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Eibsee

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Datei:Eibsee 2003 100.JPG
Eibsee, 2003

Der Eibsee ist ein See südlichwestlich von Garmisch-Partenkirchen unterhalb der Zugspitze im Wettersteingebirge in Bayern. Er gehört zur Gemeinde Grainau und ist im Privatbesitz des Eibsee-Hotels am Ostufer im gleichnamigen Weiler der Gemeinde.

Im Nordosten ist der 4,8 ha große und 26 Meter tiefe Untersee durch eine 50 Meter breite und nur 1 Meter tiefe Engstelle vom Hauptteil des Sees, dem Weitsee, fast abgetrennt. Über eine kleine Brücke an dieser Engstelle führt der Wanderweg entlang des Eibsee-Nordufers. Die tiefste Stelle des gesamten Sees mit 34,5 Meter liegt nur etwa 90 Meter vom östlichen Südufer (etwa auf der Höhe des Frillensees) entfernt. Zu den vollständig abgetrennten kleinen Nachbarseen gehören der Frillensee in Süden (nicht zu verwechseln mit dem größeren Frillensee bei Inzell) sowie Braxensee, Steingringpriel, Steinsee und Froschsee im Norden.

Der See gilt aufgrund seiner Lage unterhalb der Zugspitze und dem klaren, grün getönten Wasser als einer der schönsten Seen der bayrischen Alpen. Er entstand in der letzten Eiszeit, als ein gewaltiger Bergsturz mit einer Fläche von 15 km² (etwa das Einzugsgebiet des Sees) und einem Volumen von 400 Millionen m³ den Kessel schuf, in dem der See mit seinen 29 Mulden und 8 Inseln heute liegt. Rund 8 unterseeische Kuppen weisen Tiefen von weniger als 3 Metern auf. Die einzigen nennenswerten oberirdische Zuflüsse sind der Kotbach, der in die Nordwestspitze des Sees mündet, sowie der Weiterbach im Süden. Der See ist ein Blindsee oder Endsee, da kein oberirdischer Abfluss vorhanden ist.

Sein Namen ist auf die Eibe zurückzuführen, die früher sehr zahlreich um dem See herum vorkam. Heute ist sie am See nur noch vereinzelt zu finden und tritt nur noch in den Bannwäldern in der Nähe des Sees auf.

Einen guten Blick auf den See hat man von der Eibsee-Seilbahn aus, welche auf die Zugspitze hinaufführt.

Der See war früher Austragungsort für Schlitten- und Skijöringrennen. Seit 1929 war die Zufahrtsstraße auch Schauplatz von Bergrennen.

Während der Angelsaison vom 01. Mai bis zum 31. Oktober werden hauptsächlich Hechte, Bachforellen, Regenbogenforellen, Renken, Karpfen, Schleien und verschiedene Weißfischarten von Hobbyanglern gefischt.

Daten

  • Fläche: 177,4 ha (einschl. Untersee mit 4,8 ha)
  • Länge: 3,15 km
  • Breite: 0,56 km
  • Umfang: 8,06 km
  • Wasserspiegel: 973,28 ü. NN
  • maximale Tiefe: 35,4 m
  • mittlere Tiefe: 12,2 m
  • Volumen: 21.610.000 m³
  • Einzugsgebiet: 15,39 km²

Kleine Nachbarseen

Frillensee
  • Frillensee: 1,271 ha, Wasserspiegel 974 m über NN
  • Braxensee (vollständig abgetrennt, 13 m nördlich des Eibsees): 0,24 ha, Umfang 200 m
  • Steingringpriel (30 m nördlich des Eibsees): 0,28 ha
  • Froschsee: 0,035 ha (350 m²), 40 m nördlich des Eibsees (Steingring)
  • Steinsee: 0,08 ha, 185 m nördlich des Eibsees (Steingring) bzw. 100 m nördlich des Steingringpriels

Nur der Frillensee bildet ein eigenes Flurstück. Für die kleineren Seen sind deshalb vom zuständigen Vermessungsamt Weilheim-Schongau keine genaueren Flächenangaben verfügbar.

Die Ausbuchtung des Eibsees nördlich der Braxeninsel, nur 13 m vom abgetrennten Braxensee entfernt, heißt ebenfalls Braxensee, Fläche 0,32 ha, engste Stelle 18 m.

Die Ausbuchtung des Eibsees nördlich der Sasseninsel, nur 30 m vom abgretrennten Steingringpriel entfernt, heißt Steingring, Fläche 1,4 ha, engste Stelle 60 m.

Inseln

Im Eibsee liegen je nach Zählweise acht bis neun kleine Inseln entlang der Nordseite, mit einer Gesamtfläche von etwa 1,2 Hektar (12 260 m2) bei mittlerem Wasserstand. Von West nach Ost, mit Flächenangabe:

Nr. Insel Fläche
(m²)
1 Almbichl (Alpenbühl) 1330
2 Ludwighsinsel 2280
3 Scheibeninsel 440
4 Maximiliansinsel (Schöne Insel) 990
5 Schönbichl (Schönbühl) 710
6 Braxeninsel 710
7 Sasseninsel 4390
8 Steinbichl  
8.1 nördliche Insel 400
8.2 südliche Insel 10
  Eibseeinseln Gesamtfläche 12260

Nur die kleinste Insel, Steinbichl, 50 Meter südöstlich der Sasseninsel, bildet kein eigenes Flurstück. Steinbichl besteht eigentlich aus einem größeren Felseninselchen mit rund 400 m2, sowie einem kleineren 7 Meter südlich der Südostspitze mit 10 m2.





Siehe auch: Liste der Seen in Deutschland Vorlage:Koordinate Artikel