Deutschvölkischer Schutz- und Trutzbund
Der Deutschvölkischer Schutz- und Trutzbund war eine deutsch-nationalistische, antisemitische Vereinigung.
Er wurde 1919 als Deutscher Schutz- und Trutzbund gegründet und noch im selben Jahr in Deutschvölkischer Schutz- und Trutzbund umbenannt, wurde der Bund zu einem der größten und wichtigsten Vertreter der völkischen Vereinigungen in der Weimarer Republik.
Als Manifest wählte der Schutz- und Trutzbund die Schrift Wenn ich der Kaiser wär' (Autor: Heinrich Claß) in dem er seine rassistische, nationalistische Gedankenwelt ausgedrückt sah. Geleitet wurde der Trutzbund von Konstantin von Gebsattel, eine wichtige Führungsrolle nahm aber auch Alfred Roth ein. Der Trutzbund agitierte gegen die Weimarer Demokratie, gegen alle linken Bewegungen und gegen die Juden; zu seiner Hochzeit hatte er knapp 800. 000 Mitglieder (1923).
Nach dem Mord an Außenminister Rathenau wurde der Schutz- und Trutzbund wegen seiner Verwicklung in die Affäre verboten. Auch die Attentate auf Matthias Erzberger und Philipp Scheidemann unterstützte der Trutzbund (siehe Organisation Consul). Prominente Mitglieder waren unter anderem Gottfried Feder, Dietrich Eckart, Julius Streicher, Werner Best, Kurt Daluege und Fritz Sauckel.