Zum Inhalt springen

Der Findling (Kleist)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. Oktober 2006 um 20:55 Uhr durch 80.146.58.226 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Dieser Artikel wurde am 20. Oktober 2006 auf den Seiten der Qualitätssicherung eingetragen. Bitte hilf mit, ihn zu verbessern, und beteilige dich bitte an der Diskussion!
Folgendes muss noch verbessert werden: Nicht nur Schlecht, sondern gar nicht formatiert. --Kuemmjen Diskuswurf 20:47, 20. Okt. 2006 (CEST)

Der Findling ist eine Novelle von Heinrich von Kleist, die zum ersten Mal im zweiten Band seiner Novellen 1811 erschienen ist. Lange Zeit herrschte größere Diskussion darüber, ob das Werk wirklich erst für diese Veröffentlichung geschrieben wurde, oder, ob es sich nicht um ein sehr frühes Werk handelt. Heute geht die Forschung von der Spätdatierung aus.

Inhalt

Antonio Piacchi, wohlhabender Güterhändler und zum zweiten Mal verheiratet mit Elvira, reist mit seinem Sohn Paolo (Sohn seiner 1. Frau) nach Ragusa. Dort herrscht eine pestartige Krankheit. Um Sorge um sein Kind will er wider kaufmännische Interessen wieder abreisen. Bei der Abreise nimmt er aus Mitleid einen angesteckten Waisenknaben aus Mitleid mit (nach anfänglichem Wiederstreben). Er „weiß nicht, was er mit ihm soll“. In einem Wirtshaus wird er von der Polizei festgenommen und aus Quarataineschutz nach Ragusa transportiert. Im dortigen Krankenhaus bleibt Piacchi gesund, sein eigener Sohn stirbt, Nicolo (erst jetzt wird der Name eingeführt) erholt sich . Nicolo will Abschied nehemen, da fragt Piachi ihn, ob er nicht mitreisen will. Erst jetzt besieht Piachi ihn richtig. In Rom zurück trauert Elvira um den toten Paolo, setzt Nicolo aber schnelle an seine Stelle. Er bekommt dessen Kleider etc. Elvira glaubt von Piacchi selbst keine Kindeer mehr zu bekommen. Nicolo erhält gute Schulbildung, der Vater gewinnt ihn lieb, adoptiert ihn und setzt ihn als Kommis im seinem Geschäft ein. Er ist zufrieden mit seinem „Sohn“ bis auf zwei Laster Nicolos: 1.) Nicolo hat Umgang mit den Karmelitermöcnchen (die vor allem an dem künftigen Erbe des Jungen interessiert sind) 2.) Nicolo hat ein frühes Interesse am weiblichen Geschlecht. Mit 15 hat er eine Affähre mit Xaviera Tartini, der „Beischläferin des Bischofs“. Mit 20 wird Nicolo an Constanza Parquet, eine Nichte Elvierens, im Interesse der Eltern verheiratet. Mit 60 Jahren geht der Vater in den Ruhestand und Überschreibt den Großteil seines Vermögens und das Geschäft an den Sohn. Vorgeschichte Elviras (Erinnerung): Vater Phillippo Parquet, bemittelter Tuchhändler in genua bewohnt wg. Beruf ein Haus am Meer. Es bricht ein Feuer im haus aus, als Elvira 13 ist. Sie rettet sich auf einen Balken über hoch über dem Meer. Der Balken fängt Feuer und sie will schon springen, da kommt ein junger Genueser und rettet sie hollywoodmäßig. Der Held (sein vater ist Marquis). verletzt sich allerdings dabei und stirbt nach 3 Jahren Krankenlager. (Die von Liebe ergriffene Elvira pflegt ihn währenddessen. Piacchi, der zu diesem Haus Handelskontakte unterhielt, hatte Elvira kennengelernt und nach 2 jahren geheiratet. Er hütet sich an dem Trauma zu rütteln: er erwähnt den Namen des Helden nicht (rührt sie zu tränen). Nach der Hochzeit wird Elvira krank und ansosnsten neurasthenisch. Nicolo unterhält sein Verhältnis mit Xaviera Tartini auch nach der Hochzeit weiter und betrügt seine Frau. Elvira will, um einer Unpässlichkeit ihres Gatten abzuhelfen, Medizin holen . Nicolo kehrt in dem Karnevalskostüm eines Genueser Ritters von seinem Liebsgeschäft zurück (hatte seine Gattin nicht von seinem „Ausflug“ unterrichtet). Er findet die Schafzimmertür verschossen. Elvira erschreckt über die Masquerade und stürzt von einem Stuhl (den sie als Leiter benutzt hatte) „wie vom Blitz getroffen“. Um sin fremdpoppen zu verdecken. Um seinen Liebesbetrug zu verdecken und keinen Rüffel von seinem Vater zu erhalten, entreißt er Elvira den Schlüssel, legt seinen Schlafrock an und stellt sich als Piacchi kommt überrascht. Elvira steht unter Schock: erholt sich wieder, bleibt aber schwermütig. Ein Jahr später stirbt Constanze, Nicolos Gattin, und ihr Kind bei der Niederkunft.  