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Zweite Wiener Türkenbelagerung

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Vorlage:Schlacht

Die Zweite Wiener Türkenbelagerung fand von 15. Juli bis 12. September 1683 statt.

Schon 1529 zur Ersten Wiener Türkenbelagerung war es zu einer ähnlichen Situation gekommen, doch hatten sich die Österreicher gegen die knapp 100.000 Mann (manche Quellen: 150.000) starke Heeresmacht mit etwas Glück selbst behaupten können. Diesmal jedoch war das Osmanische Reich mit knapp 200.000 Mann (mit Tross 300.000 Mann) angerückt.

Die Reichshaupt- und Residenzstadt Wien galt den Osmanen in mehrfacher Hinsicht als ideales Ziel des Heereszugs, der 1683 von Edirne nahe der heutigen Grenze Bulgariens begonnen hatte.

Ausgangssituation

Die Expansionspolitik der Osmanen hatte ihren Höhepunkt erreicht. Der größte Teil des Königreichs Ungarn unterstand ab 1541 der osmanischen Kontrolle, teils direkt (Zentralungarn), teils als Vasall (Fürstentum Siebenbürgen); die unterworfenen ungarischen Gebiete lieferten – da vertraglich dazu verpflichtet – Geld und teilweise auch Truppen. Der Goldene Apfel (wie die Moslems Wien und Rom nannten) war zum Greifen nahe.

Osmanische Reich 1683

Das Heilige Römische Reich war durch seine Religionskriege und den Dreißigjährigen Krieg zerrüttet und eine Pestepidemie 1679 geschwächt[1] und stand gegen Frankreich Ludwigs XIV. und gegen die Osmanen unter Sultan Mehmet IV. in einem Zweifrontenkrieg.

1672 überfielen die Türken, über die damals polnische Ukraine, das Königreich Polen-Litauen, eroberten die Festung Kamieniec Podolski und stießen bis Lemberg in Galizien vor. Das durch innere Konflikte zerrissene, besonders durch die Kriege der „Blutigen Sintflut“ völlig zerrüttete und militärisch beträchtlich geschwächte Königreich, schloss im Vertrag von Buczacz ein Waffenstillstandsabkommen. In diesem Abkommen verpflichteten sich die Polen Podolien mit Kamieniec Podolski, sowie Teile der rechtsufrigen Ukraine (Gebiete westlich des Dnepr) an die Krimtataren und Saporogerkosaken unter Hetman Doroschenko als Vasallen „Istanbuls“ abzutreten. Zusätzlich verpflichtete sich das Land an die Hohe Pforte einen jährlichen Tribut zu leisten. Die Verweigerung der Ratifikation des Buczaczer Vertrages durch den polnischen Reichstag, den Sejm, führte zur Erneuerung der Kriegshandlungen. Ein Jahr später, 1673, führten die Polen unter ihrem Feldmarschall, Jan Sobieski, erneut ein Heer gegen die Türken und schlugen sie bei Chotyn vernichtend. Doch wenige Wochen später standen tatarische und türkische Truppen unter Großwesir Kara Mustafa erneut im Land. Nach wechselvollen Kämpfen wurde der Krieg schließlich 1676 im Vertrag von Żurawno beendet. Die Türken blieben dennoch weiter eine Bedrohung für Polen.[2]

Strategische Bedeutung Wiens

Das befestigte Wien um 1609/1640, hier noch ohne den Ravelins
Radierung von Jacob Hoefnagel (1609) / Claes Jansz Visscher (1640)
  • Am Schnittpunkt zweier wichtiger Handelswege – Donau und Bernsteinstraße
  • Zum flachen Ungarn hin nur schwer zu verteidigen
  • Vom Norden – und damit wichtigen Teilen des Reichs – durch die breite Donau militärisch schwierig zu unterstützen; gleichzeitig aber
  • durch die eigene große Donauflotte günstig für den eigenen Nachschub und den Transport der schweren Artillerie
  • Als Symbol der Christenheit und Vorposten Richtung Passau und Salzburg von großer Bedeutung
  • Liegt zwischen den Alpen und Karpaten und war somit eine Art Tor nach Westeuropa
  • Insgesamt also Wien als Tor nach Westeuropa
Querschnitt der Wiener Stadtmauern

Nach der ersten Wiener Türkenbelagerung wurden im Jahre 1548 die Stadtmauern, die 1194 aus den Lösegeldern von Richard Löwenherz gebaut worden waren, dem aktuellen militärtechnischen Stand angepasst. Italienische Festungsbauer errichteten eine Festung, die damals den modernsten Standards entsprach.

Die zwölf Meter hohe Stadtmauer, die Kurtine, wurde etwas niedriger, dafür aber stärker gebaut. Daran wurden zwölf Basteien angelegt. Bei einigen, unter anderem der Burg- und der Löwelbastei, wurde mit einem turmartigen Aufbau, dem Kavalier, eine erhöhte Artilleriestellung hinzufügt. Im 17. Jahrhundert kamen zwischen den Basteien ein gemauertes selbstständiges Vorwerk, der Ravelin, mit seinem Verbindungsgang dazu. Zusätzlich wurde von Graf Starhemberg kurz vor und am Beginn der Belagerung im Graben der Niederwall und Kaponniere zur Flankierung in den Gräben gebaut.

Vor der Kurtine befand sich der vier Meter tiefe Stadtgraben, der an der nordwestlichen Seite mit Wasser aus dem Alserbach gefüllt war. Im Süden der Stadt war der Graben mit Wasser aus dem Wienfluss gefüllt und im Osten war statt dem Graben der Donaukanal. Der vordere gemauerte Rand des Grabens, die Kontreskarpe, war sechs Meter tief und verlief im Zickzack. Darauf ein gedeckter Weg, der durch Palisaden gegen das freie Vorfeld, das Glacis, abgegrenzt war.

Ein Angreifer konnte also die Festung nicht im Sturm nehmen, sondern musste sich mit Gräben durchs Glacis an die Palisaden und den gedeckten Weg heranarbeiten. Diese mussten unterminiert, gesprengt und zusammen mit der Kontreskarpe in den Graben geworfen werden. Als nächstes musste der Angreifer sich mit Tunneln hinunter in und durch den Graben eingraben, wo er von den Niederwällen, den Kaponnieren, dem Ravelin und den Basteien unter Beschuss steht. Zuletzt waren noch die Basteien, die Ravelins, die Stadtmauer zu unterminieren, zu sprengen und dann die Stadt im Sturm zu erobern.

Modell der Wiener Stadtmauern
Die beiden Bastionen (L und M), dazwischen flankierend das Ravelin und hinter der Bastei das Kavalier auch die Katze genannt.

Die Burgbastei (der linke Flügel der Verteidiger, der rechte Flügel der Angreifer) war ein regelmäßiges Viereck mit je neun Kanonen. Hinter der Burgbastei war der Kavalier, die Spanierbastei, eine überhöhte Artilleriefestung. Die Löwelbastei (der rechte Flügel der Verteidiger, der linke Flügel der Angreifer) war kleiner als die Burgbastei und dahinter der Kavalier, genannt die „Katze“, nahm nochmals Platz weg.

