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Elisabeth von Görz und Tirol

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Prinzessin Elisabeth von Kärnten, Görz und Tirol (* um 1262 in München; † 28. Oktober 1313 in Wien) war durch Heirat Herzogin von Habsburg und ab 1299 römisch-deutsche Königin.

Sie war Tochter des Herzogs Meinhard II. von Kärnten, Görz und Tirol und seiner Ehefrau Prinzessin Elisabeth von Bayern, Tochter des Herzog Otto II. 1276 heiratete sie in Wien Herzog Albrecht von Habsburg (1255-1308), Sohn von König Rudolf I. und dessen ersten Ehefrau Gertrud von Hohenberg. In der 28-jährigen Ehe kamen folgene Kinder zur Welt:

  • Anna (1280-1328) ∞ 1295 Markgraf Hermann von Brandenburg | ∞ 1310 Herzog Heinrich VI. von Schlesien-Breslau
  • Agnes (1281-1364) ∞ 1296 König Andreas III. von Ungarn
  • Rudolf III., König von Böhmen (1282-1307) ∞ 1300 Prinzessin Blanka von Valois, Tochter König Philipp III. von Frankreich | ∞ 1306 Prinzessin Elisabeth von Polen, Königin-Witwe Wenzel II. von Böhmen
  • Elisabeth (1285-1352) ∞ 1306 Herzog Friedrich IV. von Lothringen
  • Friedrich III., der Schöne (1289-1330) ∞ 1314 Infantin Elisabeth von Aragonien, Tochter König Jakob II. von Aragonien
  • Leopold I. (1290-1326) ∞ 1315 Prinzessin Katharina Elisabeth von Savoyen
  • Katharina (1295-1323) ∞ 1316 Herzog Karl von Calabrien a.d.H. Anjou
  • Albrecht II. (1298-1358) ∞ 1324 Gräfin Johanna von Pfirt
  • Heinrich "der Freundliche" (1299-1327) ∞ 1314 Gräfin Elisabeth von Virneburg
  • Meinhard (1300-1301)
  • Jutta (1300-1329) ∞ 1319 Graf Ludwig VII. von Öttingen
  • Otto "der Fröhliche" (1301-1339) ∞ 1325 Prinzessin Elisabeth von Niederbayern | ∞ 1335 Prinzessin Anna von Böhmen

Neun weitere Kinder des Ehepaares starben unmittelbar nach der Geburt. Sie blieben namenlos und wurden in der Dreikönigskapelle in Tulln in Niederösterreich bestattet.

Elisabeth war eine kluge und geschäftstüchtige Frau, die gewisse kaufmännische Talente besaß. Der Bau der Salinenanlage im Salzkammergut geht auf ihre Anregung zurück. 1299 wurde sie in Nürnberg zur römisch-deutschen Königin gekrönt.

Am 1. Mai 1308 wurde ihr Gemahl von dessen Neffen Johann (Parricida) (1290-1313), einen Sohn Rudolf II., bei Brugg an der Aare ermordet, da Johann sich wegen Nichterfüllung von Erbansprüchen, die auf dem Rheinfeldener Vertrag beruhten, von Albrecht hintergangen sah. Königin Elisabeth ließ an der Stelle, wo Albrecht ermordet wurde, das Kloster Königsfelden errichten, wo sie nach ihrem Tode auch bestattet wurde. Über St. Blasien kamen ihre Gebeine später nach St. Paul im Lavanttal in Kärnten, wo sie in der Stiftskirche beigesetzt wurden.