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Hot Spot (WLAN)

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Hotspots sind meistens in Hotels, Restaurants, Flughäfen, Bahnhöfen, öffentlichen Plätzen usw. installiert. Mit einem Notebook, PDA kann man mittels der Wireless-LAN-Technologie eine Verbindung zum Internet aufbauen.

Aufbau eines Hotspot-Systems

Schematischer Aufbau von Hotspot-Systemen.

Die Aufgabe eines Hotspot besteht darin, Benutzern einen einfachen Zugang zum Internet zu erlauben und hierfür die erforderliche Freischaltung der Benutzer zu überprüfen und durchzuführen. Hierfür werden mehrere Komponenten und Funktionen benötigt. Zum einen sind es WLAN-Access-Points, mit denen die Benutzer mit ihren WLAN-Geräten zunächst einen Zugriff in das lokale Netzwerk erhalten. Von zentraler Bedeutung eines Hotspots ist die Schnittstelle zwischen dem öffentlich zugänglichem WLAN und dem Internet. Hier findet -meist durch einen Router gelöst- eine Überprüfung statt, wer in das Internet gelangen darf. Das System erkennt beim Zugriff auf das Internet, ob ein Benutzer bereits angemeldet ist. Die Unterscheidung der Benutzer -respektive der Laptops- geschieht über IP-Adressen und MAC-Adressen. Für den Fall, dass ein Benutzer noch nicht angemeldet ist, wird sein Internet-Browser automatisch zunächst auf eine frei zugängliche Anmeldeseite geleitet. Dort kann er sich mittels Eingabe eines Codes oder Passwortes authentifizieren. Der eingegebene Code wird anhand einer Datenbank, die entweder im Internet oder lokal auf dem Hotspot-Router liegt, überprüft und der Benutzer freigeschaltet. Jeder Code hat ein bestimmtes vorgegebenes Zeitguthaben (Pre-Paid-Verfahren). Mit der Anmeldung wird gleichzeitig ein Timer im Hotspot-Router aktiviert, der sicherstellt, dass der Zugang spätestens nach Ablauf der gebuchten Zeit abläuft und gesperrt wird. Bei fast allen Systemen kann der Benutzer seine Internet-Sitzung zwischenzeitlich unterbrechen. Meldet er sich ab, kann er sein nicht verbrauchtes Zeitguthaben später weiter nutzen. Einige Systeme bieten darüber hinaus die automatische Speicherung des Guthabens, falls der Benutzer vergisst sich abzumelden.

Unterscheidung zum WLAN-Netzwerk

Im Gegensatz zu normalen WLAN-Netzwerken wird bei Hotspots meist eine Kommunikation unter den Teilnehmern nicht gewünscht, da hierdurch Sicherheitsprobleme auftreten könnten. Einige Systeme können daher eine User-Isolierung aktivieren, die verhindert, dass Daten auf dem Laptop eines Benutzers von einem anderen gesehen, geändert oder gelöscht werden. In einem Hotspot ist der Zugang zum WLAN meist offen. Daten können relativ leicht mitgelesen werden. Von daher ist es erforderlich, dass die Eingabe des Codes nicht mitprokolliert (gesnifft) werden kann. Um eine derartige unberechtigte Nutzung abzuwehren, werden SSL-Zertifikate auf den Anmeldeseiten eingesetzt.

Unterschiede einzelner Anbieter

Einige Hersteller verwenden statt eines Codes eine Kombination aus Benutzername und Passwort. Zum Erwerb eine gültigen Zugangs ist in einigen Fällen ein Handy (eines bestimmten Providers) oder eine Kreditkarte erforderlich. Häufig kann der Zugang einfach vor Ort erworben werden.

Zum Management des Hotspots gehört die Abspeicherung der Guthaben. Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten:

  • Werden diese Daten lokal und dezentral gespeichert, gehen die Guthaben (auch angebrochene) meist mit einem Neustart des Systems verloren. Auch ist ein Roaming, d.h. die Verwendung eines Zugangs an unterschiedlichen Orten dann grundsätzlich nicht möglich.
  • Werden die Daten an einem Ort gespeichert, sind die Zugänge von mehreren Hotspots abfragbar. Auf diese Weise können beispielsweise Hotelketten ihren Gästen Zugänge anbieten, die in allen angeschlossenen Hotspots genutzt werden können.