Zwischen dem Ravelin und den Basteien wurden im letzten Moment Kaponniere gebaut. Hinter ihnen an der Kehle zwischen Kurtine und Bastei wurde der Niederwall angelegt.[3]
Kritik: Die 200 Meter lange Stadtmauer zwischen den Basteien war zu lange für einen wirksamen Kartätscheneinsatz. Dazu kam, dass der Ravelin etwas zu weit in den Graben vorgeschoben und etwas zu hoch gebaut war, sodass der Artilleriebeschuss im Graben hinter dem Ravelin von den Basteien nur eingeschränkt möglich war.

Im Minenkrieg um Wien waren die Türken mit 5000 Mineuren eindeutig im Vorteil. Sie hatten nicht nur mehr Material und Personal, sondern auch mehr Erfahrung im Minenkrieg. Auf der Seite der Wiener arbeitete der Fleischersohn Georg Rimpler aus der sächsischen Stadt Leisnig, der bei der Belagerung der Bastion St. Andrea von Kandia auf Kreta (1668) einen Namen gemacht hatte und als Oberstleutnant vom Kaiser Leopold I. im Frühjahr 1683 in Dienst gestellt wurde.[4] Dazu wurden Bergleute aus Tirol herangezogen, die im letzten Moment in Wien eintrafen.

Siehe auch: Fachbegriffe Festungsbau

Der Ablauf vor der Belagerung

Kaiser Leopold I. von Österreich
Polens Feldmarschall und König Jan III. Sobieski
Gemälde aus dem 19. Jahrhundert
  • 26. Jänner - Leopolds I. schließt ein Defensivbündnis mit Bayern gegen Frankreich und das Osmanische Reich[5]
  • 31. März - Die türkische Armee brach von Adrianopel (heute Edirne) mit 168.000 Mann und 300 Geschützen auf. An diesem Tag wurde auch eine Allianz zwischen dem Habsburger Kaiser Leopold I. von Österreich und dem polnischen König Jan III. Sobieski von Polen unterzeichnet.[6] Dieser Vertrag enthielt folgende Punkte:
  1. Der Römische Kaiser soll jährlich während des Türkenkrieges 60.000 Mann und die Krone Polens 40.000 Mann stellen.
  2. Wenn der König von Polen selbst am Krieg teilnimmt, übernimmt er die Führung der Truppen.
  3. Gegenseitiger Beistand bei der Belagerung von Krakau oder Wien.
  4. Beide Seiten sollen christliche Verbündete suchen und diese in die Allianz einladen.
  5. Der Kaiser zahlt an die polnische Krone 200.000 Reichstaler.
  6. Alle Steuern (300.000 Reichstaler) der venetianischen Kirchen in der Lombardei werden für ein Jahr als Sold der polnischen Soldaten für den Türkenkrieg verwendet.
  7. Der Kaiser übernimmt alle Schulden der Polen gegenüber Schweden aus dem letzten schwedischen Krieg und verzichtet auf alle Schulden gegenüber Österreich.
  8. Kein Allianzpartner macht ohne dem Einverständnis des anderen Waffenstillstand oder Frieden mit den Türken.
  9. Seine kaiserliche Majestät, die Krone Polens und die Kardinäle Pio und Barberini schwören eine heiligen Eid auf diesen Vertrag.
  10. Von beiden Seiten sollen kriegskundige Ratgeber abgestellt werden, die der anderen Seite die Notwendigkeit zur Aufstellung eines Heeres übermittelt.
  11. Eroberte Gebiete in Ungarn gehören seiner kaiserlichen Majestät, eroberte Gebiete in der Walachei und der Ukraine gehören Polen.
  12. Diese Allianz geht auch an die Erben und Nachfolger des Römischen Kaisers über.
  • 3. Mai - Die türkische Armee erreichte Belgrad. Sultan Mehmed IV. übertrug den Oberbefehl seinem Großwesir Kara Mustafa Paşa. Später wurde in Stuhlweißenburg als Ziel des Feldzuges Wien, die Reichshauptstadt des Heiligen Römischen Reiches, bekanntgegeben.
  • 9. Juni - Die österreichischen Truppen beendeten die Belagerung bei Neuhäusel und zogen sich nach Raab zurück.
  • 13. Juni - Die Türken überschritten die strategisch wichtige Brücke bei Esseg. Die Brücke war für das schwere Belagerungsgerät zu schwach. Die türkischen Pioniere bauten eine neue Brücke auf.
  • 1. Juli - Die Türken trafen bei Raab ein. Totis, Neutra, Vesprim und Papa ergaben sich den Türken. Wien wurde für die Verteidigung instandgesetzt.
  • 2. Juli - Herzog Karl V. von Lothringen verstärkte die Garnison bei Raabs und setzte sich mit seinen Truppen nach Wien ab. Die Türken folgten ihm.
  • 4. Juli - Die Türken standen an der österreichischen Grenze.
  • 5. Juli - Die Wiener begannen mit der Verstärkung der Stadtmauer und ersten Schanzen.
  • 7. Juli - 40.000 Krimtataren, sämtlichen Verteidigern im Land um Wien zahlenmäßig um das Doppelte überlegen, ritten in das 40 km östlich gelegene Petronell. Bei Regelsbrunn stießen sie auf zurückgehende österreichische Savoyendragoner. Der Kommandant Prinz Oberst Ludwig Julius von Savoyen (der Bruder von Prinz Eugen von Savoyen) erlitt tödliche Verletzungen und starb einige Tage später in Wien. Nach diesen Gefechten verließ Kaiser Leopold I. mit seiner hoch schwangeren Frau und seinen Kindern Wien und flüchtete über Korneuburg nach Linz. Auch etwa 80.000 Einwohner verließen die Stadt. Der Feldzeugmeister Graf Ernst Rüdiger von Starhemberg übernahm die militärische Führung in der Hauptstadt. Alle Truppen von Kaiser Leopold I. wurden alarmiert und nach Wien zu Herzog Karl V. an das linke Donauufer bei Wien beordert. Feldzeugmeister Graf Leslie wurde mit der Infantrie von der Insel Schütt auf dem linken Donauufer in Eilmärschen nach Wien beordert, um die Besatzung von Wien zu verstärken.
  • 8. Juli - Herzog Karl V. zog mit seinen Truppen von Schwechat kommend über die Donaubrücken in die Leopoldstadt und Tabor. Dort lagerte er mit seinen Truppen. Die Bewohner der Vorstädte wurden aufgefordert, alles in die Stadt zu schaffen (vor allem Lebensmittel).
    Die Tataren unterbrachen die Verbindung mit Wiener Neustadt.
  • 9. Juli - Kaiser Leopold I. traf in Melk ein.
  • 11. Juli - Die Türken eroberten Hainburg und brannten es nieder. 8.000 Menschen kamen durch eine Massenpanik ums Leben.
  • 12. Juli - Einnahme und Zerstörung von Baden, Schwechat, Inzersdorf und die Favorita bei Wien.[5] Die Vorstädte Wiens (heute 3. bis 9. Bezirk) wurden auf Befehl von Graf Starhemberg in Brand gesetzt. Auch in Bruck wurde die Vorstadt von den Bewohnern selbst in Brand gesteckt.[5] Nach vorheriger Weigerung einer Übergabe der Stadt, kapitulierten sie ebenso, wie bereits vorher Eisenstadt und Ödenburg. Die Stadt musste Kontributionen leisten, u.a. 50 Wagen Gerste und Mehl für das Lager vor Wien. Die übrig gebliebenen Ruinen boten den Türken aber immer noch genug Schutz.
    Die Bürger und Studenten Wiens wurden für die Verteidigung eingezogen. Munition (1.000 24-pfündige Kugeln) aus Steyr traf über den Wasserweg in Wien ein.
  • 13. Juli - Kaiser Leopold I. traf in Linz ein. Die Bevölkerung von Perchtoldsdorf wurde ebenso massakriert und der Ort niedergebrannt, wie in Mödling, wo die Bewohner, die in die St.Othmarskirche flüchteten umgebracht wurden.[5]

