Willi Jäger
Willi Jäger (* 15. August 1940 in Kschellowitz, Böhmen) ist ein deutscher Mathematiker.
Nach dem Abitur in Hof an der Saale 1959 nahm er im gleichen Jahr das Studium der Mathematik und Physik an der Universität München auf. Er promovierte 1966 über das Dirichlet-Problem in Außengebieten für die Schwingungsgleichung. Von 1964-1969 arbeitete er als Assistent am Institut für Mathematik an der Universität München und Göttingen. Im Jahre 1969 habilitierte er sich mit einer Arbeit mit dem Titel ein gewöhnlicher Differentialoperator zweiter Ordnung für Funktionen mit Werten in einem Hilbertraum. Von 1969-1970 war er Gastwissenschaftler am Courant-Institut, New York. Im Jahre 1970 wurde er Professor für Mathematik an der Universität Münster und ab 1974 wurde er Professor für angewandte Mathematik an der Universität Heidelberg. Er wurde 1987 Gründungsdirektor des Interdisziplinäres Zentrums für Wissenschaftliches Rechnen (IWR) in Heidelberg, dessen geschäftsführenden Direktor er bis 1998 war. Im Jahre 2004 gründete er zusammen mit Bert Sakmann das erste deutsche Zentrum für Modellierung und Simulation in den Biowissenschaften (BIOMS).
Willi Jäger ist Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Er ist Mitglied des wissenschaftlichen Vorstandes des Mathematischen Forschungszentrums Oberwolfach. Er erhielt mehrere Ehrendoktorwürden sowie mehrere Preise wie z.B. die Alwin-Walther-Medaille der TU Darmstadt (2000), den Landesforschungspreis Baden-Württemberg (1994). Ferner ist er als Herausgeber für Mathematikpublikationen beim Springer- und Oldenburg-Verlag sowie für das Crelle Journal für die Reine und Angewandte Mathematik (de Gruyter) tätig.
Werke
- Über das Dirichlet-Problem in Außengebieten für die Schwingungsgleichung (1966)
- Ein gewöhnlicher Differentialoperator zweiter Ordnung für Funktionen mit Werten in einem Hilbertraum (1969)
Weblinks
http://www2.iwr.uni-heidelberg.de/groups/amj/People/Willi.Jaeger/Contents.php?ChosenLink=Curriculum