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Richelsdorfer Gebirge

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Das bis zu 478 m hohe Richelsdorfer Gebirge ist ein Mittelgebirge in Nordost-Hessen und West-Thüringen, Deutschland.

Geographie

Im Werra-Meißner-Kreis und im südlich daran angrenzenden Landkreis Hersfeld-Rotenburg, die jeweils in Hessen liegen, und mit kleinen Ausläufern auch im Wartburgkreis, der in Thüringen liegt, befindet sich das Richelsdorfer Gebirge etwa zwischen Sontra im Norden, Obersuhl im Südosten, Ronshausen im Süden und Bebra im Westen; zentraler Ort ist Nentershausen.

Als nördliche Abgrenzung des Richelsdorfer Gebirges kann das noch in Planung/Bau befindliche Teilstück der A44 zwischen Sontra und Herleshausen betrachtet werden. Im Osten wird das Mittelgebirge etwa von der A4 zwischen Herleshausen und deren Anschluss-Stelle Wildeck-Hönebach begrenzt; parallel dazu fließt die Werra. Im Süden schließt sich auf der anderen Seite des Tals der Ulfe, die durch Ronshausen fließt, der Seulingswald an. Im Westen wird das Gebirge etwa zwischen Bebra und Sontra von der B27 begrenzt.

Berge

  • Herzberg (478 m), Landkreis Hersfeld-Rotenburg
  • Mühlberg (467 m), Landkreis Hersfeld-Rotenburg
  • Hohlstein (463 m), Landkreis Hersfeld-Rotenburg
  • Spitzhütte (462 m), Landkreis Hersfeld-Rotenburg
  • Rotestock (456 m), Landkreis Hersfeld-Rotenburg
  • Flötschkopf (421 m), Wartburgkreis
  • Ratzbusch (409 m), Landkreis Hersfeld-Rotenburg
  • Auerhansberg (403 m), Landkreis Hersfeld-Rotenburg
  • Hesselkopf (403 m), Landkreis Hersfeld-Rotenburg
  • Hegeküppel (399 m), Landkreis Hersfeld-Rotenburg
  • Kirchwaldskopf (379 m), Wartburgkreis
  • Schösserberg (378 m), Wartburgkreis
  • Kesselkopf (377 m), Wartburgkreis
  • Brodberg (376 m), Landkreis Hersfeld-Rotenburg
  • Reichenberg (366 m), Landkreis Hersfeld-Rotenburg

Gewässer

  • Der Denser See ist ein kleiner Teich, der über durchlässigen Zechsteinsalz liegt, weswegen sein Wasserinhalt aufgrund recht großer Versickerung stark schwankt.
  • Im Osten des Richelsdorfer Gebirges entspringt die Ulfe (Sontra), ein Zufluss der Sontra.
  • Im Süden bildet die Ulfe (Fulda), ein Zufluss der Fulda, die natürliche Tal-Abgrenzung zum Seulingswald.

Orte

Burgen

Bergbau

Der Bergbau im Richelsdorfer Gebirge ist urkundlich seit 1460 belegt. Es wurde nach Kupfer, Kobalt und Schwerspat gegraben. Die im Jahre 1499 festgelegte Bergwerksordnung von Sontra war Vorbild vieler andere Bergwerksordnungen in Deutschland.

Man baute ins 16. Jahrhundert hinein Kupferschiefer ab, dann folgte hauptsächlich Kobalt und Schwerspat. Der Schwerpunkt des Bergbaus Verlagerte sich dadurch in die südlichen Teile des Gebirges. Die Gegend zwischen der Richelsdorfer Hütte und der Friedrichshütte bei Iba (heute Stadtteil von Bebra) bildeten die damaligen Abbauschwerpunkte, so dass in der Mitte des 17. Jahrhunderts das Bergamt von Sontra nach Richelsdorf verlegt wurde.

Die letzten Bergwerke wurden in den 50er- bzw. 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts geschlossen. Aus den ehemaligen Hütten wurden Industriegebiete, in denen zum Teil noch heute Nachfolgeunternehmen der ehemaligen Hütten tätig sind.

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