Schleifender Schnitt
Als schleifender Schnitt wird der Schnitt zweier Kurven oder Flächen bezeichnet, der unter einem sehr flachen Winkel (weniger als etwa 10°) erfolgt.
Je kleiner der Schnittwinkel ist, desto unsicherer ist die Lage des Schnittpunktes bzw. der Schnittkurve. Daher sind schleifende Schnitte bei vielen Methoden der Geometrie, Mathematik oder Geodäsie problematisch, besonders wenn der (zu) flache Schnittwinkel unbemerkt bleibt. Diese zu flachen Schnittwinkeln führenden geometrischen Bedingungen werden als "Gefährliche Örter" bezeichnet. Solche theoretischen "Gefahren" können manchmal auch zu praktischen Gefährdungen führen, z.B. bei einer schlecht konditionierten Überwachung einer Staumauer.
Die Geometrie kennt einige Fälle, wi flache Schnittwinkel nicht nur Ungenauigkeiten bewirken, sondern auch ein Versagen ganzer Systeme verursachen können. So beruhen manche Netze auf geometrischen Mehrdeutigkeiten - worauf die auf Märkten oft gezeigte Kleinkunst mancher umstülpbarer Drahtgeflechte beruht.
(==> wer weiß einige Namen solcher Drahtfiguren?)
Peripheriekreise sind besonders anfällig für gefährliche Örter infolge schleifender Schnitte - z.B. wenn beim geodätischen Rückwärtsschnitt der Neupunkt gemeinsam mit dem 3 Festpunkten in der Nähe eines Kreises liegt ("gefährlicher Kreis"). Auch beim GPS gibt es mehrere Satellitenkonfigurationen, wo es ebenfalls zu 10-100fachen Ortungsfehlern kommen kann. Sie können geometrisch-mathematisch durch Berechnung des sog. PDOP oder GDOP-Wertes bemerkt werden (Positional/Geometrical Dilution of Precision).
Siehe auch: Geometrischer Ort,Ortung, Bogenschnitt, Entfernungskreis, Pseudoranging