Der Ablauf in und um Wien während der Belagerung

Der Verteidiger Wiens, Graf Ernst Rüdiger von Starhemberg
radiert von Nicolaus Visscher
Der Großwesir des Osmanischen Reiches, Kara Mustafa Pascha

Geschütze der Türken

Größere Geschütze wurden von Großwesir Kara Mustafa nicht mitgenommen, obwohl genügend Geschütze in ungarischen Festungen für die Türken vorhanden waren.[7]

Geschütze der Wiener

Als Großwesir Kara Mustafa die eigenen und die Wiener Geschosse abwiegen ließ war er schwer besorgt. Eventuell lag hier einer seiner Fehler bei der Belagerung, die zur Niederlage der Osmanen führte.[7]

Heereslager Karls V. von Lothringen bei Jedlesee (Norden ≈ Ecke rechts unten)

Einteilung der türkischen Truppen

Abschnitt: Links Mitte Rechts
Festungsbauwerk darin: Löbelbastei Ravelin Burgbastei
Truppen / Befehlshaber Janitscharenkorps
Ahmed Pascha
rumelinische Truppen Kara Mehmed Pascha,
Wesirs Abaza Sari Hüseyin Pascha

Juli

  • 14. Juli - Die Türken erreichten Wien und schlossen es von Süden, Westen und Norden ein. Der Großwesir Kara Mustafa errichtete seine Zeltburg auf der Schmelz, musterte die Stadt und bestimmte die Position der Geschützstellungen und den Beginn der Schanzgräben. Er setzte ein Schreiben zur Kapitulation und Übergabe der Stadt auf und ließ es nach Wien bringen.
    In Wien schlugen die ersten Geschützkugeln ein. Es brach am Schottenhof ein Feuer aus, das bald wieder gelöscht werden konnte. Die Bevölkerung lynchte zwei mutmaßliche Brandstifter. Graf Starhemberg gab den Befehl, alle Schindel- und Holzdächer abzudecken und die Wasserversorgung sicher zu stellen. Das Komödienhaus zwischen Burg und Augustinerkloster wurde aufgrund seiner vielen Holzaufbauten abgetragen. Durch den Beschuss der Türken auf dieses Haus wurde es durch Absägen der Säulen zum Einsturz gebracht und das Holz für die Palisaden und Schanztätigkeiten verwendet.
    Es begann ein Wettlauf bei den Schützengräben auf den Glacis.
    Herzog Karl V. zog sich mit seiner Armee über die Donau nach Jedlesee zurück.
    Plünderung und Einäscherung des Stifts Heiligenkreuz.[5]
  • 15. Juli - Einen Tag nach Eintreffen der Hauptarmee vor Wien lehnte Graf Starhemberg die Kapitulation ab. Er hoffte mit etwa 11.000 Soldaten und 5.000 Bürgern und Freiwilligen bis zum Entsatz durchzuhalten. Er wurde bei der Inspektion eines Grabens leicht verletzt und fiel für zwei Tage aus.
    Großwesir Kara Mustafa erkannte, dass die Umschließung der Stadt beim Donaukanal noch nicht vollständig war und über Inseln in der Donau (heute 2., 20. und Teile des 21. und 22. Bezirks) die Stadt weiter mit Truppen, Material und Nachrichten versorgt werden könnte. Er schickte den Beylerbeyi von Damaskus, Hüseyin Pascha, um mit seinen Truppen die Christen von dieser Insel zu vertreiben.
    In der Nacht führten die Wiener erste Ausfälle durch.
  • 16. Juli - Herzog Karl V. räumte alle Inseln auf der Donau und bezog am linken Donauufer Stellung. Die Türken umschlossen die Stadt vollständig. Die Leopoldstadt wurde in Brand gesteckt, die Brücken abgerissen. Da den Bürgern der Leopoldstadt gesagt worden war, dass dieser Teil verteidigt und von den Türken nicht erobert wird, wurde nur wenig zu Sicherung nach Wien geschafft und so ein Raub der Flammen. Großwesir Kara Mustafa bestimmte den Beylerbeyi von Bosnien, Hizir Pascha, mit seinen Truppen die Leopoldstadt zu sichern.
  • 17. Juli - Die Türken brachen die letzte Brücke und damit die letzte Verbindung Wiens über die Donau ab.
    Der Wettlauf bei den Schanzarbeiten ging weiter. Die Türken kamen auf Angriffsweite auf die Wiener Schanzen heran. Im Graben wurde eine Künette ausgehoben, die bis zum Grundwasser heranreichte. Außerdem wurden drei Kaponniere, ein Niederwall vor der Kurtine errichtet und eine dritte Verteidigungslinie rechts und links von der Löbelbastei. Zusätzlich wurden Querwälle und Palisaden gezogen, die verhinderten, dass die Türken bei der Eroberung eines Teils der Verteidigungsanlage einer Linie sofort die ganze Linie erobern konnten.
    Erster Angriff auf Klosterneuburg wird abgewehrt. Klosterneuburg hatte eine Schlüsselstellung für die Sicherung des türkischen Belagerungsheeres vor Wien. Die Verteidigung leitete der 50-jährige Kammerschreiber Marcelinus Ortner, ein Laienbruder des Stifts, der vom Beruf Tischler war. Es wurde die untere Stadt geplündert und angezündet, doch konnte Klosterneuburg dank der Maßnahmen Ortners den Angriffen standhalten.[5]
  • 18. Juli - Großwesir Kara Mustafa besichtigte die Schanzarbeiten. Die Türken gruben den Wienern eine Wasserleitung aus den Vorstädten ab und verwendeten sie nun selbst.
    Einen Boten, der sich aus Wien zu den kaiserlichen Truppen in Jedlesee durchschlagen wollte, griffen die Türken auf. Die Stimmung im türkischen Lager war sehr gut.
  • 19. Juli - Der Hofschatzmeister vom Sultan Mehmed IV., Ali Aga, kam ins türkische Lager nach Wien. Er brachte Ehrengewänder, Prunksäbel und Dolche für Großwesir Kara Mustafa mit.
    Eine Bombe, die im Buchheimschen Saal bei der Löbelbastei, dem Quartier des spanischen Botschafters, einschlug verursachte ein großes Feuer und drohte auf die angrenzenden Stallungen überzugreifen. Eine eigens aufgestellte Kompanie löschte den Brand sehr schnell.
    Die Türken waren mit ihren Schanzen nur noch zwanzig Meter von der Kontreskarpe entfernt. Vor den Spitzen der Burg- und Löbelbastei, wo auch die Kontreskarpe in das Glacis vorsprang waren die Türken nur noch sechs Meter entfernt. Hier wurde bereits mit Flinten und Handgranaten gekämpft. Ein glücklicher Bombenwurf brannte Teile der vordersten Palisaden der Belagerten nieder.
    Zweiter Angriff auf Klosterneuburg wurde zurückgeschlagen.[5]
  • 20. Juli - Die Türken begannen mit dem Minenkrieg. In jedem Abschnitt wurde eine Mine gegen die Palisaden gegraben. Das Bauholz hierfür wurde aus Schönbrunn geholt.
    Erster Aufruf in Wien für einen Kundschafter zum Lager von Herzog Karl V. nach Jedlesee. Es wurde eine hohe Belohnung von 100 Dukaten in Aussicht gestellt, doch niemand meldete sich freiwillig. In der Nacht kam ein Kürassier und brachte Graf Starhemberg einen Brief von Herzog Karl V. Noch in derselben Nacht machte sich der Soldat auf den Rückweg, wurde aber mit den verschlüsselten Briefen von den Türken abgefangen.
Beschuss der türkischen Belagerungswerke aus der Stadt
Radierung von Romeyn de Hooghe
  • 21. Juli - Der Großwesir hielt in den Schanzen vor Wien eine Parade ab.
  • 23. Juli - Erste Minensprengung der Türken vor dem Abschnitt des Ravelin und der Burgbastei. Ein Angriff der Türken auf die Palisaden wurde unter großen Verlusten beiderseits großteils abgewehrt.
    In Wien wurde jeder Hausbesitzer dazu verpflichtet, einen Mann abzustellen, der im Keller horchte, ob gegraben oder geklopft wird.
  • 24. Juli - Schlechtwetter. Es herrschte Waffenruhe.
  • 25. Juli - Eine Mine vor der Löbelbastei sprengte einen Teil der Palisaden weg. Die Türken rückten langsam näher.
  • 26. Juli - Die Wiener sprengten die erste Mine unter den Schanzen der Türken. Die Wirkung war gering und schlug teilweise nach hinten aus.
  • 27. Juli - In Wien wurde angeschlagen, dass sich alle Männer, die noch nicht unter Waffen stehen, sich nun melden sollen. Erste Maßnahmen gegen Krankheiten wurden getroffen.
  • 28. Juli - Vor dem Ravelin wurden einige Minen gesprengt. Die Palisaden, der gedeckte Weg und die Kontreskarpe wurden in einer Breite von sieben Metern gesprengt und in den Graben geworfen. Ein Ausfall der Wiener ermöglichte die Befestigung des eingestürzten Teiles der Kontreskarpe. Hohe Verluste für die Wiener.
  • 30. Juli - Hofschatzmeister Ali Aga reiste nach Edirne zur Berichterstattung beim Sultan ab.
    Vor der Löbelbastei wurden fünf Kolumbrinegeschütze und 25 Sahigeschütze durch die Laufgräben nach vorne gezogen und in Stellung gebracht. Vor der Burgbastei sprengten die Türken und die Wiener je eine Mine, die die Laufgräben und den gedeckte Weg auf der Kontreskarpe beschädigten. Nach einem Angriff der Türken und Gegenangriff der Wiener zogen sich letztere von den eigenen Laufgräben auf den instandgesetzten gedeckten Weg zurück. Vor dem Ravelin stürmen die Türken bis vor die Palisaden der Wiener.
  • 31. Juli - Der Kavalier der Löbelbastei, die „Katze“, wurde von den neu aufgestellten Geschützen zusammengeschossen, die Geschütze darin zerstört oder aus der Katze herausgeholt. In den Resten der Katze wurden Schießscharten gebrochen. Die Brustwehr der Bastei wurde etwas abgetragen um ein besseres Schussfeld gegen die eingegrabenen Türken zu haben. Die Laufgräben waren an manchen Stellen so nah, dass es zu Nahkämpfen kam.