Entgelt

Je nach gewünschtem Szenario kann ein Hotspot für die Nutzer kostenfrei sein (meist organisiert in Hotspot-Communities, s. u.) oder der Betreiber erhebt vom Benutzer ein Entgelt für die Nutzung.

Die Preise haben sich seit dem Jahr 2003 stark verbilligt und mittlerweile in einer Spanne von 2 Euro bis 8 Euro pro Stunde etabliert. Guthabenkarten, die auch mehrmaliges An- und Abmelden erlauben, sind immer häufiger anzutreffen.

Man kann bei den kostenpflichtigen Hotspot-Anbietern jeweils unter 2 verschiedenen Zahlungsmethoden auswählen:

Abo per Vorkasse

Man muss sich über die Webseite das Anbieters im Voraus (von zu Hause, Arbeit) anmelden und erwirbt ein Abo (monatliches Freivolumen/Freistunden)

Vor-Ort-Bezahlung

Man stellt eine Verbindung zum Hotspot her und bezahlt über eine Seite im Intranet für einen bestimmten Zeitraum (Prepaid-Verfahren). Das sogenannte Post-Paid-Verfahren lässt Benutzer erst surfen und der Betreiber rechnet später die genutzte Zeit ab. Letztgenanntes Verfahren hat sich jedoch als nicht praxistauglich erwiesen, da die Kostentransparenz für die Benutzer schwindet. Für Nutzer, die häufig über Hotspots surfen, ist das Abo per Vorkasse die günstigere Alternative, während für unregelmäßige und seltene Nutzung die Vor-Ort-Bezahlung sinnvoller ist. Entscheidend ist oftmals, dass der Zugang nicht nach dem ersten Anbrechen einfach abläuft, sondern zwischenzeitlich das Guthaben gesichert werden kann. Die Firma swisscom sorgte bei Hotelgästen hier für Irritationen, da ein einmaliges Abmelden vom Internet zum Verlust der 8 oder 9 Euro teuren Zugänge führte und ein neuer Zugang gekauft werden musste. In Deutschland gibt es mittlerweile in sehr vielen Cafés, Hotels, Flughäfen, Tankstellen, usw. Hotspots.

Hotspot-Technologie

Für Anmeldung und Datenübertragung wird meist WLAN IEEE802.11b/g Standard verwendet. Anmeldung am Hotspot ist fast immer (über SSL) verschlüsselt. Danach werden Daten in der Regel unverschlüsselt übertragen, es sei denn es wird VPN verwendet. Dies setzt jedoch eine VPN-Client Installation am Kunden Laptop voraus.

Es gibt 2 Abrechnungsverfahren:

  • Zentrale Abrechnung über Internet: Hotspot Anbieter ermöglicht die Abrechnung über einen Backend-Dienst, mit redundanter Hardware und globalen Daten für mehrere Hotspot Betreiber. Das heisst ein Kunde kann mit gleichen Daten an mehreren Standorten surfen. (z.B. T-Com, Swisscom ...)
  • Lokale Abrechnung: Hotspot Anbieter, der zugleich auch Betreiber ist, macht selbst die Abrechnung und die Tarife. Die Preise sind meist günstiger, manchmal auch kostenlos.

Mit Linksys-Router WRT54G (V1-V4) und OpenSource Firmware ist es möglich einen kleinen Hotspot zu realisieren.

Anbieter

Es gibt verschiedene Anbieter, unter anderem:

Kommerzielle Hotspotbetreiber

  • T-Mobile: Die Telekomtochter ist mit derzeit ca. 7500 Hot-Spots Marktführer.
  • Hotspot Deutschland: Über 300 Hotspots in der Gastronomie bundesweit.
  • 1&1: Der Konzern aus Montabaur ist meist an Tankstellen anzutreffen.
  • AOL betreibt über 300 Hotspots in 31 Städten in Deutschland.
  • XCONY betreibt mit dem WORLD WLAN System Hotspots vor allen Dingen in Hotels.
  • Swisscom Mobile (Schweiz): Hotspots in Hotels, Bahnhöfen, Flughäfen, Kurs- und Kongresszentren.

