Liste der Flaggen in Baden-Württemberg
Die Liste der Flaggen in Baden-Württemberg enthält die Flaggen der Land- und Stadtkreise im Land Baden-Württemberg. In Baden-Württemberg sind vorwiegend vertikale Flaggen üblich.
Landesflagge und Landesdienstflagge
Bundesland | Hissflagge | Vertikale Flagge | Kommentare |
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Baden-Württemberg![]() |
Landesflagge![]() 3:5 ![]() ![]() |
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Durch Gesetz festgelegt am 11. November 1953:
„Die Landesfarben sind Schwarz-Gold.“[1] „Das Wappen des Landes Baden-Württemberg zeigt im goldenen Schild drei schreitende schwarze Löwen mit roten Zungen. Es wird als großes und als kleines Landeswappen geführt. „Die wappenführenden Stellen, mit Ausnahme der nichtbeamteten Notare, sind berechtigt, auf der Landesflagge, die aus einem oberen schwarzen und einem unteren goldfarbenen Querstreifen besteht, das von ihnen zu führende Landeswappen zu zeigen (Landesdienstflagge). Die Höhe des Flaggentuchs, verhält sich zu seiner Länge wie 3 zu 5. Die Landesdienstflagge kann auch die Form einer Hängefahne oder eines Banners haben.“ […][3] |
Landesdienstflagge![]() mit großem Landeswappen 3:5 ![]() ![]() 3:5 ![]() |
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Landkreise
Stadtkreise
Stadtkreis | Hissflagge | Vertikale Flagge | Kommentare |
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Baden-Baden![]() |
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![]() Knatterflagge ![]() |
Durch Gesetz festgelegt am 1421:
„Gelb-rot-gelb mit dem Wappen.“ Bei der Hissflagge handelt es sich um die Dienstflagge der Stadt, die für öffentliche Gebäude einschließlich Schulen bestimmt ist. „Das Wappen der Stadt Baden-Baden ist in drei breite Felder in den Farben rot und gelb auf die Flagge gesetzt. Die Umrandung und die Mauerkrone ist auf der Flagge in dunkelbraun gehalten.“ Wappenbegründung: Baden-Baden ist Stadtkreis und hat in seinem Siegel immer das Wappen der Landesfürsten geführt. Der erste Abdruck liegt aus dem Jahre 1421 vor. Das Wappen der früheren Landesherren, der Herzöge von Zähringen, ist ein roter, schräg rechts auf einem goldenen Schild liegender Balken. Zur Unterscheidung zum Landeswappen wurde das Stadtwappen mit einer dreizackigen Mauer versehen. Im 18. Jahrhundert zeigten die Siegel eine Laubkrone, ab dem 19. Jahrhundert eine dreitürmige Mauer.“ |
Freiburg im Breisgau![]() |
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Durch Gesetz festgelegt am 1368:
„Ein rotes Kreuz auf weißem Hintergrund.“ Die Flagge der Stadt Freiburg zeigt das Georgskreuz, ein rotes durchgehendes Kreuz auf weißem Grund. Sie ist identisch mit der Flagge Englands, dessen Schutzpatron wie in Freiburg der heilige Georg ist. Sie wird vor allem als Hochkantflagge gehisst, ist aber auch waagerecht zu sehen. Diese Flagge wird seit etwa 1368 benutzt, als Freiburg zu den Habsburgern kam. Das Wappen der Stadt Freiburg zeigt ein rotes durchgehendes Kreuz auf weißem Grund. Es ist das Attribut des heiligen Georg, des ältesten Stadtpatrons. Das Stadtsiegel zeigt eine stilisierte Burg in rot auf weißem Grund mit zwei Turmbläsern auf den äußeren Türmen. Dieses Siegel ist in Farbe nur vereinzelt im Stadtgebiet vertreten; auf den Kanaldeckeln der Innenstadt dagegen ist diese Darstellung, gegossen in Eisen, häufiger zu sehen. Die stilisierte Burg diente als Vorbild für das 1896 im Sternwald erbaute Freiburger Wasserschlössle. Häufig sieht man noch ein Wappen mit einem schwarzen Adler- oder Rabenkopf auf goldenem Grund. Dieses Wappen ist nach 1327 aus der Freiburger Münzmarke entstanden. Anfangs zeigten die in Freiburg geprägten Münzen den ausgebreiteten Adler, also das Wappenbild der Grafen von Freiburg. Nachdem die Freiburger 1327 den Grafen das Münzrecht abgekauft hatten, prägte die Stadt zur Unterscheidung Münzen, die nur noch den Kopf eines Adlers zeigten. Dieser wurde bald als Kopf eines Raben (alemannisch „Rappen“) angesehen, weshalb die kleine Münze auch als „Rappenpfennig“ bezeichnet wurde.[5] Im Jahre 1399 bildeten Freiburg und andere oberrheinische Städte wie z. B. Basel zur Handelserleichterung untereinander den Rappenmünzbund. So wurde der Rappenpfennig Namensgeber für den Schweizer Rappen. Oft wird an historischen Gebäuden oder auf Gemälden das Stadtwappen zusammen mit dem Wappen von Österreich gezeigt, ein Hinweis auf die lange Zugehörigkeit der Stadt zu Vorderösterreich. |
