Landkreis Osterholz
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Niedersachsen |
Verwaltungssitz: | Osterholz-Scharmbeck |
Fläche: | 650,73 km² |
Einwohner: | 112.741 (31. Dezember 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 173,3 Einwohner je km² |
Kreisschlüssel: | 03 3 56 |
Kfz-Kennzeichen: | OHZ |
Kreisgliederung: | 11 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: | Osterholzer Straße 23 27711 Osterholz-Scharmbeck |
Website: | www.landkreis-osterholz.de |
Politik | |
Landrat: | Dr. Jörg Mielke (parteilos) |
Karte | |
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Der Landkreis Osterholz liegt im nördlichen Niedersachsen. Er grenzt im Westen an die Weser (westlich davon der Landkreis Wesermarsch), im Norden an den Landkreis Cuxhaven, im Osten an den Landkreis Rotenburg (Wümme) und im Süden an den Landkreis Verden und an die Stadt Bremen und damit an das Land Bremen. Kreisstadt ist Osterholz-Scharmbeck.
Politik
Partnerschaften
Seit April 2006 besteht eine Partnerschaft mit dem polnischen Landkreis Kwidzyn. Beide Gemeinden haben sich über das EU-Projekt „Baltic Rural Broadband“ kennengelernt, das sich mit dem Ausbau der Breitbandtechnologie im ländlichen Raum befaßt. In Kwidzyn leben auf rund 834 km² etwa 80.200 Einwohner, davon etwa die Hälfte in der gleichnamigen Stadt.
Kreistag
Kreistag Osterholz Sitzverteilung: |
SPD | CDU | Grüne | Wählergemeinschaft | Bürgerfraktion | FDP | WASG | => | Gesamt |
15. September 1996 | 21 | 17 | 5 | 1 | 1 | 1 | - | = | 46 Sitze |
9. September 2001 | 21 | 16 | 4 | 2 | 1 | 2 | - | = | 46 Sitze |
10. September 2006 | 20 | 15 | 5 | 1 | 1 | 3 | 1 | = | 46 Sitze |
Die nächste Kommunalwahl in Niedersachsen findet im September 2011 statt.
Landräte und (Ober-) Kreisdirektoren
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Landrat Dr. Jörg Mielke ist seit dem 1. Januar 2005 der erste gewählte Landrat seit Einführung der „Eingleisigkeit“ der Verwaltung im Landkreis Osterholz.
(Ober)-Kreisdirektoren
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Wirtschaft
Im Schatten des Oberzentrums Bremen wurde bereits 1970 festgestellt, dass der Landkreis Osterholz hinter der industriellen Entwicklung anderer niedersächsischer Kreise zurückgeblieben war. Dabei kann ins Feld geführt, daß durch die Gebietsreform von 1939 mit der Abgabe der höher entwickelten Gemeinden (Aumund, Blumenthal, Farge, Grohn, Lesum und Schönebeck) 75% der Industrie wieder an Bremen verloren gegangen waren. Auf Grund mangelnder Standortvoraussetzungen und der Nähe zu Bremen konnte der Landkreis Osterholz diesen Verlust bis heute nicht kompensieren.
Es wird deshalb u.a. auf ein touristisches Konzept insbesondere im Teufelsmoor gesetzt.
Die an Bremen angrenzenden Gemeinden Schwanewede, Ritterhude und Lilienthal haben ihre Einwohnerzahlen durch Zuzüge aus Bremen erheblich steigern können.
Arbeitslosenquote
Arbeitslosenstatistik
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Verkehr
Straße
Durch das Kreisgebiet verläuft in Süd-Nord-Richtung die Autobahn A 27 von Walsrode über Bremen, Ritterhude und Schwanewede nach Bremerhaven und Cuxhaven.
Eisenbahn
- Ritterhude, Osterholz-Scharmbeck, Lübberstedt und Hambergen liegen an der von Süden nach Norden verlaufenden Eisenbahnstrecke von Bremen nach Bremerhaven.
- In Osterholz-Scharmbeck zweigt der aus Bremen kommende Moorexpress (zur Zeit nur touristische Nutzung) nach Nordosten in Richtung Worpswede ab; Endpunkt ist Stade.
- Für Lilienthal ist in nächster Zukunft die Schaffung eines Straßenbahnanschlusses an Bremen beabsichtigt, indem die Linie 4 verlängert wird.
Geschichte
- siehe auch Hauptartikel: Geschichte von Osterholz-Scharmbeck
Der Landkreis hat seinen Namen Osterholz dem ehemaligen Kloster (1184-1650) in der Kreisstadt zu verdanken, dessen Basilika als Klosterkirche St. Marien erhalten ist.
Der Landkreis Osterholz selbst wurde 1885 aus den ehemals hannoverschen Ämtern Osterholz und Lilienthal gebildet. 1931 wurde der aufgelöste ehemalige Kreis Blumenthal eingemeindet.
1939 musste der Landkreis die 'gewonnenen' Gemeinden (Aumund, Blumenthal, Farge, Grohn, Lesum und Schönebeck) an die Stadt Bremen aber wieder abgeben.
Bei der Kreisreform der 1970er Jahre wurde das Kreisgebiet nur unwesentlich verändert.
In den 1980er Jahren wurden die Ortschaften Wilstedter Moor und Tarmstedter Moor aus dem Landkreis Rotenburg (Wümme) eingemeindet.
Kultur
Zur Pflege kultureller Einrichtungen wurde der Landschaftsverband Stade als eingetragener Verein gegründet.
Religion
Traditionell ist das Gebiet des heutigen Landkreises Osterholz evangelisch-lutherisch geprägt. Die Gemeinden gehören zur Landeskirche Hannover. Insbesondere nach dem Krieg haben sich durch Zuzug vieler Heimatvertriebener, Gastarbeiter aus Südeuropa und Aussiedler aus Ostmittel- und Osteuropa große katholische Gemeinden gebildet, die zum Bistum Hildesheim gehören. Durch die hohe Zahl der Kirchenaustritte sind beide großen christlichen Kirchen Umstrukturierungsprozessen unterworfen. Ferner leben im Kreisgebiet viele Muslime, Angehörige von Freikirchen und Zeugen Jehovas.
Städte und Gemeinden
(Einwohnerzahlen vom 30. Juni 2005)
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Samtgemeinde mit ihren Mitgliedsgemeinden:
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Literatur
- Murken, Jens, "De Geschicht is lögenhaft to vertellen, ober wohr is se doch...". Der Landkreis Osterholz 1932-1948. Zeitgeschichte im Gespräch, Münster 1999, ISBN 3-89688-047-0.
- Johann Segelken, Osterholz-Scharmbecker Heimatbuch, 4.Auflage; OHZ 1987, Saade-Verlag
- Gerhard Stalling AG / Landkreis Osterholz (Hrsg.), Der Landkreis Osterholz, Oldenburg 1970, Gerhard Stalling Verlag AG
Weblinks