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Saint-Pourçain (AOC)

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Das Weinbaugebiet Saint-Pourçain liegt in der Nähe der Gemeinde Moulins, ca. 40 km nördlich von Clermont-Ferrand am linken Ufer des Flusses Allier in Zentralfrankreich. Obwohl mehr als 40 km von der Loire entfernt, gehört das Weinbaugebiet zur großen Weinbauregion Loire. Saint-Pourçain liegt nördlich der Appellation Côtes-d'Auvergne sowie westlich der Appellationen Côtes du Forez und Côte Roannaise.

Saint-Pourçain wurde am 20. Dezember 1951 als VDQS eingestuft.

Die Weinberge umfassen zurzeit 600 Hektar Rebfläche in 19 Gemeinden. Die Flächen befinden sich auf einer Höhe von 240 – 320 m ü. NN in den Tälern der Flüsse Sioule, Allier und Bouble und erstrecken sich auf einer Länge von fast 35 km und einer maximalen Breite von 5 - 7km.

Die trockenen Rotweine werden als Verschnitt aus den Rebsorten Gamay (min. 40% Anteil) und Pinot Noir (min. 25% Anteil) gekeltert. Bis in die späten 1960er Jahre war noch der Einsatz der Färbertrauben Gamay de Bouze und Gamay de Chaudenay erlaubt. Die Erntebeschränkung liegt bei 50 Hektoliter / Hektar. Der Mindestalkoholgehalt liegt bei niedrigen 9 Vol.% und darf im Falle einer Chaptalisation 12,5% nicht überschreiten. Die rubinroten, fruchtigen Weine sollten innerhalb von 3 - 5 Jahren nach der Ernte getrunken werden. Die Trinktemperatur sollte bei 15 - 17 °C liegen.

Die Roséweine werden sortenrein aus Gamay gekeltert. Deren optimale Trinktemperatur liegt bei 10°C.

Die trockenen Weißweine werden als Verschnitt aus den Rebsorten Chardonnay (min. 50% Anteil) und Tressalier (min. 40% Anteil) gekeltert. Kleine Zusätze von Sauvignon Blanc sind zugelassen. Bis in die späten 1960er Jahre war noch der Einsatz der Sorte Saint-Pierre Doré erlaubt. Die strohgelben Weine sollten innerhalb von 2 - 3 Jahren nach der Ernte getrunken werden. Die Trinktemperatur sollte bei 10 - 12 °C liegen.

Zugelassene Gemeinden

Besson, Bransat, Bresnay, Cesset, Chantelle, Chareil-Cintrat, Châtel-de-Neuvre, Chemilly, Contigny, Deneuille, Fleuriel, Fourilles, Louchy-Montfand, Meillard, Monténay-sur-Allier, Montord, Saint-Pourçain-sur-Sioule, Saulcet, Verneuil-en-Bourbonnais.

Literatur

  • Pierre Galet: Cépages et Vignobles de France. Verlag Lavoisier, Paris 2004, ISBN 2-7430-0585-8.
  • Benoît France: Grand Atlas des Vignobles de France. Verlag Éditions SOLAR, Paris 2002, ISBN 3-263-03242-8.