Zum Inhalt springen

Benutzer:Eandré/Studien/Medizin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. Dezember 2022 um 13:10 Uhr durch Eandré (Diskussion | Beiträge) (Diagnostik: lf). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Fachbegriffe

Immunologie

Immunologie

Erworbene Immunität

„T-Zell-Immunität“

Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme eines Lymphozyten
Vorgänge bei der primären Immunantwort, der immunologischen Antwort des Körpers auf den Erstkontakt mit einem neuen Antigen
Aktivierung der Lymphozyten
Eine B-Zelle wird nach Antigenkontakt zur Antikörper produzierenden Plasmazelle.

„Aus der Immunantwort gegen humane Erkältungs-Coronaviren (HuCoV), die in der Regel harmlose grippale Infekte auslösen, aber vor allem gegen den näher verwandten SARS-CoV-1, lässt sich bereits ein Muster ableiten. Fast alle Infizierten bilden starke B- und T-Zellreaktionen aus. Die Antikörperantwort scheint relativ kurzlebig zu sein, wohingegen robuste T-Zell­antworten nach SARS-CoV-1-Infektion auch noch nach Jahren nachweisbar waren. Aus Tiermodellen ist auch bekannt, dass CD8-, aber vor allem auch CD4-T-Zellen protektive Wirkung bei Reinfektionen mit SARS-CoV-1 besitzen. [1]  ==> Funktion der T-Zellen: Die T-Zellen gehören zu den Lymphozyten, den „weißen Blutkörperchen“. Sie wandern durch den Organismus und überwachen ständig die Membranzusammensetzung der Körperzellen auf krankhafte Veränderungen. Fremdartige oder veränderte Substanzen auf der Zelloberfläche können beispielsweise durch eine Virusinfektion oder durch eine Mutation der Erbsubstanz hervorgerufen werden. Wenn eines der präsentierten MHC-I- oder MHC-II-Moleküle auf der Oberfläche der kranken Zelle exakt zu dem individuellen Rezeptor einer vorbeikommenden T-Zelle passt wie ein Schlüssel in das zugehörige Schloss, und wenn gleichzeitig eine Costimulanz (etwa das Oberflächenprotein B7-1) präsentiert wird, geht die T-Zelle durch Aktivierung bestimmter Gene des Zellkerns in den aktivierten Zustand über. Antigenrezeptor und Corezeptor bilden zusammen das Aktivierungssignal. Die Zelle wächst und differenziert sich zu Effektorzellen und Gedächtniszellen. Je nach Zellart besitzen die Effektorzellen unterschiedliche Funktionen.

„Die T-Helferzellen ermöglichen es, eine gezielte Abwehr mit maßgeschneiderten Antikörpern zu entwickeln, die T-Killerzellen töten zielgerichtet befallene Körperzellen ab, und die regulatorischen T-Zellen sorgen dafür, dass das Ganze nicht aus dem Ruder läuft. Leider sind es wohl auch bestimmte T-Zellen, die für einen besonders schweren Krankheitsverlauf von COVID-19 verantwortlich sind.“

Birgit Sawitzki, Leiterin der Abteilung Translationale Immunologie am BIH[2]

==> Funktion der Lymphozyten: Zu den Lymphozyten, den „weißen Blutkörperchen“, gehören die B-Zellen, T-Zellen und die natürlichen Killerzellen. Die Hauptaufgabe der Lymphozyten ist die Erkennung von Fremdstoffen – wie zum Beispiel Bakterien und Viren – und deren Entfernung mit immunologischen Methoden. Dazu werden die Zellen in Milz, Knochenmark, Thymus und Lymphknoten und vermutlich auch im Wurmfortsatz „geprägt“; das heißt sie müssen „lernen“, welche Stoffe zum Körper dieses Menschen gehören und welche als fremd anzusehen sind. Damit gehören die Lymphozyten zum adaptiven Immunsystem im Gegensatz zum innaten (angeborenen) Immunsystem , zu dem beispielsweise die Makrophagen gehören. Die Lebensdauer von Lymphozyten kann zwischen einigen Stunden und mehreren Jahren betragen. Durch Zellteilung der B-Lymphozyten entstehen Plasmazellen mit einer Lebensdauer von wenigen Wochen sowie Gedächtniszellen, die mehrere Jahre bis lebenslang im Körper vorhanden sind. Ihre Aufgabe erfüllen die Lymphozyten auf verschiedene Weise. Sie setzen beispielsweise Zytokine (Botenstoffe) frei, die andere Immunzellen und auch normale Zellen dazu bringen, potentielle Gefahren wie Bakterien und Viren zu bekämpfen. Darüber hinaus produzieren sie Antikörper, die diese „Angreifer“ als „fremd“ markieren, und sie zerstören infizierte Zellen.

CD8+-Lymphozyten („T-Killerzellen“ – MHC-I-aktiviert) töten Zellen ab, die intrazelluläre Antigene produzieren. Sie aktivieren Makrophagen („Riesenfresszellen“); diese Leukozyten gehören zu den Phagozyten („Fresszellen“), zu denen auch neutrophile Granulozyten und Dendritische Zellen gehören. Makrophagen dienen der Beseitigung von Mikroorganismen durch Phagozytose.[3] Dabei werden in bestimmten Organellen im Inneren der „Fresszellen“, den Phagosomen („Fresskörperchen“), die umschlossenen Mikroorganismen enzymatisch abgebaut. In den Lysosomen – es handelt sich dabei um von einer einfachen Biomembran umschlossene Vesikel mit saurem pH-Wert, die Verdauungsenzyme enthalten – werden die bei der Phagozytose anfallenden Biopolymere in ihre Monomere zersetzt.[4]

CD4+-Lymphozyten (T-Helferzellen – MHC-II-aktiviert) tragen zur Eliminierung extrazellulärer Antigene bei: Sie helfen Phagozyten dabei, Mikroben (oder infizierte Zellen) zu zerstören; sie aktivieren B-Lymphozyten (Plasmazellen) zur Produktion von Antikörpern, die extrazelluläre Antigene stoppen können; und sie regen Entzündungsvorgänge (vermehrte Durchblutung und Gefäßdurchlässigkeit) an.[3] CD4+-Lymphozyten schlagen mit löslichen Botenstoffen (Zytokinen) Alarm und locken so zusätzliche Immunzellen zum Infektionsherd.

Regulatorische T-Zellen verhindern überschießende Angriffe auf intakte Körperzellen, helfen also bei der Selbsttoleranz. T-Zellen sind somit für die zellvermittelte Zytotoxizität, für die Steuerung der humoralen Immunantwort, und nicht zuletzt auch für viele allergische Reaktionen verantwortlich. Dabei hängt die Stärke der verschiedenen Reaktionen vom stimulierenden Antigen, von der Art der präsentierenden Zelle und von weiteren, zum Teil noch unbekannten Faktoren ab.

Angeborene Immunität

Toll-like-Rezeptoren (TLR)

Dtsch. Arztebl. 2007, Ärzteblatt: „Eine erste Abwehrfront gegen Krankheitserreger bilden Systeme der angeborenen Immunität: In den Körper eingedrungene Bakterien oder Viren müssen rasch als potenzielle Pathogene erkannt werden. Eine Gruppe von Rezeptorproteinen, die sogenannten Toll-ähnlichen Rezeptoren (TLR), sind spezialisiert auf die Erkennung von molekularen Fingerabdrücken, über die Bakterien von Viren unterschieden werden können. Während solche Fingerabdrücke von Bakterien, wie beispielsweise Endotoxin oder bakterielle Lipoproteine, schon seit Längerem bekannt sind, war lange Zeit unklar, anhand welcher molekularer Fingerabdrücke die unspezifische Immunabwehr Viren identifiziert. Heute ist bekannt: TLR erkennen virale Proteine und Nukleinsäuren. Bislang sind bei Vertebraten 13 verschiedene TLR identifiziert worden, davon zehn beim Menschen. Durch den Kontakt mit Krankheitserregern werden die TLR stimuliert. Dadurch wird eine Signalkette in der Zelle angestoßen, die zur Aktivierung von Abwehrmechanismen des Immunsystems, wie beispielsweise der Bereitstellung von Makrophagen, und zur Produktion von Zytokinen führt. Toll-like-Rezeptoren finden sich bei allen Säugetieren, treten aber auch bereits im Pflanzenreich und bei Insekten auf."

