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Sankt-Georg-Ritterorden (Ungarn)

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Der Sankt-Georg-Ritterorden (ungarischer Originalname: Szent György Lovagrend) wurde 1326 von Karl I. Robert (Karl.I (Ungarn) in Viségrad gegründet. Er war der erste weltliche Ritterorden der Welt (DA.J.D. Boulton, The Knights of the Crown, 2000). Der Orden diente sowohl dem Schutze des Monarchen als auch der Bekämpfung der türkischen Bedrohung. Während der 150 jährigen Türkenherrschaft in Ungarn existierte der Orden nur im Untergrund und auch im 20. Jahrhundert in der kommunistischen Ära kamen die Aktivitäten mehr oder weniger zum Erliegen. Nach dieser Zwangsruhe wurden die Statuten der im Original erhaltenen Gründungsurkunde von 1326 zeitgemäß adaptiert. So können heute auch orthodoxe und reformierte Christen sowie weibliche Mitglieder aufgenommen werden. Kandidaten werden auf Empfehlung ausgewählt und haben sich einer zweijährigen Bewährungszeit zu unterziehen. Sodann werden sie in Budapest im Stephansdom, in Passau im Kloster Niedernburg oder in Kloster Neuburg in Österreich zum Ritter geschlagen.

Die Erweiterung des Ordens außerhalb Ungarns seit 1990 wurde vor allem von Auslandsungarn gefördert. Hierbei hat sich Passau aus historischen Gründen zu einer Hochburg entwickelt. Von Passau aus wurde Ungarn vor 1000 Jahren christianisiert und der heute noch höchst verehrte Reichsgründer König Stephan (István) nahm sich eine bayerische Adelige, Gisela, zur Frau und Königin. Gisela kehrte nach Stephan´s Tod nach Passau zurück als Äbtissin des Klosters Niedernburg. Hier befindet sich auch ihr Grab.

Sitz des Ordens: H-2025 Viségrad, Königliches Schloß Wappen: Gewölbter Schild, silbernes Doppelkreuz in rotem Feld mit der Inschrift I.V.I.S.H.F.S. (In Veritate Iustus Sum Huic Fraternali Societati)

Ordenskanzler: Lovag Bárón Cseke László, Viségrad

Großprior Europa: Lovag Dr.Lenard Sandor, Passau-Salzweg

Traditionell wirken die Mitglieder des Ordens eher im Hintergrund. Die Ziele und Aufgaben ergeben sich aus der Satzung von 1326: die zeitgemäße Ausübung der ritterlichen Tugenden, das Eintreten für die Werte der christlich-abendländischen Kultur, dieFörderung der Reinheit des öffentlichen Lebens insbes. in Ungarn, Feier von hervorragenden historischen Jahrestagen und Ereignissen, Förderung und Publizierung der wissenschaftlichen Forschung des Mittelalters, populärwissenschaftliche Aktivitäten, im Rahmen derer auch die alljährliche „mittelalterliche Akademie“ organisiert wird. Organisierung von Hilfstransporten und caritative Unterstützung von Bedürftigen und Armen, speziell für die ungarischen Minderheiten in den angrenzenden Nachbarländern.