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Engelwerk

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Das Engelwerk, Werk der heiligen Engel, Schutzengelbruderschaft oder Opus Sanctorum Angelorum ist eine katholische Vereinigung, die sich die nähere Verbindung von Menschen und Engeln zur Aufgabe gemacht hat. Sie stellt die Gegenwart von Engeln und Schutzengeln in ihren Veröffentlichungen besonders heraus und spricht von einem in der Gegenwart vermuteten endzeitlichen Kampf zwischen Engeln und Dämonen.

Die Gemeinschaft geht zurück auf angebliche Privatoffenbarungen der als „Mutter“ verehrten Tirolerin Gabriele Bitterlich (1896–1978), die angeblich schon als Vierjährige zum ersten Mal ihren Schutzengel sah; ihre Aufzeichnungen wuchsen mit der Zeit auf angeblich über 80.000 Manuskriptseiten. Bitterlichs wichtigstes Anliegen war es, die Existenz von Engeln stärker ins Bewußtsein zu rufen. Besonders wichtig dabei war die Beziehung des Einzelnen zu seinem persönlichen Schutzengel, die durch eine sogenannte Engelweihe gestärkt werden sollte.

Das „Werk der hl. Engel“ wurde 1949 von einer Gruppe von Priestern und Theologiestudenten in Innsbruck gegründet. 1951 wurden Schutzengelweihe, Engelweihe und Sühneweihe vom Innsbrucker Diözesanbischof Dr. Paulus Rusch anerkannt. Es erhielt einen kirchlichen Rahmen in der 1961 von Bischof Rusch in Innsbruck-Wilten kanonisch errichteten Schutzengelbruderschaft. 1965 erwarb die Schutzengelbruderschaft die mittelalterliche Burg St. Petersberg bei Silz (Tirol). 1976 belebten einige Mitglieder des Engelwerks den Orden der Regularkanoniker vom Heiligen Kreuz, der 1131 gegründet und 1903 untergegangen war, wieder, was 1979 durch den Heiligen Stuhl bestätigt wurde. Seit ebendiesem Jahr ist St. Petersberg ein Kloster der Regularkanoniker. Der Orden ist offiziell mit der Betreuung des Engelwerks beauftragt.

Im Laufe der Zeit wuchs die Kritik an der selbst von Sektenbeauftragen und einigen Bischöfen innerhalb der katholischen Kirche als fundamentalistisch eingestuften Vereinigung, der auch geheimbündlerisches Auftreten und der kirchlichen Lehre widersprechende Praktiken vorgeworfen wurde. Der Vorwurf der extremen Sexualmoral und einer autoritär geprägten Ideologie wird bis heute aufrechterhalten. Die Kongregation für die Glaubenslehre untersagte der Gemeinschaft im Juni 1992 einige zentrale Riten und Lehren, u. a. die umstrittenen Engelsweihen, obwohl bis dahin gerade die Schutzengelweihe eine Grundvoraussetzung für die Aufnahme in die Gemeinschaft war. Der Ritus von 1951 sah dafür vor, dass die Mitglieder feierlich „unseren heiligen Schutzengeln alle Macht über uns geben und uns feierlich an sie binden“. Außerdem dürfen die Offenbarungen über die Welt der Engel und auch die von Bitterlich genannten Namen der Engel innerhalb der Katholischen Kirche (und innerhalb des Engelwerkes) nicht weiter verbreitet werden.

Der Sohn der Gründerin, Pater Hansjörg Bitterlich, bis dahin Leiter des St. Petersberger Klosters, äußerte vehemente Kritik an diesen Entscheidungen der Glaubenskongregation und wurde daraufhin abgesetzt und vom Orden exklaustriert.

Am 31. Mai 2000 wurde ein neues Gebet zur Schutzengelweihe von der Glaubenskongregation für den Gebrauch im Opus Angelorum genehmigt. Seit dem 3. September 2001 hat es wieder die kirchliche Druckerlaubnis (Imprimatur) und darf verteilt werden.

Das „Werk der Heiligen Engel“ gibt seine Grundlagen wie folgt an: „Sinn und Ziel des Werkes der heiligen Engel ist nicht nur eine Vertiefung und Ausweitung des Glaubenswissens über die heiligen Engel, die Gott am Anfang der Zeit zusammen mit der sichtbaren Welt erschaffen hat (vgl. KKK 325–327) Das Werk bezweckt darüber hinaus eine starke Bindung des gläubigen Menschen an die hl. Engel und ihre übernatürliche Hilfe: ‚Sind sie nicht alle nur dienende Geister, ausgesandt, um denen zu helfen, die das Heil erben sollen?‘ (Hebr 1, 14)“ [1]

Quellen

  1. http://www.engelwerk.at/

Literatur