Das Lymphsystem

Lymphkapillaren (grün)

Das Lymphsystem ist ein Teil des Immunsystems, der Wirbeltiere gegen Krankheitserreger, Fremdpartikel und krankhaft veränderte Körperbestandteile, wie z.B.  Tumorzellen,  schützt. Es gliedert sich in die lymphatischen Organe und das Lymphgefäßsystem. Das Lymphgefäßsystem hat neben der Schutzfunktion gegen Krankheitserreger etc. auch eine Bedeutung beim Flüssigkeitstransport und steht in enger Beziehung zum Blutkreislauf.

Virologie

Virologie

Betacoronavirus SARS-CoV-2 / COVID-19 / Prävention

Replikationszyklus des Virus

30. August 2020, Adaptive COVID-19-Behandlungsstudie in der EU und im Vereinigten Königreich (ISRCTN registry,[5] Ergebnisartikel vom 11. Mai 2020): „COVID-19 ist eine Erkrankung, die durch das Ende 2019 erstmals identifizierte Coronavirus (genannt SARS-CoV-2) verursacht wird. Dieses Virus kann das Atmungssystem infizieren. Manche Menschen haben keine Symptome, können das Virus aber in sich tragen und an andere weitergeben. Menschen, die diese Erkrankung entwickelt haben, können neben anderen Symptomen Fieber und/oder anhaltenden Husten entwickeln. Daraus kann sich eine Lungenentzündung entwickeln. Lungenentzündung ist eine Infektion des Brustkorbs, bei der sich die kleinen Lufttaschen der Lunge, die so genannten Alveolen, mit Flüssigkeit füllen und das Atmen erschweren. Im Jahr 2020 hat sich das Virus in vielen Ländern auf der ganzen Welt verbreitet und es wurde noch kein Impfstoff gegen das Virus oder eine spezifische Behandlung für COVID-19 entwickelt. Ab April 2020 wird den Menschen empfohlen, Reisen und soziale Kontakte zu minimieren und sich regelmäßig die Hände zu waschen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. […]
Zu den Gruppen, die einem höheren Risiko einer Infektion mit dem Virus und damit der Entwicklung von COVID-19 ausgesetzt sind, gehören Personen über 70 Jahre, Personen mit langfristigen Gesundheitsproblemen (wie Asthma oder Diabetes) und Personen mit einem geschwächten Immunsystem System und Menschen, die schwanger sind.

22. April 2021, DAZUnterschied zwischen Zulassung und STIKO-Empfehlung: „An dieser Stelle sollte neben den medizinischen Aspekten der heterologen Prime-Boost-Impfung auch auf den Stellenwert der STIKO-Empfehlung eingegangen werden. Wer ist hier wofür zuständig und wer entscheidet was? Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) bzw. die Europäische Kommission haben als Zulassungsbehörden für die Sicherheit, Wirksamkeit und Qualität von Impfstoffen Sorge zu tragen. Laut eigener Aussage analysiert die STIKO beim Robert Koch-Institut (STIKO): „darauf aufbauend“ neben dem individuellen Nutzen-Risiko-Verhältnis auch die Epidemiologie auf Bevölkerungsebene und die Effekte einer flächendeckenden Impfstrategie für Deutschland. Bei ihren Empfehlungen zur Durchführung von Schutzimpfungen orientiert sich die STIKO an den Kriterien der evidenzbasierten Medizin. Liegt ein Beschlussentwurf vor, so haben betroffene Fachkreise im Rahmen eines Stellungnahmeverfahrens die Möglichkeit, Anmerkungen und Kommentare aus ihrer Sicht zu geben. Solche Verfahren benötigen nach Angaben der STIKO in der Regel einen Zeitrahmen von ca. fünf bis sechs Monaten, in Pandemiezeiten kaum praktikabel.“

21. Oktober 2021, DAZWelche Aussagen können zu COVID-19-Grund- und -Boosterimpfungen getroffen werden: „Was sagen uns diese Zahlen? Letztendlich, dass wir einen umso besseren Schutz vor einer symptomatischen Infektion haben, je mehr Antikörper in unserem Blut herumschwimmen, die direkt die Viruspartikel abfangen können, sobald sie in unseren Körper eingedrungen sind.[…] Zum anderen sind spezifische T-Zellen ebenfalls daran beteiligt, einen sicheren Immunschutz vor einer Erkrankung aufzubauen. Zwar besteht auch eine Korrelation zwischen dem Antikörpertiter und der durch T-Zellen vermittelten Immunantwort, allerdings ist diese Verbindung schlecht quantifizierbar.[…] Die Festlegung auf die Detektion spezifischer IgG-Antikörper lässt zudem völlig außer Acht, dass die Infektion über die Schleimhäute stattfindet, wo vor allem IgA-Moleküle an der Immunabwehr beteiligt sind.“

27. Januar 2022, Ärztezeitung: „Booster für Comirnaty®: Einen Monat nach einer dritten Dosis der Vakzine von BioNTech und Pfizer sind die Omikron-neutralisierenden Antikörpertiter 23-fach erhöht verglichen mit zwei Dosen. Damit sind die Antikörpertiter ähnlich hoch wie jene gegen den Wildtyp nach einer abgeschlossenen Grundimmunisierung. Das berichten Wissenschaftler von BioNTech auf Basis einer Studie mit 51 Probanden.  Die Forscher halten eine alleinige Grundimmunisierung nicht für ausreichend, um vor einer Infektion mit der Omikron-Variante zu schützen. Jedoch sind 85 Prozent der Epitope des Spike-Proteins, die von den CD8+-T-Zellen erkannt werden, nicht von den Mutationen der Omikron-Variante betroffen, sodass der Schutz einer Grundimmunisierung vor einem schweren COVID-19-Verlauf weiterhin gegeben sein sollte (Science 2022; online 18. Januar)."

29. Juni 2022, SMC Germany: Die US-Gesundheitsbehörde FDA beabsichtigte Ende Juni 2022 den Impfstoffherstellern zeitnah zu empfehlen, ihre Corona-Vakzine an die derzeit grassierende Omikron-Variante anzupassen. Das signalisierte die Behörde am 28. Juni 2022 bei einer Anhörung der Experten ihres unabhängigen Impfstoffexperten-Komitees (englisch Vaccines and Related Biological Products Advisory Committee, VRBPAC) und eingeladenen, externen Experten. Als externe Experten nahmen neben Carsten Watzl, Leiter des Forschungsbereichs Immunologie und wissenschaftlicher Direktor, Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo), Dortmund, und Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfI) und Onur Boyman, Direktor der Klinik für Immunologie, Universitätsspital Zürich und Peter Kremsner, Direktor des Instituts für Tropenmedizin, Reisemedizin und Humanparasitologie am Universitätsklinikum Tübingen an der Anhörung teil. Ziel der Anhörung war es im Ergebnis anhand aktueller Daten aufzuzeigen, wie die künftigen COVID-19-Impfstoffe gegen die Omikron-Variante und deren Sublinien beschaffen sein sollten.

