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Microsoft Windows Vista

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Windows Vista
Entwickler Microsoft
Lizenz(en) Microsoft-EULA
Akt. Version NT 6.0 (31. Januar 2007)
Abstammung \ Windows NT 3.1 bis 4.0
  \ Windows 2000 (NT 5.0)
    \ Windows XP (NT 5.1)
      \ Windows Server 2003 (NT 5.2)
        \ Windows Vista (NT 6.0)
Architektur(en) IA-32, AMD64/EM64T, IA-64
Sprache(n) Deutsch, uvm.
Windows Vista-Startseite

Windows Vista (Vista = Blick, Sicht, Perspektive) ist der Name des noch nicht erschienenen Nachfolgers des Betriebssystems Windows XP der Firma Microsoft. Der interne Entwicklungsname lautet „Longhorn“, die interne Versionsnummer NT 6.0. Ursprünglich sollte Vista laut Microsoft Ende 2006 erscheinen, die Server-Variante Anfang 2007. Inzwischen wird jedoch für Endverbraucher eine Freigabe erst im Januar 2007 angestrebt; Firmenkunden dagegen erhalten es laut Microsoft bereits im November 2006. Als Grund für die erneute Verzögerung gab Microsoft an, dass die Computerindustrie mehr Zeit für die Auslieferung von Vista auf neuen PCs benötige. In Deutschland beginnt Microsoft mit dem Verkauf von Windows Vista am 31. Januar 2007.


Neuerungen und Veränderungen im Vergleich zu Windows XP

  • AERO: Bei der neuen Benutzeroberfläche werfen die Anwendungsfenster mit halbtransparenten Rahmen Schatten.
  • Verbesserte Suchmöglichkeiten.
  • User Account Control: Verbesserte Rechte- und Benutzerkonten-Verwaltung, die das Arbeiten ohne Administrator-Rechte erleichtern soll, um die Sicherheit zu erhöhen.
  • Microsoft Gadgets: kleine spezialisierte Hilfs-Applikationen, die entweder auf dem Desktop oder in einer Sidebar eingebunden werden können und beispielsweise Informationen über Nachrichten, das Wetter und ähnliches anzeigen.
  • Ein neuer E-Mail-Client: „Microsoft Windows Mail“.
  • Die neue Version 7.0 des Microsoft-Browsers, jetzt umbenannt in „Windows Internet Explorer“.
  • Neue Anwendungen: Spiele, Windows Backup, Windows Kalender, Windows Teamarbeit, Windows Defender (Schutz vor Malware).
  • Neue Audio-Software.
  • Ein neu entwickeltes Hilfesystem namens AP Help, das auf XML basiert.
  • Schneller Bootvorgang bei Hybrid-Festplatten mit nicht-flüchtigem Flash-Speicher.
  • Volle Unterstützung für das NX-Bit von Prozessoren zum Schutz vor Pufferüberläufen.
  • Ein neues Installationsprogramm, das durch Verwendung einer Image-Technik die Installation von Windows Vista in etwa 20 bis 30 Minuten ermöglicht.
  • Unterstützung von RAW-Bilddaten, wie sie von Digitalkameras erzeugt werden.
  • Benutzen von Videoprojektoren über das Netzwerk.
  • Ein Präsentationsmodus.
  • Spracherkennung
  • Mehrere Uhrzeiten aus verschiedenen Zeitzonen können angezeigt werden.
  • verbesserte Speicher- und Prozessverwaltung.
  • schnelleres Beenden von festgefahrenen Prozessen (bei Programmabstürzen wegen Endlosschleife).

Entwicklungsgeschichte

Erstmals wurde Windows Longhorn von Microsoft im Sommer 2001 angekündigt, noch vor der Veröffentlichung von Windows XP. Damals war es als Zwischenschritt zwischen XP und der übernächsten Version Windows Vienna (ehemals Blackcomb) gedacht und sollte bereits Ende 2003 erscheinen. Außerdem hatte Microsoft kurzfristig auch Shorthorn in Planung, eine Zwischenversion zwischen Windows XP und Longhorn. Diese Zwischenversion wurde dann aber verworfen, damit Longhorn schneller fertig wird. Einige Eigenschaften von Shorthorn wurden jedoch in das Service Pack 2 für Windows XP integriert. Da viele Funktionen, die ursprünglich erst für Vienna geplant waren, schon in Vista implementiert wurden, verschob sich das Veröffentlichungsdatum mehrfach. Zudem fielen zunächst vorgesehene Funktionalitäten und Neuerungen weg. Die eigentlich für Vista geplante assoziative Dateiverwaltung WinFS wurde erst auf einen Zeitpunkt nach Veröffentlichung von Vista verschoben, um, so Microsoft, die Entwicklung von Vista in einer „vernünftigen Zeitspanne“ abzuschließen. Mittlerweile wurde WinFS als eigenständiges Projekt komplett eingestellt.

