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Ryanair

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Kenndaten von Ryanair
IATA-Code: FR
ICAO-Code: RYR
Sitz: Dublin (Irland)
Struktur: Aktiengesellschaft
Flugzeuge: 74, davon 41 Boeing 737-800, 21 737-200, 6 737-300 sowie 6 BAE-146 (Jan. 2004)
Routen: 161 Linien zwischen 87 Orten in 17 Ländern (Aug. 2004)
Passagiere 2003: 21.372.091 1
Hauptflughäfen (Basen): London-Stansted, Dublin, Frankfurt-Hahn, Glasgow-Prestwick, London-Luton, Shannon, Barcelona-Girona, Mailand-Bergamo, Rom-Ciampiano, Stockholm-Skavsta
Ryanair Boeing 737-200

Ryanair ist zurzeit (knapp vor EasyJet) die größte Billigfluggesellschaft in Europa und fliegt aktuell auf 161 Linien zwischen 87 Orten in 17 Ländern. (Stand August 2004) Die aus Irland stammende Ryanair fliegt ausschließlich mit Flugzeugen der Modelle Boeing 737-200 bis -800 und plant, bis zum Jahr 2010 150 neue Boeing 737-800 zu kaufen.

Ryanair ist eine Aktiengesellschaft, deren Aktien an Börsen in Dublin, London (London Stock Exchange) und in New York (im NASDAQ) gehandelt werden.

Der Londoner Flughafen Stansted ist die wichtigste Basis von Ryanair. Weitere Basen, auf denen Ryanair Flugzeuge stationiert hat, sind: Dublin, Shannon (beide Irland), Frankfurt-Hahn (Deutschland), Stockholm-Skavsta (Schweden), London-Luton und Glasgow-Prestwick in Großbritannien, Mailand-Bergamo und Rom-Ciampino in Italien, Barcelona-Girona in Spanien sowie Brüssel-Charleroi in Belgien. Ryanair ist die Billigfluggesellschaft in Europa, die am konsequentesten des "No frills"-Konzept durchsetzt und fast ausschließlich kleinere (und preiswertere) Sekundärflughäfen ansteuert.

Ryanair macht immer wieder mit aggressiver Werbung auf sich aufmerksam und polemisiert gegen Konkurrenten. Einen Höhepunkt dieser Werbestrategie gab es im Mai 2003, als Ryanair-Mitarbeiter mit einem Weltkriegspanzer zum Flughafen London-Luton fuhren, um den "Preiskrieg" gegen EasyJet in Szene zu setzen.

Unternehmensgeschichte

eine der neueren 737-800

Das Unternehmen wurde 1985 vom irischen Unternehmer Dr. Tony Ryan gegründet und versuchte von Beginn an, durch niedrige Preise in den Markt von Aer Lingus und British Airways einzubrechen. In den folgenden Jahren expandierte das Unternehmen schnell, schrieb aber kontinuierlich rote Zahlen. Seit 1990 führt Michael O'Leary das Unternehmen. Er setzte von Anfang an voll auf das US-amerikanische Konzept "Niedrigste Preise/Keine Extras" (engl. No frills), indem er unrentable Strecken einstellte, sich auf einen Flugzeugtyp beschränkte. 1997 im Rahmen der Deregulierung des EU-Luftverkehrs begann Ryanair mit der Expansion nach Kontinentaleuropa, seit dem 14. Februar 2002 ist Frankfurt-Hahn als deutsche Basis im Ryanair-Flugplan. Im Jahr 2003 übernahm Ryanair den verlustreichen Niedrigpreis-Ableger buzz von KLM uk.

Kritik an Ryanair

Probleme mit dem Verbraucherschutz

Regelmäßige Probleme hat Ryanair auch mit Verbraucherschützern wegen der Bezeichnung kleiner Regionalflugplätze nach teilweise mehr als 100 km entfernten Großstädten. Wobei vor den Gerichten meist die Verbraucherschützer Recht bekommen: So darf zwar Hahn als "Frankfurt-Hahn" bezeichnet werden, die Titel Altenburg-Leipzig, Niederrhein (Düsseldorf) und Hamburg-Lübeck hatten vor Gericht jedoch keinen Bestand und dürfen von Ryanair in Deutschland nicht mehr verwendet werden.

Weitere Probleme gibt es des öfteren mit den sehr restriktiven Geschäftsbedingungen. Erst im März 2004 entschied das Landgericht Köln, dass die bisherige Klausel „Sämtliche bezahlten Beträge (einschließlich Steuern und Gebühren) sind nicht erstattbar“ für den Fall einer Stornierung ungültig ist, Ryanair also die Steuern und Gebühren erstatten muss. Geklagt hatte die Wettbewerbszentrale Frankfurt.

Diskussionen um Subventionen

Ryanair fliegt in erster Linie kleinere Regionalflughäfen an, wobei das Unternehmen größere Gebührennachlässe aushandelt. An manchen Flughäfen soll Ryanair keinerlei Gebühren zahlen, sondern sich stattdessen von den Flughäfen für Marketingmaßnahmen bezahlen lassen. Nach einer Klage von Konkurrenten wurde deshalb Ryanair im September 2003 verpflichtet, von dem Flughafen Straßburg erhaltene Subventionen zurückzuzahlen. Infolgedessen kehrte das Unternehmen dem Flughafen den Rücken und fliegt seit Oktober 2003 vom Flughafen Karlsruhe-Baden. Am 3. Februar 2004 entschied die EU-Kommission, dass Ryanair ca. drei Viertel der Subventionen, die das Unternehmen vom staatlichen Flughafen Brüssel-Charleroi erhalten hatte, unrechtmäßig seien und von Ryanair zurückgezahlt werden müssten. Michael O'Leary kündigte daraufhin juristische Schritte dagegen an, die allerdings bislang noch nicht eingeleitet wurden.

Deutsche Flughäfen, die Ryanair bedient

Österreichische Flughäfen, die Ryanair bedient

  • Graz
  • Klagenfurt
  • Linz
  • Salzburg

Siehe auch: Charterflug, Übersicht Tourismus


Billigfluggesellschaften im deutssprachigen Raum:
AirBerlin, BasiqAir, easyJet, FlyFair, Germanwings, GermaniaExpress (gexx), Hapag Lloyd-Express (HLX), InterSky, Ryanair, SkyEurope, V Bird