Cradle of Filth
Cradle of Filth | |
---|---|
Gründung: | 1991 |
Herkunft: | Sussex (England) |
Genre: | Black Metal |
Website: | http://www.cradleoffilth.com |
Gründungsmitglieder | |
Gesang: | Dani Filth (Daniel Lloyd Davey) |
Gesang: | Sarah |
Gitarre: | Paul Ryan (bis 1994?) |
Bass: | John Richard (bis 1992) |
Schlagzeug: | Darren J. White (bis 1993) |
Keyboard: | Benjamin Ryan (bis 1994?) |
Weitere ehemalige Mitglieder | |
Keyboard: | Damien Gregori (1994 - 1997) |
Keyboard: | Les Smith (1998 - 1999) |
Keyboard: | Mark Newby-Robson (1999) |
Keyboard: | William A. Sarginson (1999 - 2000) |
Keyboard: | Martin Powell (2000 - 2005) |
Gitarre: | Bryan Hipp (1994 - 1995) |
Gitarre: | Stuart Antsis (1994 - 1999) |
Gitarre: | Jeff Acres (1995-1996) |
Gitarre: | Jared Demeter (1996) |
Gitarre: | Gian Pyres (1996 - 2002) |
Gitarre: | James Mcilroy (2004 - 2005) |
Bass: | Robin (Graves) Eaglestone (1992-2001) |
Bass: | Dave Pybus (2001 - 2004) |
Schlagzeug: | Nicholas Barker (1994 - 1999) |
Schlagzeug: | Dave Hirschheimer (1999) |
Aktuelle Besetzung | |
Gesang: | Dani Filth (Daniel Lloyd Davey) |
Bass: | Dave Pybus (seit 2005) |
Gitarre: | Paul Allender (1993-1996, seit 2000) |
Gitarre: | Charles Hedger (seit 2004) |
Schlagzeug: | Adrian Erlandsson (seit 1999) |
Cradle of Filth (zu deutsch etwa "Wiege des Schmutzes") ist eine Metal-Band aus Sussex, England, gegründet 1991 in Colne Lancs. Im Gegensatz zu vielen anderen Metal-Bands extremerer Spielweise konnten Cradle of Filth mit der Zeit bemerkenswerte kommerzielle Erfolge verbuchen, weswegen ihnen (wie auch Dimmu Borgir) von vielen Vertretern des Black Metals "Ausverkauf" und "Kommerzialisierung" vorgeworfen wird.
Bandgeschichte
Die ersten Jahre der Band waren von einem ständigen Wechseln der Besetzung geprägt, dennoch nahmen Cradle of Filth insgesamt vier Demos auf. 1994 unterzeichneten sie einen Plattenvertrag bei Cacophonous und veröffentlichten im gleichen Jahr „The Principle of Evil Made Flesh“. 1996 wurde das Arbeitsverhältnis zu Cacophonous angespannter, was schließlich darin gipfelte, dass Cradle of Filth das Label verließen. Laut Vertrag musste die Band noch ein weiteres Album abliefern, und so nahm man – eher halbherzig aber dennoch erfolgreich – „Vempire or Dark Faerytales in Phallusstein“ auf. Cradle of Filth haben selbst nie bestritten, dass diese Platte eine Art Notlösung war. Im Jahre 1995 wechselte man dann zu Music For Nations. Trotz häufiger Besetzungswechsel konnte die Band ihre Fangemeinde beträchtlich erweitern. Nach der Veröffentlichung des 1997er Albums „Dusk … and her Embrace“ setzte sich eine wahre Merchandise-Welle in Gang, die der Popularität seiner Band zwar zuträglich war, ihr allerdings auch böse Vorwürfe von Seiten der Black-Metal-Szene einbrachte. Man warf ihr vor, Kommerzialisierung und Ausverkauf seiner Band zu fördern. Diese Vorwürfe verstärkten sich mit dem Erscheinen der Alben „Cruelty and the Beast“ (1998) und mit „Midian“ (2000), die musikalisch eher im Mainstream angesiedelt wurden.
„Bitter Suites to Succubi“ (2001) und das Greatest-Hits-Album „Lovecraft and Witch Hearts“ (2002) sollten ihre letzten Veröffentlichungen bei dem Label Music For Nations werden. Zum einen betrieb die Band von da an ihr eigenes Plattenlabel Abracadaver Records, zum anderen bot ein Angebot von Sony einen aus der Sicht der Band vorteilhaften Karrieresprung. So wechselten sie, abgesehen von Satyricon, als einzige extreme Metal-Band überhaupt auf ein Majorlabel.2003 erschien das Album "Damnation and a Day" bei Sony Music UK. Allerdings war das Vertragsverhältnis nicht von langer Dauer: „Nymphetamine“, das 2004er-Album, erschien bei Roadrunner Records. Im Jahr 2005 erschien ebenfalls bei Roadrunner Records eine neue DVD mit dem Titel „Peace trough superior Firepower“ auf der unter anderem ein Live-Mitschnitt aus dem Abschlusskonzert der Nymphetamine-Tour in Paris enthalten ist.