Seit dem 30. August 2005 veröffentlicht Microsoft monatliche „Community Technical Previews“ für MSDN-Abonnenten und ausgewählte Betatester.

Der öffentliche Download der Beta 2 von Windows Vista wurde am frühen Morgen des 8. Juni 2006 freigegeben. In der Nacht vom 30. Juni auf den 1. Juli wurde das „Customer Preview Program“ wieder beendet. Als Grund nannte Microsoft eine erreichte Anzahl an „Testern“ (= Registrierungen).

Auch der "release candidate" (RC1) von Windows Vista ist öffentlich verfügbar. Am 6. September 2006 wurde er veröffentlicht. Die Neuerungen dieser Version sind vor allem im Bereich der Sicherheit und Fehlerbereinigung.

Am 7. Oktober wurde der "Release Candidate" 2 (RC2) veröffentlicht. Dies wird die letzte öffentliche Version sein. (Build 5744)


Übersicht über die bisher veröffentlichten Versionen:

Beta 1:
Windows Vista Build 5112 (Beta 1) - 27. Juli 2005

Beta 2:
Windows Vista Build 5219 (September CTP) - 13. September 2005
Windows Vista Build 5231 (October CTP) - 16. Oktober 2005
Windows Vista Build 5270 (December CTP) - 16. Dezember 2005
Windows Vista Build 5308 (February CTP) - 22. Februar 2006
Windows Vista Build 5384 (Beta 2) - 23. Mai 2006

Release Candidate 1:
Windows Vista Build 5536 (pre RC1) - 24. August 2006
Windows Vista Build 5600 RC1 - 1. September 2006
Windows Vista Build 5728 RC1/pre RTM - 23. September 2006

Release Candidate 2:
Windows Vista Build 5744 RC2 - 7. Oktober 2006


Versionen

Laut offizieller Meldung[1] von Microsoft sollen sechs verschiedene Versionen von Windows Vista auf den Markt kommen, die sich alle auf jeweils einer DVD befinden werden.

Hier eine Tabelle der verschiedenen Versionen und deren Unterschiede:

Systeme Beschreibung
Windows Vista Starter Ähnlich wie die Windows XP Starter Edition wird diese Version stark eingeschränkt sein. Vista Starter ist vor allem für Entwicklungsländer konzipiert und soll dortigen illegalen Kopien vorbeugen. Wie schon beim Vorläufer wird es nur erlaubt sein, drei Programme gleichzeitig zu starten, sie wird auch die einzige Version sein, die nur eine 32-Bit-Unterstützung enthält.
Windows Vista Home Basic Vista Home Basic ist eine stark abgespeckte Version von Vista, der unter anderem die neue Oberfläche Windows Aero fehlt. Sie ist also nicht für einen erweiterten Multimediagebrauch geplant.
Windows Vista Home Premium Diese erweiterte Version von Vista Home Basic ist für den privaten Markt geplant. Sie hat einige zusätzliche Funktionen wie zum Beispiel die Unterstützung von HDTV oder das Schreiben von DVDs. Außerdem weist Microsoft darauf hin, dass die Premium-Edition eine Xbox 360 als MCE-Extender nutzen können wird. Diese Version entspricht Windows XP Media Center Edition.
Windows Vista Business Ähnlich wie Windows XP Professional zielt diese Version auf den Firmenbereich. Sie soll Windows Server Domains unterstützen und mit einer neuen Version des Webservers IIS ausgestattet sein.
Windows Vista Enterprise Diese Version ist vor allem für Großkunden gedacht. Sie hat, auf Vista Business basierend, zusätzlich unter anderem die Festplattenverschlüsselung "BitLocker", den PC-Emulator Virtual PC Express sowie ein Subsystem für Unix-basierte Anwendungen, mit dem Unix-Programme direkt unter Vista laufen sollen. Diese Version wird als Volumen-Lizenz (ohne Aktivierungspflicht) an Großkunden verkauft.
Windows Vista Ultimate Vista Ultimate schließlich ist die Version von Vista, die die Funktionen aller anderen Versionen vereinigt, und richtet sich laut Microsoft an Kleinunternehmer, die ihren PC privat und geschäftlich nutzen, oder an Privatanwender, die ihren Rechner sowohl zu Hause als auch im Unternehmensnetzwerk betreiben.