Die Wissenschaftler des VRBPAC gaben zu bedenken, dass in den bisherigen Studien der Hersteller nur neutralisierende Antikörper gemessen worden seien, und nicht bekannt sei, wie die relativen Unterschiede im Titer der neutralisierenden Antikörper mit dem klinischen Nutzen zusammenhängen. Zudem beschränkten sich die Daten auf die Bewertung einer zweiten Auffrischungsdosis einen Monat nach dem Booster. Die von Moderna und Biontech/Pfizer modifizierten Impfstoffe enthalten bisher ausschließlich eine BA.1-Komponente. Die BA.1-Virus-Sublinie ist aber vielerorts weitgehend bereits von BA.5 verdrängt worden. Wären die neuen Impfstoffe also im Herbst bereits überholt? Die Bewertung der neutralisierenden Antikörper für andere Omikron-Sublinien wie BA.5 sei noch nicht abgeschlossen, betonten die Impfstoffexperten des VRBPAC. Das Unternehmen Pfizer, das wie Moderna seine Impfdaten selbst im Rahmen der Anhörung präsentierte, wies diesbezüglich auf eine kleine eigene Untersuchung an Mäusen hin. An den Tieren testete das Unternehmen einen monovalenten sowie einen bivalenten Impfstoff mit Komponenten von BA.4 und BA.5 als Booster. Bei den Mäusen erzeugte der modifizierte Impfstoff mehr neutralisierende Antikörper als das herkömmliche Vakzin. Es handelte sich aber lediglich um acht Tiere.""

Auf die Frage, wie der Fokus auf neutralisierende Antikörper in den Impfstoffstudien von Pfizer und Biontech zu bewerten sei, antwortete Peter Kremsner: ‚Das ist ein wichtiger Punkt, den man stets berücksichtigen muss. Antikörpertiter sind nur ein Teil der Immunantwort. Daten zu T-Zellen sind ebenso erforderlich. Mit Blick auf die Schwere der Krankheitsverläufe sind sie sogar sehr wichtig. In jedem Fall braucht es klinische Daten. Mäusestudien, wie sie Pfizer jetzt auch mit einem BA.4/BA.5-Impfstoff vorgestellt hat, helfen uns überhaupt nicht. Viel zu oft kommt es nach Mäusestudien in der Klinik dann zu ganz anderen Ergebnissen. Ich verstehe hier auch nicht so recht, warum Pfizer und Biontech nicht auf klinische Phase-1-Studien setzen. Die sind deutlich aussagekräftiger als Mäusestudien.'"

18. August 2022, STIKO – 21. Aktualisierung ihrer COVID-19-Impfempfehlung: Die STIKO empfiehlt in der 21. Aktualisierung ihrer COVID-19-Impfempfehlung] eine weitere Auffrischimpfung für Personen ab dem Alter von 60 Jahren sowie für Personen im Alter ab 5 Jahren mit erhöhtem Risiko für schwere schwere Verläufe der COVID-19-Erkrankung infolge einer Grunderkrankung. Ziel der erweiterten Indikationsstellung ist die Verhinderung von schweren COVID-19-Verläufen und Tod bei besonders gefährdeten Personen. Seit August 2022 empfiehlt die STIKO, zwischen einer durchgemachten SARS-CoV-2-Infektion und einer nachfolgenden COVID-19-Impfung mindestens einen Abstand von 3 Monaten einzuhalten.(vgl. 21. Aktualisierung, S.12)

6. Oktober 2022, STIKO – 22. Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung: Ziel der aktuallisierten STIKO-Impfempfehlung ist es, schwere Verläufe der COVID-19-Erkrankung, dadurch bedingte Hospitalisierungen, Todesfälle oder mögliche Langzeitfolgen zu verhindern. Für definierte Bevölkerungsgruppen empfiehlt die STIKO Auffrischungsimpfungen („Booster-Impfung“), um eine bestmögliche Immunisierung zu gewährleisten.[6]
Neben dem bivalenten mRNA-Impfstoff Comirnaty Original / Omicron BA.1 empfiehlt die STIKO ebenfalls den an die weltweit und auch in Deutschland dominierende Omikron-Subvarianten BA.4 / BA.5 angepassten bivalenten COVID-19-Impfstoff Comirnaty Original / Omicron BA.4/5 (BioNTech/Pfizer) als „Booster“.[7] Das Vakzin ist nur für die Auffrischungsimpfung von Personen ab 12 Jahren zugelassen; die vollständige Grundimmunisierung gegen COVID-19 wird vorausgesetzt.[8][9][10]
Die beiden bivalenten COVID-19-Impfstoffe sollen im Vergleich zu den bisher verimpften monovalenten mRNA-Impfstoffen, die lediglich an den Wildtyp von SARS-CoV-2 angepasst sind, eine gleichbleibend verbesserte Antikörper­antwort gegenüber den Subvarianten BA.1 bzw. BA.4-5 der SARS-CoV-2-Variante Omikron erzielen.   Die STIKO geht trotz der „limitierten Datenlage“ davon aus, dass diese beiden bivalenten mRNA-Impfstoffe – ebenso wie die bisher verimpften monovalenten mRNA-Impfstoffe – Schutz vor einer schweren COVID-19-Erkrankung, Hospitalisierung und Tod durch eine der bisher aufgetretenen SARS-CoV-2-Varianten vermitteln.[7]

Aktuell – Christian Drosten im Interview

23. November 2022 Interview Christian Drosten & Die Zeit
ZEIT: „Wie geht es in diesen Winter hinein?“
Drosten: „Kältere Temperaturen werden ohne Zweifel die Übertragung ankurbeln. Wie sehr, das hängt aber vor allem davon ab, welche Virusvarianten sich in den kommenden Wochen durchsetzen. Gerade nehmen gleich zwei Omikron-Varianten Anlauf: BF.7 und BQ.1.1. BF.7 wäre der bessere Fall, diese Variante ist BA.5 sehr ähnlich, gegen das ein Großteil der Bevölkerung bereits immun ist. Es käme dann eine sanfte Winterwelle.“
ZEIT: „Es wäre, anders als die bisherigen Omikron-Wellen, keine Welle mehr, die durch eine Anpassung des Virus, durch Immunflucht bedingt wird.“
Drosten: „Genau, sondern durch „Waning“. So nennt man den Effekt, dass Menschen, die sich im Sommer infiziert haben, im Winter schon wieder ein bisschen empfänglicher. ([Die europäische Seuchenschutzbehörde ECDC geht davon aus, dass die Variante BQ.1 einschließlich ihrer Unterlinien von Mitte November bis Anfang Dezember 2022 mehr als 50 Prozent der SARS-CoV-2-Infektionen ausmachen wird. BQ.1.1] wäre das noch nicht so klar festzustellen, denn hier gibt es zusätzliche Immunflucht. Und tatsächlich holt BQ.1.1 gerade in mehreren europäischen Ländern auf. Wenn es dominant wird, könnte der Winter noch einmal schwierig werden.

