Belagerung von Schloss Hohentübingen

Chronologie der Belagerung von Schloss Hohentübingen durch die Franzosen im Jahre 1647[1]
Das evangelisch-lutherische Herzogtum Württemberg erfuhr vor allem in der letzten Phase des Dreißigjährigen Krieges, zwischen 1635 und 1648, großes Elend und ungeheure Verluste an Menschenleben.
Im Verlauf dieses Kriegsabschnittes kämpften die Heere der schwedischen und französischen Königshäuser gegen Truppen des Deutschen Kaisers und der Katholischen Liga [2].
Während also die zusammengewürfelten, heruntergekommenen Kriegsvölker wie riesige Räuberbanden nach dem Grundsatz „Der Krieg muß den Krieg ernähren“ [3] ständig umherziehend das Deutsche Reich verheerten, während seit drei Jahren zu Münster und Osnabrück die hohen Herren um einen möglichen Frieden in Verhandlungen standen, „Da erschien sogar mit einemmal Tübingen bestimmt, den letzten Sturm des ganzen Krieges auszuhalten, und der Schauplatz der letzten Waffenthat desselben im Lande zu werden.“ (Eifert [1849], S. 158)[4]
Im Jahr 1647 hielten bayerische (d. h. ligistische) Söldner das Schloss [5] Hohentübingen besetzt, während sich eine französische Armee auf dem Vormarsch befand [6].
Kriegskommissar Schweigkel verfasste seinen Bericht über die folgende Belagerung, nachdem er als Angehöriger der bayerischen Besatzung unmittelbar Zeuge geworden war. Die Relation stammt von einem unbekannten Verfasser, welcher die Vorgänge im einzelnen aus der Stadt mitverfolgte[7].
In den verschiedenen Quellen werden Daten genannt, die voneinander abweichen. Der (protestantische) Verfasser der Relation hat ganz offensichtlich die Kalenderreformen unter Papst Gregor XIII. (1572-1585) nicht berücksichtigt.
Montag, 14. Januar
Die französische Armee unter Turenne rückt von Trochtelfingen kommend auf Tübingen vor.
Der Marschall „des Königs in Deutschland“ kommt aus seinem Hauptquartier in Saulgau („Saulgen“) [8].
Bei Derendingen verhalten 800 Reiter [9] und schicken 50 Mann auf dem Fahrweg entlang der Steinlach voraus. Diese Vorhut der Franzosen [10] versucht es im folgenden mit einer Kriegslist:
Während ihr Haupttrupp unter den Linden am Schützenhaus wartet, ziehen sechs Reiter weiter zum Tübinger Neckartor, wobei zwei von ihnen waffenlos und „halben ausgezogen“ auf abgehalfterten Pferden vor den Schlagbaum [11] geführt werden. Von der Stadtwache nach Herkunft und Begehr gefragt, geben sie an, sie seien Soldaten des kaiserlichen Obristen Sporck und brächten diese beiden unterwegs aufgegriffenen Franzosen auf den Hohentübingen, wo man um Einquartierung bitte.
Zunächst glaubt die Wache diesen Angaben, öffnet die Schranke und lässt die Reiter näher an das Stadttor gelangen, dann aber schöpft man Verdacht [12] und macht Meldung beim Kommandanten der bayerischen Schlossbesatzung, Wolf Ulrich von Pürck.
Die französischen Reiter kehren „in großem Gelächter“ um und die gesamte Vorhut zerstreut sich rasch, als vom Hohentübingen aus mit einer Feldschlange auf sie geschossen wird. Noch zwei weitere Male nimmt man die Franzosen „aus einem Eißenen Stuckh“ unter Beschuss, ohne ihnen allerdings Verluste zuzufügen. Turenne selbst macht sich indessen „einen starckhen Doppelhackhen [13] Schuß gegen Tübinger Schloß über“ ein Bild von der Befestigung [14] . Er fordert durch einen Trompeter als Unterhändler, welcher von den Bayern „(nach) militarischem Ritu“ empfangen wird, die Besatzung zur Übergabe auf. Die Antwort Pürcks lautet: Man würde Hohentübingen „herzlich gern“ an die Franzosen übergeben („cediren“), wäre aber ohne Wissen, „Will und Meynung“ des Kurfürsten zu Bayern dazu nicht befugt, daher wolle man „alßobalden“ einen Kurier um Weisung abschicken und bis zu dessen Rückkehr dem kurfürstlichen Befehl zum Ausharren „strictissime“ nachkommen.
Der Kommandant verbirgt erfolgreich, dass sich zu dieser Zeit auf dem Schloss nur 26 Kriegsknechte befinden, weil der größte Teil der Besatzung, darunter 60 Musketiere, „an andere Orth“ ausgeschickt wurde [15]. Anstatt also die Festung gegen Verstärkungen abzuriegeln, zieht sich Turenne auf Reutlingen und Pfullingen zurück, „alda in dem Nacht Quartier zuverbleiben“.
Etwa eine Stunde nach ihrem Abzug wird den Franzosen eine Abordnung („Commission") von Stadt und Universität Tübingen nachgesandt. „Joh. Martin Rauscher, Hugo Maurique Ein MömpelGartischer Studiosus, (...), Und Herr Matheus Krämer Burgermeister“ gelangen in Begleitung besagten französischen Trompeters bis nach Pfullingen und überbringen Turenne folgende Nachricht („Postillion“): Tübingen habe sich gegenüber den Franzosen nie feindlich gezeigt, wolle dies auch in Zukunft nicht tun und man bitte daher, Stadt und Universität „in allen nach mügligkeit gndgst zuverschonen“.
Dienstag, 16. Januar
Die Abgeordneten aus Tübingen kehren um vier Uhr nachmittags mit dem begehrten Schutzbrief („Salva Quardi“) zurück, welcher sich allerdings nur auf die Universität bezieht.
In den darauffolgenden Wochen sind kaum französische Streifen anzutreffen; hernach verbreitet sich in der Stadt schon das Gerede, Turennes Aufforderung zur Übergabe nicht mehr als ein bloßer Versuch („tentement“) gewesen sei.
Mittwoch, 10. Februar
Gegen zehn Uhr vormittags erscheinen französische Reiter auf den Anhöhen um die Stadt.
An die 200 Mann streifen über den Galgenberg das Burgholz zur Lustnauer Neckarbrücke hinunter und auf der anderen Seite „in die Weinberg im Fehrenberg“, bevor sie nach eineinhalb Stunden wieder abrücken. Erneut schickt man aus Tübingen eine Abordnung unter die weichenden Franzosen und erfährt dabei, dass am nächsten Tag sieben Regimenter „zu Pferdt und Fueß“ unter Generalleutnant [16] d'Hoquincourt („d'occencourt“) vor der Stadt aufmarschieren würden [17]. Der auf seinem Hof in Tübingen weilende Prälat von Bebenhausen schickt noch am gleichen Nachmittag einen Ochsen und ein Kalb „zur VerEhrung“ an die Regimentsoffiziere und erlangt dadurch Sonderschonung („Special Salva Quardi“) der geistlichen Güter und ihrer Besitzer.
Während der Nacht bleibt es weitgehend ruhig; die Franzosen, die in den „Anliegenden Dorffschaften“ wie Dußlingen und Nehren lagern, lassen nur wenige Wachfeuer sehen.