Heidelberg![]() |
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Durch Gesetz festgelegt am 1896:
„Schwärze-gelb mit dem Wappen.“ „In Schwarz auf einem grünen Dreiberg nach rechts schreitend den rot bewehrten, rot bezungten und rot gekrönten goldenen kurpfälzischen Löwen.“ Der Löwe ist als das Wappentier der Pfalzgrafen übernommen, da Heidelberg lange Residenzstadt der Kurfürsten bei Rhein war. Der Dreiberg spielt wohl auf den Namen der Stadt an und ist insofern ein redendes Element. Zeitweise war dieser Dreiberg auch nicht im Wappen abgebildet. Der Schweif des Löwen ist hier nicht zweigeteilt. Das Wappen wurde in seiner heutigen Form 1898 von der Stadt angenommen und wird in der heutigen, von Ludwig Peinecke[6] stark stilisierten Form seit 1969 geführt. |
Heilbronn![]() |
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Durch Gesetz festgelegt am 1896:
„Die Stadtflagge ist Rot-Weiß-Blau.“ „In Gold der rot bewehrte und rot bezungte schwarze Reichsadler mit einem von Rot, Silber und Blau geteilten Brustschild.“ Der Reichsadler als Symbol der Reichsunmittelbarkeit Heilbronns ist in den Siegeln der Stadt seit 1265 belegt. In der Stadt Heilbronn erschien er bei farbiger Darstellung immer auf goldenem Schildgrund (zuerst nachweisbar in einem Wappenfenster von 1487 in der Kilianskirche), während er im Hauptbanner der Reichsstädte von 1462, in Siebmachers Wappenbuch von 1605 und in Wappenbüchern des 18. Jahrhunderts auf silbernem Grund dargestellt wird. Zur Unterscheidung vom Reichs- und von anderen Adlerwappen trat seit 1556 in Wappenzeichnungen, seit dem 18. Jahrhundert auch in Siegeln der Brustschild auf. Im Planprospekt J. S. Schlehenrieds von 1658 steht er sogar gleichberechtigt neben dem Schild mit dem Adlerwappen. Die Herkunft der Farben des Brustschildes konnte bis heute nicht sicher geklärt werden. 1556, 1581 und 1681 kamen sie auch in der Reihenfolge Blau-Silber-Rot vor; die heute übliche Reihenfolge Rot-Silber-Blau, die auch in die rot-weiß-blaue Stadtflagge Eingang gefunden hat, ist erstmals 1560 nachgewiesen. In manchen Siegeln des 17. und 18. Jahrhunderts enthielt der Brustschild nur die auf den Stadtnamen hinweisenden Großbuchstaben HB.[7] Den Entwurf für die gegenwärtig verwendete Wappengrafik lieferte 1948 der Stuttgarter Heraldiker Alfred Dochtermann, der Heilbronner Gemeinderat beschloss am 14. Juli 1949 darüber. Die endgültige grafische Gestaltung übernahm der Heilbronner Grafiker A. W. Sauter.[8] |
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Karlsruhe (mit Wappen)
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Karlsruhe (Knatterflagge)
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Mannheim (Knatterflagge)
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Landeshauptstadt Stuttgart
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Artikel 24, Absatz 1 der Verfassung des Landes Baden-Württemberg vom 11. November 1953.
- ↑ § 1 des Gesetzes über das Wappen des Landes Baden-Württemberg vom 3. Mai 1954.
- ↑ Staatsministerium, Oberamtsrätin Ulrike Wocher: Gesetzblatt für Baden-Württemberg. Ausgegeben Stuttgart, Freitag, den 13. November 2020. Hrsg.: Staatsministerium Baden-Württemberg. Nr. 40, 13. November 2020, ISSN 0174-478X, S. 971–973 (landtag-bw.de [PDF; abgerufen am 27. November 2020]).
- ↑ § 9 Absatz 1 und 4 der Verordnung der Landesregierung über die Führung des Landeswappens vom 2. August 1954
und die dazugehörigen Muster ( des vom 21. September 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. - ↑ Klaus Rommel: Die Münzen von Freiburg im Breisgau. In: Freiburger Münzblätter. Lingen 2005
- ↑ Zeittafel zur Heidelberger Geschichte ab 1965. In: Heidelberger Geschichtsverein.
- ↑ Referenzfehler: Ungültiges
<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Quellen-Wappen-und-Flagge. - ↑ Stadtarchiv Heilbronn, Archivalien, Datenbank HEUSS, Signatur B040A-97