Bis auf Windows Vista Starter (ehemals "Windows Starter 2007") werden alle Versionen in einer 32-Bit- und einer 64-Bit-Version erscheinen.

Die Versionen für den europäischen Markt unterscheidet Microsoft wie schon bei Windows XP noch als „N-Editionen“. Die EU-Wettbewerbskommission hatte Microsoft vorgeschrieben, auf eine Bündelung des Betriebssystems mit dem Windows Media Player zu verzichten, um Konkurrenten im Multimediabereich nicht zu benachteiligen.

Neuerungen

Microsoft hat für seine neueste Windows-Version folgende Neuerungen angekündigt:

  • Aero (Akronym für "Authentic, Energetic, Reflective, Open"): Die neue vektorbasierte Benutzeroberfläche von Windows. Im sogenannten Aero-Glass-Modus bietet sie dem Benutzer frei skalierbare Anwendungsfenster mit Schattenwurf, halbtransparenten Rahmen sowie flüssige Animationen beim Minimieren, Maximieren, Schließen und Öffnen. Die Darstellung dieser Effekte erfolgt über die Komponente milcore, auf der auch die Windows Presentation Foundation basiert. Diese Oberfläche wird nicht in der Home-Basic- und Starter-Edition enthalten sein. Um in den vollen Genuss dieser Oberfläche zu kommen, muss ein sogenannter "WDDM" (Windows Display Driver Model) Treiber für die entsprechende Hardware installiert werden, der allerdings nicht für alle Grafikkarten (wie zum Beispiel für die Intel GMA Serie) verfügbar sein wird.
  • .NET Framework 3.0: Eine neue, auf .NET basierende Programmierschnittstelle für Windows, welche die „Win32“-API ablösen soll und Anwendungsprogrammierern Zugriff auf die neuen Funktionen von Windows Vista ermöglicht. Damit sich .NET Framework 3.0 schneller durchsetzt und akzeptiert wird, will Microsoft auch Versionen für die Vista-Vorgänger Windows XP und Windows Server 2003 herausgeben. Den Kern von .NET Framework 3.0 bilden die Windows Presentation Foundation (WPF), die Windows Communication Foundation (WCF), die Windows Workflow Foundation (WWF) und Windows CardSpace:
    • Windows Presentation Foundation (entwickelt unter dem Codenamen Avalon): Eine neue Technik, Objekte mit Hilfe der eigens dafür entwickelten Beschreibungssprache XAML auf dem Bildschirm darzustellen. Hierbei sollen, wie bei Quartz Extreme unter Mac OS X, beispielsweise Transparenzeffekte nicht mit der CPU errechnet werden, sondern leistungssteigernd über die 3D-Grafikkarte. Dieses entlastet die CPU und lässt das System auch optisch „flüssiger“ aussehen.
    • Windows Communication Foundation (entwickelt unter dem Codenamen Indigo): Eine neue dienstorientierte Kommunikationsplattform für verteilte Anwendungen. Hier will Microsoft viele Netzwerk-Funktionen zusammenführen und den Programmierern solcher Anwendungen standardisiert zur Verfügung stellen. Bei dieser Weiterentwicklung von DCOM legt Microsoft besonderen Wert auf internetbasierte Anwendungen.
    • Windows Workflow Foundation: Infrastruktur für die einfachere Entwicklung von Workflow-Anwendungen, sowohl in geschäftlicher als auch technischer Hinsicht, aber auch für dokument- und webbasierte Workflows. Bietet zudem grafische Designer für Visual Studio (Modeling mittels Fluss- und Zustandsdiagrammen). Funktionen hiervon sollen u.a. in zukünftigen Versionen von Office (SharePoint) und BizTalk verwendet werden.
    • Windows CardSpace (entwickelt unter dem Codenamen InfoCard): Identitätsmanagement-Infrastruktur für verteilte Anwendungen. Mit Windows CardSpace will Microsoft einen neuen Standard für das Identitätsmanagement unter anderem im Internet etablieren.
  • Erweiterte Suchmöglichkeiten: Suchergebnisse werden sofort anzeigt, im Gegensatz zur Suchfunktion von Windows XP, bei der mehrere Minuten bis zur Anzeige von Suchergebnissen vergehen können, insbesondere bei deaktiviertem Windows-Indexdienst. Die Windows-Vista-Suche wird das Hinzufügen von mehreren Filtern ermöglichen, um die Suche stetig zu verfeinern (z. B. „Datei enthält das Wort 'Beispiel'“). Suchanfragen können, wie die Intelligenten Ordner unter Mac OS X, gespeichert werden und dann als virtuelle Ordner fungieren, indem beim Öffnen eines solchen Ordners die entsprechende Suchanfrage automatisch ausgeführt wird und dann deren Ergebnisse als normaler Ordner dargestellt werden. Die Vista-Suche basiert auf einer erweiterten und verbesserten Version des Indizierungs-Dienstes für die Windows-XP-Suche.
