Everswinkel
Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Everswinkel hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Münster |
Kreis: | Warendorf |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 60 m ü. NN |
Fläche: | 68,72 km² |
Einwohner: | 9.548 (31. Dezember 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 139 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 48351 |
Vorwahl: | 02582 |
Kfz-Kennzeichen: | WAF |
Gemeindeschlüssel: | 05 5 70 024 |
Hausanschrift der Gemeindeverwaltung: |
Am Magnusplatz 30 48351 Everswinkel |
Offizielle Website: | www.everswinkel.de |
E-Mail-Adresse: | gemeinde@everswinkel.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Ludger Banken (parteilos) |
Die Gemeinde Everswinkel ist Kreisangehörige Gemeinde im Kreis Warendorf.
Geografie
Nachbargemeinden
Everswinkel grenzt (im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden) an Telgte, Warendorf und Sendenhorst, sowie an Münster.
Gemeindegliederung
Die Landgemeinde Everswinkel besteht aus den Ortsteilen Everswinkel und Alverskirchen.
Bauernschaften:
- Schuter, der Name leitet sich aus dem nahe gelegenen Waldgebiet „Schuterholz“ ab.
Geographische Lage: unbenannte Parameter 1:51_53_11_N_7_50_27_E_type:city_region:DE-NW, 2:51° 53' 11" N 7° 50' 27" O - Wester
Geographische Lage: unbenannte Parameter 1:51_55_37_N_7_49_25_E_type:city_region:DE-NW, 2:51° 55' 37" N 7° 49' 25" O - Versmar
Geographische Lage: unbenannte Parameter 1:51_56_18_N_7_49_20_E_type:city_region:DE-NW, 2:51° 56' 18" N 7° 49' 20" O - Müssingen
Geographische Lage: unbenannte Parameter 1:51_56_23_N_7_52_53_E_type:city_region:DE-NW, 2:51° 56' 23" N 7° 52' 53" O - Mehringen
Geographische Lage: unbenannte Parameter 1:51_55_13_N_7_53_13_E_type:city_region:DE-NW, 2:51° 55' 13" N 7° 53' 13" O - Wieningen
Geographische Lage: unbenannte Parameter 1:51_54_37_N_7_50_29_E_type:city_region:DE-NW, 2:51° 54' 37" N 7° 50' 29" O
Wirtschaft
Die Gemeinde gehört zu den wirtschaftlich aufstrebenden Orten des Münsterlandes. In den letzten Jahren ist eine verstärkte Ansiedlung mittelständischer Betriebe in den neuentstandenen Gewerbegebieten zu verzeichnen.
Kultur
Seit dem Jahr 2004 existiert das Bauernhofmuseum „Up'n Hoff“, das die Sammlung des Heimatvereines beherbergt.
Everswinkel besitzt zurzeit zwei Grundschulen, davon eine in Alverskirchen, sowie eine Hauptschule. Neu ist die Freie Waldorfschule.
60 % der Bürger haben sich in den Sportvereinen organisiert. Reitvereine und Reiterhöfe bieten ein großes Reitsportspektrum.
Der Kulturkreis Everswinkel e. V. veranstaltet im Auftrag der Gemeinde ein Kulturprogramm.
Eine Städtepartnerschaft war nach Aussage des Bürgermeisters bislang nicht gewollt.[1]
Politik

In Everswinkel sind nach den Kommunalwahlen am 26. September 2004 fünf Parteien im Rat. CDU, SPD, FDP, Grüne und zum ersten Mal die neu gegründete Freie Wähler Gemeinschaft. Die CDU hat genau die Hälfte der Mandate. Die FDP gewann hinzu.
