Satansbraten (Schimpfwort)
Als Satansbraten , teilweise auch als Teufelsbraten wird in der Umgangssprache bildlich eine Person bezeichnet, die unter Missachtung der Moral anderen Personen erheblichen Schaden zufügt, um daraus materielle Vorteile zu ziehen oder sich daran zu erfreuen.
Der Begriff kann ebenso ein besonders bösartiges oder ungezogenes Kind bezeichnen.
Das Wort geht auf die vor allem im Mittelalter verbreitete christliche Vorstellung zurück, nach der der Satan Menschen mit moralisch verwerflichen Haltungen und Taten schlussendlich zu sich holt, um sie in der Hölle (nach damaligen volkstümlicher Vorstellung in seiner Teufelsküche) zu braten.
In Film und Literatur
Die Rede vom Satansbraten findet sich bereits bei:
- Honoré de Balzac (1799-1850) in Die schöne Imperia und in Die läßliche Sünde
Der Begriff wurde daher häufig für Filmtitel gewählt, zum Beispiel:
- Satansbraten (1976; von Rainer Werner Fassbinder)
- So ein Satansbraten (engl. Problem Child; 1990)
- So ein Satansbraten kommt selten allein (engl. Problem Child 2; 1991)
- Samantha – Der Satansbraten aus dem Körbchen (1992)
- Der Satansbraten (1994)
- Titus, der Satansbraten (Fernsehserie, 1995; 1998)
- Zwei Satansbraten außer Rand und Band (engl. The Crazysitter; 1995)