Donnerstag, 11. Februar
Am frühen Morgen, gleich nach dem Aufbruch der Franzosen, kommt es „Wegen Unausgelöschter Wachtfeürer“ zu einem Brand in Nehren, der von „aus Tübingen geloffenen“ Bauern [18] jedoch gelöscht werden kann.
Nach acht Uhr befinden sich Generalleutnant Hoquincourt, Generalmajor du Tod und die Obristen Flueg, Schütz, Rauhaupt und R'cancourt mit vier Regimentern zu Pferd und vier weiteren zu Fuß [19] „(darunter doch das Schmidtbergische, und Buwinghaußische, deren Herrn Obriste für dißmalen nicht zugegen gewesen;)“ [20] auf ihrem Weg das Steinlachtal hinab. An Geschützen führen die Franzosen vier Kartaunen [21] mit sich, weiterhin ihre Munitions- und Trosswagen in der „Bagage“.
Die Truppen („Völckher“) bewegen sich an Tübingen vorbei in Richtung von Lustnau, Pfrondorf und dem Bebenhäuser Tal. Zuvor erkundigt („exmaniniert“) ein Unterhändler nochmals eine mögliche kampflose Übergabe von Schloss und Stadt, wird aber von ihrer Verteidigungsbereitschaft überzeugt („Resolvirt“).
Im Weiterziehen der Franzosen gelingt es dann einem bayerischen Offizier, zwei zurückbleibende Trossweiber „deeren Einer der Gurt zerbrochen“ mit ihren Kindern gefangenzunehmen und drei Pferde zu erbeuten. Die Frauen werden ausgezogen („spoliert“) und mit den Kindern zurückgeschickt.
Derweil sperren Hoquincourts Söldner alle Zufahrtswege hinter sich mit „fassinen“ [22] und flechten Schanzkörbe [23] für den Stellungsbau.
Nachmittags gegen drei Uhr schwärmen die ersten Feinde unmittelbar vor den Tübinger Mauern, „in den fürstl. tummel und die anligende Gärtten“ [24], woraufhin Kommandant Pürck das „Lustnauer, Schmidt und Haagthor“ mit seinen Musketieren besetzt. Der Versuch der Bayern, den Feind mit Gewehrfeuer zurückzutreiben, schlägt fehl und „erbittert Hr. General Lieutenant nur über die Statt“. Aus diesem Grund begeben sich der Fürstlich Württembergische Obervogt von Tübingen, „Herr von Croneckh“, und andere Repräsentanten von Stadtrat und Universität auf das Schloss. Sie versichern Pürck, die Franzosen seien schon dabei, ihre Geschütze aufzufahren, um „die Stattmauern zu brechen und die Stürmende hand walten zu laßen“ [25]. Die Vertreter der Zivilbevölkerung weisen den „Commendanten“ darauf hin, dass die Stadt unmöglich zu verteidigen („defendirn“) sei. Sie bitten Pürck, ihnen die Schlüssel zu den Stadttoren auszuhändigen [26], seine Männer auf die Festung zurückzuziehen („salviren“) und die Zugbrücke [27] einzuholen.
Pürck gibt bei [28] und nachdem sich die Bayern zurückgezogen haben, werden die Schlüssel zu den Tübinger Toren dem französischen Befehlshaber überbracht. Hoquincourt, nun Herr der Stadt, lässt zunächst das Lustnauer Tor durch 40 Musketiere besetzen und verpflichtet noch an diesem Tag eine Anzahl von Bauern zur Zwangsarbeit.
In der Nacht noch gelangen die französischen Kanonen über den Stadtzwinger nach dem Haagtor und weiter zu der dort liegenden Mühle [29].
Freitag, 12. Februar
Hinter o. a. Mühle werfen die Bauern in der Nacht zum 13. unter scharfer Aufsicht („in streichen streng“) eine Schanze für die „Batterie“ der Franzosen auf. Einer der Zwangsarbeiter wird „von dem Schloß herabgeschoßen“, ein anderer von einem französischen Offizier („CapiteinLieutenant“) verprügelt, „Als er nur ein wenig ruhen wollte“.
Samstag, 13. Februar
Bis drei Uhr nachmittags haben die französischen Geschütz-Unteroffiziere („Constabler“) ihre Stellung bezogen. Die Belagerung („blocquada“) von Hohentübingen beginnt [30].
Zunächst können die Franzosen eine „Preß“ in die Zwingermauer schießen, ohne allerdings weiter voranzukommen. Die Mauer, „obzwar (...) zimblich dünn und bald durchbrochen geweßen“, wurde zuvor von der Besatzung bis auf halbe Höhe „mit einem Füllwerckh Von Fassinen und Grund“ versehen [31].
Die Schlossbesatzung erwidert die Kanonade und zerstört ein gegnerisches „Stuckh“, bald darauf fällt unten an der Mühle noch ein weiteres französisches Geschütz aus .
An diesem Tag werden 33 Kanonenkugeln auf den Hohentübingen abgefeuert, wobei jedoch wenig Schaden entsteht [32]; nur ein Schildhaus mitsamt Wachglocke wird „weckgeschossen“.
Als es dunkelt, beginnen die Franzosen damit, unweit ihrer Geschützstellung einen Laufgraben auszuheben und sich dem Schlossberg zu nähern („Aprochiren“) [33]. Aus Furcht vor Gewehrfeuer und Granaten legen Hoquincourts Männer den Graben jedoch hastig und zu flach („seych“) an. Nachdem die Kriegsknechte der Schlossbesatzung „nach Auswerffung etl. brennender Bechfäßlen“ [34] im Feuerschein erkannt haben, dass die gegnerische „Brustwehr“ nur geringen Schutz bietet, pirscht sich ein bayerischer „FeldtWaibel mit etl. Musquetirern“ in die am Schlossberg vorgelagerten „Pallisaden“ [35] und nimmt von einem „Rundeel“ aus den Feind unter Beschuss. Die Franzosen erleiden schwere Verluste: „über die 30 Mann für dißmahlen erschoßen und gequetscht.“
Sonntag, 14. Februar
Die zuvor angefangene Bresche im Burgzwinger wird durch gelegentliches Geschützfeuer erweitert und vertieft [36]. Am Nachmittag erhalten die Franzosen Verstärkung: 500 Reiter und drei Kompanien Fußvolk nebst zwei Halbkartaunen rücken von „Jeßingen“ an. Die Kanonen werden am Lustnauer Tor abgeprotzt, die Schützen in die Stadt verlegt, und die übrigen Soldaten auf die umliegenden Ortschaften verteilt.
Diesmal ist es ein „Trommenschlager“ („Tambour“), den der französische Befehlshaber als Unterhändler schickt, um den bayerischen Kommandanten zu fragen „weßen er gesinnet“. Pürck antwortet vollmundig: Vom Ergeben wolle man nichts wissen, die Besatzung sei entschlossen, zu leben und zu sterben „wie es rechtschaffenen Soldaten gebühre“. Die kommende Nacht über wird das Schloss von außerhalb der Stadt mit Kanonen beschossen; weiterhin kommt es zu einem heftigen Feuergefecht („ein abscheüliches Schießen“) zwischen den in die Häuser der Neckarhalde abkommandierten französischen Musketieren und den bayerischen Schützen auf der Burg. Einem anführenden Offizier („General Adjutant“) der Franzosen wird eine „Vergifften Kugel gefährlich durch die Hand geschoßen“.