Aktuelle Sitzverteilung im Gemeinderat
- CDU: 13 Sitze
- SPD: 6 Sitze
- FDP: 4 Sitze
- Bündnis 90/Die Grünen: 2 Sitze
- FWG: 1 Sitz
Historische Gebäude
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Kirchen in Everswinkel und Alverskirchen
- katholische St. Magnus Kirche Ortsteil Everswinkel - Vom ursprünglichen Kirchenbau aus der ersten Hälfte des 13. Jhs. steht nur noch der romanische Turm. Im unteren Teil ist er aus Laerer Kalkstein erbaut, der Mauerstamm des quadratischen Turms besteht aus örtlichen Bruchsteinen. Der oberste, in Backstein ausgeführte und heute verputzte Aufsatz des Turmes und der gedrungene Pyramidenhelm sowie das Westportal stammen aus dem 19. Jahrhundert. Der im unteren und mittleren Bereich völlig ungegliederte Turm weist lediglich schießschartenartige Öffnungen auf; die heutigen Fenster des Untergeschosses sind ebenfalls aus solchen Schießscharten herausgebrochen.Der Grundstein des gotischen Kirchenschiffes wurde am 28. Februar 1489 gelegt. 1522 wurde der Bau vollendet. Ungewöhnlich für eine gotische Kirche ist ihre geringe Längsausdehnung. Weil der Turm im Westen stehen bleiben sollte und auf der Ostseite bereits Häuser standen, baute man in Everswinkel die Kirche einfach in die Breite.
- evangelischen Johanneskirche Ortsteil Everswinkel - Um der allgemeinen Wohnungsnot nach dem 2. Weltkrieg abzuhelfen, entstand ab 1949 auf der Horst das erste Neubaugebiet in Everswinkel. Die evangelische Kirchengemeinde, die größtenteils aus Heimatvertriebenen bestand, erhielt hier 1952 ihr eigenes Gotteshaus. Bei der Innengestaltung der Kirche übernahmen die neuen Gemeindemitglieder Gestaltungsmomente aus ihrer Heimat. 2001 wurde in der Evangelischen Johanneskirche eine neue Orgel eingeweiht, sodass nun auch hier Orgelkonzerte veranstaltet werden können.
- St.-Agatha-Kirche Ortsteil Alverskirchen - Die Kirche bestand schon zur Zeit des ersten Fürstbischofs von Münster, also vor 1203. Sie ist der heiligen Agatha geweiht, der Beschützerin von Feuersnot. Als erster Patron der Kirche wird 1613 der heilige Johannes genannt. Allerdings scheint es, dass der heiligen Agatha nach drei vernichtenden Brandkatastrophen, von denen das Dorf heimgesucht wurde, zunehmende Verehrung zuteil geworden zu sein scheint, bis sie schließlich den Platz einer „Patrona primaria“ einnahm.Der heutige Kirchturm stammt noch aus der Gründungszeit des Gotteshauses. Seinen wehrhaften Charakter verdankt der massige, im romanischen Stil errichtete Bau auch der Tatsache, dass die Eingangstür sehr klein ist und nur wenige Fenster vorhanden sind. Seine heutige Breite erhielt er allerdings erst 1703.
Sehenswürdigkeiten

- Gut Brückhausen - 2,5 km südlich von Alverskirchen liegt der wohl einflussreichste Herrensitz der Gegend über Jahrhunderte: das Gut Brückhausen. Lange Zeit hindurch waren die Besitzer von Brückhausen politisch einflussreiche Persönlichkeiten, als Hauptarbeitgeber in der Region um Alverskirchen kam ihnen eine bedeutende Rolle zu.
- Bildstöcke und Wegekreuze – an Straßen, Feldwegen, an den Zufahrten zu Bauernhöfen – geben Zeugnis vom christlichen Glauben der Bevölkerung. In der Nähe des Dorfes gelegene Bildstöcke oder Kreuze dienen noch heute als Segensaltäre bei den jährlich stattfindenden Prozessionen.
- Brinkmann Denkmal - Anlässlich seines 100. Geburtstages wurde 1913 an der Südseite der St. Magnus Kirche ein Denkmal des sogenannten “Bekennerbischofs” Johann Bernhard Brinkmann (geb. 1813) aufgestellt. So unbeugsam und energisch, wie er auf seinem steinernen Denkmal zu sehen ist, muss er auch zu Lebzeiten gewesen sein.
- Brunnen am Magnusplatz - Die Gemeinde verdankt ihren Namen zumindest teilweise dem Eber. Am Brunnen des Magnusplatzes z.B. hat sich eine ganze Schwarzwildfamilie versammelt – geschaffen von dem inzwischen verstorbenen Bildhauer Günter Rossow.
