Bahnstrecke Bremervörde-Walsrode
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Die Bahnstrecke Bremervörde-Walsrode (ehem. 217g) war eine Eisenbahnstrecke mit regionaler Bedeutung in Niedersachsen. Sie verband Bremervörde über Zeven, Rotenburg (Wümme) und Visselhövede mit Walsrode. Der Personenverkehr war in Rotenburg geteilt.
Geschichte
Die ersten Streckenabschnitte zwischen Bremervörde und Rotenburg sowie zwischen Visselhövede und Walsrode wurden ab 1890 eröffnet. Der Abschnitt Walsrode-Visselhövede stellte zunächst die Fortsetzung des südlichen Heidebahnabschnittes Hannover-Walsrode dar. Der Lückenschluss von Rotenburg über Brockel nach Visselhövede wurde 1906 eröffnet. Die Strecke spielte eine wichtige Rolle bei der Erschließung der Region, beim Transport landwirtschaftlicher Güter und auch für den Ausflugstourismus. Die Einstellung des Personenverkehrs auf dem Abschnitt Rotenburg - Visselhövede erfolgte 1958, nachdem zuletzt nur noch ein Zugpaar täglich in Form eines Schienenbusses die Strecke benutzte. Weite Teile der Strecke wurden nach der endgültigen Stilllegung 1975 abgerissen. Dies betraf zunächst den Abschnitt Brockel - Wittorf, wo sich heute ein Fahrradweg befindet. Zu Beginn der 1980er Jahre wurde auch das Streckenstück Wittorf-Visselhövede abgerissen. Zur Zeit liegen noch Gleise zwischen Rotenburg und Brockel, der Abbau auch dieses Abschnittes ist jedoch schon absehbar. Der südliche Abschnitt Visselhövede - Cordingen wurde als letzter der drei Abschnitte 1981 stillgelegt, Personenzüge fuhren noch zeitweise zwischen Walsrode über Cordingen nach Bomlitz. Auch der Abschnitt Visselhövede-Cordingen ist mittlerweile abgerissen worden. Zwischen Bremervörde und Rotenburg findet noch ein reger Güterverkehr statt. Die noch vorhandenen Gleise zwischen Bremervörde, Rotenburg und Brockel sind von der Deutschen Bundesbahn 1991 in den Besitz der Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser übergegangen.
Streckenverlauf
Abschnitt Bremervörde - Rotenburg (Wümme)
Die Bahnstrecke, auf der früher die in den umliegenden Dörfern legendäre Dampflokomotive Heini verkehrte, existiert noch heute, wird jedoch nur noch im Güterverkehr befahren. Nachdem sie von der heute in der Relation Bremerhaven-Hamburg im Personenverkehr befahrenen Eisenbahnstrecke nach Süden in ein weitläufiges Geestgebiet mit vielen Kiefernwäldern abzweigt, verläuft sie parallel zur Bundesstraße 71 durch Bevern, Selsingen, am ehemaligen KZ-Außenlager Sandbostel vorbei, durch Seedorf und Godenstedt nach Zeven. Am nördlichen Stadtrand wird die Wilstedt-Zeven-Tostedter Eisenbahn unterquert. Direkt südlich des Bahnhofes Zeven (Han) befindet sich eine Verbindungsweiche zum Bahnhof Zeven Süd an eben dieser früheren Kleinbahn, die heute ebenso wie die hier beschriebene Strecke zur EVB gehört. Südlich von Zeven zweigt ein Industriegleis nach Aspe ab, bevor die Fahrt weiter durch das Geestgebiet geht. Über Elsdorf mit seiner Molkerei, Gyhum, Mulmshorn, Bötersen, wo ein Gleis zur Rotenburger Kaserne abzweigt, und Waffensen wird die Brücke über die Rollbahn erreicht. Direkt hinter dieser Brücke fädelt sich die beschriebene Bahnlinie gemeinsam mit der von Süden kommenden Weser-Aller-Bahn in die Rotenburger Gleisanlagen ein, die von Westen her erreicht werden.