Montag, 15. Februar
An diesem Morgen ist überall in der Stadt zu hören, dass es in der Nacht einen neuerlichen Ausfall vom Schloss auf den Laufgraben gegeben habe, und dabei 34 französische Söldner „zu Schanden gemacht“ wurden. Später bewahrheitet („verfificirt“) sich das Gerücht, als sich viele Verwundete bei den „feldtschärern“ einfinden, „etl. aber der Erden heimbgegeben worden.“
Man erfährt dann, das französische Mineure im Weingarten zwischen Neckarhalde und Burg ein großes Loch „in ein Mäürlin“ [37] gebrochen haben und „den Ganzen Tag über den Grund mit Schauflen herausgeworfen“ [38]. Die hier begonnene Mine der Franzosen zielt auf die beiden voreinander gelagterten südöstlichen Rundtürme des Hohentübingen [39].
Als die Schlossbesatzung diese neue Bedrohung gewahrt, werden Granaten und große Steine in die Halde geschleudert. Bayerische Posten halten „vleißige wacht“ und schießen - „so man Jemanden (..) verspirt“ - aus Arkebusen und Musketen.
Auch befiehlt Pürck, von den Untergeschossen der beiden gefährdeten Türme aus Gegenminen anzulegen.
Mit Anbruch der Dunkelheit schleichen bayerische Kriegsknechte „in den Rundeelen und Pastionen hin und her“, und werden von den Franzosen unter Beschuss genommen. Aus dem Schloss antwortet man mit einer Kanone und „Doppelhackhen“. Den im Laufgraben liegenden Franzosen sollen in dieser Nacht über 100 Granaten entgegengeschleudert worden sein, folglich kommt es zu Verlusten unter ihnen [40].
Während die französischen Söldner solcherart abgelenkt sind, seilen sich „um halb 12. Uhr“ drei „Verwegene Kerls“ aus den Schlossfenstern zur Neckarhalde hinab und gelangen über eine Weinbergsteige („Stäffelin“) zur ehemaligen Tübinger Münze [41] wo sie zunächst versuchen, das Gebäude durch mitgebrachte Brandsätze („feurwerckh“) zu entzünden. Wohl aus Mangel an geeignetem Material „so gern gebronnen hette“ kommt das Feuer in der „Müntz“ jedoch nicht recht in Gang, während man von französischer Seite schon auf die Brandstifter aufmerksam wird. Als diese sich dann dem gegnerischen Stollen nähern, werden sie mit „Plötzlichen Schüeßen (ehe Sie zu der Mina Eingang kommen) empfangen“. Knapp entgehen die drei den Kugeln, stürmen die Staffel hinauf zu ihren Seilen und werden eiligst, „gleichsam ob Sie Flügel bekommen“, wieder ins Schloss emporgezogen. Beide Berichte belassen die Tapferen unversehrt [42].
Nach diesem missglückten Anschlag werfen bayerische Kriegsknechte brennende Pechfässer in den Weingarten oberhalb der Neckarhalde und zwei Granaten „in Hrn. Neüffers hauß, und die frst. Wttbg. Münz“, wobei unter anderem die „treffl. Bibliothek“ des Dr. Lansius in Gefahr gerät.
Dienstag, 16. Februar
Französische „Cavallerie“, bisher in Lustnau, Pfrondorf und Bebenhausen stationiert, überquert an diesem Tag den Neckar und zieht auf Derendingen, Weilheim („Weyl“), Kilchberg („Kilperg“) sowie „Rothtenburg“. Rottenburg allein muss zwei volle Regimenter aufnehmen und zwar aufgrund eines Vorfalls, der sich dort schon „3. Nacht hierVor“ abgespielt hat: Die Bürger des „Stätlin“, obgleich mit einem Schutzbrief der Franzosen und einer kleinen Besatzung von „6. Lebendige franz. Reütter“ versehen, haben heimlich fast 80 bayerische Musketiere in ihre Mauern geholt, „Willens, selbige durch Verborgenen Paß [43] in das Schloß hohen Tübingen zu bringen“. Ein Bürger Rottenburgs führt die bayerische Verstärkung schon in Richtung von Unterjesingen („Jeßing“), als der Plan durch die plötzliche Attacke „einer franz. Parthey“ scheitert. Wer von den Bayern nicht fliehen kann, wird niedergemacht, „der Führer aber als Hochmeritirter Crucis Candidatus [44] seiner erhöhung vorbehalten“ [45].
Inzwischen gehen in Tübingen die Feuergefechte zwischen Belagerern und Belagerten weiter. Ein erst kurz zuvor angekommener französischer Offizier („General Adjutant“), der im Auftrag des Turenne die Geschützbatterie und den Laufgraben inspiziert, wird „auf dem Ruckhweeg mit einer Trahtkugel erschoßen. Die nacht hindurch, hat mit Schießen kein Theil dem andern waß bevor geben wollen.“
Mittwoch, 17. Februar
Auch heute werfen die „Schloßbeschüzere“ wieder Handgranaten und „Bechring“ in die Neckarhalde hinab [46] . Ein Brandsatz gelangt durch die oberste Ladentür auf den Dachboden „eines Büxenschiffters Behaußung in der Neccarhalde“ [47], entzündet dort herumliegende Hobelspäne und verursacht „nachMittag umb halb 2. Uhren ein Gefährliche und erbärmliche Brunst“. Herbeieilende Bürger und Bauern werden vom Schloss aus „mit graußamem Schießen und herabwerfung 6. Biß 8. Pfündiger Steinen“ am Löschen gehindert. Unverdrossen jedoch kämpfen die Bürgerwehren und die Menge der „in Tübing geflohene AmtsBaurschaft“ gegen „dreyen Feind, feyer, Schießen und werfen“. Gegen 11 Uhr nachts gelingt es ihnen, den Brand einzudämmen.
Zwei Stunden später begeben sich drei französische Söldner zur Brandstätte, um sich für ihr Wachfeuer „bey des frstl. Stipendij [48] hinderer Gangthüren“ etwas Brennholz zu besorgen. Eine brennend vom Schloss „ausgehenckthe BechPfanne“ und ihr eigenes Weglicht machen die Franzosen zum leichten Ziel für die bayerischen Schützen und sie tragen statt dem Holz einen Verletzten davon [49] .
Donnerstag, 18. Februar
Der zwei Tage zuvor bei der Haagtormühle erschossene „General Adjudant“ wird zu Grab getragen, bei zweimaligem Glockengeläut. Die „Leüchen-Procession“ ist allerdings kläglich, da „die auf dem Schloß“ ihr freies Schussfeld („flanckh“) auf den Kirchhof nutzen, um dem Trauerzug mit Gewehrfeuer zu begleiten. Indessen sind die Franzosen mit ihrem Laufgraben bis an die Schloss-Palisaden gelangt [50].
