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Vanillasex

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Antikes Wandbild aus Pompeji – heterosexueller Vanilla-Sex

Vanilla, nach dem englischen Wort für Vanille-Eis, bezeichnet in der BDSM-Szene jede Art von Sexualität (hetero- oder homosexuell), die nicht in den Bereich der BDSM fällt.

Der Ursprung des Wortes führt zu Analogien, mit denen der Charakter von BDSM erklärt wird: Jeder Mensch mag Speiseeis und jeder Mensch mag Vanille-Eis. Die meisten Menschen mögen auch andere Eissorten, aber keine andere Sorte für sich alleine ist so verbreitet wie Vanille. In der Analogie steht Vanilla für die übliche Sexualität, während die anderen Eissorten die verschiedenen Spielarten von BDSM symbolisieren.

Schuldgefühle, die beim Kennenlernen der eigenen BDSM-Neigung auftreten, werden Vanillaschübe genannt. In diesen Phasen wird oft alles, was an die Neigung erinnert, aus dem eigenen Leben verbannt. Seit BDSM gesellschaftlich weniger stigmatisiert ist, treten Vanillaschübe weit weniger auf, führen jedoch häufig zu einem ausgeprägten Leidensdruck bei den Betroffenen.[1][2]

Im deutschen Sprachraum hat sich neben Vanilla auch der Begriff Blümchensex eingebürgert.

Unter heterosexuellen Paaren wird der Ausdruck teilweise auch als Synonym für die Missionarsstellung verwendet.

Quellen

  1. vgl. Charles Moser,in Journal of Social Work and Human Sexuality 1988, (7;1, S.43-56)
  2. vgl. Eva Daschek und Axel Konrad "Empirische Untersuchung über den Zusammenhang zwischen ausgewählten Faktoren und inklinierendem sexuellem Sadomasochismus" online unter sm-studie