Wissenschaftsforschung
Die Wissenschaftsforschung (auch Wissenschaftswissenschaft) hat zur Untersuchung mit wissenschaftlichen Methode die Wissenschaft selbst zum Gegenstand. Als einheitliche Fachdisziplin aller metawissenschaftlicher Untersuchungen hat sie sich bislang nicht etablieren können. Meist werden bei der Untersuchung empirische Methoden verwendet und mathematische Modelle konzipiert, um herauszufinden und zu beschreiben, wie Wissenschaft funktioniert, wie sie strukturiert ist und wie sie sich entwickelt. Dabei beschäftigt sich die Wissenschaftsforschung mit wissenschaftlichen Ergebnissen und Prozessen in Form von wissenschaftlichen Publikationen, Patenten, Wissenschaftlern (insbesondere Wissenschaftspreisträgern wie zum Beispiel Nobelpreisträgern) und der Scientific community, Forschungseinrichtungen sowie mit volks- bzw. betriebswirtschaftlichen Investitionsentscheidungen im Bereich der Wissenschaft, also mit dem gesamten Wissenschaftsbetrieb.
Nicht zu verwechseln mit der Wissenschaftsforschung ist die Wissenschaftstheorie, die aus der Philosophie kommend vor allem die logischen, sprachlichen, erkenntnistheorische sowie teilweise auch wissenschaftsethischen Voraussetzungen, Grundlagen und Konzepte wissenschaftlicher Arbeit untersucht. Weitere Teilgebiete der Wissenschaftsforschung sind die Wissenschaftssoziologie, die Scientometrie und in geringerem Maße die Wissenschaftsgeschichte.
Im Rahmen von Evaluationen hat die Wissenschaftsforschung auch Einfluss auf wissenschaftspolitische Entscheidungen.
Siehe auch
- Wissensmanagement
- Interdisziplinarität
- Wissenschaftssprache
- Little Science, Big Science (Derek de Solla Price) und Großforschung
- Institut für Forschungsinformation und Qualitätssicherung (IFQ)
Weblinks
- Gesellschaft für Wissenschaftsforschung e.V.
- Zum Terminus "Wissenschaftsforschung"
- www.forschungsinfo.de Seite des Instituts für Forschungsinformation und Qualitätssischerung