  • User Account Control: Verbesserte Rechte- und Benutzerkonten-Verwaltung, die das Arbeiten ohne Administrator-Rechte erleichtern soll, um die Sicherheit zu erhöhen. Der Anwender arbeitet mit einem eingeschränkten Benutzerkonto und bekommt lediglich für Administrationsaufgaben nach Eingabe des Passworts kurzzeitig höhere Rechte.
  • Die Audio-Hardware Layer DirectSound 3D wird entfernt, dadurch verlieren alle Computerprogramme wie z.B. Spiele, die DirectSound 3D verwenden, die Fähigkeit, die 3D-Effekte der Soundhardware wie z.B. EAX zu benutzen. Als Ersatz wird auf einen neuen Software-Mixer zurückgegriffen, bei dem die Soundeffekte von der CPU gemischt werden.[2][3]
  • Microsoft Gadgets sind kleine spezialisierte Hilfs-Applikationen, die entweder auf dem Desktop oder in einer Sidebar eingebunden werden können und beispielsweise Informationen über Nachrichten, das Wetter und ähnliches anzeigen. Diese sind vergleichbar mit den Dashboard Widgets unter Mac OS X. [2]
  • Ein neuer E-Mail-Client („Microsoft Windows Mail“), welcher das bisher in Windows verwendete Outlook Express ersetzen soll. Windows Mail soll einen integrierten Spam-Filter enthalten, welcher schon von Beginn an völlig selbstständig filtern kann, ohne dass man ihn noch darauf trainieren muss.
  • Die neue Version des Microsoft-Browsers, jetzt umbenannt in „Microsoft Windows Internet Explorer“ 7.0
  • Parental Control: Eltern können zukünftig festlegen, wann, wie lange und mit welchen Programmen ihre Kinder den Computer benutzen dürfen. Auch die Einschränkung des Internetzugriffs ist möglich. Schließlich beinhaltet die neue Funktion auch die Möglichkeit, die Nutzung des Computers zu überwachen.
  • Neue Anwendungen: Spiele (Schach-Giganten, Mahjongg-Giganten und Lila Land), Windows Backup (ersetzt das alte NTBackup), Windows Kalender (mit WebDAV-Unterstützung), Notizzettel, „Windows Collaboration“ (Codename), Windows Defender (Schutz vor Malware).
  • XML Paper Specification (XPS, vormals „Metro“): Microsofts geräteunabhängiges Dokumentenformat der nächsten Generation, das auf XML basiert. Es ist in vielerlei Hinsicht ähnlich zu Adobe Systems' PDF. XPS soll Benutzern erlauben, Dateien ohne das Originalprogramm, mit dem sie erstellt wurden, zu betrachten, zu drucken und zu archivieren. XPS wird unter Windows Vista als Standardformat für die Druckausgabe dienen und soll in Zukunft auch von Druckern direkt unterstützt werden.
  • Ein neu entwickeltes Hilfesystem namens AP Help, das auf XML basiert und Inhalte völlig anders darstellen wird als von den bekannten HTMLHelp-Dateien gewohnt.

Detaillierteren und ausführlicheren Einblick in die Neuerungen von Windows Vista gibt es im englischsprachigen Artikel Features new to Windows Vista.

Systemvoraussetzungen

Die minimalen Systemvoraussetzungen für das Endprodukt wurden von Microsoft relativ hoch eingestuft, was einige Kritiker an Vista bemängeln:

  • Einen aktuellen, Intel-Pentium- oder AMD-Athlon-basierten PC (Taktfrequenz: mind. 800 MHz; empfohlen >2.5 GHz)
  • Mindestens 512 MB Arbeitsspeicher (empfohlen wird 1 GB, für die 64-Bit-Version 2 GB. Laut Microsoft sind 2 GB nötig, um alle Funktionen von Vista nutzen zu können)
  • Festplatte mit min. 20 GB und 15 GB freiem Speicherplatz (allein die Roh-Installation des Systems benötigt ca. 8 GB) und 7.200 U/min und min. 2 MB Cache (8 MB empfohlen); NCQ wird empfohlen

Vista akzeptiert für das System nur Festplatten-Partitionen, die mit dem Dateisystem NTFS formatiert sind. FAT und FAT32 werden jedoch für Anwendungsdaten vollständig unterstützt.