SWR Wissen, 23. November 2022: „BQ.1.1 ist ein Abkömmling der Omikron-Subvariante BA.5 und sorgt derzeit in den USA für zahlreiche Neuinfektionen. Aber auch in Europa ist die mitunter als "Cerberus"- (= Höllenhund) bezeichnete Variante schon angekommen. Den höchsten Anteil in Europa hat sie derzeit in Frankreich. Die "Höllenhund"-Variante verursachte dort bereits im Oktober fast 20 Prozent der Infektionen. Gemeinsam mit BQ.1 ist BQ1.1 in den USA und Frankreich bereits die dominante Variante.  Die europäische Seuchenschutzbehörde ECDC geht davon aus, dass die Variante BQ.1 einschließlich ihrer Unterlinien von Mitte November bis Anfang Dezember 2022 mehr als 50 Prozent der SARS-CoV-2-Infektionen ausmachen wird.“[11]

ZEIT: „Wir laufen in einen Alltag hinein, in dem wir uns wiederholt mit Corona infizieren werden. Was bleibt als Risiko?“
Drosten: „Die Risiken werden immer kleiner. Wenn ein neues Virus erstmals auf eine ungeschützte Erwachsenenbevölkerung trifft, kommt es zu unvorhersehbaren Immunreaktionen, wie wir sie bei Long Covid sehen. Bei endemischen Viren infiziert man sich erstmals in der Kindheit, da ist die Immunreaktion anders. Bald gilt das auch für Sars-CoV-2. Daten aus Katar zeigen, dass eine überstandene Infektion vor einer Neuinfektion mit dem gleichen Serotyp fast eineinhalb Jahre lang schützt und bei einem anderen Serotyp wenigstens sechs oder sieben Monate lang. Wahrscheinlich wird das Virus erst mal beim jetzigen Serotyp bleiben – und wir werden einen lang anhaltenden Schutz haben. Erwachsene stecken sich dann viel seltener an."[…]
ZEIT: „Im Nachhinein gibt es eine ganze Reihe von Stimmen, die sagen: Jetzt sieht man es ja, es war alles gar nicht so schlimm, und viele Maßnahmen wären nicht notwendig gewesen. Was antworten Sie?“
DrostenLassen wir doch mal Omikron in Hongkong frei laufen! Dann sehen wir sofort, was passiert. Unsere Maßnahmen waren wirksam, nur deshalb sind die Folgen einigermaßen übersichtlich – wenn auch in vielen Einzelfällen dramatisch. Wenn wir im Nachhinein über Notwendigkeiten debattieren, dann erliegen wir einem Präventionsparadox: Eben weil gehandelt wurde, passierte am Ende weniger, als anfangs zu Recht befürchtet werden musste! Man findet dennoch leicht Belege dafür, wie notwendig die Maßnahmen waren. Nehmen wir Südafrika, eines der wenigen ärmeren Länder mit guten Daten. Hier ist exakt die erwartete Zahl von Menschen in den verschiedenen Altersklassen gestorben, ganz wie vorhergesagt. Und das ganz einfach, weil sich da so viele Leute infiziert haben, bevor geimpft werden konnte.Die Maßnahmen bei uns dienten ja dazu, auf die Impfung zu warten, bevor man Infektionen zulässt."

Weblinks

Testmethoden

SARS-CoV-2-Schnelltest mit positivem Ergebnis

Ein positiver Antigen-Schnelltest oder Antigen-Selbsttest weist auf eine SARS-CoV-2-Infektion hin. Der eindeutige Nachweis erfolgt über einen PCR-Test.

20. November 2022 (Abruf), PEI: „Der Einsatz von Antigentests ist eine von vielen Maßnahmen zur Pandemie-Eindämmung. Ihr Vorteil besteht darin, dass die Ergebnisse schnell vorliegen. Der Nachteil besteht darin, dass sie nicht mit der gleichen Empfindlichkeit wie PCR-Tests (polymerase chain reaction tests Polymerase-Kettenreaktion-Tests) eine SARS-CoV-2-Infektion nachweisen können. PCR-Tests erkennen SARS-CoV-2-Infektionen auch bei geringer Viruslast, benötigen aber auch deutlich mehr Zeit bis zum Erhalt eines Ergebnisses. Bei einem positiven Testergebnis, typischen COVID-19-Symptomen oder einem bekannten Kontakt mit einer infizierten Person sollte möglichst ein PCR-Test – der Goldstandard der SARS-CoV-2-Diagnostik – durchgeführt werden, sofern von der aktuellen nationalen Teststrategie nicht anders vorgesehen." (Stand: 11. November 2022)

Arzneimittel

Covid-19-Impfstoffen

17. November 2022, Impfstoffe zum Schutz vor der Coronavirus-Infektion Covid-19 (VfA): „Die EMA besteht [in der EU] (wie die meisten anderen Zulassungsbehörden weltweit) darauf, dass bei neuen Impfstoffen die Wirksamkeit und Sicherheit der Covid-19-Impfstoffe in klinischen Phase III-Studien in Pandemiegebieten belegt wird.[…] Andere Anforderungen stellt die EMA, wenn es um die Zulassung von neuen Versionen eines zuvor schon zugelassenen Impfstoffs geht, die nur an einen neuen Virenstamm angepasst wurden.

RNA-Polymerase-Inhibitoren

RNA-Polymerase-Inhibitoren

13. Juni 2020, Was bringen RNA-Polymerase-Inhibitoren? (PZ, Referent →Manfred Schubert-Zsilavecz. ): „Im Grunde gibt es sechs übergeordnete Prinzipien, um dem Virus das Handwerk zu legen, ähnlich wie es von HIV und HCV bekannt ist:

  1. Spezifische Antikörper neutralisieren die Coronaviren, bevor sie die Wirtszellen erreichen. [E.Á: bei der aktive Immunisierung und passiven Immunisierung zur COVID-19-Prävention beabsichtigter Effekt
  1. Entry-Inhibitoren hemmen das Andocken des Virus an die Wirtszelle. SARS-CoV-2 tut dies über sein Spike-Protein an den ACE2-Rezeptor.
  2. Fusions-Inhibitoren verhindern das Verschmelzen mit der Wirtszelle.
  3. RNA-Polymerase-Inhibitoren stoppen die virale RNA-Synthese, also die Replikation.
  4. Protease-Inhibitoren behindern die Spaltung der translatierten viralen Vorläuferproteine in ihre endgültige Form.
  5. Release-Inhibitoren vereiteln, dass die neu gebildeten Viren freigesetzt werden.

Für fast all diese Stadien gibt es bereits Arzneistoffkandidaten gegen SARS-CoV-2. In vitro gebe es mit monoklonalen Antikörpern, zum Beispiel 47D11 einer Kölner Forschungsgruppe, gute Erfolge, aber noch keine Daten aus klinischen Studien, informierte Schubert-Zsilavecz. Gleiches gelte für rekombinant hergestelltes ACE2 (rhACE2) als Entry-Inhibitor, das in hohen Dosen als löslicher Rezeptor die Viren vor dem Zelleintritt abfangen sollen. Phase-II-Studien laufen hiermit bereits.

Eine andere Form von Entry-Inhibitoren sind Hemmstoffe der Serin-Protease TMPRSS2. Dieses körpereigene Enzym an der Zelloberfläche spaltet das Spike-Protein von SARS-CoV-2, mit dem es andockt. Erst nach dieser Spaltung kann das Virus in die Zelle eintreten. »Hier haben wir mit Camostat (Foipan®) bereits einen Vertreter dieser Wirkstoffklasse«, so Schubert-Zsilavecz. In Japan wird der Arzneistoff bei chronischer Pankreatitis und postoperativer Refluxösophagitis eingesetzt. Für Covid-19 gibt es noch keine Zulassung und bislang nur In-vitro-Daten, die auf eine Wirksamkeit hinweisen. Klinische Studien laufen.

