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Zeche Deutschland

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Die Zeche Deutschland ist eine alte Steinkohlengrube in Sprockhövel.

1871 schlossen sich die Stollenzechen Ver. Nachtigall & Neuglück, Leveringsbank, Ver.Kaninchen sowie Dachs&Grevelsloch, Sybilla, Kranich und Hasenberg zusammen, um gemeinsam im Tiefbau unter den Stollensohlen der einzelnen Berechtsamen unter Zuhilfenahme des Dreckbänker Erbstollens Kohle zu erschließen und abzubauen. Wichtigste Schächte um 1877: Harkort, Rudolph und Regina.

Bis 1885 werden weitere Grubenfelder konsolidiert u.a. das stilliegende Bergwerk "Frischer Morgen".

1890 wird ein neuer Tiefbauschacht abgeteuft. Er bekommt den NAmen Ulenberg. Hier konzentriert sich der Grubenbetrieb. Die alten Schächten werden nur noch zur Seilfahrt und Wetterführung genutzt.

1898 geht ein Abteilung der Grube zu Bruch und es muss ein Teil der Belegschaft entlassen werden. 1899 wird der zwischenzeitlich stillgelegte Schacht Rudolph wieder belegt.

1902 wird die Zeche Deutschland mit der anderen Großzeche Obersprockhövels, der Zeche Stock und Scherenberg zusammengeschlossen. Durch die tiefe Sohle des Dreckbänker Erbstollens, können hier beträchtliche Kohlenmengen ohne Wasserhebekosten gewonnen werden. Auf Zeche Deutschland wird jedoch 1903 für die alten östlichen Feldesteile, der Tiefbau unter der Erbstollen-Sohle begonnen und ein Wasserhaltungsschacht erstellt.

Von den alten Schächten im westlichen Feldesteil (ehemals Stock und Scherenberg) wird Schacht Hövel bereits 1905 aufgeben und an die Eisensteingrube Neu-Herzkamp für 10 Jahre verpachtet. Schacht Beust wird weiterbetrieben und 1907 mit einer Brikettfabrik erweitert.

Ab 1913 ist die Förderung trotz Zunahme der Belegschaft rückläufig. Um 1920 wird die Belegschaft langsam zürückgefahren; Schächte aufgegeben. 1925 übernimmt Constantin der Große die Zeche wegen der Beteiligungsziffer am Kohlensyndikat und legt die Grube still.

In der Nachkriegszeit wird auch hier an vielen Stellen nach Kohlen gebuddelt. Herauszunehmen ist die Kleinzeche Ulrich in Hiddinghausen. Diese pachtete 1951 die Grubenfelder an und baut mit den tonnlägigen Schächten Ulrich und Hagelsiepen in den Flözen „Dreckbank“, „Neuflöz“ Restbestände der Alten bis 1966 ab.