August

Belagertes Wien
  • 1. August - In Wien fixierte man die Lebensmittelpreise. Während der Heiligen Messe beschossen die Türken den Stephansdom und begingen damit ohne es zu merken einen Wortbruch (siehe Eintrag am 15. September).
    Weitere Minen der Türken beschädigten die Kontreskarpe.
  • 2. August - Die Kapuzinerkirche wurde bombardiert, das Dach stürzte ein.
    Die Türken nahmen die Palisaden vor der Löbelbastei ein. Am Abend ließen die Wiener unter den türkischen Laufgräben vor der Löbelbastei eine Mine hochgehen.
  • 3. August - Die Türken eroberten Pottendorf, Ebreichsdorf und Götzendorf.
    Großwesir Kara Mustafa ließ den Alaybeyi vom rechten Flügel (Burgbastei) wegen mangelnder Erfolge absetzen. Er wollte ihn hinrichten lassen, begnadigte ihn dann aber auf 400 Stockschläge. Eine weitere Mine der Wiener vor dem Ravelin ging hoch. Am Abend erfolgte ein Angriff der Türken vor dem Ravelin. Sie warfen die Wiener aus den Palisaden und dem gedeckten Weg die Kontreskarpe hinunter in den Graben.
    Aus Bagdad kamen fünf Kompanien Janitscharen ins türkische Lager. Aus Ofen trafen 200 Wagen mit Lebensmitteln ein, weil in der näheren Umgebung von den Tataren sehr viel zerstört worden war. Auch in Wien wurden die Nahrungsmittel knapper. Die Preise gingen trotz Preisregulierung nach oben.
  • 4. August - Die Türken nahmen die ersten Palisaden vor der Stadtmauer ein. Die Wiener räumten die Stellungen an der Palisade vollständig. Ein berittener Bote von Herzog Karl V. drang bis zur Stadt durch und brachte Nachrichten.
  • 5. August - Eine Mine der Wiener bei der Burgbastei schlug nach hinten aus und zerstörte einen großen Teil des gedeckten Weges. Der Angriff der Janitscharen wurde abgewehrt. Die Türken legten vor der Löbelbastei und dem Ravelin einen Tunnel an, der bis in den Graben führte. Die Stimmung der Türken war gut.
  • 6. August - Gegen Abend drangen die ersten Türken vor dem Ravelin in den Graben ein. Graf Starhemberg kam mit den besten hundert Mann und vertrieb die Türken wieder. Alle Wollsäcke, die die Türken zum Schanzen mitgebracht hatten, wurden in die Stadt gebracht. Es gab viele Tote auf beiden Seiten.
    In der Stadt wurden harte Maßnahmen gegen Wucherpreise und Seuchen gesetzt. Mittels Preisliste setzte man die Preise für Lebensmittel und anderer lebenswichtiger Güter fest. Eine Verordnung für hygienische Maßnahmen wurde beschlossen. „In Gassen und Plätzen der Stadt herumliegende Kranke sollen in den Passauer Hof gebracht werden. Fisch verkaufen wird verboten, Bier muss sofort getrunken werden und darf nicht mehr weiter gebraut werden, Blut und Innereien von geschlachteten Vieh darf nicht mehr auf die Gasse geschüttet werden“.
  • 7. August - Die Türken drangen über die Tunnel in den Graben vor den Bastionen ein, setzten sich fest und begannen sich in Richtung Ravelin vorzuarbeiten. Es wurde eine Mine zwischen Löbelbastei und Ravelin gesprengt, deren Erdaufwurf für weitere Schanzen verwendet wurde. Der Tunnel vor der Burgbastei stürzte ein und begrub 30 Türken unter sich. An diesem Tag erreichte der erste Türke die Stadtmauer.
  • 8. August - Vor der Löbelbastei sprengten die Türken eine Mine und verschütteten ein Kaponnier. Damit öffneten sie den Weg für den Tunnel in den Graben.
    Entsendung von Leutnant Michael Gregorowitz von Wien zu Herzog Karl V. nach Jedlesee, um drei Briefe zu überbringen. Als Belohnung soll er zum Kompaniekommandant befördert werden. Er schaffte es durch das türkische Lager und den Wienerwald bis zum 16. August Herzog Karl V. zu erreichen.
    Ein 15-jähriger Junge wurde als Spion aufgegriffen. Er leugnete zwar, wurde aber am 27. August geköpft.
  • 9. August - Die Türken sprengten die erste Mine unter dem Ravelin und rissen sieben Meter Mauer mit. Die Bresche in der Mauer wurde sofort abgeriegelt.
    Die Hygienemaßnahmen wurden nochmals unter Androhung schwerer Strafen in Erinnerung gebracht. Zusätzlich wurde die Unterbringung der vielen Leichen geregelt.
  • 10. August - Großwesir Kara Mustafa begab sich zur Inspektion in die Laufgräben. Er besah sich die Tunnel und die vorgeschobenen Stellungen im Graben. Auf die Kritik, dass es nicht genügend Kriegsmaterial gäbe, reagierte er mit der Absetzung von Arsenaloberst Fazli Aga und bestellte stattdessen Abaza Siyavus Aga. Am Nachmittag wurde vor der Löbelbastei eine Mine gesprengt, die das Kaponnier vollständig verschüttete. Am Abend machten die Wiener einen Ausfall, um den Tunnel vor dem Ravelin zu zerstören, hatten aber keinen Erfolg.
  • 11. August - Die Türken kamen bis an die Burgbastei heran, sprengten einen weiteren Teil der Kontreskarpe vor der Burgbastei weg, eine weitere Mine unter dem Ravelin und unter der Löbelbastei. Dort wurde das Kaponnier zerstört. Graf Starhemberg erkrankte an der roten Ruhr.
  • 12. August - Heftige Gefechte um das Ravelin. Die Türken sprengten zwei Minen unter der Burgbastei, die Wirkung war nicht besonders gut und tötete auch einige Türken. Beim anschließenden Sturm gab es viele Tote auf Seiten der Türken. Die Stimmung der Türken schwankte.
  • 13. August - Der Orientwarenhändler Georg Franz Kolschitzky wurde als Kurier aus der Stadt zu Herzog Karl V. entsandt und kam am 15. August dort an.
    Eine Mine unter der Spitze des Ravelins hatte viel Erfolg. Das Ravelin wurde in zwei Teile geteilt. Außerdem wurde auf dem Ravelin und auf dem Basteien Vorkehrungen getroffen, damit, wenn Teile in türkische Hand fallen, der Festungsabschnitt trotzdem verteidigungsfähig bleibt.
Angriff der Wiener auf eine Mine unter der Burgbastei
Kupferstich von Jacobus Peeters