- Heimathaus - Das denkmalgeschützte ehemalige Weberhaus an der Ostseite des Kirchplatzes wurde von der Gemeinde gekauft, um es als Heimathaus zu verwenden. Als das typische Ackerbürgerhaus 1781 von Johann Bernd Vienenkötter und seiner Ehefrau Anna Maria Moyman erbaut wurde, bestand die Dorfbevölkerung zum größten Teil aus sogenannten Ackerbürgern, die einem Gewerbe oder Handwerk nachgingen und außerdem Landwirtschaft betrieben, um die Ernährung ihrer Familien sicherzustellen.
- Historisches Viereck - Außergewöhnlich - vielleicht sogar einmalig – ist der Bebauungsgrundriss des Ortskerns von Everswinkel: Die Straßen bilden ein unregelmäßiges Viereck, heute “Historisches Viereck” genannt. Diese Anordnung der Straßenzüge ergab sich aus der Lage der Kirche und der Häuser auf dem Kirchplatz zu zwei alten Fernstraßen.
- Kriegergedächtniskapelle - 1885, noch zu Lebzeiten des in Everswinkel geborenen “Bekennerbischofs”, Johann Bernhard Brinkmann ließ die Gemeinde für ihren größten Sohn anstelle einer kleinen, alten Kapelle eine neugotische Backsteinkapelle errichten, die seit 1922 als Kriegergedächtniskapelle der Mahnung an die Gefallenen der Kriege 1870/71, 1914/18 und 1939/45 dient.
- Rathaus - Als Schlussstein im Ensemble des neuen Geschäfts- und Dienstleistungszentrums “Am Magnusplatz” wurde 1988 das Rathaus eingeweiht. Es ist das erste, das in Everswinkels kommunaler Geschichte eigens zu diesem Zweck erbaut wurde.
- Weberdenkmal - Rechtzeitig zur Einweihung des neu gestalteten „Historischen Vierecks“ 1993 war die dreieckige, 1,80 m hohe Sandsteinskulptur des Everswinkeler Bildhauers Stefan Lutterbeck vollendet. Drei typische Szenen aus der Hausweberei erinnern an die Blütezeit dieses Handwerks, das im 18. und 19. Jahrhundert die Haupterwerbsquelle der Everswinkeler Dorfbevölkerung war.
Verkehr

Die Buslinen S20 und 22/R22/R23 verkehren nach Münster und Warendorf. Der Bahnhof Raestrup-Everswinkel an der Warendorfer Bahn liegt 4 km außerhalb und soll 1 km nach Osten versetzt werden. Kurze Bindungen an die A1, A2 und A43. Die B64 tangiert Everswinkel. Eine besondere Bedeutung haben im innerörtlichen Verkehr Radfahrer und Fußgänger. Die Stadtplaner haben verkehrsberuhigte und autofreie Zonen und Wege eingerichtet und weitgehend auf die umstrittenen benutzungspflichtigen Radwege verzichtet. Bei bestimmten Veranstaltungen sperrt die Kommunalverwaltung das komplette Zentrum. Außerdem bildet Everswinkel Waben des Radelparks Münsterland. Viele Radwege führen zur Fahrradstadt Münster. Europaradwanderweg R1, 100-Schlösser-Route und EmsAuenWeg berühren Everswinkel.
Söhne und Töchter des Ortes
- Theodor Averberg, Steyler Missionar, Häftling im KZ Dachau
- Johann Bernhard Brinkmann, Bischof von Münster von 1870-89
- Johannes Bernhard Diepenbrock, Theologe und Historiker
- Ludwig Gausebeck, Lehrer und Sprachbewahrer
- Rudolpf von Langen, Humanist und Domherr in Münster, (* 1438 oder 1439 in Everswinkel, † 25. Dezember 1519 in Münster)
Weblinks
- Webpräsenz der Gemeinde Everswinkel
- Webpräsenz des Ortsteils Alverskirchen
- 360° Ansichten aus dem Kreis Warendorf
- Linkkatalog zum Thema Everswinkel bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- ↑ Westfälische Nachrichten, Ausgabe vom 17.08.05