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Secret Weapons of the Luftwaffe

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Secret Weapons of the Luftwaffe
Publisher Lucafilm Games
Leitende Entwickler Lawrence Holland
Veröffentlichung 1990
Plattform PC
Genre Flugsimulation
Spielmodus Einzelspieler
Steuerung Tastatur, Joystick, Maus
Systemvor­aussetzungen 286 mit 10 MHz
1 MB RAM
VGA-Grafikkarte
Medium 4 Disketten
Sprache Englisch

Secret Weapons of the Luftwaffe (kurz SWOTL) ist eine Flugsimulation, die im Jahr 1990 bei Lucasfilm Games unter der Leitung von Lawrence "Larry" Holland programmiert wurde.

Das Spiel erschien für MS-DOS Personal Computer und war der Nachfolger von Their Finest Hour. Es wurde auf vier 3,5"-Disketten ausgeliefert.

Der Titel des Spiels bezieht sich auf die im Spiel simulierten "Geheimwaffen" der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg, womit frühe Düsenjäger, Nurflügler und die V-Waffen gemeint sind.

Spielinhalt

Der Spieler steigt in die Rolle eines Kampfpiloten der US Air Force oder der deutschen Luftwaffe. Der Spieler steuert ein virtuelles Kampfflugzeug und muss die ihm vorgegebenen Missionsziele erreichen, um Punkte und Auszeichnungen zu erhalten. Die wählbaren Missionstypen umfassen Bodenangriffe, Freijagd, Patrouillen, Abjangjagden und Begleitschutz.

Eine Besonderheit des Spiels ist der Karierremodus. Dabei spielt der Spieler nicht nur die Einsatzlaufbahn eines Piloten nach, sondern muss auch auf strategischer Ebene Einsätze planen. Dabei müssen auf amerikanischer Seite die deutsche Flugzeug- und Waffenindustrie sowie die Luftwaffe ausgeschaltet werden, während auf deutscher Seite die Luftwaffe die Überlegenheit im eigenen Luftraum wiederherstellen und Bombenangriffe unmöglich muss. Zusätzlich muss der Spieler aufseiten der Luftwaffe die Produktion von Flugzeugen, Waffen, Munition und Treibstoff aufrechterhalten und kann den Nachschub an den bevorzugten Flugzeugtyp anpassen.

Als Simulation des Fliegens ist das Spiel wenig realistisch, da damals auf Heim-PCs kaum genug RechenleistungMethode zur Berechnung des Flugverhaltens zur Verfügung stand.

Flugzeugauswahl

Zur Auswahl stehen folgende Flugzeugtypen:

US Air Force

Der Spieler kann sowohl die für strategische Bombardements eingesetzten "Fliegenden Festungen" als auch die üblicherweise als Eskorte eingesetzten Jäger steuern. Dabei darf der Spieler an Bord der Bomber auch sämtliche MG-Positionen bedienen.

Luftwaffe

Zu beachten ist, dass es sich bei den drei letzten Flugzeugtypen um Modelle handelt, die im Krieg nur in den letzten Monaten eingesetzt wurden (Me 163, Me 262) bwz. nur als Prototyp gebaut wurden (Go 229). Die dramatischen Neuerungen, die diese Typen aufgrund ihrer Düsen- und Raketenantriebe mit sich brachten, stehen im Mittelpunkt des Spiels.

Technik

Das Spiel baut auf der Engine seiner beiden Vorgänger Their Finest Hour und Battlehawks 1942 auf und erweiterte diese technisch sehr stark. Landschaft und Gebäude wurden in Form untexturierter Polygone dargestellt. Flugzeuge und Grafikeffekte waren Bitmaps, es wurden eigens Sprites für jede sichtabere Seite eines Flugezugs gezeichnet. Eine ähnliche Technik fand im ersten Teil der Wing Commander-Reihe Verwendung. Insgesamt war diese Technik zwar primitiver und "holpriger" als etwas die des ebenfalls 1990 von Sierra veröffentlichten Red Baron, bot aber andererseits auch detaillierter dargestellte Flugzeuge, während frühe Echtzeit-3D-Engines häufig an klobig dargestellten untexturierten Objekten krankten. Allerdings war es bei SWOTL nicht möglich, das eigene Flugzeug von außen zu betrachten. Genau wie sein Rivale bot allerdings auch SWOTL eine Möglichkeit, den Einsatz zu filmen und sich hinterher erneut anzuschauen.

Die akustische Präsentation des Spiels bot Unterstützung für AdLib und Soundblaster, wodurch eine damals recht brauchbare Geräuschkulisse zustande kam. Der nur in den Menüs zu hörende Soundtrack variierte je nach gewählter Partei zwischen straffer Marschmusik und beschwingtem Jazz.

Addons und Nachfolger

Im folgenden Jahr veröffentlichte Lucasfilm Games vier Zusatzdisketten, die jeweils ein neues Flugzeug und die dazugehörigen Missionen ins Spiel integrierten. Dies waren:

Ein offizieller Nachfolger zu dem Spiel erschien zunächst nicht, da das Entwicklungsteam mit den X-Wing- und Tie Fighter-Spielen beschäftigt war. Erst 2003 erschien mit Secret Weapons Over Normandy ein Spiel, das die Namensgebung wieder aufnahm. Allerdings stellte dieses Spiel eine eher actionlastige Flugsimulation dar, die sich sowohl spielerisch als auch von der Präsentation her stark an Microsofts im Jahr 2000 erschienenem Actionspiel Crimson Skies orientierte.

Neben diesem Spiel griff auch die ebenfalls 2003 erschienene Version 3 des Combat Flight Simulator das Spiel wieder auf. Neben einer ähnlichen Flugzeugauswahl bot das Spiel ebenfalls einen Strategiemodus.