  • 14. August - Am linken Flügel der Wiener, vor der Burgbastei, sprengten die Türken eine Mine unter der Kontreskarpe. Die Zerstörung war so stark und der Druck auf die Verteidiger so heftig, dass die Wiener ihre Stellungen zurücknehmen müssten. Fast die gesamte Burgbastei war von den Belagerern eingekreist. Die Wiener lernten, langsam Minen zu graben und zu bekämpfen. Eine Mine der Türken wurde durch Palisaden unbrauchbar gemacht, eine zweite Mine durch Kanonen zerstört und eine dritte Mine durch Gegensprengung vernichtet.
  • 15. August - Die Türken setzten sich im Festungsgraben vor der Löbelbastei fest und gruben sich bis zur Künette in der Grabenmitte vor. Nach einem Ausfall der Wiener töteten sie alle dort verschanzten Türken, zündeten ihre Rampen, Stützbalken und alles Holz an, zerstörten ihre Minen und kehrten auf die Löbelbastei zurück. Es dauerte zwölf Tage, bis die Türken diese Stellung wieder voll unter ihrer Kontrolle hatten.
  • 16. August - Der Großwesir schickte 4.000 Wagen nach Ofen, um Lebensmittel, Munition und Schwarzpulver zu holen.
    Heftige Gefechte um die Burg- und Löbelbastei. Die Stimmung der Türken wurde schlechter.
  • 17. August - Schwere Gefechte vor der Burgbastei.
    Kolschitzky kehrte als Held zurück. Er war durch die türkischen Truppen nach Wien mit Nachrichten von Herzog Karl V. zurückgekommen. Er brachte die Nachricht, dass ein Entsatzheer mit insgesamt 70.000 Mann sich bei Wien sammle und die ungarischen Rebellen geschlagen habe. Kolschitzky erhielt die versprochene Belohnung von 200 Dukaten.
  • 18. August - Die Wiener unternahmen einen erfolglosen Ausfall bei der Burgbastei. Es handelte sich um eine aus den Stadtbürgern gebildete Freiwilligenkompanie, die auf eigene Faust handelte.
  • 19. August - Der Kurier Seradly, der Diener von Kolschitzky, wurde aus Wien ins kaiserliche Feldlager nach Jedlesee entsandt. Die Hälfte des Lohnes erhielt er vor seinem Abmarsch.
    Unter der Burgbastei wurden zwei Minen und unter dem Ravelin eine Mine gesprengt. Den gesamten Tag wurde die Basteien erfolglos von den Türken gestürmt. Die Mineure gruben bereits unter den Basteien und dem Ravelin durch.
  • 20. August - Die „Rote Ruhr“ dezimierte die Stadtbevölkerung stark. Graf Starhemberg konnte sich wieder von der „Roten Ruhr“ erholen.
    Ein Junge wurde aufgegriffen, der für die Türken spionierte.
  • 21. August - In Wien erging die Verordnung, dass niemand mehr ohne Befehl Ausfälle wagen darf.
    Drei türkische Bäcker, die den Wienern Brot verkauften wurden zu 300 Stockhieben verurteilt.
    Seradly kehrte mit einigen Briefen von Herzog Karl V. von Lothringen aus Jedlesee zurück.
  • 22. August - Der König von Siebenbürgen traf mit seinen Truppen im türkischen Lager ein. Er kritisierte stark die Pläne für die Eroberung von Wien. Großwesir Kara Mustafa schickte ihn zurück zur Überwachung der Brücken bei Raab.
    Angriff der Wiener gegen die Tunnel vor der Burgbastei. Die Türken flüchteten aus dem Graben, besetzen ihn aber einige Stunden später wieder. Vor dem Ravelin wurde wieder eine Mine gesprengt, die ein Kapponier verschüttete. Die Stimmung bei den Türken verschlechterte sich weiter.
  • 23. August - Die Stadtregierung musste hart gegen Preiswucher durchgreifen. Der Schwarzhandel blühte.
  • 24. August - Die Moral der Türken wurde schwächer. Jede Menge kleinerer Minen, Stürme, Ausfälle und vor allem Tote auf beiden Seiten die nächsten Tage.
    Erneut griffen die Janitscharen Klosterneuburg an, das sie als Stützpunkt gegen das Entsatzheer verwenden wollten. Der Angriff konnte bis zum 26. August erfolgreich abgewehrt werden.[5]
  • 26. August - Es erging ein Einberufungsbefehl an alle Männer von Wien, die sich bisher von der Stadtverteidigung drücken konnten, weil sie nicht tauglich waren oder nicht wollten.
  • 27. August - Der Kurier Georg Michaelowitz brach mit einigen Briefen zu Herzog Karl V. auf. Er erhielt dafür die Belohnung von 100 Dukaten. Bei seiner Rückkehr am 1. September erhielt er weitere 100 Dukaten.
    Vor dem Ravelin wurde eine weitere Mine gesprengt, sie zeigte gute Wirkung. Die Türken gingen zum Sturmangriff über. Außer einigen abgeschlagenen Köpfen konnten sie nichts erreichen. Die Überbringer dieser Köpfe an Großwesir Kara Mustafa wurden reich belohnt. Die Janitscharen waren verärgert auf Großwesir Kara Mustafa wegen der langen Belagerungsdauer.
    In der Nacht wurden 30 Raketen vom Stefansdom abgeschossen.
  • 28. August - Starker Regen in der Früh und am Vormittag verschlammte die türkischen Gräben. Nach der Zündung einer Mine unter dem Ravelin folgte ein Angriff. Wieder viele Tote.
    Graf Starhemberg erließ die Todesstrafe für jene, die sich noch immer vor der Einberufung drückten.
    In der Nacht feuerten die Wiener 100 Raketen vom Stefansdom ab.
  • 29. August - Die Türken feierten die Köpfung von Johannes dem Täufer. Mit einer besonders großen Mine unter dem Ravelin sprengten die Osmanen das Meiste in die Luft. Der letzte Rest des Ravelins wurde auf Befehl der Offiziere geräumt.
    Von der Stadtregierung ging die Aufforderung, Wasserbottiche in der Stadt verteilt aufzustellen, um Grabungstätigkeiten schneller zu erkennen.
  • 31. August - Die Wiener erkannten erste Vorbereitungen der Türken für den bevorstehenden Entsatz.
    Bei einem Zufallstreffer der Türken hinter der Löbelbastei wurde ein Munitionslager getroffen, das auch die nebenliegenden Schwarzpulverlager entzündete.
    Erste Lebensmittelnot unter den Türken.
    Graf Starhemberg setzte alle Mittel für die Kämpfe ein, ließ die Straßen und Häuser rund um den Bereich Burgbastei und Löbelbastei in Verteidigungszustand setzen und richtete dort eine weitere Verteidigungslinie ein.