  • HDCP-kompatible Grafikkarte und Monitor, um HD-Videos in voller Qualität sehen zu können (ohne HDCP wird die Qualität automatisch heruntergesetzt)
  • Fast Ethernet (100 Mbit/s) wird empfohlen
  • WLAN für Notebooks empfohlen

Die Grafikkarten-Voraussetzungen hängen von den drei Grafikmodi ab.

Microsoft kündigte fest an, dass jeder aktuell verkaufte Mittelklasse-PC die Mindestanforderungen von Windows Vista erfülle. Mindestanforderung für Windows Vista bedeutet natürlich nicht Mindestanforderung für den Grafikmodus "Aero Glass", allerdings erfordert Aero Glass keinen besseren Prozessor als die anderen Grafikmodi.

Aero Glass

Dieser Grafikmodus beinhaltet die Unterstützung für 3D-Grafik, Animation und visuelle Spezialeffekte, die die bestmögliche Oberfläche mit Windows Vista möglich machen. Dieser Grafikmodus erfordert folgende Voraussetzungen:

  • Eine Grafikkarte mit AGP 8X oder PCI-Express (mit 16 Lanes breitem Bus).
  • DirectX-9.0-Unterstützung
  • Mindestens 64 MB Grafikkartenspeicher (Bei hohen Auflösungen, vollen Details und vielen gleichzeitig geöffneten Fenstern werden 256 MB empfohlen)
  • Einen standardkonformen WDDM-Grafiktreiber (Windows Vista Display Driver Model)

Unterstützte Grafik-Chipsätze:

  • ATI[4]: Radeon 9500, 9550, 9600, 9700, 9800, X200(M), X300, X550, X600, X700, X800, X850, X1100, X1150, X1300, X1400, X1600, X1800, X1900
  • Nvidia: FX 5200, 5500, 5600, 5700, 5800, 5900, 5950, 6100, 6150, 6200, 6600, 6800, 7100, 7200, 7300, 7600, 7800, 7900, 7950
  • Intel: GMA 950

Aero Basic

Dieser Grafikmodus liefert die minimale Hardware-Beschleunigung für die Oberfläche von Windows Vista und ist die Minimalvoraussetzung für neue Systeme:

  • Windows-XP-Treiber (WDM), (Vista-Grafiktreiber wird empfohlen)
  • mindestens 32 MB Grafikkartenspeicher
  • Unterstützung einer Farbtiefe von mindestens 32 Bit pro Pixel
  • 3D-Hardware-Beschleunigung, die mit DirectX 9 kompatibel ist
  • eine Grafikkarte mit AGP 4X oder PCI-Express (mit 8 Bit breitem Bus)

Classic

Dieser Grafikmodus entspricht der Oberfläche von Windows 2000. In diesem Modus wird die Oberfläche von der CPU statt von der Grafikkarte erzeugt. Wenn die Grafik-Hardware die Voraussetzungen nicht erfüllt, läuft das System automatisch in diesem Modus.

Kritik

Trusted Computing

Ursprünglich sollte unter dem Namen Next-Generation Secure Computing Base in Windows Vista eine Trusted-Computing-Umgebung eingeführt werden. Als Folge von Entwicklungsproblemen und massivem Protest wurde dieser Plan jedoch wieder verworfen.

Kompatibilität von Aero-Glass und OpenGL

Der ursprüngliche OpenGL-1.1-Software-Emulator-Treiber von Windows XP wird in Vista durch einen OpenGL-1.4-D3D-Translator mit Hardware-Beschleunigung ersetzt. Die volle OpenGL-Leistung lässt sich weiterhin nur mit dem zur Grafikkarte gehörenden OpenGL-Treiber erreichen. Falls dazu ein Windows-XP-Treiber verwendet wird, wird der Aero-Glass-Modus deaktiviert. Dies gilt allerdings nur für die gleichzeitige Darstellung von DirectX und OpenGL, also bei der Darstellung der OpenGL-Anwendung im Fenster, wie das etwa bei CAD-Arbeiten üblich ist, Vollbildanwendungen, die den OpenGL-Treiber des Grafikkartenherstellers verwenden, sollen auch von einem Aero-Glass-Desktop gestartet und in vollem Umfang genutzt werden können. Für die volle OpenGL-Unterstützung auch im Fenster und gleichzeitig aktiven Aero-Glass-Modus sind neue Vista-Treiber für die Grafikkarte erforderlich. Ursprünglich plante Microsoft, auf diese Möglichkeit zu verzichten, sah sich aber nach Protesten gezwungen, auch in der neuesten Windows Version OpenGL vollständig zu unterstützen.