Bigottereie und Hurerei Nicolos beginnen wieder. Noch ehe Constanze unter der Erde ist, erwischt Elvira Nicolo mit Xaviera im Bett. Sie verrät aber nichts. Piacchi riecht den Braten, als er ein Mädchen mit einem Brief von Nicolo an Xaviera zufällig abfängt betreffs eines Termins für ein Stelldichein. . Piacchi beantwortet den Brief im Namen der Frau und gibt Nicolo die Magdalenenkirche als Ort an. Piacchi lässt das Begräbnis Constanzes am nächsten tage absagen und ordnet einen Leichenzug zum Gewölbe der Magdalenenkirche (wo sie bestattet werden soll) für sofort an. Nicolo fragt dort, wen man bestatte und man sagt ihm: Xaviera Tartini. Nicolo weiß aber, dass es sich um seine Frau handlet. Nicolo verfällt in Hass gegen Elvira, weil er glaubt, sie habe ihm diese Schande betreitet. Piacchi spricht kein Wort mehr mit niccolo. Nicolo will –ohne wirkliche Absicht- Piacchi die Lösung des Verhältnisses mit Xaviera versprechen. Elvira erregt sein Begehren. Er will Rache an Piacchi nehmen. Nicolo glaubt Elvira bei einem Verhältnis durch das Schlüsselloch zu beobachten, doch setllt sich heraus, dass sie vor nichts weiter als einem Stück selbstgewebter Leinwand „in Setllung der Verzückung“ gekniet war. Nicolo dringt in ihr Gemach ein und stellt fest, dass es ich um das Bild eines jungen Ritters handelt. Nicolo erzält Xaviera die sonderbare Begebenheit. Xaviera will Elvira stürzen und das Bild sehen. Sie und ihre kleine Tochter klara (Vater: der Kardinal) sehen das Bild und das Kind-+ ruft: Das sind sie, Signor Nicolo. Xaviera reagiert eifersüchtig, Nicolo errregt (geglaubte Leidenschaft Elvirens erregt ihn fast wie das Gefühl der Rache an ihr). Nicolo spielt mit Buchstaben aus seiner Kinderzeit und Entdeckt das Anagramm Nicolo = colino (der Mann auf dem Bild). Auch Elvira sieht das Anagramm, weint errötet. Nicolo glaubt an seinem Liebesziel und will ihr in ihr Schlafzimmer folgen. Picchai kommt und stört ihn. Nicolos „schändliche Freude“ wird zerstört durch ein billett evon Xaviera: neuigkeiten über Elvira durch einen Beichte Elviras bei den karmelitterinnen, die es dem Bischof gesagt haben, der es Xavira verraten hat: Gegenstand von Elviras Liebe ist der 12 jahre schon Tote Aloysius, Marquis von monferat, genannt Collino. Dieser ist auch auf dem Bild. Dieses Wissen solle Nicolo aber geheim halten Bei Nicolo vereinigen sich rache und Wollust. Nicolo plant Betrug, einen „satatnischen plan“ gegen die „reine Seele“ Elvirens. Nicolo schleicht sich in seiner Collino Verkleidung in Elvirens Gemach. Elvira will ihn nackt „vergotten“. Er versinkt in Anschauung ihrer Reize. Sie sinkt vom Kuss des Todes erbleicht nieder. Er bedeckt sie mit Küssen. Piacchi kehrt in diesem Moment heim. Nicolo enttarnt sich bittet um Vergebung. Elvira erholt sich, Piacchi holt die Peitsche und will die Sache still abmachen Niccolo droht aufgrund von Dokumenten, Piachi des hauses zu verweisen rechtlich. Picachi bricht beim rechtanawalt zusammen Nicolo sucht beistand bei den karmelittermönchen (da er dem Bischof Xavieren abnehmen will und heiraten, die jenem lästig geworden ist, unterstützt ihn der Bischof). Niccolo gewinnt das Haus. Elvira stirbt an den folgen des Vorfalls. Piacchi ermordet Niccolo, verweigert die Absolution. Er wird hingerichtet ohne Absolution, da er Niccolo auch noch in der Hölle verfolgen will.