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Südtirol

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Datei:Karte Südtirol.png
Südtirol mit seinen Gemeinden, Städten und Flüssen
Autonome Provinz Bozen-Südtirol
Provincia Autonoma di Bolzano - Alto Adige
Provinzia Autonóma Bulsan - Sudtirol
Basisdaten
Hauptstadt: Bozen
Region: Trentino-Südtirol
Staat: Italien
Einwohner (2003) 470.200
Sprachgruppen
laut Volkszählung 2001
69,4% deutsch
26,3% italienisch
4,3% ladinisch
it. KFZ-Kennzeichen: BZ
Bezirksgemeinschaften und Hauptorte
Vinschgau (Schlanders)
Burggrafenamt (Meran)
Überetsch-Südtiroler Unterland (Leifers, Eppan, Neumarkt)
Bozen
Salten-Schlern (St. Ulrich, Sarntal, Ritten)
Eisacktal (Brixen)
Wipptal (Sterzing)
Pustertal (Bruneck)
Politik
Landeshauptmann: Dr. Luis Durnwalder
Angrenzende Provinzen und Staaten
Trentino
Provinz Sondrio
Provinz Belluno
Österreich: Bundesländer Tirol, Salzburg
Schweiz: Kanton Graubünden

Südtirol (italienisch: Alto Adige (wörtlich "Oberetsch"), ladinisch: Sudtirol), amtlich: Autonome Provinz Bozen-Südtirol bildet zusammen mit Trentino eine autonome Region Italiens. Es ist der südwestliche Teil Tirols. Früher wurde der Name auch für die Region gebraucht, der es angehört, der Region Trentino-Südtirol. Die Staatsgrenze verläuft am Brenner-Pass, über den, mit Brenner-Autobahn und -Eisenbahn, die wichtigste Nord-Süd-Verbindung über die Alpen führt. Etwa 2015 soll zusätzlich der Brennerbasistunnel fertigestellt sein.

Offizielle Amtssprachen in Südtirol sind deutsch, italienisch und ladinisch.


Geschichte

Zur Geschichte vor 1918, siehe Tirol
Nach dem für das Kaiserreich Österreich-Ungarn verlorenen Ersten Weltkrieg wurde 1920 das fast hundertprozentig deutschsprachige Südtirol von Italien als Kriegsbeute annektiert. Obschon die Republik Deutschösterreich diesen Landesteil für sich beanspruchte, wurde im Friedensvertrag von Saint Germain die Eingliederung des südlich des Brenner liegenden Teils Tirols besiegelt. England und Frankreich hatten bereits im Londoner Vertrag von 1915 Italien die Brennergrenze u.a. Gebiete zugesichert, um dessen Kriegseintritt an der Seite der westlichen Alliierten zu erkaufen.

Als 1922 in Italien die Faschisten an die Macht kamen, begann für die Südtiroler eine Phase der Unterdrückung und der Versuch der Italienisierung des Landes. Neben dem Verbot der deutschen Unterrichtssprache in Schulen und der Übersetzung der deutschen Familiennamen in das Italienische wurden auch die deutschen Ortsnamen italianisiert. Aus Brenner wurde "Brennero" und aus dem Reschenpaß "Passo Resia". Diese italienischen Übersetzungen sind auch heute noch die offiziellen Bezeichnungen im italienischem Gesetz. Die historisch korrekte Bezeichnung mit den deutschen Ortsnamen wird lediglich nur "geduldet". Zuletzt gipfelte diese Italianisierung in der zwangsweisen Aussiedlung durch das Hitler-Mussolini-Abkommen von 1939 (Option).

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde eine Wiedervereinigung Tirols von den Siegermächten verhindert. 1946 wurden im Pariser Abkommen, auch als Gruber-De Gasperi-Abkommen bekannt, der deutschen Mehrheitsbevölkerung in Südtirol gleiche Rechte wie den italienischen Zuwanderern und eine regionale Autonomie eingeräumt. Österreich wurde als Schutzmacht anerkannt.

Da das Pariser Abkommen von Italien nicht vollends umgesetzt wurde kam es in der Folgezeit bis 1969, im Kampf der Südtiroler um mehr Autonomie, immer wieder zu Unruhen und Bomben-Anschlägen. Nach jahrzehntelangen Verhandlungen und mehreren Staatsverträgen wurde endlich 1992 die offizielle Beilegung des Streits zwischen Österreich und Italien mit einer für die Mehrheit der Einwohner akzeptablen Autonomie verkündet.

Südtirol gilt als Modellregion für einen Kompromiss zwischen der Selbstbestimmung von nationalen Minderheiten und der Autorität des Staates.

Berühmte Südtiroler

Städte: Deutsche/Italienische Namen

Berühmte Berge

Siehe auch