Stil
Ein wesentliches Markenzeichen der Band ist der extreme Gesang von Dani "Filth" Davey, dessen bizarre und oftmals äußerst hohen Gesangseinlagen von hohem Wiedererkennungswert sind. Seine Liedtexte sind nur mit philosophischem und literarischem Hintergrundwissen zu verstehen. Hinzu kommt, dass er sich eines sehr anspruchsvollen Englisch bedient.
Die Frage nach dem musikalischen Genre von Cradle of Filth ist immer wieder Angelpunkt einer ausgedehnten Kontroverse. Im Allgemeinen wird ihr Stil oft als Black Metal bezeichnet, wobei diese Kategorisierung unangebracht ist, wie weiter unten erklärt wird. Cradle of Filth bezeichnen sich selbst nicht als Black-Metal-Band und betiteln ihren Stil als "Vampyric Metal".
Die Musik setzt sich aus Elementen des extremen Metal und des Gothic Metal, aber auch der Elektronik zusammen. Gerade die Aufnahme von Stilmerkmalen extremer Metalstile ist der Grund, weshalb die Band oft fälschlicherweise als Black Metal tituliert wird, da eine Verwendung musikalischer Merkmale dieser Stilrichtung von Seiten der Band durchaus stattfindet.
Ein weiterer Grund für eine derartige Verwechslung bzw. schwierige Einordnung mag darin liegen, dass Cradle of Filth eine bestimmte Form der Visualisierung durch Kleidung und Schminke (aber auch durch Albumcover und Merchandise-Artwork) einsetzen, die durchaus Parallelen zum Black Metal aufweist, sich aber letztendlich in der Erscheinungsform in vielen Punkten unterscheidet. Das daraus resultierende Image der Band kreiert eine Atmosphäre aus Mystik, Wahnsinn und Dunkelheit, die sich in ähnlicher Form auch bei einigen Black-Metal-Bands findet. Dani sagte auch einmal, dass sie Märchen für Erwachsene machen würden.
Gastmusiker
- Sarah Jezebel Deva (Sarah Jane Ferridge) - Gesang auf allen Veröffentlichungen seit "Vempire"
- Apocalyptica - Cello auf "Bitter Suites to Succubi"
- Mika Lindberg - Gesang auf "Midian"
- Doug "Pinhead" Bradley - Sprechgesang auf "Midian", "Nymphetamine"
- Dave McEwen - Gesang auf "Midian" und "Damnation and a Day"
- Andy Nice - Cello auf "Midian"
- Ingrid Pitt - Gesang auf "Cruelty and the Beast"
- Cronos / Conrad Lant - Gesang auf "Dusk and her Embrace"
- Danielle Chneajna Cottington - Gesang auf "Vempire", "Dusk and her Embrace", "Cruelty and the Beast"
- Andrea Meyer Haugen / Nebelhexe - Gesang auf "The Principle of Evil made Flesh"
- Soror Proselenos - Cello auf "The Principle of Evil made Flesh"
- Frater Nihil - Gesang auf "The Principle of Evil made Flesh"
- Liv Kristine Espenæs Krull - Weiblicher Gesang in "Nymphetamine" auf dem gleichnamigen Album
- King Diamond - Gesang in "Devil Women" auf "Nymphetamine" (Special Edition)
- Ville Valo - Gesang in "The Byronic Man" auf "Thornography"
- Dirty Harry - Gesang in "Temptation" auf "Thornography"
Diskografie
EPs und Demos
- Invoking the Unclean (Demo) 1992
- The Black Goddess Rises (Demo) 1992
- Orgiastic Pleasures Foul (Demo) 1992
- Total Fucking Darkness (Demo) 1993
- V Empire (or Dark Faerytales in Phallustein) (EP) 1996
- From the Cradle to The Enslave (EP) 1999
- No Time To Cry (EP) 2001
Alben
- The Principle of Evil Made Flesh 1994
- Dusk and Her Embrace 1996
- Cruelty and the Beast 1998
- Midian 2000
- Bitter Suites to Succubi 2001
- Lovecraft & Witch Hearts (Best-Of) 2002
- Live Bait For The Dead (LIVE) 2002
- Damnation And A Day 2003
- Nymphetamine 2004
- Thornography 2006
Singles
- No Time To Cry (The Sisters Of Mercy - Cover) 2000
- Babalon A.D. (So Glad For The Madness) (DVD-Single) 2003
- Mannequin (DVD-Single) 2003
- Nymphetamine (Promo-Single) 2004
- Devil Woman (Promo-Single) 2005
Veröffentlichte Musikvideos
- From The Cradle To Enslave 1999
- Her Ghost In The Fog 2000
- Born In A Burial Gown 2001
- Scorched Earth Erotica (Nasty Version) 2001
- Scorched Earth Erotica (Very Nasty Version) 2001
- No Time To Cry 2001
- Babalon A.D. (So Glad For The Madness) 2003
- Mannequin 2003
- The Promise Of Fever 2003
- Nymphetamine 2004
- Temptation 2006