Freitag, 19. Februar und Samstag, 20. Februar
„ist nichts sonderlichs verrichtet worden.“
Sonntag, 21. Februar
Die Söldner des katholischen Bayern feiern „Faßnacht“, mit „Jauchzen, Trommen und Pfeiffen“ - und unter einmaligem Abfeuern ihres Mörsers. Die steinerne Kugel von 60 Pfund verfehlt das Rathaus nur knapp. Ansonsten wird an diesem Tag vom Schloss kaum geschossen („vieleichten weil die getrunckhene Augen kein Feind mehr ersehen können“).
Montag, 22. Februar
Heute dagegen nimmt die Schlossbesatzung aufs Korn, was sich blicken läßt. Etliche Tübinger Bürger sterben durch Kugeln, darunter "ein Beckh, so nur zum Fenster hinausgeschauet" und eine "allte" Frau von 50 Jahren, während sie hinter ihrem Ofen sitzt.
Andere Bürger und "auch Bauersleüth" werden angeschossen und weil die bayerischen Schützen immer wieder "gemeiniglich" präparierte Munition [51] verwenden, führen schon Streifschüsse zu schweren Verletzungen.
Dienstag, 23. Februar
Ein Spion wird von den Männern Hoquincourts festgenommen, ein "Papistischer BierbrauersKnecht", der alles, was er an Gerüchten über die Franzosen "aufgefischt" oder selbst vernommen hat, den Belagerten zugetragen haben soll [52]. Er wird "bey der Brodtlauben [53] mit 2 Corporal-schafften" zur Strafe aufrecht an einen Balken geschnürt.
Den ganzen Tag über sammeln französischen Söldner "viel lange laitern" ein und schneiden diese auf 10 oder 11 Sprossen zurecht. Als die Anzahl nicht ausreicht, müssen die "Wägner" der Stadt noch weitere anfertigen. Schließlich versehen Schmiede die Enden aller Leiterholmen mit eisernen "Spizen".
Vom Nachmittag an "Biß in die finstere Nacht hinein banquetiert" Hoquincourt mit seinen Offizieren im Tübinger Rathaus. Man macht es sich "gar lustig" und die Trompeten und "heerPauckhen" sind sicher auch auf dem Schloss zu vernehmen, dennoch wird diese Feier nicht durch Steinschläge oder Brandbomben ("feüerkugeln") [54] gestört.
Mittwoch, 24. Februar
An diesem Tag schießt die Schlossbesatzung wieder unterschiedslos auf Zivilisten wie auf feindliche Soldaten. Einem Bauern aus Ofterdingen wird das Schienbein zerschmettert, ein anderer aus Pfrondorf, "so sein Rößlin ob dem Spithal-Brunnen getränckht, zu dem linken Ohr hinein erschoßen."
Freitag, 26. Februar
Vom "15ten biß auf heütigen 26ten" haben die Franzosen das Schloss kaum noch mit Kanonenfeuer belegt. Nur die täglich in die Neckarhalde "Commendirte Musquetirer" verwehren den Bayern "das flanckhiren um etwas".
Bis spätestens zu diesem Zeitpunkt haben sich die bayerischen Mineure mit ihren Gegenminen „zwei Pickhen tief“ unter den Fundamenten der bedrohten Türme hindurchgegraben. Im Verlauf ihrer Arbeit kommen sich die Gegner unter der Erde so nahe, das sie miteinander reden können, daraufhin ändern die Franzosen die Richtung ihres Stollens ", wohin aber," so Schweigkel für die Schlossbesatzung, "wir nit haben wissen noch erfahren köhnden."
Samstag, 27. Februar
Etliche Bauern werden zum Neckartor hinaus auf die "Gännswaaßen" [55] geführt, wo sie den ganzen Tag über "Waßen [56] ausgehauen, um die Mina damit zu verstoppen;" andere Bauern müssen Schanzkörbe flechten und sie zur Neckarbrücke "walzen".
Nachmittags dann künden dicke Rauchwolken von einem Feuer in Dußlingen. Die "selbiges fleckhen Baurschaft" wird zur Brandbekämpfung ausgeschickt, bis sie das Dorf aber erreicht, "seind schon in die 15 Vörst in der Aschen gelegen". Die betreffenden Bauern sagen nach ihrer Rückkehr aus, dass die in Dußlingen von den Franzosen unterhaltenen Wachfeuer "fleißig ausgelöscht worden (seyen)". Auch wäre der Brand an unterschiedlichen Stellen im Dorf ausgebrochen, und zwar nur solchen, wo es gar keine französischen Wachfeuer gegeben hätte. Ihre Mutmaßung geht daher auf Brandstiftung "(wie doch auch etliche Solldaten vermeint)".
Sonntag, 28. Februar
Die "aus gegrabene Wääsen" werden zwischen der Ringmauer und den Häusern der Neckarhalde hindurch in die Nähe der Mine "geführet" und im Schutz der Dunkelheit dann vollends zur Mine geschafft. Nachdem dies von den Bayern bald bemerkt wird, kommt es zu einem heftigen Schußwechsel "; unter welchem 4 franz. Musquetirer gar übel gequetscht worden sein."
Montag, 1. März
Bei der Brandstätte vom Mittwoch (17. Februar) werfen die Franzosen in der Nacht eine kleine Schanze ("Schänzlin") auf. Nachgehend wird die Befestigung "mit überzwerch legenden Brettern" abgesichert. So entsteht ein gedeckter Gang zum Weingarten hin, der die Mine gefahrlos erreichbar macht.
Bei all diesen Arbeiten wird "ab dem Schloß Niemand hefftiger zugesezt"; es scheint so, als ob die Besatzung mittlerweile eingesehen hat, daß sie gegen die feindliche Mine machtlos ist [57].
Dientag, 2. März
Vor einem Haus in der Neckarhalde laden die Franzosen 31 Pulverfässer "(ungleiches Inhallts)" [58] von einem Munitionswagen ab. Bei Dunkelheit bringt man die Fässer in die Mine ", und (vermacht) solche nachgehends". Es geschieht nichts, was darauf hindeutet, daß die Besatzung des Hohentübingen auf diese Vorgänge aufmerksam wird. Noch in derselben Nacht verlegt Hoquincourt die übriggebliebenen zwei Kanonen von der Haagtormühle zum Lustauer Tor, von wo aus sie mit den beiden am Sonntag, dem 14. Februar, angekommenen Halbkartaunen über die Neckarbrücke "auf den großen Weerth" (Wöhrd) [59] hinaus weitergeführt werden.
Dort, "nicht weit von der ordinari Fahrstraß", schanzen in nur zwei Stunden zwangsverpflichtete Bauern eine "ordentliche" Batterie [60] . Auch diese Arbeiten verursachen einiges an Aufruhr ("ein zimmbliches geräusch") und werden dennoch von Seiten der Bayern in keinster Weise behindert: "ist doch auf solchen Orth, der von dem Schloß mit doppelhackhen wohl zueraichen, nicht ein einziger Schuz abgegangen."
Mittwoch, 3. März
Die neue Batterie wünscht dem Hohentübingen an diesem Vormittag erstmals einen "guten Tag".