Viel Aufmerksamkeit zog Remdesivir (Veklury®) auf sich. Doch das Prodrukt hat deutliche Schwächen: Die Synthese ist hoch komplex und es muss intravenös appliziert werden. In vivo wird Remdesivir gespalten, bevor es in die Wirtszelle aufgenommen wird, und dann intrazellulär stufenweise in ein Triphosphat umgewandelt, das die virale Polymerase hemmt. Die Datenlage bezeichnete der Referent [ Manfred Schubert-Zsilavecz.] als »übersichtlich gut«. Nach ernüchternden Ergebnissen einer großen Studie veröffentlichten das National Institute of Health und die Firma Gilead Daten der Adaptive Covid-19 Treatment-Trial (ACTT) mit 1000 Patienten. Demnach habe Remdesivir den Zustand der Patienten schneller gebessert als Placebo (elf versus 15 Tage), aber keinen signifikanten Vorteil bei der Sterblichkeit gebracht. Auf Basis dieser Daten habe die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA eine Notfallzulassung [Emergency use authorization, EUA] erteilt, sodass Remdesivir nun auch außerhalb von Studien eingesetzt werden darf.“

Remdesivir

9. Juni 2020, Unsicherheit über die Wirksamkeit von Remdesivir bei COVID-19 (JKMS): „Bisher verwendete Virostatika greifen in den Lebenszyklus von Viren ein und werden in drei Typen eingeteilt:[12]

  1. Erstens gibt es ein antivirales Mittel, das verhindert, dass Viren in die Wirtszelle eindringen. Umifenovir ist ein gutes Beispiel.
  2. Als nächstes gibt es ein antivirales Mittel, das die Aktivierung des Virus verhindert. Proteasehemmer wie Ritonavir-geboostertes Lopinavir gehören zu dieser Kategorie.
  3. Und vielleicht ist das am meisten bevorzugte antivirale Mittel das Medikament, das die virale Replikation hemmt. Remdesivir erregt derzeit die größte Aufmerksamkeit als Medikament, das letztendlich in die Aktivität der RNA-abhängigen RNA-Polymerase (RdRp) eingreift, indem es die Replikation hemmt. Die Grundstruktur von Remdesivir ist das Nukleosid (Nukleotid). Da diese Struktur als Nukleosid-Analogon dient, kann die RNA-Kettenverlängerung des Corona-Virus nicht mehr fortschreiten. Als Ergebnis wird RdRP gehemmt, indem die Replikation des Virus verhindert wird.

Remdesivir wird in einigen medizinischen Einrichtungen in Korea klinisch getestet und erhielt kürzlich vom koreanischen Ministerium für Lebensmittel- und Arzneimittelsicherheit eine Notfallzulassung. Im Gegensatz zum Präzedenzfall von Oseltamivir, das während der Schweinegrippe-Pandemie im Jahr 2009 verwendet wurde, wird jedoch nicht erwartet, dass Remdesivir die Wirkung hat, die Ausbreitungsrate zu senken und die Inzidenz zu verringern, indem es allen Patienten im Frühstadium der COVID-19-Pandemie verabreicht wird. Es sollte nicht vergessen werden, dass Remdesivir ursprünglich nicht zur Bekämpfung von COVID-19 entwickelt wurde. Es ist ein antivirales Medikament, das ursprünglich zur Behandlung von Hepatitis C, Ebola und dem Marburg-Virus entwickelt wurde. Da es derzeit kein spezifisches zielgerichtetes Medikament gibt, das verwendet werden kann, handelt es sich nur um ein zweckentfremdetes Medikament, das auf der Grundlage des Wirkmechanismus verwendet wird. Erwarten Sie daher keine Wunder über die Leistung von Remdesivir und niedrigere Erwartungen."

10. Juni 2022, Adaptive COVID-19-Behandlungsstudie (ACTT) in der EU und im Vereinigten Königreich (ISRCTN-Registrierung): „Ziel dieser Studie ist es, die Sicherheit und Wirksamkeit neuer Behandlungen bei erwachsenen Krankenhauspatienten mit der Diagnose COVID-19 zu bewerten. Diese Studie wird ein Medikament an erwachsenen Patienten testen, die mit COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert werden. Das Medikament wurde zuvor an Menschen mit anderen Krankheiten getestet. In dieser Studie möchten die Forscher sicherstellen, dass es sicher für die Anwendung bei Menschen mit COVID-19 ist, und prüfen, ob es die Gesundheit von Patienten verbessern kann, wenn sie an COVID-19 erkrankt sind. Sie untersuchen ein Medikament namens Remdesivir […]" im Rahmen einer doppelblinde, randomisierte, placebokontrollierte Studie bei erwachsenen Krankenhauspatienten, die Anzeichen einer Infektion der unteren Atemwege hatten. An die an der klinischen Studie teilnehmenden Probanden, die nicht zur Placebogruppe gehörten wurde Remdesivir intravenös verabreicht, „was bedeutet, dass es durch einen Plastikschlauch verabreicht wird, der an einer Nadel befestigt ist, die in eine Armvene eingeführt wird."[13]Remdesivir zur Behandlung von Covid-19 – Abschlusbericht vom 8. Dezember 2020.

21. November 2021, Corona-Medikamente: "Den Game-Changer wird es nicht geben" (Web.de): „‚Als Virus-Hemmer haben wir das zuerst für Covid-19 zugelassene Medikament Remdesivir eingesetzt, welches anfangs vielversprechend war, aber in den darauffolgenden Studien enttäuschte', sagte Caroline Isner, Chefärztin der Klinik für Innere Medizin und Infektiologie des Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikums in Berlin. So hat sich letztlich auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Ende des vergangenen Jahres gegen den Einsatz von Remdesivir ausgesprochen.“

Long-Covid

26. Januar 2022, Die Immunglobulin-Signatur sagt das Risiko eines postakuten COVID-19-Syndroms voraus (USZ): „Long COVID:„Unabhängig vom Schweregrad einer COVID-19-Infektion kommt es bei einer Vielzahl der Infizierten zu Beschwerden, die länger als vier Wochen dauern und sogar über Monate anhalten können: Sie entwickeln eine Long-COVID-Erkrankung, in der Fachsprache auch post-akutes COVID-19 Syndrom (PACS) genannt. Die Beschwerden bei Long-COVID können sehr unterschiedlich sein, wobei Müdigkeit, Kurzatmigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten häufig auftreten. Die Ursache der anhaltenden Beschwerden ist derzeit noch unbekannt.[14]

17. Juni 2022, Long COVID der Lunge – Fachgesellschaft publiziert Empfehlungen (USZ): „Long COVID beschreibt Anzeichen und Symptome, die über eine akute COVID-19 Erkrankung hinaus anhalten oder sich neu entwickeln. Long COVID umfasst damit sowohl die andauernde Symptomatik (von 4-12 Wochen) als auch das Post-COVID-19 Syndrom (ab 12 Wochen).“[15]

Grippe

Grippe (Influenza)

Übertragung

Das Virus dringt über die Schleimhaut der Atemwege, des Mundes und der Augen in den Körper ein. Es erreicht diese Eintrittsorte:[16]

  • durch Tröpfcheninfektion → Infizierte Personen können durch Tragen von Atemmasken den Tröpfchenausstoß stark vermindern.
  • über Kontaktinfektion oder Schmierinfektion → Die Influenzaviren werden durch verschmiertes Nasensekret oder durch Berührung von Gegenstände – insbesondere von solchen mit glatten Oberflächen, die Infizierte zuvor berührt haben – innerhalb von zwei Tagen zunächst über die Hände und dann über die eigenen Schleimhäute in den Organismus.

Krankheitsverlauf/Symptome

„Eine Tabelle zur Differenzierung zwischen Influenza und Erkältung findet sich unter Erkältung. Die wichtigsten Symptome der Influenza dauern in der Regel 7 bis 14 Tage an:[17]

Diagnostik

Die Diagnostik erfolgt meistens aus einem Nasenabstrich aus der hinteren Nasenhöhle oder aus dem klassischen tiefen Rachenabstrich. Andere Untersuchungsflüssigkeiten sind Trachealsekret, die Bronchoalveoläre Lavage (BAL), Nasenspülflüssigkeit, Rachenspülflüssigkeit oder das Blut. Als Nachweisverfahren werden unter anderem angewandt:[18]

  • Influenza-PCR (wichtigste Methode)
  • Influenza-Schnelltest: Dieser Test liefert innerhalb von 15 Minuten ein Ergebnis. Es handelt sich hierbei um ein Verfahren, in dem Proteine des Virus mittels farblich markierter Antikörper auf einem Teststreifen sichtbar gemacht werden.

