etwa 10 km östlich von Neustadt in Holstein unweit der Vogelfluglinie.
Daten
Grömitz hat rund 7500 Einwohner, und ist nach Sankt Peter-Ording und Westerland drittwichtigster Ferienort in Schleswig-Holstein und vor Timmendorfer Strand der wichtigste an der Ostseeküste des Bundeslandes. Im Jahr 2002 buchten 96.116 Gäste, davon 413 (0,43 %) aus dem Ausland, 714.188 Übernachtungen, der Ort verfügte über 8305 Gästebetten.

Wichtigstes Merkmal des ruhigen Ostseebades ist die Seebrücke, mit fast 400 m eine der längsten Deutschlands. Grömitz verfügt über einen der Marinas an der Lübecker Bucht. Die Stationierung eines DGzRS-Seenotrettungskreuzers verweist auf die zentral gelegene Bedeutung des Yachthafens. Der vor Grömitz in der Ostsee liegende Walkyriengrund ist ein beliebtes Ziel für Sportangler.
Die Bundesmarine hat eines ihrer Minenjagdboote nach der Gemeinde „Grömitz” benannt. Auch eines der Erholungsheime des Bundeswehrsozialwerks wurde hier angelegt.
Geschichte
Grömitz ist bereits seit 1813 Seebad und damit eines der ältesten an der Ostsee. Der Ort bietet außer der Kirche aus dem 12. Jahrhundert keine historisch bedeutsamen Stätten, welche noch sichtbar erkennbar sind. Der Ortsname Grömitz entwickelte sich aus dem Namen eines Baches. Der kleine Ort Grömitz spielte zur Zeit der Christianisierung eine bedeutende Rolle – Groebeniz (so hieß Grömitz zum damaligen Zeitpunkt) war ein mit einer Wallanlage befestigtes Dorf, von welchem heute nichts mehr übrig ist (die Befestigung bestand zum größten Teil aus Holz). Später wurde die Wehranlage nach Oldenburg in Holstein verlegt. Im Gegensatz zu Grömitz können hier auch heute noch Reste dieser Wallanlage bewundert werden. Ein in Oldenburg vorhandenes Museum vermittelt von der einstigen Bedeutung einen Überblick.
Wenig bekannt ist die Tatsache, dass Grömitz bereits um 1400 einen seegängen Hafen besaß und einen regen Handel mit an der Trave gelegenen Häfen führte. Lübeck, Travemünde, Oldesloe und auch dänische Städte zählten zu den Haupthandelsplätzen von Grömitzer Schiffen. Begünstigt wurde der Hafen durch natürliche Sandbänke wie den Walkyriengrund. Der Fernhandelshafen verlor allerdings leider wieder an Bedeutung da er im 17. Jahrhundert versandete. Mitte der 60er Jahre wurde ein moderner Yachthafen gebaut und zählt heute zu den größten und bedeutendsten Marinas der Ostsee.
Neustadt, eine 12 Kilometer südwestlich gelegene Nachbarstadt, ist eng verbunden mit der wirtschaftlichen Geschichte von Grömitz. Bereits zur Hansezeit stellte der Hafen von Neustadt einen wichtigen und interessanten Anlaufhafen für holländische und dänische Schiffe dar. Schiffe der Hanse (universos mercatores de hansa Theutonicorum) liefen den Neustädter Hafen nur sehr selten an, weil Neustadt nicht zur Hanse gehörte, aber lübsches Recht hatte. Dieses machte die Stadt für holländische Kauffahrer und auch für die Vitalienbrüder um so interessanter, weil keine Stapelrechte zu beachten waren. Die Haupteinnahmequellen von kleinen Dörfern wie Grömitz waren die Landwirtschaft (gestützt durch das Kloster Cismar) und die Fischerei. Somit leisteten auch kleine Ortschaften wie Grömitz einen bescheidenen Anteil an einem der Haupthandelsgüter der Hanse - gesalzener Hering in Fässern, welche aus dem Neustädter Hafen exportiert wurden.
Bedeutsam ist der kleine Nachbarort Cismar mit einem teilweise erhaltenen Kloster aus dem Mittelalter, das 1245 von Benediktinern gegründet wurde. In einem Flügel befindet sich eine Außenstelle des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseums. Johannes Stricker (Pastor in Cismar von 1561-1572) schrieb hier das Stück „De Düdesche Schlömer”, Vorbild für „Jedermann” von Hugo v. Hofmannsthal.
Wappen
Das Wappen der Gemeinde Grömitz zeigt in der (heraldisch) linken Hälfte in Rot ein halbes silbernes Nesselblatt. In der rechten Hälfte in silber einen halben schwarzen Adler mit goldenen Waffen und goldenem Nimbus.
Sehenswürdigkeiten und Ferienziele
- Für einen Ausflug bietet sich der Zoo Arche Noah (Grömitz) an.
- Das Klosterdorf Cismar ist rund 6 Kilometer von Grömitz entfernt und ist auch gut mit dem Rad zu erreichen.
- An der Kurpromenade Grömitz befindet sich das Erlebnis-Meerwasser-Brandungsbad „Grömitzer Welle”, in dessen Foyer Ausstellungen und Konzerte stattfinden.
- Ein 18 Loch Golfplatz befindet sich quasi mitten im Ort.
Verkehrsanbindung
- die B 501 Neustadt/Holstein - Heiligenhafen verbindet mit den weiteren Seebädern Wagriens an der Lübecker Bucht.
Bilder
Datei:Groemitz Panorama (c) Malte Baeker.jpg
Weblinks
Die offizielle Seite der Gemeinde ist in der Datentabelle oben eingetragen.
- Umfangreiche private Seite zur Stadtgeschichte
- Weitere Links zum Thema„Grömitz“ beim Open Directory Project