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Baderegeln

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Baderegeln sind Grundsätze, deren Beachtung Wasserrettungsorganisationen Badenden zu ihrer eigenen Sicherheit und derer Dritter vorgeben. Sie werden von den beiden größten Wasserrettungsorganisationen Deutschlands, der Wasserwacht im Deutschen Roten Kreuz und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) herausgegeben. Zusätzlich hat die DLRG noch Eisregeln verfasst, die auf das richtige Verhalten auf Eisflächen hinweisen. Die Österreichische Wasser-Rettung (ÖWR) und die Schweizerische Lebensrettungsgesellschaft (SLRG) haben ebenfalls eigene Baderegeln. Die SLRG unterteilt diese in die Kategorien: Bade-, Fluss- und Eisregeln.

Deutschland

Baderegeln der Wasserwacht

  • Achte auf die Wassertemperatur!
  • Springe nie erhitzt ins Wasser!
  • Bade nicht mit vollem Magen!
  • Gehe nicht übermüdet ins Wasser!
  • Stoße nie Andere ins Wasser!
  • Verlasse bei Sturm, Gischt oder Gewitter das Wasser!
  • Schwimme oder tauche nie im Bereich von Sprunganlagen!
  • Unterlasse das Rennen am Beckenrand!
  • Verlasse das Wasser sofort, wenn du frierst!
  • Gehe nicht unter Medikamenten-, Alkohol oder Drogeneinfluss ins Wasser!
  • Benutze als Nichtschwimmer NIE aufblasbare Schwimmkörper als Schwimmhilfe!
  • Springe nie in unbekanntes oder trübes Gewässer!
  • Beachte Warnhinweise, Begrenzungen, Bojen und Absperrungen!
  • Tauche nicht mit beschädigtem Trommelfell oder Erkältung!
  • Meide Wasserpflanzen!
  • Meide Wehre und Strudel!
  • Bade nie allein!
  • Schwimme lange Strecken nie ohne Bootsbegleitung!
  • Rufe im Notfall rechtzeitig laut um Hilfe!
  • Beobachte die besonderen Gefahren am und im Meer!
  • Bleib weg von Wasserfahrzeugen!

Baderegeln der DLRG

  • Kühle dich ab, bevor du ins Wasser gehst.
  • Verlasse das Wasser sofort, wenn du frierst.
  • Gehe nur zum Baden, wenn du dich wohl fühlst.
  • Gehe nur bis zum Bauch ins Wasser, wenn du nicht schwimmen kannst.
  • Springe nur ins Wasser, wenn es tief genug und frei ist.
  • Überschätze deine Kraft und dein Können nicht.
  • Rufe nie um Hilfe, wenn du nicht wirklich in Gefahr bist, aber hilf anderen wenn sie Hilfe brauchen.
  • Luftmatratze, Autoschlauch oder Gummitiere bieten dir keine Sicherheit.
  • Bade nicht, wo Schiffe und Boote fahren.
  • Tauche andere nicht unter.
  • Bei Gewitter ist Baden lebensgefährlich. Verlasse das Wasser sofort.
  • Gefährde niemanden durch deinen Sprung ins Wasser.
  • Halte das Wasser und seine Umgebung sauber, Abfälle wirf in den Mülleimer.
  • Gehe niemals mit ganz vollem oder ganz leerem Magen baden.

Eisregeln der DLRG

  • Gehe nicht gleich an den ersten kalten Tagen aufs Eis!
  • Gehe nie allein aufs Eis!
  • Achte auf Warnungen im Radio und in der Zeitung.
  • Erkundige dich beim zuständigen Amt, ob das Eis schon trägt!
  • Betritt einen See erst, wenn das Eis 15 Zentimeter dick ist. Ein fließendes Gewässer erst, wenn das Eis 20 Zentimeter dick ist
  • Verlasse das Eis sofort, wenn es knistert und knackt!
  • Lege dich flach aufs Eis und bewege dich vorsichtig auf dem gleichen Weg zurück Richtung Ufer, wenn du einzubrechen drohst.
  • Rufe nie um Hilfe, wenn Du nicht wirklich in Gefahr bist, aber hilf anderen, wenn sie Hilfe brauchen.
  • Um das Gewicht zu verteilen, rette andere mit einem Brett, einer Leiter oder einem umgedrehten Schlitten.
  • Wärme den Geretteten mit Decken und trockenen Kleidern wieder auf und bringe ihn in einen beheizten Raum. Versorge ihn mit heißen, zuckerhaltigen Getränken, auf keinen Fall mit Alkohol.
  • Rufe nach der Rettung einen Notarzt. Eine Unterkühlung kann lebensbedrohlich sein.
  • Hilf anderen, wenn sie Hilfe brauchen.

