Zum Inhalt springen

Henri-Auguste Barbier

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. Oktober 2006 um 13:23 Uhr durch Thijs!bot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ergänze: pl:August Barbier). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Auguste Barbier (* 28. April 1805 in Paris; † 14. Februar 1882 in Nizza) war ein französischer Satiriker.

Barbier studierte Rechtswissenschaft und erlangte sogar einen Grad, folgte dann aber ganz seiner Neigung zu literarischen Arbeiten und schrieb zunächst einen Roman: Les mauvais garcons (1830, zusammen mit Alphonse Royer), der ein Gemälde der französischen Gesellschaft im Mittelalter entwirft.

Die Julirevolution führte ihn sodann auf sein eigenstes Feld, das der poetischen Satire, auf dem er sich mit glänzendem Erfolg betätigte. Barbier lebte seitdem in unabhängiger Stellung in Paris und wurde 1869 zum Mitglied der Französischen Akademie erwählt. Er starb am 14. Februar 1882 in Nizza.

Sein Hauptwerk führt den Titel: Iambes et poèmes (1831, 31. Aufl. 1882) und geißelt in einer Reihe beißender Satiren die Sittenverderbnis, die Ehr- und Habsucht, den schamlosen Materialismus der höhern Klassen, der Frankreich um die Früchte der Julirevolution brachte, die sinnlose Vergötterung Napoleons I. etc.

Es erschien deutsch übersetzt von Lebrecht Günther Förster unter dem Titel: Geißelhiebe für die große Nation (Quedlinburg 1832) und ist zum Teil auch trefflich übersetzt in Emanuel Geibels Fünf Büchern französischer Lyrik.

Die zunächst folgenden Werke: Il Pianto (1833), dem Unglück Italiens gewidmet, und Laza (1837), worin das Elend der englischen und irischen Arbeiter geschildert wird, schlagen schon weniger energische Töne an, und in den späteren: Érostrate und Pot de vin (1840), wie in dem letzten Band Satires (1865) ist der Dichter der „Iambes“ kaum mehr zu erkennen.

Andere Gedichte von Barbier erschienen gesammelt unter den Titeln:

  • Chants civils et religieux (1841),
  • Rimes héroïques (1843) und
  • Silves, poésies di verses (1864). Noch später erschien ein Band Novellen:
  • Trois passions (1867) u. als nachgelassene Werke: Souvenirs personnels et silhouettes contemporaines (1883) u. Poésies posthumes (1884).

Werke von Auguste Barbier im Dreiländer-Katalog


Vorlage:Meyers ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890