Santo Tomás (Peru)
Santo Tomás ist eine Stadt in Peru. Sie ist die Hauptstadt der Provinz Chumbivilcas, liegt auf ca. 3650 m über NN und hat 8000 Einwohner. Die Stadtrechte erhielt Santo Tomás am 21. Juni 1825, der Ort ist allerdings schon wesentlich älter.
Die Stadt liegt in einer Entfernung von 360 km zur Regionhauptstadt Cusco, was acht Stunden Fahrzeit mit dem PKW entspricht, und 1500 km zur Landeshauptstadt Lima. Das Gebiet ist vulkanischen Ursprungs und durch einen Amazonasquellfluss und seine Zuflüsse tief eingeschnitten ist, was zusammen mit den wenigen Brücken zu komplizierten Verkehrsverhältnissen führt. Seit 1997 gibt es in Santo Tomás Elektrizität und Telefonleitungen. Es existiert nur ein schlecht ausgestattetes Krankenhaus.
Die ganze Region ist landwirtschaftlich geprägt und wenig entwickelt. Es existieren zwei Primarschulen mit 700 und 1200 Schülern sowie eine Sekundarschule mit 1500 Schülern. Trotzdem liegt bei den Jugendlichen die Analphabetenquote über 50 % (Stand 2003).
Aus den Räumen des Pfarramtes wird ein regionales Programm „Radio Santo Tomás“ gesendet, an dem in einem offenen Programm viele ehrenamtliche Redakteure beteiligt sind.
Kirche
Die Kirche von Santo Tomás stammt aus dem Jahr 1789. Die Bauzeit hatte 40 Jahre betragen. Die Kirche hat einen kreuzförmigen Grundriss mit eigenen Altären im nördlichen und südlichen Querhaus. Die beiden Türme am Nordportal haben drei kleine bzw. eine große Glocke, die der Mater Dolorosa gewidmet ist. Die Torbögen der Kirche sind mit Steinmetzarbeiten versehen, die Blumen und Heilige darstellen. In den Nischen des Innenraums stehen Heiligenfiguren. Der Altar ist mit einem Silberblech überzogen. Die ganze Kirche ist mit bemalten Schnitzereien geschmückt, besonders ragt dabei die Kanzel heraus.
Die Pfarrgemeinde St. Laurentius Hemsbach unterhält eine Partnerschaft mit der Pfarrei Santo Tomás, die sich über die gesamte Provinz Chumbivilcas erstreckt.
Feste
Am Fest der Unbefleckten Empfängnis am 8. Dezember finden in Santo Tomas außer den Messen landestypische Stierkämpfe statt.