Sinai-Schrift
Aus der sich weiterentwickelnden nabatäischen Schrift entstand später die sinaitische Schrift. Diese wurde hauptsächlich von den Teilnehmern der zahlreichen Handelskarawanen an den Felswänden des Waadi Muketten auf der Sinaihalbinsel verwendet. Die meisten Inschriften entstanden im 3. Jh. n. Chr. Auch hier nimmt die Anzahl der [[Ligaturen] weiter zu. In einigen Inschriften wird sogar zuerst eine untere Verbindungslinie gezogen und auf diese die oberen Buchstaben aufgesetzt. Diese Verbindungslinie wird auch in den syrischen und später auch den arabischen Schriften zu finden sein.
Die bisher bekannten Inschriften der frühen arabischen Schrift stammen aus dem 6. Jh. n. Chr. und zeigen zumeist frühe islamischen Schriften. Zu Beginn entwickelt sich eine Monumentalschrift, die steil und geometrisch verläuft. Sie wird auch kufische Schrift genannt, nach der mesopotamischen Stadt Kufa, in welcher sich eine Hochschule befand, in der diese Schrift hauptsächliche von Abschreibern und Kalligraphen verwendet wurden. Obwohl sie ursprünglich eine Denkmalsschrift ist, wurde sie mit dem Aufkommen des Islam auch in den Koran–Handschriften angewandt. Erst im 12. Jh. nahm der Gebrauch dieser Schriftform wieder ab.