Bevölkerungsdichte
Die Bevölkerungsdichte ist die mittlere Anzahl der Einwohner pro Fläche für ein bestimmtes Gebiet (Staat, Region oder ähnliches), in der Regel angegeben in Einwohner pro km². Man errechnet sie, indem man die Einwohnerzahl des Gebietes durch die Fläche des Gebietes teilt.
Statistisches
Das Land mit der
- höchsten Bevölkerungsdichte (Stadtstaat): Monaco 17.000 Ew./km²
- höchsten Bevölkerungsdichte (Flächenstaat): Bangladesch 1.002,2 Ew./km²
- niedrigsten Bevölkerungsdichte: Grönland 0,025 Ew./km²
Zum Vergleich: Deutschland 231 Ew./km²
Manchmal wird der Kehrwert, die Arealitätsziffer angegeben. Diese bezeichnet dann die "durchschnittliche Fläche pro Einwohner".
Deutschland
Die statistisch am dichtesten besiedelte Großstadt in Deutschland ist München mit 4.206 Einwohner je km² vor Berlin mit 3.801 Einwohner/km² und Herne im Ruhrgebiet ( 3.300 Einwohner/km² ). Hamburg als zweitgrößte deutsche Stadt beherbergt dagegen nur rund 2.300 Einwohner/km².
Die statistische Bevölkerungsdichte sagt allerdings nur sehr begrenzt etwas über die tatsächliche Bebauungsdichte und Einwohnerdichte einzelner Wohngebiete aus. Die Stadtgrenzen sind oft ziemlich willkürlich aus historischen Entwicklungen heraus entstanden. München verdankt seinen Spitzenplatz hier dem Zustand, dass die Stadtgrenzen relativ eng gewählt sind. Auch die Wohnungsbelegung, das heißt die Anzahl der Personen je Wohnungseinheit hat einen Einfluss auf die Bevölkerungsdichte. So haben Städte oder Stadtteile mit vielen Singlehaushalten eine tendenziell geringere Einwohnerdichte.
Hamburg hat durch den Hafen südlich der Elbe, sowie größeren ländlichen Gebieten grosse Flächen, wo nur sehr wenig Menschen wohnen, so dass der Durchschnitt der Bevölkerungsdichte gedrückt wird.
Dichtbebaute Wohngebiete ohne größere unbewohnten Gebieten mit eng gefassten Grenzen erreichen sehr schnell Werte von über 10.000 Einwohner pro km². So hat der Bezirk Berlin-Kreuzberg eine Bevölkerungsdichte von über 15.000 Ew./km², Hamburg-Eimsbüttel von knapp 17.000 Ew./km².
Der am dichtesten besiedelte Landkreis Deutschlands ist mit 1.239 Einw./km² der Kreis Mettmann, der zwischen Düsseldorf und dem Ruhrgebiet liegt.
Die am zweitdünnsten besiedelte Gemeinde in Deutschland ist Grimme im Fläming. Hier kommen 153 Einwohner auf 28,77 km², was einer Bevölkerungsdichte von 5,31 Einwohnern/km² entspricht.
Spitzenreiter ist jedoch die Gemeinde Wiedenborstel in Schleswig-Holstein, in der fünf Einwohner auf 4,52 km² kommen, die Einwohnerdichte also 1,11 Einwohner/km² beträgt.
Das am dichtesten besiedelte Flächenbundesland in Deutschland ist Nordrhein-Westfalen vor dem Saarland. Das am wenigsten besiedelte ist Mecklenburg-Vorpommern.
Aussagekraft
Die Aussagekraft des Wertes der Bevölkerungsdichte wird oft als gering betrachtet, da sie eine Durchschnittszahl darstellt. Sie gibt keinen Aufschluss über die unterschiedliche Bevölkerungsdichte aufgrund geographischer Besonderheiten, wie z.B. unbewohnbare Gebiete. Für Länder mit einem hohen Anteil an Wüsten, wie Algerien oder Saudi-Arabien ist die Zahl daher wenig erhellend. Genauer wäre in diesem Fall die Besiedlungsdichte, bei der man sich nur auf die theoretisch besiedelbare Fläche bezieht.