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Lepel (Stadt)

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Lepel
Лепель
Lepiel
Lepel
Basisdaten
Staat: Weißrussland
Woblast: Wizebsk
Einwohner: 19.400 (1998)
Fläche: --
Höhe: --
Postleitzahl: BY - 2111xx
Telefonvorwahl: +375 2132
Geografische Lage: 54° 52′ n. Br., 28° 40′ ö. L.
KFZ-Kennzeichen: 2

Lepel (Weißrussisch: Ле́пель, Russisch: Ле́пель, Englisch: Lepel) ist eine Kleinstadt in Belarus im Witebsker Woblast am Südufer des Lepeler Sees. Sie ist zugleich Hauptort des Kreises Lepel mit der geographischen Lage 54°52′ N 28°40′ O.

Geschichte

Zum Zeitpunkt seiner ersten urkundlichen Erwähnung im 15. Jahrhundert gehörte Lepel zum Großfürstentum Litauen. Die Stadt wurde 1439 wurde von einem Sohn des Litauer Fürsten Sigismund Kestutaitis gegründet und befindet sich bis zum Tode Sigismunds II. Augusts unter der Herrschaft der Jagiellonen.


Im Zuge der Polnischen Teilungen fällt die Stadt 1772 an das zaristische Russland.


Sehenswürdigkeiten

Die wenigen touristische Highlights des eher verschlafen wirkenden Ortes dürften der langgestreckte See und der nahe gelegene Beresinkij Nationalpark sein.


Besonderheiten

Am Ufer des weitläufigen Sees unternimmt die Heim-statt Tschernobyl e. V. ein von der ortsansässigen Bevölkerung umstrittenes Siedlungsprojekt für Familien aus den verstrahlten Gebiten im Südosten Weißrusslands (Gomeler Woblast, Grenzgebiet zum ukrainischen Tschernobyl).


siehe hierzu Naratsch


Während des weißrussischen Präsidentschaftswahlkampfes 2006 geriet der Ort auch international in die Schlagzeilen, als die dortige baptistische Gemeinde sich öffentlich gegen die Unterdrückung religiöser Minderheiten in Weißrussland wandte. Entsprechende Anschuldigungen wurden zwar von öffentlicher Seite zurückgewiesen, zu vermuten ist jedoch, dass sich hinter dem Konflikt eine nachrichtendienstliche Auseinandersetzung verbirgt: Es ist ein offenes Geheimnis, das etwa die amerikanische CIA die Religionsfreiheit als eine der letzten demokratischen Nischen im autoritären Belarus dazu nutzt, um unter dem Vorwand der Missionsarbeit Agenten bzw. politische Beobachter ins Land zu schleusen.


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