Um halb zwei dann schickt Hoquincourt einen "Trommenschläger" zu Verhandlungen auf den Hohentübingen, "der hat Bayr. Commendanten ungefahr angezaigt:" Pürck habe alle bisherigen Aufforderungen zur Übergabe verächtlich abgetan, da sei nun im Ernst verfahren und eine Mine fertiggestellt worden. Im Sinne löblichen Kriegsrechtes und der "Discretion der Hrn. Officieren" entsprechend, wolle man zu Bedenken geben, daß "es gewißlich einen wunderselzamen LufftSprung abgeben möchte", wenn diese gezündet würde.
Weiterhin will Hoquincourt der Schlossbesatzung die Besichtigung der fertigen Mine durch Stellung französischer Geiseln ermöglichen. Danach, so der Bote, stehe es den Bayern frei, sich zu wehren "oder zue accordirn" [61]. Pürck nimmt das Angebot an und tauscht einen seiner "Lieutenanden (der sich in der Belägerung ruhmblich gehalten)" samt Unteroffizier und Trommenschläger gegen den französischen "Capitain Lieuten." Höle sowie einen Corporal und einen Tambour der Franzosen aus [62].
Ein Obrist Klueg [63] führt den bayerischen Offizier in die Mine. Er zeigt ihm jedoch nicht die mit Pulver gefüllte Sprengkammer [64], so daß Pürcks Leutnant äußert, er könne freilich nicht berichten, eine Mine gesehen zu haben, "sondern nur ein loch". Auf den Einwand des "Obrister Klueg", die Mine sei bereits "bedeckt" (verschlossen), erwidert der Bayer: "Er kenne nicht glauben, dz er in einer Mina geweßen, wiße jezund nicht, ob Pullver od was anders hierinn; seye dem aber wie Ihm wolle, hab es gute Wege, dieße Mina thue Ihnen auf dem Schloß gar kein Schaden (..)." Auch eine nachfolgende längere Verhandlung bringt den bayerischen Unterhändler nicht von seiner Meinung ab [65]; anscheinend hat die Schlossbesatzung (oder zumindest die Offiziere unter ihnen), wohl um die Gefahr wissend, in der sie sich befinden, schon vor der Entsendung ihres Volontärs den Beschluss gefasst, auszuharren und Widerstand zu leisten [66].
Der bayerische Unterhändler (Volontär) meldet bei seiner Rückkehr ins Schloss, die französische Mine wäre zwar fertig, aber augenscheinlich noch nicht mit Pulver gefüllt.
Weitere Geschehnisse
- Die Schlossbesatzung fasst den Beschluss, weiter auszuharren. Zwei Sprengbomben werden in die Stadt geschossen, von denen eine ein Haus in Brand setzt (die andere explodiert noch in der Luft). Mittels eines Mörsers feuert man Steinladungen vom Schloss hinunter, was zu großer Aufregung unter den Tübinger Bürgern führt.
- 04./14. März: Um 8:30 Uhr wird die französische Mine gezündet. Der hintere (größere) der beiden Rundtürme wird komplett zerstört, der vordere Schieferturm stark beschädigt. Die Trümmer gehen auf den Weinberg und in die Neckarhalde nieder. Bis 11 Uhr stürmen die Franzosen, doch die Bayern können den Feind unter Verlusten abwehren. Durch heftigen Artilleriebeschuss von der Neckarinsel aus wird u. a. die Schlosskapelle (welche der Besatzung als Proviantlager dient) schwer in Mitleidenschaft gezogen.
- Eine dritte Mine wird in der Neckarhalde begonnen und erneut ein französischer Unterhändler auf das Schloss gesandt, um die Übergabe zu verlangen; man vereinbart einen zweitägigen Waffenstillstand.
- Die Mannschaften der bayerischen Besatzung verlangen von ihren Offizieren die Übergabe der Festung, da ein neuerlicher Sturm kaum abgewehrt und im Falle einer gewaltsamen Einnahme kaum mit Schonung (Quartier) durch den Feind gerechnet werden könne.
- Die Offiziere der Schlossbesatzung entschließen sich zur Übergabe unter folgenden Bedingungen: freier Abzug der Besatzung und ihres Trosses nach Heilbronn und Weil der Stadt mit allen Waffen und Geschützen (zwei Falkonetten), dem Gerät und Proviant. Unter der Begründung, Hohentübingen sei keine Festung[67], sondern ein Fürstliches Lusthaus (Schloss), verweigert der französische Befehlshaber die Mitnahme der Kanonen und verlangt weiterhin die Überstellung von Gefangenen und ehemaligen französischen Armeeangehörigen.
- 05./15. März: Die Übergabe tritt in Kraft.
- 06./16. März: Proviant und Munition der Bayern werden entgegen der Abmachung von den Franzosen beschlagnahmt.
- 07./17. März: Der Abzug der bayerischen Soldaten verzögert sich durch die Fahndung nach Überläufern. Etliche Männer werden von den Franzosen festgehalten; weiterhin werden den Bayern vertragswidrig zwei Heerespauken weggenommen.
- 12./22. März: Gottfried Schweigkel verfasst in Heilbronn den „Bericht über die Belagerung und Uebergabe von Hohentübingen“ an seinen Vorgesetzten, den Kriegsrat und Generalkommissar Johann Bartholomäus Schäffer zu Ulm.
- Die Franzosen bleiben als Besatzungstruppen bis 1649 in Tübingen. Etwas unterhalb des gesprengten Turmes wurde 1652 (nach anderen Angaben erst 1667) der markante Fünfeckturm errichtet.
Anmerkungen
- ↑ Frei nach der „Gründ- und Ausführlichen Relation deßen, was sich zwischen der Vöstung Tübingen Belägerung, und Uebergaab, (...), verloffen, und zugetragen.“ (veröffentlicht in: EIFERT, M. & KLÜPFEL, K. [1849] „Geschichte und Beschreibung der Stadt und Universität Tübingen.“ [Anhang, S. 319-332]; Tübingen, Verlag Fues), dem Bericht des bayerischen Kriegskommissars Gottfried Schweigkel (veröffentlicht durch Bibliothekar W. Göz [1931] in: „Tübinger Blätter“ [22. Jahrgang, S. 37-43]) sowie dem Extrablatt Nr. 42 einer franz. Zeitung (LXV, 126, 4°) mit dem Titel „Die Einnahme der Stadt und des Schlosses Tübingen durch den Herrn d'Hoquincour [Hocquincourt], Generalleutnant der Armee des Königs, unter dem Oberbefehl des Marschalls von Turenne.“ vom 18. April 1647 (veröffentlicht in: „Tübinger Blätter“ [4/1899, S. 44-48]; Übersetzung nach Dr. Geiger)
- ↑ Aus dem vor allem zu Beginn religiös gefärbten Konflikt zwischen Reichsfürsten verschiedener Bekenntnisse (Lutheranern, Calvinisten bzw. Protestanten und Katholiken) war bis zu dieser Zeit schon ein erbitterter Kampf der Nationen um die Vormachtsstellung in Europa geworden
- ↑ Die zweifelhafte Ehre der rücksichtslosen Umsetzung dieses Grundsatzes wird verschiedenen Heerführern des Dreißigjährigen Krieges zugesprochen, u. a. Bucquoy, Mansfeld sowie Wallenstein
- ↑ Herzog Johann Friedrich von Württemberg (1608-1628) hatte sich zwar 1608 der Evangelischen Union angeschlossen, verfolgte jedoch zunächst eine weitgehende Neutralitätspolitik. Nachdem der Winterkönig 1620 in der Schlacht am Weißen Berg geschlagen worden war, setzten seine Söldnerführer (Mansfeld, Halberstadt und der Markgraf von Baden-Durlach) den Kampf fort. Dabei erlitt der Markgraf 1622 in der Nähe von Wimpfen gegen den Feldherrn der Liga - Tilly - und spanische Truppen eine schwere Niederlage. Tilly verdankte seinen Sieg nicht zuletzt dem Stillhalten der Württemberger. Bis 1625 lagen anschließend ligistische Truppen im Land.
