Einhausung
Einhausungen können sich auf Maschinen, Produktionsanlagen oder Verkehrswege beziehen.
Einhausungen für Maschinen und Produktionsanlagen dienen dem Gesundheitsschutz der Mitarbeiter oder der Produktionskostensenkung, indem Materialien raumnah im Produktionsprozess gehalten werden.
Verkehrsweg

Wenn ein Verkehrsweg einen besonders schützenswerten Bereich (Wohnbebauung, Erholungsgebiet etc.) quert oder tangiert muss, können bauliche Maßnahmen zur (vertikalen) Abschirmung von Lärm und Abgas erforderlich werden. Dafür reichen Lärmschutzwände dann nicht aus wenn sich Bauwerke z.B. in Hanglage weit oberhalb einer Lärmschutzwand befinden (vertikaler Streulärm, A3 bei Hösbach) oder hohe Gebäude (Hochhäuser o.ä., A661 in Frankfurt, Altersheim "Hufelandheim") direkt an genanntem Verkehrsweg stehen.
Wenn der Verkehrsweg tiefergelegt wird, um einen Tunnel zu bilden, spricht man von einem Lärmschutztunnel.
Wenn der Verkehrsweg auf ebenem Niveau durch eine Konstruktion komplett überbaut wird, um die Emissionen zu dämpfen, spricht man von einer Einhausung.
Je nach baulicher Ausbildung gibt es auch Teileinhausungen, die zu einer nicht schützenswerten Seite offen sind. Beispiel: Hamburg, Bundesstraße 433, zwischen Flughafen Fuhlsbüttel und Kronstiegtunnel oder Frankfurt, A661, zwischen AS Ratsweg und AS Friedberger Landstraße (Gallerie Seckbacher Landstraße). Diese Teileinhausungen können auch Gallerien oder Lärmschutz-Galleriebauwerke genannt werden. Das Schutzbauwerk kann als leichte Konstruktion nur für Schneelasten ausgelegt werden. Dann kann z. T. auch die Belüftung über Lärmschutzraster frei nach oben erfolgen.
Wenn die Fläche über dem Verkehrsweg genutzt werden soll, muss die zu erwartende Auflast aus der Nutzung und ggf. Erdauffüllungen abgetragen werden.
Die Übergänge der Definition zwischen Tunnel und Einhausung sind fließend, da nachträglich oft der Zweck der Tieferlegung oder Überbauung nicht zu erkennen ist. Beispiele: die Rheinufertunnel in Düsseldorf und Köln verhalten sich baulich als Einhausungen, werden aber der Einfachheit halber als Tunnel bezeichnet.
Probleme
Durch die tunnelartige Bauweise treten die zugehörigen Probleme der Beleuchtung und Ent- und Belüftung auf. Fluchtwege und Brandschutz sind zu beachten. Die Kosten in Bau und Betrieb sind erheblich. Der nachträgliche Bau einer Einhausung ist oftmals kaum zu finanzieren. So wird seit Jahren vergeblich der sogenannte Deckel über der Elbtunnel-Nordzufahrt (A7 - Hamburg) gefordert, um die Umgebung vor dem Restrauschen des Verkehrs zu schützen.
Zu den Einhausungen gehören auch die Lawinengallerien, die als einseitige Einhausung den Verkehrsweg vor Lawinen schützen.