Aktuelles

11. Oktober 2022, Grippeimpfstoffe: Abwehrkraft gegen ein wandlungsfähiges Virus (VFA): „Laut Robert Koch Institut dauert die Krankheit meist fünf bis sieben Tage, kann aber auch wesentlich länger bestehen.(2) Und sie kann auch fatale Folgen haben: Weltweit sterben nach WHO-Auskunft bis zu 650.000 Menschen an den Folgen einer Influenza-Infektion, allein in Europa werden bis zu 72.000 Todesfälle gezählt.(3) Den besten Schutz vor der Krankheit bietet eine Grippeimpfung.(4).
In Deutschland wird die Grippeschutzimpfung Menschen mit erhöhtem Risiko für schwere Krankheitsverläufe empfohlen, also allen Frauen und Männern ab 60 Jahren, Schwangeren und chronisch Kranken jeden Alters, außerdem medizinischen Fachkräften und Pflegepersonal sowie ganz allgemein allen, die Risikopersonen gefährden können. (5) (6) Zugelassen sind die Impfstoffe aber auch für jüngere gesunde Menschen; und Ärzt:innen und künftig auch Apotheker:innen sind darauf eingestellt sie zu impfen.
Für den Aufbau eines Impfschutzes gegen Grippe für eine Saison genügt eine Injektion (bzw. nasale Applikation). Der beste Zeitpunkt dafür liegt zwischen Anfang Oktober und Mitte Dezember.(7) Dann hat das Immunsystem noch etwas Zeit, um sich auf das Eintreffen einer Influenzawelle vorzubereiten, wie sie in Deutschland meist zwischen Januar und März besonders aktiv ist.
[…] =>> Welche Grippeimpfstoffe gibt es? – Von Grippeviren gibt es zahlreiche Stämme. Grob lassen sich diese in die Influenza-A-Viren und die Influenza-B-Viren gruppieren; aber auch innerhalb dieser Gruppen ist die Unterschiedlichkeit der Stämme so groß, dass bisher noch keine universellen „Anti-A“- oder „Anti-B“-Impfstoffe gelungen sind. Obendrein verändern sich die Stämme im Laufe der Zeit." Die WHO wählt „jede Saison zwei Influenza-A- und zwei Influenza-B-Stämme, gegen die sich die Impfstoffe der Saison richten sollen. Deshalb sind die meisten Grippeimpfstoffe quadrivalent (auch tetravalent genannt), enthalten also Antigene (= Immunreaktionen auslösendes Material) aus den vier Virenstämmen. Für die Nordhalbkugel-Impfstoffe trifft die WHO die Entscheidung meist im Februar; für die Südhalbkugel-Impfstoffe ein halbes Jahr später."
Die STIKO empfiehlt allen Menschen ab 60 Jahren jeden Herbst die Influenzaimpfung mit einem inaktivierten quadrivalenten Hochdosis-Impfstoff als Standardimpfung. Hochdosis-Impfstoffe enthalten etwa vier Mal mehr Antigen als die anderen Impfstoffe. (15) (16) […] Zugelassen für die Grippesaison 2022/2023 sind in Deutschland insgesamt neun Grippeimpfstoffe mit Stammanpassung gemäß WHO-Empfehlung.(17) (8)"

Abruf: 6. Dezember 2022, Ursachen für Lieferengpässe bei Medikamenten, VFA: „Speziell bei Grippeimpfstoffen ist keine Vorratshaltung möglich: Diese werden direkt nach der Fertigstellung und behördlichen Freigabe im Herbst ausgeliefert. Denn jedes Jahr werden neue Grippeimpfstoffe gebraucht, die zu den sich immer wieder ändernden Influenza-Virenstämmen passen. Da das Produktionsverfahren zeitintensiv an die veränderten Virenstämme angepasst werden muss, kann die Produktion nicht unmittelbar nach Festlegung der saisonal relevanten Virenstämme durch die Zulassungsbehörde beginnen. Denn jedes Jahr werden neue Grippeimpfstoffe gebraucht, die zu den sich immer wieder ändernden Influenza-Virenstämmen passen. Da das Produktionsverfahren zeitintensiv an die veränderten Virenstämme angepasst werden muss, kann die Produktion nicht unmittelbar nach Festlegung der saisonal relevanten Virenstämme durch die Zulassungsbehörde beginnen. Auch gibt es manchmal Probleme mit der Vermehrung einzelner Virenstämme. All das kann dazu führen, dass einzelne oder alle Hersteller nicht termingerecht die geplanten Mengen liefern können.“

Urologie

Urologie

PSA ist ein oft genutzter Laborparameter in der Prostatakrebsdiagnostik. Er ist spezifisch für die Prostata, allerdings nicht für ein Tumorleiden, sondern kann auch bei Entzündungen zum Beispiel bei einem Harnwegsinfekt, gutartiger Prostatavergrößerung, einem Harnverhalt oder aber auch, teils für mehrere Tage, nach jeder mechanischen Beanspruchung im Beckenbereich, etwa durch Sport, v. a. Fahrradfahren, Sex oder medizinische Maßnahmen, wie digitale-rektale Untersuchung (DRU), transrektale Prostatasonographie, oder Blasenkatheter, erhöht sein.
Einen festgelegten Normalbereich des PSA-Wertes gibt es nicht. Deutsche Fachgesellschaften sehen in der Regel ab einem Wert von 4 ng/ml weiteren Klärungsbedarf. Der PSA-Wert ergibt sich aus der Balance, wie viel ins Blut gelangt und wie schnell es abgebaut oder ausgeschieden wird. Beides ist bei verschiedenen gesunden Männern sehr unterschiedlich. Beeinflusst wird er unter anderem von der Menge an Prostatagewebe, welche meist im Alter zunimmt, oder durch Medikamente, Erkrankungen oder Reizungen der Prostata."

Gastroenterologie

Gastroenterologie

Dickdarmpolypen

Dickdarmpolypen sind pilzförmige Geschwülste in der Schleimhaut des Dickdarms. Die Größe der Polypen variiert von wenigen Millimetern bis zu einigen Zentimetern. Zunächst sind die Polypen gutartig und verursachen keine Beschwerden. Insbesondere die größeren Polypen können zu bösartigen Tumoren entarten (Dickdarmkrebs).

Bei 80 % der Dickdarmpolypen handelt es sich um Adenome des Magen-Darm-Traktes, die sich in den Darm hinein wölben und während der Stuhlpassage oder des Wachstums zu Blutbeimengungen im Stuhl führen können.
Da eine Neigung zur Umwandlung in bösartigen Krebs besteht, erfolgt die Diagnose und Entfernung im Rahmen einer Darmspiegelung, sowie einer anschließenden mikroskopischen Untersuchung, um Darmkrebs auszuschließen.
Etwa 30 % der Erwachsenen über dem 50. Lebensjahr leiden unter Adenomen. Bei ungefähr 3 % der Adenome kann invasives Karzinomgewebe nachgewiesen werden.