Freie Communities

  • free-hotspot.com Verzeichnis von über 9000 kostenlosen HotSpots.
  • Freifunk Verzeichnis von über 3000 kostenlosen und ohne Registrierung zugänglichen Hotspots.
  • FON: Eine weitere Hotspot-Community nach dem Prinzip: Der Betreiber stellt seinen WLAN-Anschluss für andere zur Verfügung und darf im Gegenzug hierfür alle anderen Hotspots weltweit nutzen. Das Unternehmen wird von Google und (eBay)Skype und 2 Venture Kapitalgebern gefördert.
  • chilispot.de: Eine neue Hotspot-Community für Deutschland mit Start im Großraum Düsseldorf mit kostenlosen HotSpots

Hotspothersteller

  • Dr. Eckhardt + Partner GmbH Hersteller von HotSpotCenter Pro mit Software aus eigener Entwicklung.
  • Sylbek - Internet Technology: bietet Hotspot Server mit lokaler Abrechnung und Bandbreite Management.
  • hotspotsolutions: Der Hotspothersteller bietet Komplettlösungen von Hotspots inclusive Betreiber- und Billingdiensten an.
  • hotsplots hat gut 100 kostenfreie und -pflichtige Hotspots.
  • XCONY: Der Hotspothersteller XCONY bietet mit WORLD WLAN ein Komplettsystem speziell für Hotels an.

Roaming

Verschmelzen mehrere Hotspots zusammen, so spricht man von Roaming oder Hot-Zones. Die Hersteller haben hier unterschiedliche Technologien entwickelt, die jedoch meist inkompatibel zueinander sind. Ansätze um Standards zum Zusammenschluss von Hotspots zu entwickeln, hat es zwar gegeben (z.B. Greenspot, WISPr) nicht zuletzt aufgrund des kommerziellen Charakters vieler Hotspots allerdings nicht sonderlich erfolgreich.

Qualitätsmerkmale

Hotspots, im Sinne von abgerechneten oder kostenlosen drahtlosen Zugängen ins Internet, unterscheiden sich durch folgende Qualitätsmerkmale:

  • Die Authorisation von Nutzern, bevor ein Zugang ins Internet freigegeben wird.
  • Zugang zum WLAN und Internet, ohne dass die Nutzer Netzwerkeinstellungen ändern müssen.
  • Der Schutz der User untereinander. Im Gegensatz dazu Standard Access-Points, bei denen ein Austausch von Daten gewünscht wird.
  • Die Abrechnung/Erfassung von Zeit- und/oder Volumenkontingenten (sekunden- und bytegenau, revisionssicher).
  • Access Point-Roaming, den reibungslosen Standortwechsel vor Ort über die angeschlossenen Access Points.
  • Der Absicherung von Nutzerverbindungen über WLAN/LAN durch eine VPN-Verbindung bis zum Internetgateway des Anbieters.
  • Der Unterstützung mehrerer Sprachen auf der Login- oder Anmeldeseite.
  • Barrierefreiheit, der aktiven Einbindung von älteren und behinderten Menschen, auf der Login- oder Anmeldeseite.
  • Der Möglichkeit von diversen Abrechnungsmethoden (Prepaid, Postpaid und elektronischem Geld).
  • Der kostenfreien Möglichkeit von Ticketroaming (standortübergreifende Gültigkeit von Zugangscodes).
  • Dem kostenfreien Roaming mit anderen Hotspot-Betreibern unter Einhaltung von Quotas (Ausschaltung der Clearingstellen).
  • Bei selbstgemanagten Systemen: Dem Einbehalten des vorher selbst festgelegten Ticketpreises zu 100 % ohne Provisonsabgabe.

Siehe auch

Betreiber

Communitys

Hotspothersteller

Hotspotfinder

Hotspot Sicherheit

HotspotDSL-Anbieter