Abschnitt Rotenburg (Wümme) - Visselhövede
Bis zum Einsatz von Schienenbussen fuhr hier eine in den umliegenden Dörfern als Fidi bezeichnete dampflokbespannte Personenzuggarnitur. Der Bahnhof Rotenburg wird nach Osten hinaus verlassen. Die Strecke nach Visselhövede zweigt nach der Wümmebrücke nach Südwesten hin von der Rollbahn ab. Früher zweigte rechts ein Anschlussgleis zu den Rotenburger Stadtwerken ab, das mittlerweile demontiert ist. Vor dem Bahnübergang der Harburger Straße in der Nähe der katholischen Kirche befindet sich heute ein großer Einkaufsmarkt. Bis in die 1990er Jahre bestand hier ein Güterbahnhof einer örtlichen landwirtschaftlichen Genossenschaft und der ehemalige Haltepunkt Rotenburg Harburger Straße. Die Strecke verläuft weiter schnurgerade nach Südwesten durch naturbelassene Geest- und Waldlandschaft. Vor einem Bahnübergang der Bundesstraße 71 lag früher der Haltepunkt Hemsbünde. Die Strecke biegt nach weiteren rund 3 Kilometern nach Süden ab. In dieser Kurve zwischen den Ortschaften Bothel und Brockel liegt der Bahnhof Brockel, heute, nach Abbau der weiterführenden Gleise Endpunkt der Strecke. Hier befinden sich neben dem alten Empfangsgebäude mehrere Ladegleise einer landwirtschaftlichen Genossenschaft, ein Holzspielzeughersteller und ein ehemaliges Bahnhofslokal. Die Gleise enden heute vor einer ehemaligen Brücke über den Bach Wiedau. Von hier an verläuft ein Fahrradweg auf der alten Trasse, die weiter nach Süden an Bothel vorbei verläuft. Im Bereich des Staatsforstes Trochel wird die Trasse von einer alten Brücke überquert, über die ein Feld-Waldweg verläuft. Des weiteren werden verschiedene kleine Bäche und weitere Feld-/Waldwege an ehemaligen Bahnübergängen überquert. Im Bereich des Dorfes Bretel befindet sich ein altes Bahnwärterhaus an einem ehemaligen Bahnübergang. Eine alte Bahnsteigkante, heute mit Picknickplatz, zeugt noch heute vom ehemaligen Haltepunkt Bretel. Die Trasse verläuft weiter nach Süden, bis Wittorf erreicht wird. Hier endet der Fahrradweg. Der Wittorfer Bahnhof ist heute ein Wohnhaus, bis zum Anfang der 1980er Jahre lagen hier noch - ähnlich wie in Brockel - Ladegleise. Südlich des ehemaligen Bahnhofes wurde die alte Bahntrasse mittlerweile überbaut. Die Strecke überquerte die Bundesstraße 440, bevor sie auf einem für die Gegend vergleichsweise hohen Damm westlich der Ortschaft Nindorf verlief. Die beschriebene Strecke traf fast senkrecht auf die Amerikalinie, die unterquert wurde. Hierauf folgte eine scharfe Linkskurve, so dass der Bahnhof Visselhövede gemeinsam mit der Amerikalinie von Westen her erreicht wurde.
Abschnitt Visselhövede - Walsrode
Dieser Abschnitt war noch am längsten im Personenverkehr in Betrieb. Der Bahnhof Visselhövede wurde gemeinsam mit der Amerikalinie in Richtung Osten verlassen. Die Strecke nach Walsrode bog nach Süden in einer scharfen Kurve ab. Nachdem die Trasse durch bewaldetes Gebiet verlief, wurde der Bahnhof der kleinen Ortschaft Jarlingen erreicht. Der Bahnhof lag abseits des Dorfes, hier befand sich ein Bahnübergang an einem Feldweg. Heute ist die Trasse bebaut. Die Strecke verlief weiter nach Süden, bis der Bahnhof Cordingen erreicht wurde. Dieser Bahnhof wurde zeitweise noch im Personenverkehr auf der Verbindung Bomlitz - Walsrode auf der Jordan-Bomlitz-Bahn bedient. Heute liegen hier noch Gleise, die Bahnhofsausfahrt nach Visselhövede ist ebenfalls noch vorhanden, jedoch enden die Gleise nach 100 Metern stumpf. Südlich von Cordingen verläuft die Strecke durch leicht hügeliges Gebiet im Bereich des Vogelparkes Walsrode. Von Osten stößt die aus Bad Fallingbostel kommende Heidebahn hinzu, mit der die beschriebene Strecke gemeinsam von Norden her den Bahnhof Walsrode erreicht.