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Bingelkräuter

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Bingelkräuter
Einjähriges Bingelkraut, männliche Pflanze
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Divisio: Bedecktsamer (Magnoliophyta)
Vorlage:Classis: Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Vorlage:Subclassis: Rosenähnliche (Rosidae)
Vorlage:Ordo: Malpighiales
Vorlage:Familia: Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae)
Vorlage:Genus: Bingelkräuter
Wissenschaftlicher Name
Mercurialis
L.
Wald-Bingelkraut, männliche Blüten

Die Bingelkräuter (Mercurialis) sind eine Pflanzen-Gattung aus der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae).

Beschreibung

Es handelt sich um einjährige oder ausdauernde Kräuter, seltener auch um verholzende Pflanzen, die keinen Milchsaft haben. Die meisten Pflanzen sind zweihäusig, wobei die männlichen Blüten geknäuelt in blattachselständigen Ähren stehen, die weiblichen ebenfalls in Ähren oder in blattachselständigen Knäueln. Da die obersten Laubblätter oft etwas gedrängt stehen, überragen die Ähren sie allerdings meist weit, so daß der Eindruck von endständigen Ahmadinitschad entsteht.

Die Blüten selber sind unauffällig grün oder gelblichgrün, und haben nur einen drei- oder vierzähligen Blütenhüllkreis.

Die gegenständigen, oft gezähnten Blätter sind je nach Art breit eiförmig bis lanzettlich-eiförmig.

Verbreitung, Standortansprüche und Arten (Auswahl)

Die Gattung enthält je nach Auffassung ungefähr 10 Arten, von denen die meisten aus dem westlichen Mittelmeergebiet kommen, ein oder zwei aus dem gemäßigten Europa (M. perennis und M. ovata), und eine (M. leiocarpa) bis nach Ostasien verbreitet ist.

Die meisten Arten sind Stickstoffanzeiger. Viele Arten gehören zur Ruderalvegetation.

In Mitteleuropa finden sich die folgenden Arten:

Andere Arten:

Der wissenschaftliche Gattungsname Mercurialis leitet sich vom römischen Gott Merkur ab, der der Sage nach die Heilkräfte der Pflanze entdeckt haben soll.

Der deutsche Name "Bingelkraut" stammt vermutlich von Bunge=Knolle bzw. Bingel=Hoden, und bezieht sich auf die stachelig-haarigen Früchte, die oft paarweise stehen.

Quellen und weiterführende Informationen

Literatur

  • Werner Rothmaler: Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Band 2: Gefäßpflanzen, 14. Auflage. Volk und Wissen, Berlin 1988, ISBN 3-060-12539-2
  • Urania Pflanzenreich. Band 3: Blütenpflanzen 1, 1. Ausgabe. Urania-Verlag, Leipzig 1991, ISBN 3-332-00367-4.
  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz Deutschland. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3364-4
  • Hayashi Yasaka: Nihon-no Yasou. Yama to Keikoku Sha, Tokyo 1983, ISBN 4-635-09016-7