September

Laufgräben der Türken vor dem belagerten Wien in der letzten Ausbauphase
Kupferstich des kaiserlichen Hauptmanns und Ingenieurs Daniel Suttinger
  • 1. September - Georg Michaelowitz brachte unter Lebensgefahr Nachrichten von Herzog Karl V. in die Stadt. Darin stand, dass der Entsatz unterwegs ist und in einigen Tagen eintrifft.
    Die Türken hatten mehrere Minen bei der Löbelbastei unter die Kurtine getrieben. Die Wiener machten einen Ausfall, um die Minen zuzuschütten, scheitern aber am starken Widerstand der Türken.
    In der Stadt wie auch im Türkenlager ging das Essen aus. Die Preise stiegen stark an.
  • 2. September - Georg Michaelowitz brach erneut mit Botschaften aus der Stadt auf. Er erhielt dafür, gegen den ausdrücklichen Willen des Rechnungsbeamten, 200 Dukaten im voraus. In der Botschaft an den Kaiser wurde darauf gedrängt, den Entsatz zu beschleunigen. Die Verteidiger wären nahe am Ende ihrer Kräfte angelangt.
    Die Türken ließen bei der Burgbastei eine Mine hochgehen. Die Wirkung war minimal. Durch die Mine war es aber den Türken jetzt leichter, in die Burgbastei zu kommen. An der Löbelbastei unterwühlten die Türken die Stadtmauer. Bei einem Ausfall der Wiener gegen die Minen der Türken wurden alle Angreifer getötet.
  • 3. September - Eine Mine an der Burgbasteispitze ging hoch. Es fielen etliche Quaderstücke heraus. Die Wiener machten wieder einen Ausfall, um weitere Minen zu zerstören, aber die Ergebnisse waren mager. An diesem Tag war die Anzahl der Toten auf beiden Seiten sehr hoch. Beim Minieren und Kontraminieren gerieten die Türken und Wiener auf einmal aufeinander. Es entstand ein blutiges Gemetzel.
    Bei zwei weiteren Ausfällen wurden 22 Ochsen, zwei Pferde und ein Wagen eingebracht. Graf Starhemberg gab die letzten Reste vom Ravelin, Kontreskarpe und Kaponniere auf, das dortige Holz räumte man vorher aus. Die Minen der Türken kamen schon zwei bis drei Meter unter die Stadtmauer.
    Vom Stefansdom wurden in der Nacht 30 Raketen abgeschossen.
  • 4. September Stefan Seradly erhielt 120 Dukaten für die Überbringung von Briefen an das Entsatzheer. Er verriet aber die Wiener und lief zu Großwesir Kara Mustafa über. Dieser erfuhr dadurch von der geplanten Entsetzung Wiens und zog Verstärkung heran.
    Erste Minensprengung unter der Kurtine. Die Wirkung war sehr stark. Der folgende Sturm scheiterte aber am Verteidigungswillen der Bevölkerung. Weiters gab es mehrere Minensprengungen und Sturm der Türken an der Burgbastei. Eine acht Meter breite Bresche wurde in die Burgbastei geschlagen. Erste Janitscharen wurden auf der Bastei gesichtet. Von allen Seiten kamen Türken für den Angriff. Jeder wollte dabei sein, wenn die Stadt fällt. Aber die Steigung im Geröll auf die Burgbastei war zu stark. Durch reihenweises Feuer, zurückgehen und nachladen, während die nächste Reihe schoss, konnte der Angriff nach zwei Stunden abgewehrt werden. Mit spanischen Reitern und Sandsäcken schlossen die Wiener die Bresche. Allein dieser Sturm kostete den Wienern 200 Mann, darunter mehrere Offiziere. In der Nacht wurde die Bresche vollständig geschlossen. Holz von Dächern und anderen Bauteilen in Wien wurde abgerissen, um es als Palisaden bei Burg- und Löbelbastei zu verwenden. Die Stimmung der Türken langte nach diesem Tag auf einem Tiefpunkt an.
  • 6. September - Die Stadtverteidiger gruppierten sich neu in 64 Kampfgruppen. Nach der Sprengung von zwei Minen an der äußersten Spitze der Löbelbastei gelang es, unter hohen Verlusten für beide Seiten, den Sturm auf die Löbelbastei abzuwehren. Als die Sperren immer dichter wurden, nahmen die Türken wieder den Minenkampf auf.
    Drakonische Maßnahmen gegen Deserteure und Wehrdienstverweigerer wurde in Wien beschlossen. Wer krank oder zu alt für die Arbeit war, musste ein ärztliches Attest vorweisen.
    Vom Stefansdom wurden sehr viele Raketen abgeschossen.
  • 7. September - Großwesir Kara Mustafa hielt eine Musterung ab. Er wollte die Stadt noch vor Eintreffen des Entsatzheeres erobern.
    In der Nacht schossen die Wienern wieder viele Raketen vom Stefansdom ab.
  • 8. September - Die Türken eroberten den Niederwall. Die Wiener versuchten in einem Gegenangriff den Niederwall wieder zurück zu erobern, aber die Türken schlugen diesen Versuch zurück. Gleichzeitig bereiteten sie weitere Minen an der Kurtine vor und nachmittags sprengten sie zwei Minen unter der Löbelbastei. Jede Menge Mauerwerk landete im Graben. Trotzdem war die Mauer nachher eher steiler als flacher und so konnte der folgende Angriff leicht zurückgeschlagen werden.
    In einer großen Umgruppierung stellten sich die Türken für die Entsatzschlacht neu auf. Zwei deutsche Kuriere wurden auf den Weg nach Wien abgefangen.
    In der Nacht schossen die Wiener wieder viele Raketen vom Stefansdom.
  • 9. September - Großwesir Kara Mustafa hielt einen Kriegsrat über die bevorstehende Schlacht gegen das Entsatzheer. Er nahm seine Anführer an einem Erkundungsritt zu den Aufmarschwegen mit, auf denen das Entsatzheer anrücken könnte.
    Im Lager der Türken kamen Lebensmittel aus Ofen an, die vor dem Zelt des Scharfrichters zu normalen Marktpreisen angeboten wurden.
    Tod des Wiener Bürgermeisters Liebenberg nach einer mehrwöchigen Krankheit.
  • 10. September - Es kam zu ersten Meutereien im türkischen Lager.
    In Wien wurde in den Straßen hinter der Burg- und Löbelbastei heftig gegraben, Palisaden gebaut und Laufgänge für eine weitere Verteidigungslinie gegraben.
Angriff des Entsatzheeres in der Schlacht am Kahlenberg
  • 11. September - Die alliierten christlichen Truppen unter König Sobieski besetzten das Kahlengebirge.
    Graf Starhemberg traf die letzten Vorbereitungen in der Stadt. Die Wiener feierten den bevorstehenden Entsatz.
    Die Türken stellten sich für die Schlacht auf. Gleichzeitig gruben sie bei fünf Minen weiter unter den Stadtmauern, waren bis zu zwei Meter tief unter der Kurtine eingedrungen und standen kurz davor, die Ladungen zu setzen und zu sprengen.
  • 12. September - Das Entsatzheer mit Truppen aus Venedig, Bayern, Sachsen und Polen (80.000 Mann unter dem Kommando von König Sobieski) schlug die Türken durch einen typischen polnischen Angriff der Hussaria (geprüft in vielen Schlachten der polnischen Formationen gegen Türken und Krimtataren, das Manöver war aber eine militärische Neuheit für die westlichen Armeen) von den Höhen des Wienerwaldes her. Die gesamte christliche Streitmacht ging zum Generalangriff über. Auch die Wiener begannen mit einem Ausfall, als sie sahen, dass die Schlacht am Kahlenberg zugunsten der Christen ausging und stürmten die Laufgräben der Türken. Die osmanischen Kriegsherren konnten sich über eine Taktik für einen Zweifrontenkrieg nicht einigen. Das Türkenheer flüchtete überstürzt und sammelte sich bei Győr/Raab.