Nach dem Tod Johann Friedrichs folgte die vormundschaftliche Regierung seiner zwei Brüder. Durch das Restitutionsedikt von 1629 verlor Ludwig Friedrich (1628-1631) ein Drittel des Herzogtums (allein 22 Klöster). Unter dem Schutz kaiserlicher Truppen kam zudem die Gegenreformation ins Land.
1630 trat Gustav Adolf von Schweden auf protestantischer Seite in den Krieg ein, eroberte Norddeutschland, besiegte Tilly und drang nach Süden vor. Da widersetzten sich auch die evangelischen Reichsstände dem Kaiser durch den Beschluss von Leipzig (1631), unter ihnen der neue Herzog von Württemberg, Ludwigs Bruder und Nachfolger Julius Friedrich (1631-1633). Als aber kaiserliche Truppen unter Fürstenberg von Italien her mit 24.000 Mann im Land einrückten, schickte Julius Friedrich seine Leute wieder nach Hause, ehe es bei Tübingen zu einem Aufeinandertreffen kam. So ging der „Kirschenkrieg“ unblutig zu Ende, brachte aber dem Land erneut eine Besatzungszeit mit viel Elend und Not. 1632 marschierte Gustav Adolf in Württemberg ein, nachdem der Kanzler von Württemberg, Jakob Löffler (1625-1638), um die Hilfe Schwedens gebeten hatte (Löffler war schon bei der Gründung des Heilbronner Bundes zugange gewesen, später sorgte er - gleichzeitig in württembergischen wie in schwedischen Diensten - für ein Bündnis zwischen Schweden und Frankreich). Die evangelischen Stände Württembergs schlossen sich dem schwedischen König an, dafür erhielten sie in den von den Schweden eroberten Gebieten ihre Güter zurück. Noch im gleichen Jahr nahmen württembergische Truppen die Reichsstadt Rottweil ein und belagerten das im österreichischen Besitz befindliche Villingen. Nach dem Tod des Schwedenkönigs in der Schlacht bei Lützen am 16.11.1632 setzte der schwedische Kanzler Oxenstierna den Kampf in Deutschland fort. Ihm gelang ein Zusammenschluss der evangelischen Mitglieder von vier Reichskreisen (Schwaben, Franken, Ober- und Kurrhein). Der sog. „Heilbronner Bund“ trat 1633 an die Stelle der ehemaligen Union und ein junger Herzog Eberhard III. von Württemberg (1633-1674) war Mitglied.
Doch die Generäle der Schweden (Weimar und Horn) mit ihrem schwedisch-protestantischen Heer erlitten am 6.9.1634 in der Schlacht bei Nördlingen eine vernichtende Niederlage gegen die vereinigte spanisch-kaiserliche Armee unter den Habsburger Erzherzögen (Ferdinand von Ungarn und Ferdinand von Österreich). Die württembergische Landesmiliz allein verlor 2/3 ihrer Stärke (2000-3000 Mann). Eberhard floh ins Exil nach Straßburg, sein Land wurde durch eine Bundesarmee unter Lothringen besetzt und geschunden. Waiblingen und Calw brannten vollständig nieder. Außer der Landesfestung Hohentwiel wurden alle Festungen des Landes eingenommen (die Stadt Tübingen und das Schloss unter seinem Komandanten Johann Georg ergaben sich am 14.09. an den Feldherrn selbst). Die Existenzgrundlagen Württembergs, die Landwirtschaft und der Weinbau, aber auch wichtige Produktionszweige wie die Tuchfabrikation in Calw und die Leinwandherstellung in Urach, gingen zugrunde. Kaiser Ferdinand II. zog im September 1634 in Stuttgart ein. Württemberg wurde als von Österreich erobertes Gebiet betrachtet und als solches verwaltet. Kaiserliche Räte regierten ohne Mitwirkung der Landstände.
Im November 1634 bekam der Heilbronner Bund von Frankreich Subsidien zum Aufbau eines Heeres von 12.000 Mann zugesichert. Der Prager Frieden (30.5.1635) beendete den Widerstand der Stände gegen den Kaiser, die Mitglieder des Heilbronner Bundes wurden allerdings von den Verhandlungen ausgeschlossen. Bald darauf griff Frankreich direkt in den Krieg ein. Für das Land an Oberrhein und am Neckar begannen die schrecklichsten Jahre. Herzog Eberhard war schon 1638 in sein Herzogtum zurückgekehrt - nach zähen Verhandlungen mit dem Kaiser. Er hatte ein verwüstetes und von Seuchen und Hunger entvölkertes Land vorgefunden. Große Teile seines einstigen Herrschaftsgebietes waren katholischen Günstlingen übereignet worden. Auch nachdem die Masse der fremden Kriegsvölker das Land geräumt hatte, blieben bayerische Besatzungen in den festen Plätzen zurück (so auch ein Oberst Neuneck auf dem Hohentübingen). In einer ganzen Reihe von Schlachten (1636 bei Wittstock, 1638 bei Rheinfelden und 1644 bei Freiburg) kämpften nun die Schweden (unter Banér und Torstensson) und Franzosen (unter Weimar, Condé und Turenne) gegen die Truppen des Kaisers und der Reichsstände (unter Gallas, Mercy und Werth). Trotz zweier Niederlagen der Franzosen auf württembergischem Boden (1643 bei Tuttlingen, 1645 bei Mergentheim) waren sie insgesamt ihren Gegnern überlegen. Ein entscheidender Sieg aber gelang keiner der beiden Seiten (nach: Geschichtsverein Köngen) - ↑ Hohentübingen wird - auch in ein und derselben Quelle - abwechselnd als Festung, Burg und Schloss bezeichnet; tatsächlich vereinen sich hier Elemente aller dieser Gebäudeformen
- ↑ Einiges spricht dafür, daß Turenne mit seinem Angriff auf Tübingen die gleichzeitig stattfindenden Verhandlungen zwischen Frankreich und Bayern beeinflussen wollte
- ↑ „Dieser Bericht befand sich auf der Registratur der Kellerei, von wo ein Schreiber namens Hechtlin ihn öfters mit in's Wirtshaus brachte und zur Unterhaltung der Gäste daraus vorlas. Er blieb in einer Weinschenke liegen und kam von da (...) in die Hände des Verlegers vorliegenden Werkes.“ (Eifert [1849], S. 314, Anm.)