Onkologie

Onkologie

Krebserkrankungen bei Frauen

Abruf: 2. Dezember 2022, Gesundheit der Frauen in Deutschland (RKI, Überblick, Kapitel 2):  Schätzungen auf Basis aller im Jahr 2018 zu erwartenden Krebsfälle kommen zu dem Schluss, dass von diesen Fällen rund 37% auf modifizierbare Krebsrisikofaktoren (Lebensstilfaktoren, Infektionen und Umweltfaktoren) zurückzuführen sind und damit potenziell vermeidbar wären „ [7]. Der wichtigste beeinflussbare Risikofaktor ist weiterhin das Rauchen [8]. Weitere Risikofaktoren sind beispielsweise chronische Infektionen mit Humanen Papillomviren (HPV), Hepatitis-B-und Hepatitis-C-Virus oder Helicobacter pylori, die zur Entstehung von Gebärmutterhalskrebs, Leberkrebs und Magenkrebs führen können (siehe Kapitel 2.1.9) [7, 9]. […] Die Anzahl der Neuerkrankungen ist im Vergleich zum Jahr 2000 bei Frauen um 14,5% und bei Männern um 24,0% angestiegen [10]. Das Erkrankungsrisiko nimmt für fast alle Krebserkrankungen mit dem Alter zu: Zwei Drittel aller Krebserkrankungen treten bei Menschen über 60 Jahren auf [6]. […] Die häufigsten Krebslokalisationen bei Neuerkrankungs- und Sterbefällen sind bei Frauen Brust-, Darm- und Lungenkrebs Die häufigsten Krebslokalisationen bei Neuerkrankungs- und Sterbefällen sind bei Frauen Brust-, Darm- und Lungenkrebs (Abb. 2.1.4.1, Abb. 2.1.4.2) und bei Männern Prostata-, Lungen- und Darmkrebs [1, 10].
Im Folgenden werden mit Brustkrebs sowie den gynäkologischen Krebserkrankungen von Gebärmutterhals, Gebärmutterkörper, Eierstöcken und Vulva die für Frauen spezifischen Krebsarten beschrieben:Brustkrebs – Brustkrebs (Mammakarzinom, ICD-10: C50) ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Im Jahr 2016 erkrankten etwa 68.950 Frauen an Brustkrebs (Tab. 2.1.4.1), die altersstandardisierte Neuerkrankungsrate betrug 112,2 Fälle je 100.000 Einwohnerinnen. Das mittlere Erkrankungsalter lag bei 64 Jahren [1]. Bei etwa 700 Männern wurde 2016 eine Brustkrebserkrankung diagnostiziert [10]. Nach der Einführung des Mammographie-Screenings zwischen 2005 und 2009 (je nach Region) kam es zu einem Anstieg der Neuerkrankungszahlen und Erkrankungsraten, seit 2009 sind diese jedoch wieder leicht rückläufig (Abb. 2.1.4.3). Ein solcher Verlauf war zu erwarten und ist durch die Vorverlagerung des Diagnosezeitpunkts (also eine frühzeitigere Erkennung bevor Symptome aufgetreten sind) vor allem in der ersten Phase des Screenings zu erklären. Nach der Einführung des Mammographie-Screenings zwischen 2005 und 2009 (je nach Region) kam es zu einem Anstieg der Neuerkrankungszahlen und Erkrankungsraten, seit 2009 sind diese jedoch wieder leicht rückläufig (Abb. 2.1.4.3). Ein solcher Verlauf war zu erwarten und ist durch die Vorverlagerung des Diagnosezeitpunkts (also eine frühzeitigere Erkennung bevor Symptome aufgetreten sind) vor allem in der ersten Phase des Screenings zu erklären.[…]  Auch Bewegungsmangel und Übergewicht nach den Wechseljahren sowie Alkoholkonsum zählen zu den Risikofaktoren für Brustkrebs [16, 19], Tabakkonsum könnte das Risiko ebenfalls geringfügig erhöhen [20]. […] Auch haben Frauen mit sehr dichtem Brustdrü-sengewebe oder bestimmten gutartigen Brustveränderungen (lobuläre Neoplasien und atypische duktale Hyperplasien) ein erhöhtes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken [20]. Weitere Risikofaktoren sind eine Strahlentherapie des Brustkorbs im Kindes- oder Jugendalter sowie eine Häufung von Brust- oder Eierstockkrebserkrankungen in der Familie. Bei etwa 5% bis 10% der Brustkrebserkrankungen wird eine genetische Veranlagung als entscheidende Ursache gesehen [24]. Für Trägerinnen der Gene BRCA1 und BRCA2 beträgt das Lebenszeitrisiko, an Brustkrebs zu erkranken 80% bis 85% [25]./ […] Frauen ab 30 Jahren bietet das gesetzliche Früherkennungsprogramm die Möglichkeit einer jährlichen Tastuntersuchung bei einer Ärztin bzw. einem Arzt, einschließlich der Anleitung zur regelmäßigen Selbstuntersuchung. Frauen zwischen 50 und 69 Jahren werden alle zwei Jahre zu einer Röntgenuntersuchung der Brust im Rahmen des Mammographie-Screening-Programms eingeladen. Etwa sechs bis acht Jahre nach Einführung des Screenings (je nach Region) ist die Erkrankungsrate an fortgeschrittenen Tumoren der Brust inzwischen unter das Ausgangsniveau gefallen, gleichzeitig sank die Zahl operativer Entfernungen der Brust (Mastektomien) in der Screening-Altersgruppe von 2005 bis 2017 um 16% [29]. Dies deutet darauf hin, dass ein wesentliches Ziel des Screenings erreicht wurde: Die Rate fortgeschrittener Brusttumoren konnte reduziert und damit die Zahl belastender Therapien zugunsten schonenderer Verfahren (brusterhaltende Operationen) gesenkt werden [1].(zur Krebsfrüherkennung siehe Kapitel 2.3.1) [26–28].[…] In den neuen Ländern sind die Neuerkrankungs-und Sterberaten weiterhin etwa ein Viertel niedriger als in den alten Ländern. Die Raten haben sich nur für Frauen unter 55 Jahren angeglichen. Die Gründe für diese Unterschiede liegen vermutlich in der höheren Geburtenrate und dem niedrigeren Alter der Frauen bei der Geburt des ersten Kindes in der ehemaligen DDR und in weiteren lebensstilbedingten Faktoren [13]. […] – Gebärmutterhalskrebs – Im Jahr 2016 erkrankten 4.380 Frauen an Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom, ICD-10: C53; Tab. 2.1.4.1) [10]. Ungefähr drei Viertel dieser Tumoren sind von der Gewebeart her Plattenepithelkarzinome, etwa ein Fünftel Adenokarzinome.In den letzten zehn Jahren sind die Erkrankungsraten stabil geblieben (Abb. 2.1.4.3). In den dreißig Jahren zuvor war jedoch ein starker Rückgang zu verzeichnen, der zu einem wesentlichen Anteil auf die Krebsfrüherkennungsuntersuchung (Pap-Test)[19] zurückzuführen sein dürfte, da diese in der Lage ist, bereits Krebsvorstufen am Gebärmutterhals zu entdecken." […] Das Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, ist zudem während der langfristigen Einnahme hormoneller Verhütungsmittel (Pille) leicht erhöht. Möglicherweise spielen auch genetische Ursachen bei der Entwicklung von Zervixkarzinomen eine Rolle [1, 31]."