Der Ablauf in Europa während der Belagerung

  • 14. Juli - Graf Philipp von Thurn traf in Warschau ein und überbrachte die Nachricht von der Belagerung Wiens. König Sobieski gab Anweisungen, das Heer zu sammeln und wollte noch vor Monatsende aufbrechen.
  • 17. Juli - Kaiser Leopold I. traf in Passau ein.
  • 23. Juli - Die ersten bayrischen Hilfstruppen (10.000 Mann) trafen in Passau ein.
  • 27. Juli - Graf Philipp von Thurn überbrachte in Passau die Botschaft, dass König Sobieski und sein älterer Sohn Prinz Jakob Ludwig Heinrich mit 50.000 Mann bis Ende August nach Wien käme. Der Jesuit Pater Wolff meldete Kaiser Leopold I. dass 10.000 Mann aus Sachsen noch dieses Monat aufbrechen werden.
  • 30. Juli - Aus Polen kam die Nachricht zu Kaiser Leopold I., dass der König bis 20. August vor Wien sein werde. Er marschiere über Schlesien und Mähren.
  • 3. August - Viele Scharmützel zwischen polnischen Hilfstruppen und kaiserlichen Truppen gegen Tataren, ungarischen Rebellen und Türken.
  • 5. August - Langes Warten des Kaisers Leopold I. in Passau auf Truppen für das Entsatzheer.
  • 8. August - Prinz Eugen von Savoyen traf in Passau ein. Er berichtete, dass alle anderen französischen Offiziere, die sich den Österreichern anschließen wollten eingesperrt wurden.
  • 9. August - Kaiser Leopold I. erkrankte und lag mit Fieber, Durchfall und Erbrechen im Bett.
  • 11. August - Kaiser Leopold I. war auf dem Weg der Besserung.
  • 12. August - 1.000 Mann von dem Regiment des Prinzen Ludwig von Neuburg trafen in Passau ein.
  • 14. August - König Sobieski startete mit seiner Armee von Krakau aus Richtung Wien.
  • 21. August - 8.000 Franken trafen in Passau ein.
  • 22. August - König Sobieski traf in Gleiwitz ein.
  • 23. August - König Sobieski erreichte Troppau.
  • 24. August - Herzog Karl V. brach mit seinen Truppen donauaufwärts auf um zum Treffpunkt in Tulln zu kommen. Bei Bisamberg traf er auf Türken und ungarische Hilfstruppen. Sieg der Kavallerie von Herzog Karl V.
  • 25. August - Kaiser Leopold I. fuhr mit dem Schiff von Passau nach Linz.
  • 27. August - Der Orientwarenhändler Michaelowitz brach als Kurier mit viel Post von Wien auf.
  • 28. August - Das Entsatzheer der Franken passierten Linz.
  • 31. August - König Sobieski traf mit Herzog Karl V. in Hollabrunn zusammen.
  • 4. September - Im Kriegsrat zu Stetteldorf bei Tulln unter dem Vorsitz König Sobieskis und Herzog Karl V. wurde die weitere Marschroute und Taktik im Entsatz von Wien festgelegt. Die großen Differenzen zwischen diesen beiden wurden durch diplomatische Intervention von Marco d'Aviano, dem päpstlicher Legat und Beichtvater von Leopold I. beseitigt.
  • 6. September - Der Kurfürst von Bayern kam nach Linz. Fränkische, sächsische, bayrische und schwäbische Kontingente überquerten die Donau bei Krems und rückten weiter Richtung Tulln vor.
  • 7. September - Die Polnische Armee überquerte die Donau bei Tulln; die Polen vereinigten sich mit den Truppen Sachsens, den Kaiserlichen, den Bayern und den fränkisch-schwäbischen Reichstruppen in Tulln, 30 km stromaufwärts von Wien.
    Die Kaiserin gebar um 6 Uhr früh ein Mädchen und wird auf den Namen Maria Anna Josepha Antonia Regina getauft.
  • 8. September - Kaiser Leopold I. fuhr von Linz Richtung Wien mit dem Schiff ab.
Die Übergabe der grünen Fahne des Propheten Mohammed an König Jan III. Sobieski nach der Schlacht um Wien
  • 9. September - Kaiser Leopold I. traf in Dürnstein ein. Letzter großer Kriegsrat der alliierten christlichen Truppen. Es wurde beschlossen, über die Tullner Brücke durch den Wienerwald unter Zurücklassung des Trosses auf Wien vorzurücken. Die Tataren, die für die Bewachung dieser Brücke abgestellt waren, verhinderten den Brückenkopf nicht. Der Weg für das Entsatzheer durch den Wienerwald war beschwerlich, da es nur wenige schlecht befestigte Wege gab und die Artillerie nicht oder nur begrenzt mitgenommen werden konnte. Es mangelte während des Anmarsches auch an Verpflegung. Da der Tross zurückgelassen wurde, gab es keinen Lebensmittelnachschub. Die Truppen mussten ohne etwas zu essen zwei Tage marschieren. Dafür gab es aber keine weiteren Schwierigkeiten beim Vormarsch.
    Großwesir Kara Mustafa hatte es verabsäumt, die Donaubrücken zu sichern, Klosterneuburg zu erobern (diese wird zu einem wichtigen Brückenkopf der Alliierten) und eine Befestigung des Kahlengebirges nicht vorgenommen.
  • 11. September - Die alliierten christlichen Truppen unter König Sobieski besetzten das Kahlengebirge. Es wurden eine Menge Raketen vom Entsatzheer gezündet um den Wienern Mut zu machen.
  • 12. September - Schlacht am Kahlenberg