Androhung auf Auslieferungsstopp durch die EU

Ende März 2006 hat die Europäische Union Microsoft mit einem Verkaufsstopp gedroht, falls weiterhin die Auflagen der EU (etwa die Offenlegung der Kommunikationsschnittstellen des Betriebssystems und der Bürosoftware) nicht beachtet würden [5] (Links siehe unten).

Applikationen

Die internen Windows Applikationen wie WordPad, Editor (Notepad), Taschenrechner aus Windows 3.1 bis XP werden wahrscheinlich wieder nahezu unverändert übernommen, zumindest wurden hier keinerlei Verbesserungen angekündigt. Ebenso wird in Windows Vista kein eigenes Programm zur Anzeige von PDF-Dateien und keine Möglichkeit, typische CD-Images zu brennen oder diese zu lesen bzw. zu mounten, enthalten sein (die nötigen Funktionen sind aber in Vista enthalten und können durch Anwendungen von Drittherstellern benutzt werden). Hyperterminal scheint allerdings ersatzlos zu entfallen.

Hybridfestplatte

Microsoft setzt sich mit Windows Vista stark für die Einführung von Hybridfestplatten ein. Ab Herbst 2007 dürfen Notebooks nur noch mit dem Vista-Prüfsiegel versehen werden, wenn sie eine Hybrid-Festplatte enthalten. Die begrenzte Anzahl von Schreibzyklen der in Hybridfestplatten verbauten Flash-Speicherzellen könnte die Lebensdauer solcher Festplatten jedoch stark einschränken.

Digital Rights Management

In Windows Vista ist das Digital Rights Management erstmals untrennbar mit dem Windows Kernel verbunden, was dazu führt, dass DRM nicht nur ständig aktiv ist, sondern seine Funktion auf jede im Computer vorangehende Aktion anwendbar ist.

Sonstiges

Der interne Codename während der Entwicklungsphase lautete Longhorn, nach einer Bar in der Nähe des Skiorts Whistler-Blackcomb. Manche halten den Namen Vista für eine Anspielung auf die Versionsnummer 6.0 (römisch VI).

Der neuen, geplanten Systemschriftart Segoe hat das Europäische Amt für Marken, Muster und Modelle in Alicante in der z. Zt. vorliegenden Form den Musterschutz versagt, denn die Schrift erfülle nicht die Bedingung der Neuerung. Segoe sei optisch als identisch zur Schrift Frutiger von Linotype zu beurteilen.

Entgegen früheren Ankündigungen von Microsoft wird Windows Vista in den Client-Versionen noch nicht die EFI-Technologie integrieren. Dies trifft sowohl auf 32-Bit- als auch auf 64-Bit-Versionen zu. Das neue Bios wird erst für eine überarbeitete 64-Bit-Version des Vista-Betriebssystems erwartet.

Trotz des angekündigten hohen Sicherheitstandards demonstrierte die aus Polen stammende Forscherin Joanna Rutkowska im Rahmen der diesjährigen Hackerkonferenz "Black Hat"[6] eine Möglichkeit, in einer früheren Beta-Version Sicherheitsmechanismen zu umgehen, sie nutzte hierbei Methoden von Rootkits und der Virtualisierung. Dabei machte sich die Forscherin eine Lücke in der Treiberüberprüfung zunutze.

Fußnoten und Referenzen

  1. offizielle Meldung zu den Vista-Versionen
  2. Kein DirectSound 3d mehr bei Windows Vista - Quelle auf www.openal.org/openal_vista.html
  3. Kein DirectSound 3d mehr bei Windows Vista - weitere Informationen
  4. ATI Grafiklösungen erhalten Zertifizierung für Windows Vista™ [1]
  5. www.it-analysis.com berichtet am 4. April 2006 EU droht MS mit Verkaufsverbot (Englisch)
  6. Vortrag zu Blue Pill auf www.blackhat.com

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