Gnoien
Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Gnoien hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern |
Landkreis: | Güstrow |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 14 m ü. NN |
Fläche: | 41,08 km² |
Einwohner: | 3.257 (31. Dezember 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 79 Einwohner/km² |
Postleitzahl: | 17179 |
Vorwahl: | 039971 |
Kfz-Kennzeichen: | GÜ |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 53 022 |
Adresse der Stadtverwaltung: | Markt 11 17179 Gnoien |
Website: | Warbelstadt Gnoien |
Bürgermeister: | Hans-Georg Schörner |
Lage von Gnoien im Landkreis Güstrow | |
Gnoien – auch Warbelstadt Gnoien genannt – ist eine kleine Stadt im Nordosten des Landkreises Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie ist Sitz des Amtes Gnoien, dem weitere sieben Gemeinden angehören.
Geografie
Die Kleinstadt liegt innerhalb einer Fluss-Schlinge der Warbel, einem kleinen Nebenfluss der Trebel zwischen Rostock und Demmin. Die Umgebung ist recht flach, einzelne Hügel erreichen kaum 40 m ü. NN. Unmittelbar südlich von Gnoien entspringt die Peene. In der Nähe befinden sich die Großsteingräber von Schlutow – die ältesten heute noch sichtbaren Zeugen menschlicher Besiedlung in der Region.
Ortsteile
- Dölitz
- Eschenhörn
- Kranichshof
- Warbelow
Geschichte
Gnoien wird (neben Waren, Bützow und einigen weiteren, nicht sicher zuzuordnenden Siedlungsplätzen) bereits um das Jahr 150 n. Chr. vom alexandrinischen Geografen Claudius Ptolemäus erwähnt (als „Coenoenum“) und ist deshalb eine der ersten urkundlich erwähnten Orte auf dem Gebiet Mecklenburg-Vorpommerns. 1257 gilt als Jahr der ersten mittelalterlichen Erwähnung von Gnoien. In der Mitte des 14. Jahrhunderts gab es in der bereits als Stadt geführten Siedlung mehrere Handwerkszünfte; man trieb Handel mit Rostock, Schwerin, Wismar und anderen Städten. Bis zum Jahr 1623 gab es hier eigenes Geld, das in der Gnoiener Münzwerkstatt geprägt wurde. Der Dreißigjährige Krieg zog die Stadt stark in Mitleidenschaft, ihre Bedeutung sank stetig, sie hatte mehrere Stadtbrände zu überstehen, von denen der Brand im Jahr 1710 der verheerendste war. Nur langsam konnte die Landstadt einen bescheidenen Wohlstand wiedererringen. Im 19. Jahrhundert entstanden Krankenhaus, Amtsgericht, Schulen sowie die Gasanstalt. 1884 wurde Gnoien an das Bahnnetz angeschlossen (eingleisige Strecke von Teterow) und 1899 wurde das Rathaus fertiggestellt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg prägte die Landwirtschaft auch weiterhin das Gesicht der Stadt und der Umgebung. Erst nach 1990 konnten Sanierungsmaßnahmen der historischen Altstadt vorgenommen werden.
Sehenswürdigkeiten

Sehenswert ist inzwischen das ganze Stadtensemble – vom Marktplatz mit der Marienkirche über das Rathaus bis zum ehemaligen Amtsgerichtsgebäude, des Weiteren der Wasserturm, ein technisches Denkmal.
Der Standort einer Wassermühle an der Warbel (heutige Vierrademühle), ist hier schon seit der Stadtgründung nachgewiesen. Der Gebäudekomplex stammt aus dem Jahr 1855 bzw. 1892 (Dampfmühle). Nach der Stillegung 1991 sind die Gebäude ungenutzt geblieben.
Eine der Holländermühlen ist jedoch erhalten geblieben: in ihr befindet sich heute eine Gaststätte.
Verkehrsanbindung
Gnoien liegt an der Bundesstraße 110 von Rostock nach Demmin. Nach den Städten Teterow und Ribnitz-Damgarten bestehen gute Verbindungsstraßen. Das vormals infrastrukturell etwas abseits gelegene Gebiet um Gnoien ist durch die nördlich vorbeiführende neue Ostseeautobahn aufgewertet worden (Anschlüsse Tessin und Bad Sülze jeweils 11 km entfernt). Die Bahnlinie nach Teterow wurde 1997 stillgelegt. Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Teterow, Tessin und Demmin.
Weblinks
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