Österreich

Baderegeln der ÖWR

  • Gesundheit: Wenn du schwimmen gehst, musst du gesund sein!
  • Hinweisschilder: Auf den Hinweisschildern kannst du lesen, was im Schwimmbad erlaubt und was verboten ist. Daran musst du dich halten!
  • Duschen: Geh erst dann ins Wasser, wenn du dich geduscht und abgekühlt hast!
  • Kältegefühl: Bleib nicht im Wasser, wenn dir kalt ist, du kannst sonst Krämpfe bekommen! Krämpfe sind für den Schwimmer gefährlich!
  • Ohrenerkrankungen: Wenn du Ohrenschmerzen oder eine Ohrenverletzung hast, darfst du nicht schwimmen, springen oder tauchen!
  • Essen: Wenn du viel gegessen hast, warte eine Stunde, bevor du wieder ins Wasser gehst.
  • Starke Sonne: Schütz dich vor der Sonne (Sonnencreme, Kappe, T-Shirt)! Wenn dir heiß ist, darfst du nicht ins kalte Wasser springen!
  • Übermut: Lass dich von anderen nicht dazu überreden, etwas zu tun, was du nicht gut kannst (weit hinausschwimmen, ins Wasser springen oder tauchen).
  • Springen: Spring nur dort ins Wasser, wo es erlaubt ist! Du darfst dabei niemanden in Gefahr bringen! Spring ja nicht in Gewässer, die du nicht kennst, es könnten viele Gefahren lauern!
  • Vorsicht im Erlebnisbad: Im Erlebnis-bad sind oft viele Menschen. Beobachte daher auch die Leute in deiner Umgebung! Ruf Hilfe herbei, wenn jemand in Gefahr ist!

Schweiz

Baderegeln der SLRG

Nie mit vollem oder ganz leerem Magen schwimmen! – Nach üppigem Essen 2 Stunden warten. Alkohol meiden.
Nie überhitzt ins Wasser springen! – Der Körper braucht Anpassungszeit.
Nicht in trübe oder unbekannte Gewässer springen! – Unbekanntes kann Gefahren bergen.
Kleine Kinder nie unbeaufsichtigt am Wasser lassen! – Sie kennen keine Gefahren.
Luftmatratzen und Schwimmhilfen gehören nicht ins tiefe Wasser! – Sie bieten keine Sicherheit.
Lange Strecken nie alleine schwimmen! – Auch der besttrainierte Körper kann eine Schwäche erleiden.

Flussregeln der SLRG

Schlauchbootfahrer müssen mit einer Rettungsweste ausgerüstet sein!
Die auf dem Boot angegebene Nutzlast darf nicht überschritten werden.
Boote nicht zusammenbinden!- Sie sind nicht mehr manövrierfähig.
Unbekannte Flussabschnitte müssen vor der Fahrt zuerst erkundet werden!
In freie Gewässer (Flüsse, Weiher und Seen) wagen sich nur gute und geübte Schwimmer.
Unterkühlung kann zu Muskelkrampf führen. Je kälter das Wasser, um so kürzer der Aufenthalt im Wasser!

Eisregeln der SLRG

Eisflächen nur betreten, wenn sie von der Behörde freigegeben worden sind.
Rettungsgeräte (Leitern, Stangen, Ringe, Bälle, Leinen, usw.) sind keine Spielzeuge.
Die Anweisungen der Ordnungsorgane und Behörden sind strikte einzuhalten.
Bei Rissbildung, verursacht durch Tauwetter, sind Massenansammlungen zu vermeiden.
Selbstrettung bei Eiseinbruch! Sofort Arme und Beine ausbreiten und versuchen in der gleichen Richtung auszusteigen, aus der man gekommen ist.
Eiseinbruch! - Sofort weitere Helfer alamieren und sich nur in Bauchlage und einem Rettungsgerät dem Eingebrochenen nähern.

siehe auch