Eberhard Taubert
Eberhard Taubert (* 11. Mai 1907 in Kassel; † 2. November 1976 in Köln verstorben an den Folgen eines Verkehrsunfalls) war ein deutscher Jurist, Verleger, Propagandist und nationalsozialister Politiker. Spitzname "Dr. Anti" [1], Pseudonym "Dr. Erwin Kohl".
Leben
bis zum Ende ds NS-Regimes
Eberhard Taubert war der Sohn eines Sanitätsoffiziers. Seine Jugend verbrachte er in Rathenow.
19. Februar 1931 In Heidelberg Promotion zum Dr.iur. zum Thema "Das Recht der Jagdpacht in Preußen"
01. November 1931 Beitritt zur NSDAP, Mitgliedsnumnmer 712249 und zur SA [2]. 1932 wurde er "Antibolschewismus-Referent" der Berliner Gauleitung [3] der NSDAP. 1933 Gründer umd Leiter des Gesamtverband deutscher antikommunistischer Vereinigungen.
Seit 1933 Mitarbeiter des Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, dort zuständig als Leiter der "Abteilung Ost" für das Ressort "Aktivpropaganda gegen die Juden". Dabei bediente er sich der Propaganda-Agentur "Antikomintern e. V." eines privatechtlichen Vereins, aber im Grunde wurde sie finanziert und durch Taubert für das Ministerium gelenkt Taubert war auch Gründer des "Institut zum Studium der Judenfrage", später in "Antisemitische Aktion" umbenannt.
Joseph Goebbels lobte, Taubert sei ein "sympathischer Fanatiker".
1934 Verlagsleiter des "Nibelungen-Verlag GmbH" (Sitz: Berlin und Leipzig); 1936 gründet Taubert die Zeitschrift "Contra-Komintern" (Chefredakteurin: Melitta Wiedemann).
In seiner Tätigkeit im Propagandaministerium prägte er den politischen Kampfbegriff "Ratten und Schmeißfliegen". Taubert ist Autor des antisemitischen Propagandafilmes "Der Ewige Jude - ein Filmbeitrag zum Problem des Weltjudentums".
1940 war Taubert NS-Sonderführer im besetzten Norwegen.
Nachkriegszeit
Nach 1945 setzte Tauber seinen antikommunistischen Kampf im "Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen" (Vorläufer des Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) fort.
Die im Aufbau begriffende Bundeswehr beriet er in Fragen "Psychologischer Kampfführung" PSK. In Bonn unterhielt Taubert ein Verbindungsbüro, das in Sachen "Psychologischer Verteidigung" PSV für die NATO tätig war.
1950 Gründer und bis 24. August 1955 Geschäftsführer und (ab 1952) Stellvertretender Leiter des Volksbund für Frieden und Freiheit (VFF]. Erzwungener Rücktritt wegen öffentlichem Bekanntwerden seiner NS-Verstrickungen, insbesondere an seiner Mitwirkung an Todesurteilen des Volksgerichtshofes. Anschließend bis zu seinem Tod zunächst Abwehrexperte eines US-Geheimdienstes, 1959 Tätigkeit für den Geheimdienst von Persien SAVAK und andere nahöstliche Nachrichtendienste. Anschließend zeitweilig Mitarbeiter der Psychologischenen Kampfführung PSK der Bundeswehr. Zuletzt Sicherheitsberater des Eigentümers Fritz Ries der Pegulan-Werke (jetzt Tarkett)
Taubert war Inhaber des Markusverlag Köln.
Quellen und Anmerkungen
- ↑ : DER SPIEGEL 9/1980, Seite 33
- ↑ : Letzter Dienstgrad 1945 Sturmführer
- ↑ : Gauleiter war Joseph Goebbels
Literatur
Werke
- Taubert: Das Recht der Jagdpacht in Preußen, Dissertation, Gießen, 1930
- Taubert: Der Dritte Welt-Krieg findet nicht statt, Bonn, 1955
Darstellungen
- DER SPIEGEL vom 18.10.1951 "Antikommunist Eberhard Taubert in Aktion"
- Körner, Klaus: Eberhard Taubert und der Nibelungen-Verlag; in "Aus dem Antiquariat" Heft 8/1997
> siehe auch [1]
- Mathias Friedel: Der Volksbund für Frieden und Freiheit : (VFF) ; eine Teiluntersuchung über westdeutsche antikommunistische Propaganda im Kalten Krieg und deren Wurzeln im Nationalsozialismus, St. Augustin, 2001
- Klee, Ernst: Das Personenlexikon zum Nationalsozialismus, 2003