- ↑ Die franz. Zeitung schreibt: „(...), Marschall von Turenne, war am 9./19. Febr. (...) aufgebrochen, überschritt die Donau bei Reithlingen (Riedlingen), sodann die Alp (les Alpes) (...)“
- ↑ Die franz. Zeitung schreibt von „(...) 1200 Pferden und (...) 200 von Philipsburg kommenden Musketieren des Regimentes Turenne (...)“
- ↑ Die im folgenden als „Franzosen“ oder „Bayern“ bezeichneten Söldner waren Kriegsknechte unterschiedlichster Herkunft, die in diesem Fall entweder dem König von Frankreich oder dem Kurfürsten zu Bayern dienten; Deutsch sprachen wohl die meisten von ihnen
- ↑ Wohl an der Neckarbrücke (1482/85-1489) gelegen
- ↑ „(...) alß aber dießer sein Unverstand Ihme durch einen wizigeren, verwißen worden (...)“ (Relation)
- ↑ Hakenbüchse von doppeltem Kaliber
- ↑ Die franz. Zeitung schreibt, daß die Lage des Hohentübingen „(...) sehr günstig ist. (Diese Festung) liegt nämlich auf einem Berge, der nach allen Seiten steil abfällt, außer gegen Süden, wo sie einen großen, breiten Graben hat, der durch einen sehr guten Halbmond und eine mit Schanzpfählen versehene Böschung gedeckt ist. Außerdem flankieren vier gewaltige Türme das rechtwinkelige Hauptgebäude des Schlosses, und vier andere kleinere Türme (in Wirklichkeit nur einer nebst zwei Basteien) an dem Fuße der größeren, die den Abhang des Berges bestreichen, vertreten die Stelle des Unterwalls (?) (faussesbrayes). Das Thor ist durch eine Art von Halbmond (ravelin) gedeckt und darüber beherrscht eine wohlverkleidete und erhöhte Bastei das ganze Gelände und schützt das Schloß nach der Seite der Stadt, die zu seinen Füßen liegt; (...)“
- ↑ Evtl. aufgrund der schlechten Versorgungslage in der Stadt
- ↑ Die genannten Ränge vieler französischer Offiziere erscheinen zu hoch (siehe Dr. Klaus Koniarek); allerdings schreibt auch die franz. Zeitung „(...) Herr d'Hoquincour, Generalleutnant des Königs in Deutschland (...)“
- ↑ Die franz. Zeitung schreibt: „Denn diese Belagerung war ihm durch den Marschall von Turenne anvertraut, der die ganze Zeit über genötigt war, mit dem Rest der Armee in der Nähe von Ulm zu verbleiben, um den Feind in Schach zu halten.“
- ↑ Die Bewohner umliegender Dörfer befanden sich als Flüchtlinge in der Stadt
- ↑ In der zweiten Hälfte des Krieges stieg die Anzahl von Truppenteilen zu Pferd deutlich an, einerseits, weil die Kavallerie raschere Manöver ausführen konnte, andererseits, weil Berittene auf der Suche nach Versorgungsgütern (= „furage“) größere Gebiete abzudecken vermochten
- ↑ Die franz. Zeitung schreibt von „(...) den Regimentern der Krone, de Nettancourt, Schmidberg, Bowinghausen und Rankampf (?) (...)“ sowie Turenne
- ↑ Schweigkel spricht von vier Halbkartaunen (= Positionsgeschütze für 24pfündige Kugeln), die „Relation“ dagegen von je zwei Halb- und zwei Viertelkartaunen (= Feldgeschütze für 12pfündige Kugeln)
- ↑ Wall aus einem mit Reisigbündeln bestückten Holzzaun, frontseitig mit Graben und Erdwerk und rückseitig mit erhöhter Brustwehr versehen
- ↑ Überdimensionaler Korb ohne Boden, der mit Erde gefüllt wird (siehe auch „Jugendheim Gersbach“)
- ↑ Heutiger Alter Botanischer Garten
- ↑ Fiel im Zeitalter der Söldnerheere ein befestigter Ort im Sturm, erhielten die siegreichen Truppen oft ein (zeitweises) Recht auf Plünderung; Brutalität und Zerstörungswut der Eroberer nahmen dabei immer wieder erschreckende Ausmaße an, z. B. bei der „Sacco di Roma“ (1527) oder der „Magdeburger Hochzeit“ (1631)
- ↑ „(...), deßwegen er doch die Thor Schlüßel ausfolgen, (...), laßen wollte, (...).“ (Relation)
- ↑ Am äußeren Schlossportal (1604/06-1607) befindlich
- ↑ Die franz. Zeitung schreibt „(...) was die Garnison (..) abhält, auf der Verteidigung der Stadt zu bestehen (...)“ sei, daß „(...) man sie nicht lange behaupten kann, solange andere das Schloß innehaben.“
- ↑ Wohl eine am Ammerkanal liegende Getreidemühle („Mahlmühlen“)
- ↑ Die franz. Zeitung schreibt: „Man begann die Belagerung mit Laufgräben und einer Batterie von 6 großen Geschützen.“
- ↑ „(Welches ein Jesuiter, der zu Augspurg nachgehendts im Rausch zu todt gefallen, angegeben haben solle:)“ (Relation)
- ↑ Die Fortschritte der Artillerie in der letzten Hälfte des Krieges wurden oft dadurch beeinträchtigt, dass ausgelernte Geschützmeister fehlten; der größte Teil der Geschützmannschaften waren kommandierte Infanteristen (Quelle: „Projekt Gutenberg DE“)
- ↑ Die beiden Aufzeichnungen weichen an dieser Stelle voneinander ab, insofern der bayerische Kriegskommisar von einer feindlichen Mine zu berichten weiß, die von „obbemelter Mühlin“ aus gegen das Schloss vorgetrieben wird und gegen welche nacheinander zwei Ausfälle unternommen werden, was schließlich dazu führt, dass die Anlage von den Franzosen aufgegeben wird
- ↑ Die in der Relation erwähnten „Bechfäßlen“ bzw. „Bechring“ darf man sich wahrscheinlich als pechgetränkte Brandsätze vorstellen
- ↑ Die zeitgenössischen Abbildungen des Hohentübingen zeigen im Westen einen dreieckigen, von Palisaden gesäumten Wall, der als Vorwerk die gesamte Breite der Burg gegen den Schlossberg deckte; während der Belagerung von 1647 scheint dieser Teil der Festung zumeist unbesetzt zwischen den Fronten gelegen zu haben
- ↑ Die franz. Zeitung schreibt: „(..) die 24 Fuß dicken Mauern widerstanden den Kugeln so sehr, daß sie nichts ausrichteten.“
- ↑ Wahrscheinlich graben sich die Belagerer zwischen den Terrassen des Schloss-Weinbergs ein
- ↑ Schweigkel nennt als genaue Lokalität „ohnweit Dr. Lansen hauß“ (Thomas Lansius [*1577 +1657], Professor der Rechte); heute Neckarhalde 15
- ↑ Die franz. Zeitung schreibt: „Das (d. h. die erfolglose Kanonade; Anm. des Bearbeiters) gab dem Herrn d'Hoquincour Veranlassung, zu Minen seine Zuflucht zu nehmen.“ und: „Man ließ also Mineure in Thätigkeit treten, sobald man wahrnahm, daß alle anderen Anstrengungen nutzlos waren.“