Einzelnachweise

  1. Alexander Scheffold, Petra Bacher (Institut für Immunologie,Christian-Albrechts-Universität zu Kiel): T-Zellantworten gegen SARS-CoV-2 und die Rolle präexistierender Gedächtniszellen. In: Trillium Immunologie Ausgaben 2020 > Heft 3/2020 SARS-CoV-2-Infektion > Aus der Grundlagenforschung. Trillium GmbH-Medizinischer Fachverlag, abgerufen am 18. November 2022: „T-Zellen leisten einen zentralen Beitrag bei der Bekämpfung viraler Infektionen – durch die Eliminierung infizierter Wirtszellen und T-Zellhilfe zur Aktivierung der Antikörperbildung sowie Regulation der Entzündungsreaktion. Möglicherweise tragen sie so auch zur Immunpathologie bei COVID-19 bei. Was definiert Protektion und wie wird sie erreicht bzw. was sind die Ursachen der stark unterschiedlichen Krankheitsverläufe? Das sind die derzeit drängendsten offenen Fragen. Interessanterweise lassen sich in nicht-exponierten Spendern „präexistierende“ Gedächtniszellen gegen SARS-CoV-2 nachweisen. Zur Zeit sind jedoch weder die Entstehungsmechanismen noch ihre mögliche Wirkung, protektiv oder pathogen, bekannt. Wir geben einen kurzen Überblick, was bislang zu SARS-CoV-2-spezifischen T-Zellantworten bekannt ist, und diskutieren das Phänomen der präexistierenden Immunität.“
  2. Die fatale Rolle der T-Zellen bei COVID-19. In: Pressemitteilung des BIH. Berliner Institut für Gesundheitsforschung (Berlin Institute of Health at Charité, BIH), 29. Dezember 2021, abgerufen am 28. Oktober 2022: „Originalpublikation: P.Georg, R.Astaburuaga-Garcia,…..and B.Sawitzki: „Complement activation induces excessive T cell cytotoxicity in severe COVID-19“; Cell“, doi:10.1016/j.cell.2021.12.040
  3. a b Helmut Hinghofer-Szalkay: Eine Reise durch die Physiologie - Wie der Körper des Menschen funktioniert. T-Zellen und Zytokine. In: Private Website: „Eine Reise durch die Physiologie“. © H. Hinghofer-Szalkay, abgerufen am 18. November 2022.
  4. W. K. Purves, et al.: Biologie, 7. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag, 2006, ISBN 3-8274-1630-2, S. 89.
  5. Das ISRCTN-Register ist ein von der WHO und ICMJE anerkanntes primäres Register für klinische Studien, das alle klinischen Forschungsstudien (egal ob vorgeschlagen, laufend oder abgeschlossen) akzeptiert und eine Inhaltsvalidierung und Kuration sowie die für die Veröffentlichung erforderliche eindeutige Identifikationsnummer bereitstellt. Alle Studiendatensätze in der Datenbank sind frei zugänglich und durchsuchbar.
    ISRCTN unterstützt die Transparenz in der klinischen Forschung, trägt dazu bei, die selektive Berichterstattung über Ergebnisse zu reduzieren und stellt eine unvoreingenommene und vollständige Evidenzbasis sicher.
    ISRCTN akzeptiert alle Studien mit menschlichen Probanden oder Bevölkerungsgruppen mit Ergebnismessungen zur Bewertung der Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und das Wohlbefinden, einschließlich Studien in den Bereichen Gesundheitswesen, Sozialfürsorge, Bildung, Sicherheit am Arbeitsplatz und wirtschaftliche Entwicklung. Die Registry begrüßt Einreichungen in englischer Sprache von jedem Standort aus. Studien sollten idealerweise prospektiv (vor Beginn der Rekrutierung) angemeldet werden.
    ISRCTN akzeptiert auch nachträglich registrierte Studien, sobald sie begonnen haben oder abgeschlossen sind.
  6. Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI): Beschluss der STIKO zur 22. Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung. (PDF) (Stand: 6. Oktober 2022). In: Epidemiologisches Bulletin 40/2022. Hrsg. Robert Koch-Institut (RKI), 6. Oktober 2022, S. 2, abgerufen am 21. Oktober 2022.
  7. a b Ständige Impfkommission beim RKI (STIKO): Wissenschaftliche Begründung der STIKO zur Auffrischimpfung von Personen ≥ 12 Jahren mit einem Omikron-BA.1- oder einem Omikron-BA.4/5-adaptierten bivalenten mRNA-Impfstoff. In: RKI-Website »Epidemiologisches Bulletin«. Robert Koch-Institut (RKI/STIKO), 6. Oktober 2022, abgerufen am 25. Oktober 2022 (Diese Veröffentlichung nimmt Bezug auf die 22. Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung der STIKO, veröffentlicht vom RKI im »Epidemiologischen Bulletin 40/2022«.).
  8. Nach EMA-Empfehlung: EU-Kommission lässt Comirnaty mit BA.4/BA.5-Komponente zu. In: aerzteblatt.de. 12. September 2022, abgerufen am 22. Oktober 2022: „Das aktualisierte Vakzin ist zur Boosterung von vollständig geimpften Personen ab 12 Jahren vorgesehen. Das bivalente Vakzin Comirnaty enthält neben der mRNA für das S-Protein des Wildtyps von SARS-CoV-2 zusätzlich eine modifizierte mRNA, die die derzeit aktuellen Sublinien 4 und 5 repräsentiert.“
  9. Steckbrief Impfstoff Comirnaty® Original/Omikron BA.4-5 (Fertiglösung). (PDF) In: KBV-Website. Hrsg. Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), 7. Oktober 2022, abgerufen am 22. Oktober 2022.
  10. Christian Kretschmer: BA.4/BA.5-adaptierter Corona-Impfstoff zugelassen. In: Webste der Gelbe Liste. Hrsg. Medizinische Medien Informations GmbH MMI in Langen (Hessen), 15. September 2022, abgerufen am 25. September 2022: „Der neue Impfstoff namens ‚Comirnaty Original/Omicron BA.4-5‘ von BioNTech/Pfizer richtet sich gegen das Ursprungsvirus von SARS-CoV-2 und die aktuell vorherrschenden Omkron-Subvarianten BA.4 und BA.5.
  11. NEUE CORONA-SUBVARIANTE BQ.1.1 – 6„Höllenhund“-Virusvariante breitet sich in Deutschland aus (SWR Wissen
  12. Jin-Hong Yoo: Unsicherheit über die Wirksamkeit von Remdesivir bei COVID-19. Jurnal of Korean Medical Sience (Jkms), 9. Juni 2020, abgerufen am 3. Dezember 2022.
  13. {{Internetquelle |autor= |url=https://www.isrctn.com/ISRCTN13035264 |titel=Adaptive COVID-19-Behandlungsstudie (ACTT) in der EU und im Vereinigten Königreich]] |werk=ISRCTN-Registrierung |hrsg=BioMed Central (BMC)  ||abruf=2022-12-05 |kommentar=Das ISRCTN-Register ist ein von der WHO und ICMJE anerkanntes primäres Register für klinische Studien, das alle klinischen Forschungsstudien (egal ob vorgeschlagen, laufend oder abgeschlossen) akzeptiert und eine Inhaltsvalidierung und Kuration sowie die für die Veröffentlichung erforderliche eindeutige Identifikationsnummer bereitstellt. Alle Studiendatensätze in der Datenbank sind frei zugänglich und durchsuchbar. Das ISRCTN-Register wird von BioMed Central (BMC) grhostet.
  14. Die Immunglobulin-Signatur sagt das Risiko eines postakuten COVID-19-Syndroms voraus. In: Website. Nature Communications, 26. Januar 2022, abgerufen am 5. Dezember 2022.
  15. Long COVID der Lunge – Fachgesellschaft publiziert Empfehlungen. (Wann spricht man von «Long COVID»?). In: USz-Website. Universitätsspital Zürich (USZ), 17. Juni 2022, abgerufen am 23. November 2022.
  16. Quelle: WPInfluenza/|Influenza/Übertragung
  17. Quelle: WP (de.wikipedia.org): Influenza/Krankheitsverlauf/Symptome
  18. Quelle: WPDiagnostik
  19. Pap-Test/Geschichte: „George Nicolas Papanicolaou führte die grundlegenden Untersuchungen zwischen 1923 und 1943 durch, er veröffentlichte diese erstmals 1928 in seinem Aufsatz New Cancer Diagnosis im Rahmen der Battle Creek Med. Conference (2.–6. Januar).
    Die Häufigkeit des Gebärmutterhalskrebses wurde in Folge der Einführung des Pap-Tests in die gynäkologische Praxis erheblich reduziert, die Sterblichkeit bei Gebärmutterhalskrebs ging um zwei Drittel zurück. → PAP-Test (Netdoktor.at), abgerufen› am 15. Januar 2015