Älteste Städte Deutschlands
In Nichtfachkreisen ist es immer noch umstritten, was als Grundlage zur Bestimmung des Alters einer Stadt dienen soll. Oft werden die Begriffe Siedlung und Stadt nicht klar getrennt.
Eine Stadt (althochdeutsch stat "Standort, Stelle" vgl. Staat) ist eine größere zivile zentralisierte abgegrenzte Siedlung mit einer eigenen Verwaltungs- und Versorgungsstruktur im Mittelpunkt größerer Verkehrswege.
So geht fast jeder Stadt eine Zeit der Besiedlung voraus. Entscheidend ist jedoch der Zeitpunkt bzw. der Umstand, wann diese Siedlung zur Stadt wurde.
In Fachkreisen gibt es daher keinen Diskussionsbedarf darüber, welche denn nun die älteste Stadt Deutschlands ist.
Für diejenigen, die sich ihre Meinung selber bilden möchten, kann folgende Auflistung jedoch sehr hilfreich sein:
- 15 v. Chr. wird Augsburg (lat. Augusta Vindelicum) als römisches Legionslager gegründet.
- Augsburg behauptet, die zweitälteste Stadt Deutschlands zu sein.
- 15 v. Chr. erobern Römer eine keltische Siedlung.
- 18 n. Chr. erwähnt der griechische Geograf Strabon die Polis Kambodounon (röm. Cambodunum).
- 1950 feiert Kempten 2000-jähriges Bestehen.
- 38 v. Chr. erreichen die Römer den Rhein.
- 13 v. Chr. gründet Drusus in der Nähe der keltischen Siedlung Moguntiacum ein festes Heerlager.
- 1962 feiert Mainz 2000-jähriges Bestehen.
- 12 v. Chr. gründet Drusus das Kastell Novaesium.
- 1984 feiert Neuss 2000-jähriges Bestehen.
- 30 v. Chr. Errichtung eines römischen Militärlagers auf dem Petrisberg.
- 16 v. Chr. von den Römern als Stadt unter dem Namen Augusta Treverorum gegründet in der Nähe einer keltischen Kultstätte.
- 1984 feiert Trier 2000-jähriges Bestehen.
- Erste Ansiedlungen in der jüngeren Steinzeit (ca. 5000 v. Chr.).
- 53 v. Chr. erreicht Julius Cäsar die Siedlung der Vangionen beim heutigen Worms, kelt.: Borbetomagus.
- 14 v. Chr. erobert und befestigt Drusus die Civitas Vangionum.