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Wiener Schule (Moderne)

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Als Zweite Wiener Schule wird in der Musikgeschichte der sich um Arnold Schönberg (darum auch Schönberg-Schule genannt) am Beginn des 20. Jahrhunderts in Wien herausbildende Komponistenkreis genannt, der maßgeblich auf die Entwicklung der Neuen Musik Einfluss ausübte.

Neben Schönberg gehören zum engeren Kreis noch seine beiden Schüler Alban Berg und Anton Webern, die ab 1904 Unterricht bei ihm nahmen (später kamen deren und weitere Schüler von Schönberg dazu). Nach einer Phase freier Atonalität (ab 1908) entwickelte Schönberg Anfang der 20er-Jahre die so genannte Zwölftontechnik, die seine Schüler übernahmen und eigenständig modifizierten und weiterentwickelten.

Trozt dieser besonders für das Musikpublikum radikal erscheinenden Neuerung sah sich die Zweite Wiener Schule in einer Traditionslinie von den Komponisten der Wiener Klassik über Johannes Brahms bis Gustav Mahler. Als gemeinsames Kompositionsprinzip dieser Vorläufer, an das man theoretisch anknüpfte, sah man die Verarbeitung von musikalischen Motiven und Themen in der Variationsform.

Die Zweite Wiener Schule zerfiel in den 30er Jahren. Die entscheidenden Ursachen dürften die erzwungene Emigration Schönbergs in die USA nach der Machtergreifung des Nationalsozialismus in Deutschland sowie der Tod Alban Bergs (1935) sein.