Ablauf nach der Belagerung

Sultan Mehmed IV.
  • 13. September - König Sobieski betrat die Stadt. Es begann die allgemeine Plünderung der von den Türken zurückgelassenen Tiere, Lebensmittel, Gütern, Material, Waffen, Geschütze und Munition. Das meiste, insbesondere die Zeltburg von Großwesir Kara Mustafa, soll König Sobieski einbehalten haben, während die deutschen Truppen fast leer ausgingen.[8]
    Die Wiener verschossen wahllos Munition als Freudenschüsse. Schwarzpulver der Türken wurde zur Belustigung der Leute angezündet. Die Wiener besichtigten die Zerstörungen der Belagerung. An der Stadtmauer hinter dem zerschossenen und aufgegeben Ravelin wurden mehrere sechs Meter tief unter der Kurtine und mit Schwarzpulver gefüllte Minen gefunden, die fertig zur Sprengung waren, aber infolge der Niederlage nicht mehr gezündet wurden.
    Kaiser Leopold I. erfuhr vom Sieg der Entsatztruppen und fuhr mit dem Schiff von Dürnstein nach Klosterneuburg.
  • 14. September - Großwesir Kara Mustafa ließ Ibrahim Pascha, den Beylerbeyi von Ofen hinrichten.
    Kaiser Leopold I. zog in Wien ein und besuchte die Befreiungsmesse in St. Stefan.
    Weitere Plünderung des türkischen Heerlagers.
  • 15. September - Am Stefansdom wurden der Stern und der Halbmond, der seit der Ersten Türkenbelagerung dort die Spitze zierte, wegen Wortbruchs der Türken (niemals den Stefansdom zu beschießen), herunter genommen und durch ein Kreuz ersetzt.
    Kaiser Leopold I. und König Sobieski trafen sich zu Pferde in der Nähe von Schwechat. Nach der Schlacht waren die beiden Herrscher schlecht aufeinander zu sprechen. Der Ruhm der gewonnen Entsatzschlacht ging an König Sobieski und dass Kaiser Leopold I. diesen vertraglich abtreten musste, um die Unterstützung von König Sobieski überhaupt zu erhalten, war trotz Einhaltung des Protokolls für alle Beteiligten spürbar. Der Stolz des Kaisers Leopold I. war gegenüber König Sobieski schwer verletzt.
    An der Stelle an der sich die beiden Herrscher trafen wurde später das sogenannte Kugelkreuz aufgestellt. Es ist ein auf vier Türkenkugeln ruhender Obelisk.[1][5] In Schwechat wurde von den alliierten Truppen eine Parade abgehalten. Die Kurfürsten von Bayern und Sachsen zogen anschließend mit ihren Truppen wieder ab.
  • 18. September - König Sobieski und Herzog Karl V. beginnen der Verfolgung der Türken.
  • 7. Oktober - Entgegen den Empfehlungen von Herzog Karl V. und ohne auf weitere kaiserliche Truppen von Herzog Karl V. zu warten griff König Sobieski verstärkte Truppen der Türken bei Parkany an. Nach Auflösung der Hussaria, der polnischen Kavallerie, zogen sich die Polen fluchtartig zurück. König Sobieski entkam mit Mühe dank der Hilfe seiner tatarischen Hilfstruppen unter Kommando des Lipka-Tataren, Oberst Murza-Krzeczowski[9].
  • 9. Oktober - Nach Verstärkung der polnischen Truppen durch Herzog Karl V. werden die Türken bei Parkany geschlagen.
  • 21. Oktober - Die kaiserlichen Truppen und die Polen eroberten Gran.
  • 25. Dezember - Großwesir Kara Mustafa wurde, auf dem Rückzug in Belgrad angekommen, auf Befehl des Sultans erdrosselt. Er hatte die Schlacht um Wien trotz dreifacher Übermacht verloren.

Als Dank für die Befreiung Wiens wurde in der Katholischen Kirche am 12. September das Fest Mariä Namen eingeführt.

Spuren der Türkenbelagerung in unserer Zeit

  • Im Türkenschanzpark haben sich türkische Einheiten (u.a. Janitscharen) besonders heftig gegen die Angriffe des Entsatzheeres zur Wehr gesetzt. Der Türkenschanzpark erinnert mit seinem Namen noch heute an dieses Gefecht.
  • Nahegelegen am Türkenschanzplatz erinnert die Rimplergasse an den obersten Mineur Oberstleutnant Georg Rimpler[4].

Quellen

  1. http://www.wien-vienna.at/geschichte.php?ID=1092
  2. Das Kreuz und der Halbmond. Die Geschichte der Türkenkriege von Klaus-Peter Matschke S360f. (Sekundärliteratur)
  3. Im Schatten des Desasters. Zwölf Entscheidungsschlachten in der Geschichte Europas von Klaus-Jürgen Bremm; Verlag: Books on Demand GmbH; Auflage: 1 (Dez. 2003); ISBN 3-833-40458-2; S160
  4. a b Das Kreuz und der Halbmond. Die Geschichte der Türkenkriege von Klaus-Peter Matschke S358f. (Sekundärliteratur)
  5. a b c d e f g h i http://geschichte.landesmuseum.net/
  6. Theatri Europaei continuati Zwölffter Theil. durch Matthaei Merians Sel. Erben Frankfurt am Mayn 1691 S524f. (Sekundärquelle)
  7. a b Großwesir Kara Mustafa vor Wien. Das türkische Tagebuch der Belagerung Wiens 1683, verfaßt vom Zeremonienmeister der Hohen Pforte. Graz, Wien, Köln 1955; Herausgeber Richard F. Kreutel S141f.
  8. Im Schatten des Desasters. Zwölf Entscheidungsschlachten in der Geschichte Europas von Klaus-Jürgen Bremm; Verlag: Books on Demand GmbH; Auflage: 1 (Dez. 2003); ISBN 3-833-40458-2; S166
  9. KulturSchock Polen; von Izabella Gawin, Dieter Schulze; Verlag Rump; Auflage: 2., Aufl. (November 2004); ISBN 3-831-71295-6; S126

Siehe auch

Literatur

  • Sachslehner: Wien anno 1683. ISBN 3-854-31344-6
  • Die Türken vor Wien in Augenzeugenberichten von Walter Sturminger; Karl Rauch Verlag GmbH Düsseldorf (1968)