- ↑ „(...), Es haben aber solche Böße liechter etlichen in das Grab und die am besten darVon kommen, in das Barbierhauß gezündet.“ (Relation)
- ↑ Fürstl. Württemberg. Münzstätte (nach 1472) beim alten Hirschauer Tor; Königl. Württemberg. Amtsgericht (1818-1906); heute Neckarhalde 30
- ↑ Ob von Seite der Bayern geplant worden war, erst das Haus in Brand zu setzen und anschließend den (wahrscheinlich mit Holz verschalten) Stolleneingang der Mine, bleibt fraglich
- ↑ Damit ist wohl der Weg über die Wurmlinger Kapelle und den heutigen Spitzberg gemeint
- ↑ Anscheinend ein aussichtsreicher Bewerber um einen hohen geistlichen Posten
- ↑ (Adelige) Offiziere wurden im 17. Jhdt. oft von ihresgleichen gefangengenommen, um anschließend gegen Lösegeld („Ranzion“) in ungefährer Höhe eines Monatssoldes wieder freigezulassen zu werden
- ↑ Schweigkel schreibt: „ (...) der Steinen zu geschweigen, mit welchen doch dem Gegentheil der größte Schaden beschehen, sintemalen wir die stuckh nirgendtshin haben weiters gebrauchen köhnden.“
- ↑ „Wahrscheinlich Dr. Müllers Wohnung“ (Eifert [1849], S. 325, Anm. 1)
- ↑ Gemeint ist entweder das Evangelische Stift, gegründet 1536 von Herzog Ulrich (*1487 +1550), oder das Wilhelmsstift (Collegium illustre), auch „Ritterakademie“ oder Konvikt genannt (1588-1592)
- ↑ „(...), haben sie sowohl das Holz ligen laßen, als auch Ihren Zünder, der von oben herab durch den rechten Schenckel geschoßen worden, dafür hinweg tragen müßen.“ (Relation)
- ↑ Falls der Laufgraben wirklich das steile Burgholz hinauf bis den Rand des Schlosses getrieben wird, hätten die Franzosen zu ihrem Schutz diesen Gang wohl mit einer Überdachung (etwa aus Planken und Erde) versehen, so wie sie es später bei ihrem "Schänzlin" in der Neckarhalde tun - was wiederum erklären würde, warum der bayerische Chronist die ganze Anlage für eine zweite Mine hielt
- ↑ Die Relation berichtet von "Traat oder hohle Kugeln", also Drahtkugeln und (absichtlich) gekerbten Projektilen; hierbei ist festzuhalten, daß schon die seinerzeit sehr primitive Herstellungsweise von Gewehrkugeln - mit der Kugelzange am offenen Feuer - als Ursache für die oft sehr unregelmäßig geformten und mit scharfen Rändern versehenen Geschosse in Frage kam (nach HUF, H. [2004]: "Mit Gottes Segen in die Hölle.", S. 131)
- ↑ "(...), und wann er mit mundlicher Relation nicht sicher zukommen können, solches aufgeschrieben, samt ettl. Stückhlen Tabacc in ein Schneeball gemacht, und ihnen hineingeworffen (...). (Relation)
- ↑ Evtl. ist hiermit die Tübinger Fruchtschranne oder das Kornhaus (1453) gemeint
- ↑ Zum Glühen gebrachte Eisenkugeln, aus Mörsern verschossen, durchschlugen Mauerwerk und setzten Gebäude in Brand
- ↑ Der Begriff "Wase" steht im Süddeutschen allgemein für eine (feuchte) Grünland- oder Weidefläche
- ↑ Bei den hier genannten "Waßen" wäre etwa an Grassoden oder Schlammklumpen zu denken, evtl. auch an Reisigbündel aus Weidenruten o. ä.
- ↑ Schweigkel berichtet über die Zeit nach dem Brand am Mittwoch, 17. Februar: "(...) das minirn (hatt) nit mehr .. verwehrt werden köhnden, (...)"
- ↑ Der Verfasser der "Relation" verblüfft immer wieder mit derartigen Details
- ↑ Mit "Wöhrd" od. "Wörd" bezeichnet man in Süddeutschland in od. an Flüssen gelegenes Gelände wie Uferstreifen oder Inseln (Auen)
- ↑ F. A. Köhler beschreibt in seiner Tübinger Ansicht von 1791 die Reste einer alten Schanze beim heutigen Wildermuthgymnasium; diese Anlage - Köhler nennt sie "Fortresse" - bestand aus aus einer kleinen Zitadelle (die durchschnittliche Länge einer "Courtine" betrug nur 20 Schritt) mit fünf Eckbasteien, gegen Stadt und Mühlbach hin durch zwei vorgelagerte Abschnitte ("Raveline" und "Tenaille") geschützt; Köhler schätzt für den Bau der Befestigung, die evtl. den Franzosen 1647 zum Schutz ihrer von der Neckarseite ausgehenden Angriffe diente, "wenigstens 40 etliche Tage fort arbeitende Menschen."
- ↑ Nach Auskunft der franz. Zeitung handelte Hoquincourt so, "(...) um (...) der Bitte zu entsprechen, die der Fürst von Wirtemberg an ihn hatte gelangen lassen, wenn möglich, dieses Schloß, das stärkste und schönste des Herzogtums (..), zu erhalten."
- ↑ Schweigkel berichtet hingegen von einem Capitain, einem Sergeanten und einem Trommler, die als französische Geißeln in die Festung geschickt werden
- ↑ In der "Relation" wird der französische Obrist mit dem Namen "Flueg" bezeichnet; Göz schreibt jedoch in einer Anmerkung: "Thomas Klug, Oberst eines weimarischen Regiments, der auch die Artillerie befehligte. Er war während die treibende Kraft während der ganzen Belagerung." (S. 39, Anm. 6)
- ↑ "(Ausgenommen daß er Ihne nicht in die Cammer, so schon verschloßen geweßen, geführt)" (Relation)
- ↑ "Nach Dießem seind Sie die Burgstaig hinauf in Hn. Mästlin seel. Behaußung gegangen, alda es anfangs wegen Langer deliberation, einen Schein gehabt, Ob wollte es zu einem Accord gelangen, ist aber lezlich weil es bayr. nur auf das beste haben, und im Geringsten nix nachgeben wollen, nichts hieraus worden, Und seind beede Partheyen wider voneinander getretten." (Relation)
- ↑ Schweigkel schreibt: "Ehe aber erstgedachter Lieutenant zue besichtigung solcher mine abgeordnet gewest, haben wir Unns zuvor redlich undt bestendig resolviert gehabt (...) es seie ein oder mehr mininen verfertigt, wollen wir solche erresten (= erst) springen: undt darauf gleichwolen stürmen lassen. Wie dann auch allß der Lieutenant wider in das Schloß hinauff khommen (...), uff dessen begehrn, wir unns erklert, Unsererseits zu erwarten, was sie gegen Unns zu tentirn vermeint, (...)."
- ↑ Die Burg Hohentübingen zählte mit dem Hohenasperg, dem Hohenneuffen, dem Hohentwiel, dem Hohenurach, der Feste Schorndorf und der Burg Teck zu den „Landesfestungen“ der Württemberger Herzöge und Könige